Ver­treter von CDU und SPD offen für stren­geres Vor­gehen an Grenze

Ver­treter der Koali­ti­ons­frak­tionen haben den Vorstoß von Bun­des­in­nen­mi­nister Horst See­hofer (CSU) für ein stren­geres Vor­gehen an der deut­schen Grenze begrüßt. “Der Fall Miri zeigst aufs Neue, dass die Schengen-Außen­grenzen extrem löchrig sind und bei einigen Schengen-Partnern die vor­ge­se­henen Bin­nen­grenz­fahn­dungen kaum statt­finden”, sagte CDU-Innen­ex­perte Armin Schuster der “Welt” (Don­ners­tags­ausgabe). Schuster spricht sich seit län­gerer Zeit bereits für schärfere Maß­nahmen aus.“Die Bun­des­po­lizei muss schon an der Grenze illegale und Kri­mi­nelle mit Wie­der­ein­rei­se­sperre und Per­sonen ohne Ein­rei­se­be­rech­tigung zurück­weisen können.” Recht und Ordnung würden durch die Ent­scheidung gestärkt. Auch vom Koali­ti­ons­partner SPD erhält See­hofer Zuspruch. Die stell­ver­tre­tende SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zende Eva Högl sagte der Zeitung: “Der Fall Miri zeigt, dass die Grenz­si­cherung an den EU-Außen­grenzen dringend ver­bessert werden muss und dass die Kon­trollen wirksam sein müssen.” Högl fügte hinzu: “Offene Bin­nen­grenzen mit Frei­zü­gigkeit für Per­sonen und Waren sind in Europa ein hohes Gut.” Vor­aus­setzung für diese Freiheit seien aber sichere Außen­grenzen. Högl for­derte die EU-Kom­mission auf, wirksame Maß­nahmen zu ergreifen. “Es muss mit allen rechts­staat­lichen Mitteln und Mög­lich­keiten ver­hindert werden, dass ein ver­ur­teilter und abge­scho­bener Straf­täter wie Miri erneut nach Deutschland ein­reisen kann.” Die SPD-Poli­ti­kerin zeigte sich zudem offen für mög­liche Geset­zes­ver­schär­fungen: “Sofern der Fall Miri zeigt, dass es not­wendig ist, das Auf­ent­halts­recht, Straf­recht und Ver­fah­rens­recht zu ändern, um bei­spiels­weise eine Inhaf­tierung illegal ein­ge­reister Straf­täter zu ermög­lichen, werden wir als Gesetz­geber tätig werden, um für die Gerichte die nötigen Grund­lagen zu schaffen.”

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Grenz­pfosten, über dts Nachrichtenagentur