Sachsens Minis­ter­prä­sident kri­ti­siert “Kli­ma­hys­terie”

Sachsens Minis­ter­prä­sident Michael Kret­schmer (CDU) ärgert sich über den “Öko­mo­ra­lismus” in Deutschland. “In der Bevöl­kerung gibt es eine große Ablehnung gegen den mora­li­schen Zei­ge­finger Greta Thun­bergs und diese Hys­terie”, sagte er der “Frank­furter All­ge­meinen Sonn­tags­zeitung”. Dafür dürfe man Thunberg mit ihren 16 Jahren aber nicht ver­ant­wortlich machen.“Die Frage ist doch: Wer bringt eine 16-jährige Jugend­liche aus Schweden vor die Ver­einten Nationen? Das muss man doch einmal kri­tisch hin­ter­fragen.” Gerade in der Kli­ma­de­batte brauche es “eine gewissen Ruhe und Sach­lichkeit. Das findet nicht statt”. Kret­schmer stört, dass das Kli­ma­paket der Bun­des­re­gierung nicht nach markt­wirt­schaft­lichen Prin­zipien funk­tio­niere. Der große Fehler der deut­schen Ener­gie­po­litik sei seit zehn Jahren zu viel Mikro-Management. “Es werden kleinste Dinge geregelt, damit ist der Staat über­fordert”, sagte er. “Das ist keine ver­ant­wort­liche Politik, so kann keiner planen.” Besonders ärgert sich der Minis­ter­prä­sident über höhere Sprit­preise und die zuneh­menden Verbote von Holzöfen, wie auch er einen besitze. “Für viele war und ist die Frage: Können wir nicht zusätzlich ein bisschen Holz ver­brennen, um Kosten zu sparen?” Das seien normale Aus­weich­be­we­gungen. Die Verbote nun führten zu “Unsi­cherheit, Miss­trauen und Frust”. In der Flücht­lings­de­batte plä­diert der säch­sische Minis­ter­prä­sident für einen harten Kurs gegenüber Grie­chenland. Zunächst müsse Deutschland den Griechen mit Polizei und Logistik helfen. “Wenn wir aber merken, dass von der grie­chi­schen Seite der Wille fehlt, dann müssen wir darüber sprechen, dass wir einen gemein­samen Schengen-Raum haben. Da müssen sich alle an die Regeln halten, sonst kann man im Schengen-Raum nicht Mit­glied bleiben.”
 

Dresden (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Protest von Fridays-For-Future, über dts Nachrichtenagentur