Fami­li­en­nachzug geht weiter zurück

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Der Fami­li­en­nachzug zu Flücht­lingen ohne dau­er­haftes Blei­be­recht geht immer weiter zurück. Das berichtet die “Rhei­nische Post” unter Berufung auf Zahlen des Aus­wär­tigen Amtes. Demnach sind im ver­gan­genen Jahr nur 83 Prozent der vom Aus­wär­tigen Amt getrof­fenen Aus­wahl­ent­schei­dungen auch tat­sächlich rea­li­siert worden.Im Januar diesen Jahres sank diese Quote sogar auf unter 60 Prozent. Union und SPD hatten sich in den Koali­ti­ons­ver­hand­lungen nach zähem Ringen darauf ver­ständigt, dass monatlich bis zu 1.000 Fami­li­en­an­ge­hö­rigen zu sub­sidiär Schutz­be­dürf­tigen nach Deutschland nach­ziehen dürfen. Das wären bis zu 12.000 Per­sonen im ver­gan­genen Jahr gewesen. Tat­sächlich bewertete das Aus­wärtige Amt 13.416 Anträge positiv und über­sandte sie an die Aus­län­der­be­hörden. Nach Über­prüfung traf das Bun­des­ver­wal­tungsamt eine Auswahl. Am Ende stellten die Aus­lands­ver­tre­tungen 11.133 Visa aus. Der jüngste Trend zeigt weiter nach unten, wie die Zahlen für den Januar belegen. Die Aus­lands­ver­tre­tungen prüften 1.099 Anträge positiv; die Aus­län­der­be­hörden votierten für 792 Anträge, das Bun­des­ver­wal­tungsamt wählte 785 aus, die Aus­lands­ver­tre­tungen erteilten schließlich 659 Visa. “Das Ver­fahren ist viel zu büro­kra­tisch durch die Betei­ligung von drei ver­schie­denen Behörden, es ist behäbig und intrans­parent”, kri­ti­sierte Grünen-Poli­ti­kerin Luise Amtsberg. Wenn das Kon­tingent seit Mitte letzten Jahres nicht mehr aus­ge­schöpft werde, müsse es in die Fol­ge­monate über­tragen werden. “Wir Grüne fordern, den Fami­li­en­nachzug für sub­sidiär Schutz­be­dürftige wieder voll­um­fänglich zu ermög­lichen”, sagte sie. Das sei auch inte­gra­ti­ons­po­li­tisch klug.

 


Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Flücht­linge an einer Auf­nah­me­stelle, über dts Nachrichtenagentur