Ryanair-Boss sorgt für nächsten Empörungsdarstellungswettbewerb!

„Ter­ro­risten sind meist allein­rei­sende, mus­li­mische Männer“

Michael O‘Leary ist der Chef der Bil­lig­flug­linie Ryanair, und er schert sich einen Dreck um Poli­tical Cor­rectness. Mit seiner Bemerkung „Umwelt­schützer gehören erschossen“ hatte er schon einmal die heut­zutage so zarten Gemüter erregt – und da war Greta noch keine Ikone. Jetzt legt er nochmal zwei Kohlen nach. Seine Äußerung, Ter­ro­risten seien meistens allein­rei­sende, mus­li­mische Männer lösen inter­na­tional hap­tische Schnapp­atmung aus.

Quer durch die Pres­se­land­schaft fällt man rei­hen­weise in Ohn­macht. „Ras­sismus!“ gellt es durch die Medien, „Isla­mo­phobie“ ruft der mus­li­mische Rat von Groß­bri­tannien. Die Lobby der Singles hat sich mangels Existenz noch nicht gemeldet und Männer als solche haben keinen Inter­es­sens­verband, sie sind ja sowieso nicht schutzwürdig.

Was genau hat Herr O‘Leary eigentlich gesagt?

„Who are the bombers? They are going to be single males tra­velling on their own.

If you are tra­velling with a family of kids, on you go; the chances you are going to blow them all up is f*** zero. (…) ‘You can’t say stuff, because it’s racism, but it will gene­rally be males of a Muslim per­suasion. Thirty years ago it was the Irish. (…)  If that is where the threat is coming from, deal with the threat.“

Um das mal recht genau zu übersetzen:

„Wer sind die Bom­ben­at­ten­täter? Das werden allein­ste­hende Männer sein, die allein reisen. Wenn du mit einer Familie und Kindern reist, geh weiter [bedeutet: kannst du pro­blemlos durch­gehen]; das Risiko, dass du sie alle in die die Luft sprengst liegt, verf*** nochmal, bei Null. (…) Man kann ja sowas nicht sagen, weil es Ras­sismus ist, aber es werden im All­ge­meinen Männer mit mus­li­mi­scher Über­zeugung sein. Vor dreißig Jahren waren es die Iren. (…) Wenn die Bedrohung von daher kommt, musst du mit der Bedrohung eben umgehen.“

Unter „umgehen mit der Bedrohung“ ver­steht der Ryan Air Boss lediglich, dass männ­liche Allein­rei­sende, die vom Typ her als Muslime ein­ge­schätzt werden können, vor­sichts­halber strenger kon­trol­liert werden sollten.

Er hat nicht gesagt, dass alle Araber oder irgendwie „süd­län­disch“ aus­se­henden Männer Ter­ro­risten sind. Auch nicht, dass alle Muslime Ter­ro­risten sind. Mus­li­mische Fami­li­en­väter nimmt er ja aus­drücklich aus. Damit drückt er klar aus, dass er eben nicht alle Muslime für Ter­ro­risten hält. Er redet nur von einem ganz bestimmten, mög­lichen Tätertyp und dass man da vor­sichts­halber genauer hin­schauen solle. Sowas nennt man „Pro­filing“ und die Abend­pro­gramme sind voll von Serien, wie „Medical Detec­tives“, „Cold Case“, „Snapped“ oder „Autopsy“. Darin kommen ständig soge­nannte Pro­filer zu Wort, gefragte Experten, die ganz offen aus den Tat­um­ständen und Spuren das Profil des Täters erar­beiten und damit meistens richtig liegen, sonst würden sie nicht ein­ge­setzt: Rasse, Alter, Geschlecht, Bildung, Lebens­si­tuation, Gewohn­heiten. Sind alle Pro­filer üble Rassisten?

Herr O‘Leary lässt gern und oft öffentlich so unschöne und grob unhöf­liche Äuße­rungen los. Bei­spiels­weise, dass „fette Leute“ mehr für‘s Ticket bezahlen sollten – auch eine Dis­kri­mi­nierung einer Gruppe nach äußer­lichen Merk­malen. Er nannte öffentlich Auf­sichts­be­hörden „Ver­ge­wal­tiger“, seine Kon­kurrenz „A***löcher“, Umwelt­schützer müsse man erschießen und gab Kunden, die ihr Geld zurück haben wollten, die Aus­kunft, „sich zu ver­pissen“ (to f*** off).

Außerdem nennt O‘Leary explizit auch seine Lands­leute, die Iren, die mit Ter­ror­an­schlägen der katho­li­schen IRA vor 30 Jahren eine Bedrohung für die All­ge­meinheit waren. Regen sich jetzt die Weißen, besonders die Iren, die Katho­liken und der Papst auf?

Und nun ver­weisen die mus­li­mi­schen Ver­bände auf die Bluttat in Hanau und fragen, ob denn zukünftig „alle Weißen ins Visier genommen werden sollen, um zu prüfen, ob sie Faschisten sind“. Das ist natürlich über­haupt keine Instrumentalisierung.

Sind denn mitt­ler­weile alle irre geworden? Es täte uns allen gut, aus dem Hyper­moral-Over­drive- Empö­rungs­modus wieder her­un­ter­zu­schalten und mal wieder 30 zu fahren. Herrn O‘Leary stünden bessere Manieren gut und den diversen Inter­es­sen­ver­bänden und poli­ti­schen Lagern etwas mehr Gelas­senheit und Klar­blick. Wir sollten alle mit­ein­ander ver­nünf­tiger und fried­licher umgehen, (verf*** nochmal).