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+++ Anschlag vor der Syn­agoge in Halle +++ zwei Men­schen tot +++ Eine Festnahme +++

Medi­en­be­richten zufolge haben am heu­tigen Nach­mittag mehrere bewaffnete Täter einen Anschlag auf die Syn­agoge von Halle ver­sucht. Die Atten­täter waren in Schutz­westen gekleidet und führten Gewehre mit sich. Es gilt als gesi­chert, dass die Täter beab­sich­tigten, sich den Weg in die Syn­agoge durch die Tür frei­zu­schießen. Mitt­ler­weile gibt es eine Fest­nahme, Genaueres über den ver­haf­teten, mut­maß­lichen Täter ist noch nicht bekannt­ge­geben worden. Die wei­teren Täter sind noch auf der Flucht.
Zwei Men­schen sind bei dem Anschlag getötet worden, zwei weitere ver­letzt. Sie werden zur Zeit im Uni­ver­si­täts­kli­nikum wegen ihrer Schuss­ver­let­zungen behandelt. Bei den Ver­letzten handelt es sich um einen Mann und eine Frau.
Der Attacke auf die Syn­agoge gingen diese beiden Morde voraus:  Eine Frau war in der Hum­boldt­straße, nahe dem jüdi­schen Friedhof tödlich getroffen worden. Außerdem teilte die Polizei mit, dass im Hal­le­schen Pau­lus­viertel oberhalb der Alt­stadt mehrere Schüsse gefallen sein sollen. Ein Hand­werker wurde in einem Döner­laden in der Ludwig-Wucherer-Straße, ein paar Hundert Meter ent­fernt vom jüdi­schen Friedhof erschossen. Die Schüsse waren wohl von außen in den Imbiss hinein abge­feuert worden. Der mit einer grünen Mili­tär­jacke bekleidete Täter hatte ver­sucht, einen Sprengsatz in den Laden zu werfen. Der prallte vom Tür­rahmen ab und explo­dierte auf der Straße.
Dort ist auch die ange­griffene Syn­agoge. Der heutige Tag ist der höchste jüdi­scher Fei­ertag. Daher war die Syn­agoge in Halle gut besucht. Etwa 80 Gläubige hielten sich darin auf.
Da die Lage noch nicht geklärt ist, for­derte die Polizei die Ein­wohner von Halle auf, in ihren Häusern und Woh­nungen zu bleiben und nicht auf die Straße zu gehen. Die Bahn hat den Bahnhof Halle gesperrt. Der Gemein­de­vor­steher Max Pri­vorozki berichtete dem Spiegel, man habe Schüsse in der Syn­agoge gehört und den Got­tes­dienst abge­brochen. Über die Über­wa­chungs­kamera habe man beob­achten können, wie ein Mann ver­suchte, durch die ver­schlos­senen Türen ein­zu­dringen, was ihm gottlob nicht gelang.
Der Angreifer habe mehrfach Schüsse auf die Türe abge­geben und auch anscheinend Molotow-Cock­tails oder Böller ein­ge­setzt, um die Türe zu durch­brechen. Die Attacke dauerte etwa fünf bis zehn Minuten, sagte der Gemeindevorsteher.
Die Fahndung nach den wei­teren Tätern läuft. Die Gene­ral­bun­des­an­walt­schaft hat die Ermitt­lungen aufgenommen.
Nach LVZ-Infor­ma­tionen soll das Spe­zi­al­ein­satz­kom­mando (SEK) den oder die Täter auf der Flucht jagen. Sie sollen sich auf den Auto­bahnen um Leipzig befinden. Ver­stärkung rücke aus Dresden an. An meh­reren Haupt­ver­kehrs­straßen in Leipzig haben sich inzwi­schen schwer bewaffnete Poli­zisten postiert.“
Zur Zeit geht die Polizei von einer „Amoklage“ in Halle aus. Alle Ret­tungs­kräfte sind in Alarmbereitschaft.
Zudem wurden auch „Schuss­wechsel“ in der Gemeinde Kabel­s­ketal in der Nähe der Autobahn 14 und in Landsberg und im nahe­lie­genden Landsberg, östlich von Halle, gemeldet.
Wir bedauern zutiefst, dass zwei Men­schen zum Opfer von feigen und wider­wär­tigen Mord­an­schlägen wurden, gleich­gültig wer die Opfer und die Täter sind und aus welchen Motiven diese gehandelt haben. Auch möchten wir unser Mit­gefühl für die Gläu­bigen in der Syn­agoge aus­sprechen und gleich­zeitig unsere Erleich­terung, dass nicht mehr, als ein Sach­schaden geschehen ist.