Das neue Buch von Vera Lengsfeld: „Was noch gesagt werden muss…“

“Jeder hat eine Stimme, die er ein­setzen kann. Wenn wie 1989 genügend Men­schen aktiv werden, werden wir es schaffen!” Mit diesen wich­tigen und Mut gebenden Worten endet der Klap­pentext von Vera Lengs­felds neuem Buch “Was noch gesagt werden muss — Meine Kom­mentare 2019”, in dem die nim­mermüde DDR-Bür­ger­recht­lerin ihre ein­drucks­vollsten und wich­tigsten Blog­bei­träge des letzten Jahres zusammenfasst.

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Es gibt wenige noch lebende Per­sonen in unserem Land, vor denen ich einen so großen Respekt hege wie vor Vera Lengsfeld. Zwei­drittel ihres Lebens kämpft sie nun schon für die Freiheit in diesem Land, und das oft unter wid­rigsten Umständen. Erst in der DDR, wo die Oberen des Polit­büros sie mit Hilfe der Stasi dau­er­über­wachen ließ und auch sonst vor nichts zurück­schreckten um Lengsfeld zum Schweigen zu bringen. Letz­teres gip­felte dann 1988 in ihrer Inhaf­tierung im berüch­tigten Stas­iknast Hohen­schön­hausen und ihrer spä­teren Abschiebung in den Westen. Doch selbst nach dieser sicher ein­präg­samen Erfahrung ließ sie ihre Freunde im Kampf für die Freiheit nicht allein und kehrte am 9. November 1989, am Tag des Mau­er­falls, zurück in die DDR, um dort die Fried­liche Revo­lution auch wei­terhin mit anzu­führen. Erst in der Arbeits­gruppe „Neue Ver­fassung der DDR des Runden Tisches“ und dann 1990 als Mit­glied der ersten und letzten frei gewählten Volks­kammer der DDR. Im selben Jahr erhielt sie für ihr Enga­gement den Aachener Frie­dens­preis. Auch in der ver­ei­nigten BRD ging es für Lengsfeld poli­tisch weiter, von 1990 bis 2005 wirkte sie im Bun­destag als Par­la­men­ta­rierin in den Aus­schüssen für Ver­tei­digung, Umwelt, Wirt­schaft, Kultur sowie im Unter­su­chungs­aus­schuss „Ver­schwun­denes DDR-Ver­mögen” mit.

Ob Frau Lengsfeld damals schon ahnte, dass sie rund 25 Jahre nach dem Fall der Mauer wieder für die Freiheit ins Feld ziehen muss? Sie tut es! Mit voller Kraft, Ver­stand, Herzblut und einer gehö­rigen Portion Unrechts­staats­er­fahrung ist Vera Lengsfeld zu einem wich­tigen Leuchtturm in der kon­ser­vativ-frei­heit­lichen Szene geworden. Nicht erst seit der mer­kel­schen Grenz­öffnung von 2015 ana­ly­siert sie mes­ser­scharf das poli­tische Tages­ge­schehen und seine weit­rei­chenden Folgen für Deutschland, Europa und die Welt. In ihrer nun als Buch erschienen Sammlung von Texten mit dem Titel “Was noch gesagt werden muss” gewinnt man einen Über­blick über den Zustand dieses Landes zu Beginn des neuen Jahr­zehnts. Die Essays fügen sich wie Puz­zle­stücke inein­ander und ergeben einen ganz neuen, erhel­lenden Sinn. Lengsfeld Erfah­rungen aus der DDR und ihrem poli­ti­schen Wirken nach der Wie­der­ver­ei­nigung lässt sie tref­fende Ana­lysen zu Papier bringen. Dabei wirken die ein­zelnen, über das letzte Jahr geschrie­benen Bei­träge als Gesamtwerk noch ein­drucks­voller als man sie sicher über 365 Tage ver­teilt in der immer­wäh­renden Infor­ma­ti­onsflut wahr­nehmen kann.

Und wer sich die geballte Ladung Lengsfeld gibt, der weiss am Ende eines mit Sicherheit ganz gewiss: Deutschland braucht wieder einen Mut­anfall wie einst 1989! Deutschland braucht mehr Lengsfelds!

Das Buch “Was noch gesagt werden muss — Meine Kom­mentare 2019” erhalten Sie ver­sand­kos­tenfrei in unserem Shop und überall im Buchhandel!

Klap­pentext:

“2019 war ein poli­tisch und gesell­schaftlich außer­or­dentlich ereig­nis­reiches und bewegtes Jahr. Es ebnet den Weg in ein neues Jahr­zehnt, in dem Poli­tiker am Drücker sind, die oft weder jemals einen rich­tigen Beruf aus­geübt, noch in der realen Welt gelebt haben und anscheinend ein Leben nach den Regeln reinen Macht­er­halts führen – ganz weit weg von ihren Wählern. Aus diesem Grund hat sich in Deutschland eine tiefe Kluft aus Miss­trauen und gegen­sei­tiger Abneigung zwi­schen Regie­renden und Regierten aufgetan.

Es ist höchste Zeit, diese Kluft zu schließen! Wir brauchen keine Poli­tiker, die nur noch ihre eigenen Macht­in­ter­essen ver­folgen, sondern wahre Volks­ver­treter, um dem Wäh­ler­willen wieder Geltung zu ver­schaffen. Vom Volke ging vor dreißig Jahren schon einmal der ent­schei­dende Impuls für Freiheit, Demo­kratie und Rechts­staat­lichkeit aus. Von hier kann die demo­kra­tische Erneuerung unseres Landes beginnen.

Jeder hat eine Stimme, die er ein­setzen kann. Wenn wie 1989 genügend Men­schen aktiv werden, werden wir es schaffen!”

Über die Autorin: Vera Lengsfeld war ab 1981 als Bür­ger­recht­lerin in der DDR aktiv. 1988 wurde sie wegen ver­suchter Teil­nahme an einer Demons­tration ver­haftet und wegen „ver­suchter Zusam­men­rottung“ ver­ur­teilt und in den Westen abge­schoben. Sie ver­brachte ihre Unter­su­chungshaft im Sta­si­ge­fängnis Berlin-Hohen­schön­hausen. Am Morgen des 9. Novembers 1989 kehrte sie zurück in die DDR, wirkte im Verlauf der Fried­lichen Revo­lution in der Arbeits­gruppe „Neue Ver­fassung der DDR des Runden Tisches“ mit und wurde 1990 Mit­glied der ersten und letzten frei gewählten Volks­kammer der DDR. Im selben Jahr erhielt sie für ihr Enga­gement den Aachener Frie­dens­preis. Ab 1990 bis 2005 war sie Mit­glied des Deut­schen Bun­des­tages und in den Aus­schüssen für Ver­tei­digung, Umwelt, Wirt­schaft, Kultur sowie im Unter­su­chungs­aus­schuss „Ver­schwun­denes DDR-Ver­mögen” tätig. Sie ist Mit­be­grün­derin des „Bür­ger­büros für die Ver­folgten der DDR-Dik­tatur“ und des 2003 gegrün­deten Gedenk­stät­ten­vereins „Hohen­schön­hausen“. 2008 wurde ihr das Bun­des­ver­dienst­kreuz verliehen.