Sen­sburg fordert Prüfung von Thü­ringer Poli­zisten auf AfD-Landesliste

Poli­zisten, die für die Thü­ringer AfD bei der Land­tagswahl kan­di­dieren, sollten nach Ansicht des CDU-Sicher­heits­po­li­tikers Patrick Sen­sburg auf ihre Ver­fas­sungs­treue hin über­prüft werden. Gerade bei der Nähe zum rechts­na­tio­nalen “Flügel” von AfD-Lan­deschef Björn Höcke müsse eine Mit­glied­schaft in der AfD als kri­tisch ange­sehen werden, sagte der Bun­des­tags­ab­ge­ordnete dem “Han­dels­blatt” (Mon­tags­ausgabe). “Bei Beamten und ins­be­sondere Poli­zisten ist genau zu prüfen, ob sie noch auf dem Boden der frei­heitlich-demo­kra­ti­schen Grund­ordnung stehen.“Hier sei jeder Ein­zelfall kri­tisch zu hin­ter­fragen. “Das müssen die Poli­zei­be­amten auch hin­nehmen, wenn sie sich auf diese Weise poli­tisch enga­gieren”, so Sen­sburg. “Dies wäre früher bei der NPD selbst­ver­ständlich gewesen.” Kritik am Enga­gement der Poli­zisten für die Thü­ringer AfD äußerte auch der SPD-Bun­desvize Ralf Stegner. “Die AfD ist eine rechts­ra­dikale Partei, die die Grund­rechte unserer Ver­fassung ständig miss­achtet”, sagte Stegner dem “Han­dels­blatt”. Höcke sei ein “noto­ri­scher Nazi”, so der SPD-Poli­tiker weiter. “Es unter­gräbt das Ver­trauen in die Organe unseres Rechts­staates und unserer frei­heit­lichen Demo­kratie, wenn die Bür­ge­rinnen und Bürger befürchten müssen, dass Rechts­ra­dikale und Ver­fas­sungs­feinde ihnen bewaffnet und in Poli­zei­uni­formen gegenübertreten.”
 

Erfurt (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Polizist, über dts Nachrichtenagentur