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Interne Zahlen zeigen: ARD und ZDF ohne Reich­weite – Zwangs­ge­bühren für mediale Ladenhüter

ARD und ZDF, das öffentlich-recht­liche Angebot, alle müssen dafür bezahlen, nur wenige wollen es noch sehen. In der Serie „Ideo­logie“ trifft „Rea­lität“ prä­sen­tieren wir heute interne Zahlen eines öffentlich-recht­lichen Senders für ARD und ZDF – Zuschau­er­zahlen und Markt­an­teile. Die Zahlen zeigen: Die Reich­weite von ARD und ZDF ist begrenzt, so begrenzt, dass man sich fragen muss, warum alle Bürger für ein Angebot bezahlen sollen, das nur wenige nutzen.
Die Zahlen, die wir prä­sen­tieren, bestä­tigen das Ergebnis einer Studie, die David A. F. Levy, Rasmus Kleis Nielsen und Anne Schulz vom Reuters Institute for the Study of Jour­nalism der Uni­versity of Oxford vor kurzem ver­öf­fent­licht haben. Wir haben die Studie hier besprochen. Sie waren zu dem Ergebnis gekommen, dass ARD, ZDF und Deutsch­landfunk unter jün­geren Zuschauern keinen Blu­mentopf mehr gewinnen. Das Angebot der öffentlich-recht­lichen Sender, so das Ergebnis der Studie, gehe an den Bedürf­nissen der Zuschauer vorbei, die zudem immer älter würden.
Über­spitzt könnte man fest­stellen: Ein linkes Angebot trifft auf Nach­frage im Segment der Alten, sodass zwangs­läufig die Zuschauer öffentlich-recht­licher wegsterben.
Interne Daten, die uns zugänglich gemacht wurden, bestä­tigen nun, was die drei Autoren in ihrer Studie mit Bezug auf die Reich­weite der öffentlich-recht­lichen Sender gefunden haben. Wir haben die Daten in Abbil­dungen gepackt, die einen ganzen Sen­detag bei ARD und ZDF abbilden: den 12. November 2019. Es sind also top-aktuelle Daten.
Dar­ge­stellt sind Markt­an­teile und Zuschau­er­zahlen für alle Zuschauer und für die Gruppe der 14 bis 49jährigen Zuschauer.
Die Ergeb­nisse, die wir nach­folgend mit den Abbil­dungen doku­men­tieren, können wie folgt zusam­men­ge­fasst werden.

  • Zu keinem Zeit­punkt am 12. November war der Markt­anteil von ARD und ZDF höher als 23,4%, d.h. die öffentlich-recht­lichen Sender erreichen zu keinem Zeit­punkt mehr als ein Viertel der Zuschauer, die zum jewei­ligen Zeit­punkt fernsehen.
  • Die Anzahl der Zuschauer, die sich das Angebot von ARD und ZDF antun, ist zu keinem Zeit­punkt höher als 5,23 Mil­lionen. 2019 waren rund 38 Mil­lionen Haus­halte gebüh­ren­pflichtig, d.h. ARD und ZDF sind mit einer Sendung nicht in der Lage mehr als 13,8% der gebüh­ren­pflich­tigen Haus­halte zu erreichen. Gebühren zahlen dennoch alle Haushalte.
  • Die Ver­suche, Zuschauer ideo­lo­gisch zu indok­tri­nieren, stoßen auf erheb­liche Gegenwehr. Die Sendung „Warum wir hassen“, die das ZDF zur Haupt­sen­dezeit um 20.15 Uhr aus­ge­strahlt hat, erreichte gerade einmal 420.000 Zuschauer zwi­schen 14 und 49 Jahren und 1,56 Mil­lionen aller Zuschauer. Das macht Markt­an­teile von 4,5% bzw. 5,1%. Ein Schlag ins Wasser.
  • Die Hit­liste der Sen­dungen von ARD und ZDF wird bei Zuschauern im Alter von 14 bis 49 Jahren von der Tages­schau (20.00 Uhr: 1,08 Mil­lionen Zuschauer), gefolgt von „In aller Freund­schaft“ (21.05 Uhr: 790.000 Zuschauer), „Tier­ärztin Dr. Mertens“ (20.15 Uhr: 670.000 Zuschauer), dem „heute Journal“ (21.45 Uhr: 500.000 Zuschauer) und „Wer weiss denn sowas?“ (18.00 Uhr: 480.000 Zuschauer) angeführt.
  • Die Hit­liste der Sen­dungen von ARD und ZDF für alle Zuschauer sieht „In aller Freund­schaft“ an der Spitze (21.05 Uhr: 5,23 Mil­lionen Zuschauer), gefolgt von „Tier­ärztin Dr. Mertens“ (20.15 Uhr: 4,56 Mil­lionen Zuschauer), der Tages­schau (20.00 Uhr: 4,33 Mil­lionen Zuschauer), den „Rosenheim Cops“ (19.30 Uhr: 4,28 Mil­lionen Zuschauer) und heute (19.00 Uhr: 4,01 Mil­lionen Zuschauer).

      
      


Quelle: sciencefiles.org