Tabu­thema des Main­streams: „Von wegen Ver­schwö­rungs­theorie“ – Wie Frei­maurer EU-Insti­tu­tionen poli­tisch beeinflussen!

Frei­maurer und Euro­päische Union – ein Reiz­thema für den Main­stream. Zumeist wird es in die wohl­be­kannte „Ver­schwö­rungsecke“ gestellt, obwohl es dort mit­nichten hin­gehört. Denn wahrlich sind auch in der EU die Logen­brüder (sehr) aktiv!

(von Guido Grandt)

So erklärte bei­spiels­weise der ehe­malige öster­rei­chische Poli­tiker und Volks­anwalt, Ewald Stadler, einmal, dass die EU das wich­tigste Instrument der frei­mau­re­ri­schen Politik sei, sozu­sagen ihr „Motor und Wirk­hebel“. Die Sym­bolik der EU sei vom blau der Flagge bis zu den zwölf Sternen „ein­deutig frei­mau­re­risch“. Zudem würden sich die Logen­brüder und ihre Par­teien gegen jede staat­liche Auto­rität stellen, bis diese unter „mau­re­rische Kon­trolle“ gebracht worden sei.

Frei­maurer, Politik und Mafia

Aber stimmt das? Hören wir dazu eine weitere Stimme. Der bri­tische Jour­nalist Brian Free­mantle beschäf­tigte sich bereits Mitte der Neun­ziger Jahre mit dem Netzwerk der Frei­maurer in der euro­päi­schen Politik. Nach eigenen Worten wurde er selbst in die Frei­mau­rerei eingeführt.

Er bezeugt und belegt seine eigenen Recherchen zum Thema Frei­maurer und EU damit: „Mein Bericht über die Unter­wan­derung der Euro­päi­schen Union durch Frei­maurer und Mafia basiert nicht auf Treffen nur eines ein­zigen Mannes, der darüber viel­leicht nur phan­ta­siert. Ich habe darüber mit ins­gesamt sechs jet­zigen und ehe­ma­ligen Europa-Abge­ord­neten gesprochen sowie mit Leuten, die ver­traut sind mit der Kom­mission, mit Luxemburg und Straßburg. Nach den wich­tigsten dieser Treffen bat ich meine Gesprächs­partner, meine Notizen zu über­prüfen und sie gege­be­nen­falls zu ergänzen. Jeder, mit dem ich sprach, hatte vier oder mehr Jahre im Euro­päi­schen Par­lament oder den sons­tigen Ein­rich­tungen der Union gearbeitet.“

Free­mantle bekennt: „Es ist kaum ver­wun­derlich, dass ich auf die größten Schwie­rig­keiten bei meinen Recherchen stieß, als es um Aus­künfte ging, die den Zusam­menhang von Mafia, euro­päi­scher Frei­mau­rerei und der Euro­päi­schen Kom­mission in Brüssel beleuchten sollten, jenem nicht gewählten Exe­ku­tiv­organ der Euro­päi­schen Union,“ schrieb er dazu in The Octopus, Europe in the Grip of orga­nised Crime (deutsch: Impor­teure des Ver­bre­chens – Europa im Griff der orga­ni­sierten Kri­mi­na­lität).

Und weiter: „Eine weitere Hilfe erfährt das orga­ni­sierte Ver­brechen durch Ableger euro­päi­scher Frei­mau­rer­logen. Diese Logen ver­raten sich durch das Wort ‚Orient‘ in ihrem jewei­ligen Namen … Diese Anklage mache ich weder leicht­fertig noch ohne hin­rei­chende Beweise. Sie basiert auf Gesprächen mit besorgten Beamten der bri­ti­schen Loge, mit Europa-Abge­ord­neten und von Atten­taten bedrohten Männern, die mutig genug waren, sich öffentlich von ihren Ver­bin­dungen zu diesen Logen zu distanzieren …“

Die poli­tische Beein­flussung der EU durch Frei­maurer hat alle Ebenen erreicht

Doch damit belässt es der bri­tische Jour­nalist Brian Free­mantle kei­neswegs: „Ich wurde von … Abge­ord­neten des Euro­pa­par­la­ments davon über­zeugt, dass häufig Frei­mau­rer­schilde vor­ge­halten werden, um Büro­kraten aus diesen Logen zu schützen, die wichtige Posi­tionen in den stän­digen Ein­rich­tungen der Euro­päi­schen Union inne­haben. Dieses Frei­mau­rertum ist poli­tisch aus­ge­richtet und sichert sich so den Ein­fluss, des es ausübt. Und der ist nicht gering.“

Weiter: „Es exis­tieren euro­päische Logen, die auf aller­höchster Ebene Ver­bin­dungen zwi­schen natio­nalen Regie­rungen knüpfen, poli­tische Ent­schei­dungen mani­pu­lieren und auf kri­mi­nelle Weise die demo­kra­ti­schen Prin­zipien miss­brauchen, zu denen sich die Euro­päische Union ver­traglich ver­pflichtet hat. Einige Europa-Abge­ordnete beklagen, dass die poli­tische Beein­flussung durch die Frei­maurer mitt­ler­weile alle Ebenen der Euro­päi­schen Union erreicht hat.“

Geheim­bünde sind Teil von EU-Institutionen

Einer von diesen Logen­brüder, der zu seiner per­sön­lichen Sicherheit anonym bleiben will, erklärt: „Die Frei­maurer ope­rieren auf poli­ti­scher Ebene, zum ver­deckten Vorteil ver­schie­dener euro­päi­scher Länder, aus deren Haupt­städten die Direk­tiven der Logen kommen. Natürlich gibt es immer wieder Inter­es­sens­kon­flikte, die sind unver­meidlich. Sie werden für gewöhnlich absolut geheim geregelt; ein Zuge­ständnis hier für ein Zuge­ständnis dort.“

John Tom­linson, Mit­glied des EU-Haus­halt­kon­troll­aus­schusses, der die Idee unter­stützte, ein Register der Frei­maurer innerhalb der stän­digen Ein­rich­tungen der Union ein­zu­richten, meinte bereits 1993 dazu: „Ich bin kein Anhänger einer Ver­schwö­rungs­theorie. Aber der Ein­fluss, den sie in allen Insti­tu­tionen haben, gefällt mir nicht. Auch nicht, dass Geheim­bünde ein Teil von ihnen sind.“

Ein anderer bri­ti­scher Informant, eben­falls ein Logen­bruder, sprach davon, dass die Frei­mau­rerei in Brüssel eine „schlei­chende, heim­liche Ein­fluss­nahme“ betreibe, die es zu bekämpfen gelte.

All das belegt, dass die Akti­vi­täten von Frei­maurern in den EU-Insti­tu­tionen kei­nes­falls Hirn­ge­spinste oder gar Ver­schwö­rungs­theorien sind, sondern Fakten!


Dieser lesens­werte Beitrag von Guido Grandt erschien in der lausitzer-allgemeine-zeitung.org