Kopftuch, Burka, Niqab, Tschador im Neuen Deutschland

Ist dieser Mum­men­schanz im Koran vor­ge­schrieben? Paulus dis­ku­tierte mit Korin­thern über Kopftücher

(von Albrecht Künstle)

Ich glaubte, meinen Augen nicht zu trauen. Bei meinem letzten Besuch eines Frei­burger Hal­len­bades erblickte ich zwei Frauen im Burkini und eine weitere Mus­limin ein­ge­mummt in Stra­ßen­kleidung, ein­schließlich dickem Kopftuch. OK, in dieser Stadt braucht man sich eigentlich über nichts mehr zu wundern. Da dis­ku­tieren die einen über „Erd­er­hitzung“, andere finden nichts dabei, auch in einem Hal­lenbad bei 30 Grad Tem­pe­ratur ver­mummt her­um­zu­laufen. Deren bärtige Begleiter bestehen anscheinend darauf, und die armen Frauen denken sich nichts dabei. Ob deren Denk­fä­higkeit bereits durch das lang­jährige Tragen ihrer „Hirn­windeln“ gelitten hat? Und jetzt wurde mangels eines Gesetzes in Hamburg von Voll­pfosten ent­schieden, Voll­ver­schleierung dürfe sogar von Min­der­jäh­rigen in Schulen getragen werden. Was Baden-Würt­tem­bergs Regierung nun dazu ver­an­lasste, über solchen Mum­men­schanz und ein Gesetz nachzudenken.

Ist solche Kluft eigentlich gelebte Reli­gi­ons­freiheit? Und ist diese spe­ziell islamisch?

Islam­funk­tionäre ver­weisen gerne darauf, dass das Kopftuch nicht von Muhammad „erfunden“ wurde. Auf Home­pages von Moschee­ge­meinden wird auf einen Brief von Paulus an die Korinther ver­wiesen, nach­zu­lesen in der Apos­tel­ge­schichte im Neuen Tes­tament. Aber die geübten isla­mi­schen Schrift- und Sinn­ver­dreher zitieren nur den 1. Korinther-Brief Kapitel 11 und nur bis Vers 10: „Darum soll die Frau um der Engel willen als Zeichen ihrer Voll­macht das Kopftuch tragen“, so die Meinung von Paulus (im Früh­chris­tentum war das Kopftuch ein Zeichen, vor der Gemeinde cha­ris­ma­tisch auf­zu­treten). So fährt er in Vers 13 weiter: „Urteilt bei euch selbst, ob es sich ziemt, dass eine Frau unbe­deckt vor Gott betet.“ Und in 14/15: „Lehrt euch nicht auch die Natur … dass es für eine Frau eine Ehre ist, wenn sie langes Haar hat. Das Haar ist ihr als Schleier gegeben.“

Paulus hatte also eine ambi­va­lente Sicht auf das Kopftuch. Erstens ging es ums Beten, weshalb Ara­mäe­rinnen und orthodoxe Frauen dabei auch heute noch meist Kopf­tücher tragen, wenn auch nur ein sym­bo­li­sches. Zweitens ordnete Paulus seinen Wunsch den Gemeinden unter, hier den Korin­thern. Drittens, seit wann bemühen mus­li­mische Rechts­ge­lehrte die Bibel – die sie schließlich für eine Fäl­schung des Ur-Korans halten! Viertens: Nir­gendwo wird der Frauen abwer­tende zeit­ge­nös­sische Paulus besser deutlich, als in den von Islam­ge­lehrten bemühten Versen 3 bis 10 des Paulus-Kapitels 11. Sie instru­men­ta­li­sieren ihn gerne für ihre anhal­tende Frau­en­dis­kri­mi­nierung, anstatt frei­mütig ein­zu­ge­stehen, „ja wir mögen Muhammad nicht zuletzt für seine unzäh­ligen Koransuren gegen die Frauen“.

Und das sagt der Koran zur Kleidung: “O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläu­bigen, sie sollen ihre Über­ge­wänder reichlich über sich ziehen (wenn sie hin­aus­gehen). So ist es am ehesten gewähr­leistet, dass sie (dann als keusche Gläubige) erkannt und nicht belästigt werden…” (Quran 33:59). Die Ver­schleierung hat für Muslime also eine „reli­giöse“ Bedeutung. Aller­dings galt Muhammad als der „Prophet der Araber“, die Beläs­tigung unver­schlei­erter Frauen schien also eine kul­tu­relle Beson­derheit jenes Kul­tur­kreises gewesen zu sein – die jedoch auch noch für die Gegenwart zu gelten scheint.

Aber im Koran ist nicht geschrieben, dass Muhammad das Haupt/die Haare meinte, die es zu ver­hüllen gelte. Denn in Sure 24:31 ist von der Bede­ckung der weib­lichen Reize die Rede (wörtlich: Busen, Hals‑, Klei­dungs­aus­schnitt, keine Schlitze in der Kleidung, keinen offenen Schmuck tragen). Arabien liegt in den Tropen auf nord­afri­ka­ni­schen Brei­ten­graden, wo Frauen teil­weise noch heute bar­busig unterwegs sind, was auch für Arabien anzu­nehmen war. Aber die Kopf­tücher für Frauen sind aus dem Koran nicht ableitbar, erst recht nicht für Mädchen.

Dennoch: An die Kopf­tücher mus­li­mi­scher Frauen haben wir uns trotzdem schon gewöhnt. Ein Problem? Außer beim Auto­fahren geht von solchen Kopf­tü­chern keine Gefahr aus (ein­ge­schränkter Blick­winkel). Aber wenn schon mus­li­mische Kinder ver­mummt sind, weil sie es ihren Müttern nach­machen wollen und dafür in Schulen als Son­der­linge gelten, dann ist das ein Inte­gra­ti­ons­problem. Irgendwann aber ein Aus­gren­zungs­problem, wenn einmal der Islam herrscht und Nicht-Mus­limen die Teil- oder Voll­ver­schleierung vor­ge­schrieben wird.

Umstritten sind Burka, Niqab und Tschador. Keiner findet Extrem­ver­schleierung mus­li­mi­scher Frauen gut (sind es wirklich nur Frauen?). Außer jenen die meinen, die isla­mische Religion gebiete die Ver­schleierung und eine Regle­men­tierung sei ein Verstoß gegen die Reli­gi­ons­freiheit. Eine Total­ver­schleierung gibt der Koran aber nicht her. Muslima sollen nur ihre weib­lichen Reize nicht zur Schau stellen, wozu nicht die ganze Kör­per­ober­fläche gehört.

Wenn also die Voll­ver­schleierung nichts mit dem Koran zu tun hat, sondern eher eine Gän­gelung mus­li­mi­scher Frauen durch ihre männ­lichen Ego­zen­triker ist (wo bleiben eigentlich unsere Berufs-Femi­nis­tinnen?), fragt man sich, warum die Politik und Richter gebets­müh­len­artig die Reli­gi­ons­freiheit und das Grund­gesetz bemühen. Meint das Grund­gesetz wirklich, dass jede/r machen kann was er will?

Zur Sicher­heits­de­batte: Das abge­dro­schene, „man darf nicht unter jeder Burka eine/n Straftäter/in sehen“ ist so etwas von banal. Natürlich nicht. Aber ich behaupte, „unter Burkas stecken auch Schurkas“! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis mit Burkas usw. nicht nur geraubt, sondern auch gemordet wird. Je mehr schlei­er­hafte Men­schen unter uns weilen, desto wahr­schein­licher werden solche Straf­taten. Aus Baden-Baden hörte man, dass Schlei­er­ge­stalten Geschäfte betreten, sich umschauen und wieder gehen. Kein Gruß, an dem man die Stimme wie­der­erkennen könnte, wenn diese erneut das Geschäft betreten – ohne ein­kaufen zu wollen. Alleine die Kör­per­größe bleibt für eine Täter­be­schreibung übrig.

Die Politik macht sich fast in Hosen, etwas zu unter­nehmen. Und das schon jetzt, wo der isla­mische Anteil an der Bevöl­kerung „erst“ sechs Prozent beträgt. Was wird sein, wenn deren Anteil auf zehn Prozent gestiegen ist, was dann wirklich gefährlich wird. Ab jenem Bevöl­ke­rungs­anteil kann eine isla­mische Min­derheit nämlich erfah­rungs­gemäß die Mehrheit domi­nieren. In Frank­reich ist dieser Prozess schon fort­ge­schritten. Dort gibt es zwar das Burka-Verbot. Doch die Polizei schaut inzwi­schen weg, weil sie von den Schlei­er­frauen ver­höhnt werden und sie nur Ärger mit deren Männer und der Justiz bekommen, wenn sie eingreifen.

Zurück zu meinem Hal­len­bad­besuch: Noch können Männer zufrieden sein, dass sie nicht zeit­weise vom Bade­sport aus­ge­sperrt werden, weil Mus­li­minnen unter sich sein wollen. In einem anderen Frei­burger Bad ging es dies­be­züglich schon hoch her, was tief blicken lässt, siehe https://www.zeit.de/2017/38/lorettobad-freiburg-damenbad-bademeister-maenner