See­hofer: Anzeichen für rechts­extre­mis­ti­schen Ein­zel­täter bei Tat von Halle

Die Schie­ßerei in Halle (Saale) hat nach Angaben von Bun­des­in­nen­mi­nister Horst See­hofer (CSU) mög­li­cher­weise einen “rechts­extre­mis­ti­schen Hin­ter­grund”. Nach Ein­schätzung des Gene­ral­bun­des­an­walts gebe es dafür “aus­rei­chend Anhalts­punkte”, sagte See­hofer am Mittwoch in Berlin. Der Gene­ral­bun­des­anwalt habe die Ermitt­lungen übernommen.“Der höchste jüdische Fei­ertag Jom Kippur ist heute ein schwarzer Tag. Ein schwer bewaff­neter Täter hat ver­sucht, in eine Syn­agoge ein­zu­dringen, in der sich rund 80 Men­schen auf­hielten. Es wurden zwei Men­schen getötet und mehrere Men­schen ver­letzt. Nach dem der­zei­tigen Stand der Erkennt­nisse müssen wir davon aus­gehen, dass es sich zumindest um einen anti­se­mi­ti­schen Angriff handelt”, so der Innen­mi­nister weiter. Er sei über diese Tat “zutiefst bestürzt und ver­ur­teile sie auf das Schärfste. Das ist ein abscheu­licher Angriff auf unser fried­liches Zusam­men­leben. Ich denke an die Opfer und ihre Familien und wünsche den Ver­letzten eine schnelle und voll­ständige Genesung”, sagte See­hofer. Die aktuelle Erkennt­nislage erlaube es “noch nicht, die Tat abschließend ein­zu­ordnen. Ich habe dem Innen­mi­nister in Sachsen Anhalt jede erfor­der­liche Unter­stützung ange­boten. Über den Stand der Ermitt­lungen werden die Behörden in Sachsen-Anhalt morgen infor­mieren”, so der CSU-Poli­tiker weiter. Am Mitt­woch­mittag waren vor einer Syn­agoge im hal­le­schen Stadtteil Pau­lus­viertel Schüsse gefallen, dabei wurden zwei Men­schen getötet. Relativ schnell wurde eine Person fest­ge­nommen, ob es weitere Täter gab, war über Stunden unklar. Die “Bild” berichtete am Abend unter Berufung auf Sicher­heits­kreise, die Beamten gingen aktuell von einem Ein­zel­täter aus.
 

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Horst See­hofer, über dts Nachrichtenagentur