Das altgriechische Wort „Epilepsie“ bedeutet Angriff oder Überfall und bezeichnet seit dem 16. Jahrhundert eine Krankheit, die man früher als „Fallsucht“, Anfalls- oder Krampfleiden bezeichnete.
Heute nennt man die sehr plötzlich eintretenden Anfälle Epilepsien, wenn sie vermehrt vorkommen. Epileptische Anfälle zeigen sich auf vielfältige Weise und sind von Betroffenen und Angehörigen nicht immer direkt als solche zu erkennen, denn nicht immer gehören Krämpfe zum Erscheinungsbild.
Grundlegend sollte man hierbei wissen, was bei einem epileptischen Anfall geschieht: Hierbei entladen sich vorübergehend und synchron Nervenzellverbände an der Hirnoberfläche, wodurch die Kommunikation untereinander gestört ist und somit die Funktionen, für welche diese Nervenzellen zuständig sind, wie zum Beispiel Sprache, Motorik und Bewusstsein, gestört sind. Diese Anfälle sind, wenn die Entladung erfolgte und die Nerven wieder ihre Funktion aufnehmen, so plötzlich vorbei wie sie gekommen sind.
Je nach Funktionsstörung können Betroffene deshalb krampfartige Anfälle mit Hinfallen, Luftnot und Krampfen am ganzen Körper haben, ebenso kann aber auch nur eine Körperseite betroffen sein oder die Epilepsie zeigt sich als Bewusstseinsstörung, in welcher die Patienten nicht ansprechbar sind, nicht reagieren oder reden. Außerdem kann es sein, dass die Betroffenen Handlungen ausführen, die der Situation unangemessen sind wie zum Beispiel unruhiges Herumlaufen, an etwas zupfen, ein Buch auf- und zuschlagen. Es ist anfangs nicht immer einfach, hier eine gesicherte Diagnose zu stellen, meist helfen hier Beobachtungen Dritter wie Angehörige oder Freunde. Allerdings kann eine entsprechend auffällige Messung der Gehirnströme (EEG) ebenfalls Klarheit bringen.
Für Betroffene stellt diese Erkrankung eine starke Lebenseinschränkung dar, weil die Anfälle eben jederzeit und ohne Vorwarnung eintreten können. Sogar Kinder können bereits an Epilepsie leiden, was für die Eltern zu einer psychischen Belastung führt, denn sie leben in ständiger Angst vor den Anfällen. Aber auch die Tatsache, dass diese Patienten kein Fahrzeug mehr führen dürfen, hat weitreichende Konsequenzen auf Privat‑, Gesellschafts- und letztendlich das Berufsleben.
Um dieses Geschehen im Gehirn letztendlich komplett zu unterbinden beziehungsweise auszuschalten, ist die Methode der sogenannten „ewigen Nadel“ hilfreich. Die jahrelangen positiven Erfahrungen auf diesem Gebiet zeugen von zufriedenen Patienten, deren Lebensqualität nun wieder eine deutlich bessere ist:
„Mir geht es mittlerweile so gut, dass ich eigentlich schon seit ein paar Wochen überhaupt keinen Anfall mehr gehabt habe. Auch nervlich geht es mir so gut wie vor 15 Jahren! Ich bin einfach richtig glücklich über meinen Gesundheitszustand, dass ich vor Energie nur so strotze und ich auch wieder Zukunftspläne- bzw. Ziele habe! Auch die Lust, wieder zu arbeiten und Kontakte zu knüpfen hat bei mir Priorität! Jetzt brauche ich nur mehr einen tollen Job. Auch meiner Mutter geht es nervlich so gut, dass sie wieder Langstrecken mit dem Auto fährt und das macht sie mit so einer Freude, wie sie es vor Jahren getan hat!“
Wie funktioniert diese Methode und warum zeigt sie solche bahnbrechenden Erfolge?
Die winzig kleinen Nadeln stimulieren ganz bestimmte Punkte, die den Impuls direkt ins Gehirn leiten. In der Folge werden durch diese permanente Stimulierung nach 3–5 Monaten neue Nervenzellen und Synapsen gebildet.
Wo genau werden die kleinen Implantatspitzchen einsetzt?
Das Ohr bezeichnet man in der Akupunktur als das Tor zum Gehirn, denn über die zahlreichen Nervenbahnen ist es mit dem Gehirn verbunden und bildet eine Art „Tastatur“ für seine verschiedenen anatomischen Bestandteile. Die winzigen Implantate werden in ganz bestimmte Punkte im Ohr dauerhaft während einer kurzen Operation eingesetzt, womit man eine lebenslängliche Körper-Gehirn-Stimulation erreicht, welcher wiederum zu einer besseren Lebensqualität der Patienten in allen Bereichen führt.
Weitere Informationen finden Sie ebenfalls hier, hier und hier sowie im sehenswerten und informativen Interview mit Dr. Werth.
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Dr. Werth, der Erfinder dieser Methode und spezialisiert auf Neurologie und Psychiatrie, hat zahlreiche Ausbildungen und ein langjähriges sowie fundiertes Wissen über die Körper- und die Ohr-Akupunktur und unzählige praktische Erfahrungen, weshalb er heute seine Zeit hauptsächliche der Weitergabe seines Wissens widmet – auf Kongressen und in Büchern. Für die praktische Umsetzung seiner Arbeit in der Klinik, zum Beispiel in Valencia, ist seine Schülerin, Frau Dr. Meis Al Karany, ebenfalls sehr erfolgreich zuständig.
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