Merkel: Part­ner­schaft mit Afrika “von zen­traler Bedeutung”

Bun­des­kanz­lerin Angela Merkel (CDU) hat vor der dritten Kon­ferenz zu der Initiative “Compact with Africa” am Dienstag im Kanz­leramt den Wert der Part­ner­schaft mit Afrika her­vor­ge­hoben. “Unsere Zusam­men­arbeit ist für mich von zen­traler Bedeutung”, sagte Merkel in ihrem am Samstag ver­öf­fent­lichten Video-Podcast. Bei diesem Pakt mit Afrika liege die Betonung auf dem Wort “mit”.Man wolle “nicht über die Köpfe der Afri­kaner hinweg sprechen. Wir wollen mit den afri­ka­ni­schen Ländern zusam­men­ar­beiten”, so die Bun­des­kanz­lerin weiter. Zwölf afri­ka­nische Staaten sind der Initiative bei­getreten, die beim G20-Gipfel 2017 ins Leben gerufen wurde. “Wir werden über Inves­ti­tionen sprechen, über den wirt­schaft­lichen Fort­schritt und über bessere poli­tische Rah­men­be­din­gungen”, sagte Merkel. Die Afri­ka­nische Union habe sich mit der Agenda 2063 eigene Ent­wick­lungs­ziele gegeben, die im Jahr 2063, 100 Jahre nach Ende der Kolo­ni­alzeit, erreicht werden sollen. Bei der Umsetzung dieser Agenda wolle man ein­zelne Länder mit der Compact-Initiative unter­stützen. “Das tut Deutschland nicht alleine, sondern wir tun das mit inter­na­tio­nalen Insti­tu­tionen und den G20-Mit­glieds­staaten”, so die CDU-Poli­ti­kerin. Als Bei­spiele nannte sie unter anderem bessere Hermes-Bürg­schaften und Kre­dit­be­din­gungen. Auf der anderen Seite sollten die afri­ka­ni­schen Länder dafür Sorge tragen, ihr Finanz­system und ihre Ban­ken­land­schaft trans­pa­renter zu gestalten, so die Bun­des­kanz­lerin weiter. Das sei wichtig für Inves­toren. Neben der Kon­ferenz zum “Compact with Africa” wird es auch eine Inves­to­ren­kon­ferenz in Berlin geben, auf der mög­lichen Geld­gebern inter­es­sante Pro­jekte vor­ge­stellt werden. “Auf diesem Weg sind wir schon ein Stück vor­an­ge­kommen”, sagte Merkel. Ebenso wichtig sei der Plan der Afri­ka­ni­schen Union, eine Frei­han­delszone ein­zu­richten, um den Handel zwi­schen den Ländern zu befördern. Die Indus­trie­länder sollten Afrika bei der Ent­wicklung einer nach­hal­tigen Land­wirt­schaft behilflich sein, so die CDU-Poli­ti­kerin weiter. Afrika ist vom Kli­ma­wandel in beson­derer Weise betroffen. “Wir als Indus­trie­länder sind hier auch die Ver­ur­sacher”, sagte Merkel. Deshalb sei es richtig, hier zu unter­stützen und dafür Sorge zu tragen, “dass die Ernäh­rungs­grundlage für Afrika aus Afrika kommt, inklusive der ver­ar­bei­tenden Industrie der Lebens­mit­tel­pro­dukte”, so die Bundeskanzlerin.
 

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Angela Merkel, über dts Nachrichtenagentur