Studie: Sechs Mil­lionen Bürger zahlen auch nach Reform weiter Soli

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Rund sechs Mil­lionen Bürger müssen trotz des Abbaus auch nach 2021 den Soli­da­ri­täts­zu­schlag weiter zahlen. Dies geht aus einer noch unver­öf­fent­lichten Studie des Instituts der deut­schen Wirt­schaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Markt­wirt­schaft hervor, über die das “Han­dels­blatt” (Diens­tags­ausgabe) berichtet. Demnach müssen rund 2,8 Mil­lionen Ein­kom­mens­steu­er­zahler auf­grund ihres hohen Ver­dienstes den Soli voll weiter zahlen, 0,9 Mil­lionen teilweise.Dazu wird der Soli­da­ri­täts­zu­schlag unver­mindert auf die Kapi­tal­ertrags­steuer erhoben. Dadurch können Arbeit­nehmer, Rentner oder Selb­ständige auch trotz geringer Lohn­ein­künfte weiter vom Soli­da­ri­täts­zu­schlag betroffen sein. “Die betrifft schät­zungs­weise 2,2 Mil­lionen Per­sonen”, heißt es in der Studie. Hinzu kommen noch 500.000 Unter­nehmen, die den Soli unver­ändert auf die Kör­per­schafts­steuer zahlen müssen. Rund 20 Mil­lionen Ein­kom­men­steu­er­zahler zahlen dank der Reform, anders als bisher, künftig gar keinen Soli mehr. Damit sind ins­gesamt 33,7 Mil­lionen ein­kom­mens­steu­er­pflichtige Per­sonen nicht mehr vom Soli­da­ri­täts­zu­schlag betroffen. Die Große Koalition hatte im Vorjahr beschlossen, zum 1. Januar 2021 den Soli für 90 Prozent der Steu­er­zahler weg­fallen zu lassen. 6,5 Prozent sollen ihn teil­weise wei­ter­zahlen, 3,5 Prozent voll. Dis­ku­tiert wird derzeit noch, ob der Soli-Abbau auf den 1. Juli dieses Jahres vor­ge­zogen wird. Dies hatte die SPD vorgeschlagen.


Köln (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Steu­er­be­scheid, über dts Nachrichtenagentur