Die EU unter­stützt den Iran — den weltweit füh­renden Hin­richter von Kindern

Die Euro­päische Union unter­stützt die regie­renden Mullahs im Iran wei­terhin dabei, den Sank­tionen der USA durch eine Beschwich­ti­gungs­po­litik zu ent­gehen, unter anderem durch einen Zah­lungs­me­cha­nismus der als INSTEX bezeichnet wird. Die Initialen stehen für Instrument in Support of Trade Exch­anges (Instrument zur Unter­stützung von Han­dels­ak­ti­vi­täten); die Orga­ni­sation ist ein Zah­lungs­me­cha­nismus, der es euro­päi­schen Unter­nehmen und Kör­per­schaften ermög­licht, trotz der US-Wirt­schafts­sank­tionen gegen Teheran wei­terhin Geschäfte mit der ira­ni­schen Regierung zu tätigen.
Die Euro­päische Union rühmte sich kürzlich in einer Erklärung:

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“Frank­reich, Deutschland und das Ver­ei­nigte König­reich infor­mierten die Teil­nehmer darüber, dass INSTEX ein­satz­bereit und allen EU-Mit­glied­staaten zugänglich gemacht wurde und dass die ersten Trans­ak­tionen abge­wi­ckelt im Gange sind”.
Mit anderen Worten, die EU legi­ti­miert das des­po­tische theo­kra­tische Estab­lishment durch Handel und diplo­ma­tische Bezie­hungen und unter­stützt es, indem sie den regie­renden Kle­rikern des Iran hilft, mehr Ein­nahmen zu erzielen.
Die euro­päi­schen Staats- und Regie­rungs­chefs, die nicht müde zu werden scheinen, sich unauf­hörlich für die Men­schen­rechte zu enga­gieren, ver­folgen gleich­zeitig eine Beschwich­ti­gungs­po­litik mit einer Regierung, die der weltweit füh­rende Henker und Fol­terer von Kindern – und anderen ist.
Einige der hin­ge­rich­teten Kinder sind erst 12 Jahre alt. Der Son­der­be­richt­erstatter der Ver­einten Nationen für Men­schen­rechte im Iran, Javaid Rehman, wies kürzlich auf das alar­mie­rende Problem der Hin­rich­tungen von Kindern und Jugend­lichen hin:
“Im Jahr 2018 gab es sieben gemeldete Fälle von Hin­rich­tungen von min­der­jäh­rigen Straf­fäl­ligen. Unter den jüngsten Fällen wurden am 25. April 2019 zwei 17-jährige Kinder, Mehdi Sohr­a­bifar und Amin Sedaghat, im Gefängnis Adi­labad in Shiraz, Provinz Fars, hin­ge­richtet. Die beiden wurden offenbar gezwungen, unter Folter zu gestehen.”
Zwei 17-jährige Jungen, die offenbar nicht einmal von ihren Todes­ur­teilen wussten, wurden vor ihrer Hin­richtung aus­ge­peitscht. Die ira­ni­schen Behörden haben die Familien der Kinder nicht einmal im Voraus über ihre Hin­rich­tungen infor­miert. Später teilte die ira­nische Gerichts­me­dizin den Familien mit, sie sollten kommen und ihre Leichen abholen.
Es ist anzu­merken, dass auf­grund der man­gelnden Trans­parenz die offi­zielle Zahl der unter der isla­mi­schen Herr­schaft des Iran hin­ge­rich­teten Kinder ver­mutlich höher ist. Wie Amnesty Inter­na­tional bestätigte:
“Wir haben die Daten von 49 Per­sonen aus dem ira­ni­schen Todes­trakt, die zum Zeit­punkt des Ver­bre­chens, für das sie ver­ant­wortlich gemacht wurden, unter 18 Jahre alt waren. Die UNO sagt, dass es min­destens 160 solcher Men­schen gibt, die im Land hin­ge­richtet werden sollen. Tat­sächlich wird es wahr­scheinlich viel mehr junge Straf­täter in ira­ni­schen Todes­zellen geben, da die Anwendung der Todes­strafe im Iran oft von Geheim­haltung umgeben ist.”
Das Straf­ge­setzbuch der Isla­mi­schen Republik erlaubt es, Hin­rich­tungen mit vielen ver­schie­denen Methoden durch­zu­führen, wie z.B. Hängen, Stei­nigen und Erschiessen.
Darüber hinaus erlaubt das isla­mische Straf­ge­setzbuch des Iran die Hin­richtung von Mädchen ab 9 Jahren und Jungen ab 15 Jahren. Im All­ge­meinen werden von der Justiz der Isla­mi­schen Republik oder dem Revo­lu­ti­ons­ge­richt vage Anschul­di­gungen erhoben, wie «Kriegs­führung gegen Gott und seinen Pro­pheten» (Muhāraba), pro­tes­tieren oder die nationale Sicherheit des Landes gefährden. Diese Anklagen können so weit gedehnt werden, dass ver­meintlich geringere Hand­lungen, wie die Kritik am Obersten Führer, zu Ver­brechen werden, so dass ein Hin­rich­tungs­befehl aus­ge­führt werden kann.
Obwohl der Iran die UN-Kon­vention über die Rechte des Kindes rati­fi­ziert hat, unter­nimmt die Regierung keine Anstren­gungen, das Straf­ge­setzbuch des Landes zu ändern. Nach Angaben der in Nor­wegen ansäs­sigen Orga­ni­sation Iran Human Rights (IHR), die die Hin­rich­tungen im Iran genau über­wacht, ist das Land der weltweit füh­rende Henker von Kindern:
“Trotz der Rati­fi­zierung der Kon­vention der Ver­einten Nationen über die Rechte des Kindes, die die Todes­strafe für Straf­taten ver­bietet, die im Alter von unter 18 Jahren begangen wurden, bleibt der Iran der weltweit füh­rende Henker für jugend­liche Straf­täter. Nach Berichten der IHR haben ira­nische Behörden seit 2013 min­destens 40 jugend­liche Straf­täter hingerichtet.”
Derzeit ist die ira­nische Regierung dabei, drei weitere Kinder hin­zu­richten. Vor kurzem rief Amnesty Inter­na­tional den Iran auf, die Hin­richtung von drei kur­di­schen Jungen, Mohammad Kalhori, Barzan Nas­rol­lahzadeh und Shayan Sae­edpour, zu stoppen. Saleh Higazi, stell­ver­tre­tender Direktor für den Nahen Osten und Nord­afrika bei Amnesty Inter­na­tional, sagte in einer Erklärung:
“Die ira­ni­schen Behörden müssen schnell handeln, um das Leben dieser jungen Männer zu retten. Ihre Hin­richtung nicht zu stoppen, wäre ein wei­terer ver­ab­scheu­ungs­wür­diger Angriff des Iran auf die Rechte der Kinder.”
Es ist unklar, ob die Hin­rich­tungen durch­ge­führt wurden.
Die zwei anderen Lieb­lings­be­schäf­ti­gungen, wovon die EU auch nie müde zu werden scheint, sind die zuneh­mende Zensur und Dämo­ni­sierung Israels, der ein­zigen Demo­kratie im Nahen Osten, die tat­sächlich die Men­schen­rechte umsetzt. Wann wird die EU endlich von ihrer eigenen heuch­le­ri­schen Selbst­ge­rech­tigkeit angewidert?
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Dr. Majid Rafizadeh ist ein ira­nisch-ame­ri­ka­ni­scher Poli­tik­wis­sen­schaftler, Har­vard­ge­lehrter und Vor­sit­zender des Inter­na­tional Ame­rican Council on the Middle East.

Quelle: gatestoneinstitute.org