Coro­na­virus im Kar­ten­spiel aus den 90er Jahren vor­aus­gesagt – Iran gräbt Mas­sen­gräber – US-Armee steckt hinter Covid-19 in Wuhan

Die bri­tische Zeitung Daily Star berichtet: Laut Ver­schwö­rungs­theo­re­tikern schien ein Kar­ten­spiel aus den 1990er Jahren den Aus­bruch des Coro­na­virus vorherzusagen.

Die Epi­de­mie­karte aus dem Brett­spiel „Illu­minati: Neue Welt­ordnung“ löst bei den Spielern uner­mess­liche Ver­wüs­tungen aus, von denen einige Reddit-Kom­men­ta­toren glauben, dass sie auch mit der Coro­na­virus-Krise in Ver­bindung gebracht werden können.

Der Schocker! Hier bestellen!

Im Ver­schwö­rungs-Sub-Reddit sagte der Nutzer Thakidd: „Also… unser Lieb­lings­kar­ten­spiel von 1995 scheint alles zu wissen. Spiel­karte Epidemie.”

Dann legte er die Karte bei, auf der eine Gesichts­maske, Hand­schuhe und Medi­ka­mente in der Nähe von Lei­chen­säcken abge­bildet waren.

Der Text für die Karte lautete: „Kata­strophe! Dies ist ein Angriff, um jeden Ort zu zer­stören. Es ist keine Aktion erfor­derlich. Seine Kraft ist 14. Dies ist kein sofor­tiger Angriff, andere Gruppen können sich normal ein­mi­schen. Wenn der Angriff erfolg­reich ist, ist das Ziel am Boden zer­stört. Dieser Angriff kann das Ziel nicht wirklich zerstören.“

Ent­scheidend war, dass es Ver­wüs­tungen geben würde, aber keine totale Zer­störung – eine Vor­hersage, dass sich die Welt von der gegen­wär­tigen glo­balen Pan­demie erholen wird.

Ein Kom­men­tator glaubte, dass die Karte eine tiefere Wahrheit anzeigt und dass es sich um eine Reihe von Ereig­nissen handelt, die vom Kar­ten­spiel vor­her­gesagt wurden.

Er schrieb: „Es gibt einen Punkt, an dem der Zufall nicht mehr zutrifft und pro­phe­tische Ver­mu­tungen zu mehr oder weniger geplanten Ereig­nissen werden. Was denkst du darüber, wie genau dieses Spiel bei fast jedem Groß­ereignis ist?”

: Chinas Außen­mi­nis­terium: “US-Armee hinter Covid-19 in Wuhan”

Laut dem Sprecher des chi­ne­si­schen Außen­mi­nis­te­riums Lijian Zhao könnten ame­ri­ka­nische Militärs das Coro­na­virus in die Volks­re­publik ein­ge­schleppt haben.

In seinem Twitter-Account postete der Sprecher ein Video mit der jüngsten Rede des Chefs des Zen­trums für Seu­chen­kon­trolle und ‑prä­vention (CDC), Robert Red­field, im Reprä­sen­tan­tenhaus der Ver­ei­nigten Staaten. In deren Rahmen verwies er darauf, dass mehrere Ame­ri­kaner, die ver­meintlich an der Grippe gestorben waren, bei einer pos­tumen Unter­su­chung positiv auf das Coro­na­virus getestet worden seien.

In einem wei­teren Beitrag stellt der Sprecher des chi­ne­si­schen Außenamts fol­gende Fragen: Wann hat es in den USA den Pati­enten Null gegeben? Wie viele Men­schen sind infi­ziert? In welche Kran­ken­häuser wurden sie eingeliefert?

„Es könnte die US-Armee gewesen sein, die die Epi­demie nach Wuhan gebracht hat“, heißt es weiter.

„Seid trans­parent! Macht eure Daten publik! Die USA sind uns eine Erklärung schuldig!“ Weitere Begrün­dungen, warum die ame­ri­ka­ni­schen Militärs für das Auf­tauchen des Coro­na­virus ver­ant­wortlich sein könnten, gab es nicht.

Der amt­liche Sprecher des chi­ne­si­schen Außen­mi­nis­te­riums, Geng Shuang, wei­gerte sich Reuters zufolge, die frü­heren Twitter-Aus­sagen seines Kol­legen zu kommentieren.

Er betonte dabei, dass die inter­na­tionale Gemein­schaft unter­schied­liche Ver­sionen zur Virus-Quelle habe. Laut seinen Aus­sagen handelt es sich dabei um eine wis­sen­schaft­liche Frage; man solle eine Exper­ten­meinung dazu hören.

Iran gräbt Mas­sen­gräber für Corona-Tote

Nur wenige Tage nachdem die Regierung den ersten Aus­bruch bekannt gegeben hatte, begannen die ira­ni­schen Behörden damit, zwei Gräben für die Opfer aus­zu­heben. Zusammen sind sie so lang wie ein Fussballfeld.

Zwei Tage, nachdem der Iran seine ersten Fälle des neu­ar­tigen Coro­na­virus gemeldet hatte – was zu einem der größten Aus­brüche der Krankheit außerhalb Chinas werden sollte – gab es auf einem Friedhof in der Nähe des Ortes, an dem die Infek­tionen auf­traten, Anzeichen für eine unge­wöhn­liche Aktivität.

Im Behesht‑e Masoumeh-Komplex in Qom, etwa 80 Meilen südlich von Teheran, begann man bereits am 21. Februar mit der Aus­grabung eines neuen Fried­hofs­teils, wie Satel­li­ten­bilder zeigen, und dehnte dehnte ihn dann rasch aus, als sich das Virus aus­breitete. Am Ende des Monats waren zwei große Gräben von ins­gesamt 100 Metern Länge vom Weltraum aus an der Stelle sichtbar.

Laut Exper­ten­analyse, Video-Zeu­gen­aus­sagen und offi­zi­ellen Erklä­rungen wurden die Gräber aus­ge­hoben, um die stei­gende Zahl der Virus­opfer in Qom unterzubringen.

Natur­wis­sen­schaftler spricht Klartext über Tempo der Ver­breitung von Coronavirus

Viele Länder haben inzwi­schen zu dras­ti­schen Maß­nahmen gegriffen, um eine Aus­breitung des Coro­na­virus ein­zu­dämmen. In Deutschland wird noch viel dis­ku­tiert. Läuft uns die Zeit davon? Am 3. März ver­öf­fent­lichten wir diesen Gast­beitrag von dem Che­miker Dr. Jens Röder, der schon damals zeigte, wie wichtig schnelles Handeln jetzt ist.

Als Natur­wis­sen­schaftler aus dem Bereich der Fest­kör­per­for­schung erlebe ich die Aus­breitung des Coro­na­virus Covid-19 als Tra­gödie. Statt nur fas­sungslos zuzu­sehen, wie die Ent­schei­dungs­träger tatenlos abwarten, bis das Problem nur noch schwer beherrschbar wird, ergreife ich lieber die Initiative: Ich werde mit ein­fachen Mitteln auf­zeigen, wieso wir uns oft bei natür­lichen Wachs­tums­pro­blemen leicht ver­schätzen und was wir tun können.

Schließlich beschäftigt mich das Problem der Kon­ta­mi­nation, seitdem ich mich in der For­schung dem Bereich offener Radio­ak­ti­vität zuge­wandt habe. Die Par­al­lelen sind erstaunlich ähnlich, nur haben wir dort die Mög­lich­keiten, unsere Fehler direkt messen zu können.

Die Aus­breitung von Covid-19, das zu schweren Atem­wegs­er­kran­kungen führt, ist nun zum zweiten Mal in Deutschland ange­kommen. Nachdem die Epi­demie in Italien mit Stand vom 3. März auf über 1.694 Infi­zierten gestiegen war, sind auch in Deutschland immer mehr neue Fälle gemeldet worden. Auf­grund des Kar­nevals dürfte es schwierig werden, alle Kon­takt­per­sonen zu finden. Die meisten Leute werden sicherlich genau­so­wenig über­rascht sein wie ich es bin.

Wenn wir für eine Region, die die Kon­trolle über das Coro­na­virus ver­loren hat, nicht sofort Rei­se­be­schrän­kungen bis zur Klärung der Lage ein­führen, werden Rei­sende das Virus einfach nach Deutschland ein­schleppen und uns vor die gleichen Pro­bleme wie in Italien stellen.

Doch warum ver­läuft die Aus­breitung so schnell? Dies wurde mir bereits in den ersten Tagen, als die neue Epi­demie in China gemeldet wurde, mit einem Blick auf die Zahlen deutlich: Die Ver­dopp­lungszeit betrug nur zwei Tage. Was heißt das? Die kumu­lative Anzahl aller Infi­zierten ver­doppelt sich nach zwei Tagen. Nach wei­teren zwei Tagen ver­doppelt sich diese Zahl erneut, also 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, … (2n). Es ist die berühmte Geschichte mit dem Reiskorn auf dem Schach­brett, wo auf jedem neuen Feld die Zahl der Reis­körner des vor­he­rigen ver­doppelt werden muss. Auf dem 64. Feld liegt dann etwa die 400-fache Menge der Weltreisproduktion.

Hier bestellen!

Als Men­schen können wir meist nur linear denken (Ent­fer­nungs­denken) und uns das wahre Ausmaß nur schwer vor­stellen. Bei uns Wis­sen­schaftlern ist es ähnlich. Nur haben wir gelernt, die Daten in ein Pro­gramm zu stecken und das hilft ungemein. Schon nach den ersten fünf Tagen war aus den Fall­zahlen die Brisanz von Covid-19 ein­deutig, inklusive einer grob ermit­telten Ster­berate. Die Mathe­matik für eine Abschätzung ist erstaunlich einfach — man sollte sie nur anwenden.

Wann ist die richtige Zeit?

Bei welcher Fallzahl würden Sie in Ihrem Land Alarm schlagen? Bei 30, 100, 500, 1000 Infi­zierten? Wann wird es kri­tisch und wieviel Zeit bleibt zum Handeln? Ein Rechen­bei­spiel: Nehmen wir 500 Infi­zierte an und teilen wie­derholt durch die Zahl zwei, so ergibt sich fol­gende Zah­len­reihe: 500, 250, 125, 62, 31 (einfach gerundet). Das sind vier Ver­dopp­lungs­zeiten, also acht Tage.

Ab wann sollten wir handeln? Bei Zahl 125? Die Antwort kann nur lauten: Am ersten Tag! Handeln wir erst am achten Tag und brauchen unsere Maß­nahmen weitere acht Tage zur Umsetzung, dann sind wir schon bei einer Fallzahl von 8000. Also von 31 auf rund 8000 innerhalb von 16 Tagen. Bei expo­nen­ti­ellem Wachstum gaukeln uns kleine Zahlen eine scheinbare Sicherheit vor. Unkenntnis führt fast immer zu einer Fehleinschätzung.

Besonders kri­tisch sind kurze Ver­dopp­lungs­zeiten. Nach der rasanten Anfangs­phase von Covid-19 mit seiner Ver­dopp­lungszeit von zwei Tagen liegt diese dann später noch immerhin bei fünf bis sechs Tagen. Zum Ver­gleich mit der Ebola-Epi­demie in 2014/2015 betrug diese etwa 20 Tage in der ersten Phase und 40 Tage in der zweiten. Das ist viel länger als beim Coronavirus.

Ein ein­zelner Infi­zierter – eine expo­nen­tielle Bedrohung

Aber wie verhält es sich mit der Beherrsch­barkeit von ein­zelnen Infi­zierten? Aus­gehend von einer Inku­ba­ti­onszeit von maximal 14 Tagen müssen für diesen rück­wär­tigen Zeitraum alle Kon­takt­per­sonen des Infi­zierten auf­ge­funden werden. Nehmen wir an, die Person hätte fünf Kon­takte mit anderen Men­schen pro Tag (beim Bäcker, Ein­kaufen, Stra­ßenbahn, im Beruf, …) so sind das 5×14=70 Per­sonen, die es zu finden gilt und die zu testen wären.

Auch diese 70 Per­sonen haben Kon­takte gehabt und so weiter. Rechnen wir also nur die zweite Stufe (14×5n, n=2), so müssen wir pro Infi­zierten rund 350 Per­sonen aus der Inku­ba­ti­onszeit aus­findig machen. Bei 500 Infi­zierten wären das schon 175.000 poten­tiell Infi­zierte. Bei 100 sind immerhin noch 35.000 Kon­takt­per­sonen zu suchen – die gesamte Ein­woh­nerzahl einer Klein­stadt. Sobald wir also über 500 nicht iso­lierte Infi­zierte haben, wird die Situation sehr schwer beherrschbar. Das werden wir in den nächsten Tagen am Bei­spiel von Italien weiter sehen können.

China hat zu Beginn der Epi­demie zu spät reagiert. Die Fehl­ein­schätzung der Gefahr dieser Infektion ist aus mensch­lichen Gesichts­punkten ver­ständlich und kein Ein­zelfall. Auch in Demo­kratien kann dieses Phä­nomen beob­achtet werden. Dazu kommt die Angst vor einer Fehl­ent­scheidung. Wer löst schon gerne eine Panik aus?

Wenn das Erwartete hin­terher nicht ein­tritt, steht der eigene Posten auf dem Spiel. In der Anfangs­phase hofft man, Ein­zel­fälle noch her­aus­fi­schen zu können. Daher wartet man ab und ver­schätzt sich bei der kri­ti­schen Zahl, ab der man anders handeln sollte. Beide Fak­toren, Ent­schei­dungs­angst und Abwarten, begüns­tigen sich gegen­seitig. Wert­volle Zeit geht verloren.

Erste Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs

Bei Ein­zel­fällen bis zu 15–30 Infi­zierten stehen die Chancen noch gut, alle Kon­takt­per­sonen aus­findig zu machen. Das gilt besonders dann, wenn wir es mit gerade eben Ein­ge­reisten zu tun haben. Wenn jedoch die Infek­tionen innerhalb der Bevöl­kerung auf­treten, dann sind die ersten Fälle nur die Spitze des Eis­bergs. Wei­teres Warten wird die unter­schwellig ver­lau­fende Aus­breitung begünstigen.

Gerade hier für einige Tage oder eine Woche eine regionale Rei­se­sperre sofort zu ver­hängen, würde die anderen Infi­zierten zur Ruhe zwingen und die Aus­breitung ver­lang­samen. So kann wert­volle Zeit gewonnen werden, bis bei den anderen Infi­zierten – die durch­schnitt­liche Inku­ba­ti­onszeit vom Coro­na­virus beträgt etwa fünf bis sechs Tage – die Erkrankung aus­bricht und das Ausmaß der unter­schwel­ligen Ver­breitung zu Tage tritt. Erst dann kann die Ver­breitung der Infektion rea­lis­tisch beur­teilt werden und gezielt gehandelt werden.

Beim expo­nen­ti­ellen Wachstum zählt jeder Tag und zwar ganz besonders in der Anfangs­phase. Auch die Wirt­schaft sollte erkennen, dass eine kurz­zeitige Sperre wesentlich güns­tiger aus­fällt, als wenn in einer aus­ge­bro­chenen Epi­demie die Wirt­schaft weit­räumig leidet oder gar zwei Prozent der Kon­su­menten ver­sterben. Davon kann sich die Wirt­schaft nicht direkt erholen.

Bei Unwettern nehmen wir Ein­schrän­kungen hin – warum nicht im Falle einer kri­ti­schen Epi­demie? Übrigens schreibe ich bewusst nicht das Wort Pan­demie, weil die WHO ent­schieden hat, diese Kate­gorie abzuschaffen.

So wird mit simplen Maß­nahmen in einer tat­säch­lichen Krise das unliebsame Wort aus dem Sprach­ge­brauch abge­schafft. Ein genialer Einfall, auf den man erst einmal kommen muss.

(Dar­ge­stellt sind die mit der ein­fachen Gom­pertz-Funktion ange­paßten Zahlen aus China von Infi­zierten (blau), Ver­stor­benen (rot) und Gene­senen (grün). Nmax gibt die maximal berechnete Anzahl der jewei­ligen Gruppe an, d den Wen­de­punkt der Funktion und T2 grob die Halb­wertszeit am Wen­de­punkt. Über die Zeiten der Wen­de­punkte lassen sich die Ver­zö­ge­rungen der ver­schieden Kurven bestimmen: Durch­schnitt­liche Gene­sungszeit nach Infektion und durch­schnitt­liche Zeit bis zum Tod für den Anteil der verstirbt)

Drei Wochen zu Hause bleiben

Der Westen steckt den Kopf in den Sand und meint, die Epi­demie wäre sowieso nicht beherrschbar. Also lassen wir sie laufen. China hat seinen Fehler erkannt und dem Virus den Kampf angesagt. Über die harten Methoden kann man streiten. Das wäre ein Thema für sich.

Ich hoffe, auch unsere Poli­tiker wachen noch recht­zeitig auf. Letztlich bräuchten die Men­schen in einer Region bei einer Covid-19-Epi­demie lediglich für drei Wochen ruhig zu Hause zu bleiben.

Urlaub zu Hause, alter­nativ Heim­arbeit. Wäre das so schlimm? Ist das eine so abwegige Maß­nahme? Während dieser drei­wö­chigen „Auszeit“ ist das Virus erledigt, auch auf Ober­flächen. Wenn wir zu anderen Maß­nahmen greifen, müssen wir mit einer schlei­chenden Epi­demie über viele Monate rechnen.

Reisen in ein Gebiet, in dem gerade ein nicht mehr beherrschter Aus­bruch statt­findet, sollte ent­weder ein­ge­stellt werden oder mit aus­rei­chender Qua­rantäne nach Ein­reise in Deutschland belegt werden. Wer nicht so handelt, hilft bei der Ver­breitung des Virus und gefährdet die eigene Bevölkerung.

Wie gefährlich ist das Virus?

Ich bin kein Virologe. Ich schaue mir nur einfach die Daten an: Die Ster­berate liegt bei etwa 2,5 Prozent, wenn wir die durch­schnitt­lichen Zahlen am jewei­ligen Stichtag nehmen. Aller­dings ist diese Methode feh­lerhaft und führt zu fal­schen Ergeb­nissen. Zwi­schen Dia­gnose und Tod liegen jedoch mehrere Tage, in denen die Fall­zahlen expo­nen­tiell weiter gestiegen sind. Wir müssen daher den Ver­stor­benen am Tage seiner Dia­gnose zählen, sonst wird die Ster­berate abgesenkt.

Ein Bei­spiel: Nehmen wir an, die durch­schnitt­liche Zeit zwi­schen Dia­gnose und Tod beträgt eine Woche. Rechnen wir die Daten der WHO zurück, so liegt die Ster­berate bei rund vier Prozent in China [Anm.d.Red.: vier Prozent: vier von 100 Per­sonen sterben oder einer von 25]. Der Infek­ti­ons­verlauf in China ist inzwi­schen dort deutlich über dem Wen­de­punkt der Ver­laufs­kurve ange­kommen, sodass die Berech­nungen nun genauer werden. Wir können auch die zeitlich ver­zö­gerte Kurve der Ver­stor­benen sehen und tat­sächlich einen acht­tä­gigen Verzug erkennen.

Die welt­weiten Daten, ohne die Daten von China, zeigen aktuell ein rein expo­nen­ti­elles Wachstum. Das ist kein gutes Zeichen.

(Der welt­weite Verlauf der am Coro­na­virus Infi­zierten, ohne die Daten Chinas. Die Ver­dopp­lungszeit beträgt aktuell in etwa 4 Tage)

Auch über eine berechnete maximale Zahl Infi­zierter und Ver­stor­bener lässt sich eine Ster­berate von aktuell rund vier Prozent in China abschätzen. Etwa 16 Prozent der Infi­zierten nehmen einen schweren Verlauf. Über 80 Prozent über­stehen die Infektion wie eine normale Grippe. Aus den Daten kann eine durch­schnitt­liche Erho­lungszeit von etwa 20 Tagen abge­lesen werden.

Die vor­ge­nannten Daten sind immer noch als vor­läufige Ein­schätzung zu betrachten. Da diese auf den offi­zi­ellen Zahlen aus China beruht, können deut­liche Abwei­chungen möglich sein. Aber auch das ist noch lange kein Grund, um in Panik zu ver­fallen. Die Wahr­schein­lichkeit, das Virus aktuell zu bekommen, ist sehr gering. Die Zahlen des Coro­na­virus ver­deut­lichen aber, dass wir bei der Ster­berate und der Anzahl schwerer Ver­läufe ein ernst­zu­neh­mendes Problem haben. Daher sollten wir früh­zeitig handeln, damit wir nicht an unsere logis­ti­schen Grenzen stoßen. Die Politik sollte daher schnell geeignete Maß­nahmen ergreifen.

Schul­schlie­ßungen auch in Nie­der­sachsen und Berlin
Nach dem Saarland und Bayern haben nun auch Nie­der­sachsen und Berlin Schlie­ßungen für Kitas und Schulen angekündigt.

Berlin will ab der nächsten Woche stu­fen­weise seine Schulen und Kitas schließen. Die Schlie­ßungen sollen am Montag mit den Ober­stu­fen­zentren beginnen, wie die Senats­kanzlei am Frei­tag­morgen mit­teilte. Außerdem soll der öffent­liche Nah­verkehr auf ein Min­destmaß redu­ziert werden; der Fokus soll auf dem Schie­nen­verkehr liegen.

Die Senats­kanzlei erklärte zugleich, kri­tische Infra­struk­turen, Gas‑, Strom- und Was­ser­ver­sorgung sollten weiter gewähr­leistet bleiben. Ebenso solle der Betrieb von Kran­ken­häusern, der Feu­erwehr und der Polizei gewähr­leistet bleiben.

Vorerst sollen die Maß­nahmen den Angaben zufolge bis Ende der Oster­ferien am 19. April laufen. Zu den ein­zelnen Punkten habe der Regie­rende Bür­ger­meister Michael Müller (SPD) am Frei­tag­morgen die Senats­mit­glieder beauf­tragt, Kon­zepte und Zeit­pläne zu ent­wi­ckeln. Um 14.00 Uhr soll dazu eine Son­der­sitzung des Senats stattfinden.

Wie die wei­teren Stufen im Laufe der Woche geplant sind, ist noch unklar. Auch Nie­der­sachsen kün­digte am Frei­tag­vor­mittag an, alle Schulen zu schließen. Ab Montag gelte dies vorerst für zwei Wochen, hieß es. Danach beginnen nahtlos die Oster­ferien, die in Nie­der­sachsen am 30. März beginnen und am 14. April enden. Zuvor hatten bereits das Saarland und Bayern ange­kündigt, wegen der Aus­breitung des neu­ar­tigen Coro­na­virus lan­desweit alle Schulen und Kin­der­ta­ges­stätten bis zum Ende der Oster­ferien zu schließen.

Bayern schließt Kitas und Schulen

Nach dem Saarland schließt laut eines Zei­tungs­be­richts auch Bayern wegen der Aus­breitung des neu­ar­tigen Coro­na­virus lan­desweit alle Schulen und Kin­der­ta­ges­stätten. Die Regelung gelte vom kom­menden Montag an, berichtet die „Süd­deutsche Zeitung“ unter Berufung auf Kreise der baye­ri­schen Staats­re­gierung. Alle Ein­rich­tungen blieben bis zu den Oster­ferien geschlossen.

Die baye­ri­schen Oster­ferien beginnen am 4. April und enden am 19. April. Auch die Kin­der­ta­ges­stätten blieben bis ein­schließlich 3. April geschlossen, berichtet die Zeitung weiter. Zuvor hatte bereits das Saarland ange­kündigt, wegen der Aus­breitung des neu­ar­tigen Coro­na­virus lan­desweit alle Schulen und Kin­der­ta­ges­stätten bis zum Ende der Oster­ferien zu schließen.

Kata­lonien riegelt Gemeinden ab

Die kata­la­ni­schen Behörden haben wegen der Coro­na­virus-Pan­demie vier Gemeinden in Nord­spanien abge­riegelt. Die ins­gesamt 66.000 Ein­wohner der Städte Igu­alada, Òdena, Santa Mar­garida de Montbui und Vil­anova del Camí dürften den „städ­ti­schen Kern“ nicht ver­lassen, teilte der Zivil­schutz am Don­nerstag unter Berufung auf Anwei­sungen der kata­la­ni­schen Regio­nal­re­gierung im Kurz­bot­schaf­ten­dienst Twitter mit. Ihre Häuser dürfen die Men­schen demnach aber verlassen.

Belgien schließt wegen Coro­na­virus Schulen, Cafés und Restaurants
Im Kampf gegen das Coro­na­virus schließt Belgien alle Schulen, Cafés und Restau­rants. Auch alle Kund­ge­bungen würden „unab­hängig von ihrer Größe“ abgesagt, sagte die bel­gische Minis­ter­prä­si­dentin Sophie Wilmès nach einer Sitzung des natio­nalen Sicher­heitsrats am Don­ners­tag­abend vor Jour­na­listen in Brüssel.

Auch alle Kul­tur­ver­an­stal­tungen würden abgesagt, sagte Wilmès weiter. Die neuen Maß­nahmen zur Ein­dämmung des Coro­na­virus treten demnach in der Nacht zum Samstag in Kraft.

Die lan­des­weite Schließung der Schulen gelte bis 31. März, sagte Wilmès. Kurz darauf beginnen in Belgien die Osterferien.

Am Don­nerstag hatten die katho­li­schen Kirchen des Landes mit Blick auf die Coro­na­virus-Pan­demie ange­kündigt, bis Anfang April keine Got­tes­dienste abzu­halten. Auch die Große Moschee in Brüssel kün­digte an, dass das Frei­tags­gebet „bis auf wei­teres“ nicht statt­finden werde.

Belgien hat bisher fast 400 Fälle von Infi­zierten mit dem Coro­na­virus gemeldet. Drei Men­schen starben.

Por­tugal schließt Schulen

Auch Por­tugal schließt wegen der Aus­breitung des Coro­na­virus alle seine Schulen. Wie Minis­ter­prä­sident António Costa am Don­ners­tag­abend mit­teilte, beginnen die Schul­schlie­ßungen am Montag und dauern bis zum Oster­wo­chenende. Der eigentlich für 30. März geplante Beginn der Oster­ferien wird damit um zwei Wochen vorgezogen.

In Por­tugal gibt es bislang 78 bestä­tigte Fälle von Infek­tionen mit dem Virus. Alle Ver­an­stal­tungen mit mehr als tausend Teil­nehmern in geschlos­senen Räumen und mehr als 5000 Teil­nehmern in offenen Räumen wurden dort bereits untersagt.

Katho­lische Kirchen in Rom bleiben bis Anfang April geschlossen

In einem bei­spiel­losen Schritt hat der Vatikan ange­sichts der Corona-Pan­demie die Schließung aller katho­li­schen Kirchen in Rom verfügt. Die Regelung gelte bis 3. April, teilte der Vatikan-Ver­treter Kar­dinal Angelo De Donatis am Don­ners­tag­abend mit. Die Gläu­bigen seien daher von ihrer „Ver­pflichtung“ zum Besuch des Got­tes­diensts befreit, fügte De Donatis hinzu.

Der Zugang zu den Kirchen der Diözese Rom sowie zu allen „reli­giösen Gebäuden irgend­einer Art“ sei ver­boten, erklärte De Donatis. Kloster blieben hin­gegen für „Gemeinden, welche sie als Woh­nungen benutzen“ geöffnet. Die Vor­gaben dienten dem „Gemeinwohl“, betonte De Donatis.

In Italien erhöhte sich die Zahl der nach­ge­wie­senen Coro­na­virus-Fälle am Don­nerstag auf mehr als 15.000. Die Zahl der Todes­fälle durch den neu­ar­tigen Erreger stieg auf 1016.

Zum Bestellen Bild anklicken

Öster­reich kündigt Schließung aller Ski­ge­biete in Tirol an

Wegen der welt­weiten Aus­breitung des neu­ar­tigen Coro­na­virus hat Öster­reich die Schließung aller Ski­ge­biete im Bun­desland Tirol ange­kündigt. Die Ski­ge­biete blieben ab Sonn­tag­abend geschlossen, teilten die Behörden des Bun­des­lands am Don­nerstag mit. Die Ent­scheidung sei nicht leicht gewesen. Die Behörden hätten aber „Ver­ant­wortung für alle Tiroler und jeden in Tirol“.

Von den 361 Infek­ti­ons­fällen in ganz Öster­reich sind rund hundert Fälle in Tirol auf­ge­treten, dar­unter auch im bekannten Win­ter­sportort Ischgl. In Tirol gibt es rund 140 Ski­ge­biete, die ein wich­tiger Bestandteil der Wirt­schaft des Bun­des­lands sind.

Weltweit über 130.000 Men­schen mit neu­ar­tigem Coro­na­virus infiziert

Die Zahl der mit dem neu­ar­tigen Coro­na­virus infi­zierten Men­schen ist weltweit auf über 130.000 gestiegen. Bisher wurden 4900 Todes­fälle gemeldet, wie eine Zählung der Nach­rich­ten­agentur AFP vom Don­nerstag ergab. Das Virus ist mitt­ler­weile in 116 Ländern weltweit nach­ge­wiesen worden; die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation WHO hatte den Virus­aus­bruch am Mittwoch zur Pan­demie erklärt.

Ins­gesamt wurden weltweit 131.479 Fälle und 4.925 Todes­fälle regis­triert, wobei die Zahlen aus China und Iran sowie anderen tota­li­tären Regimen mit Vor­sicht zu genießen sind. In Italien gab es am Don­nerstag 2651 neue Infek­ti­ons­fälle. Ins­gesamt stieg die Zahl der Infek­tionen in Italien damit auf 15.113. 1016 Men­schen starben in dem Land an der durch den Virus aus­ge­lösten Krankheit Covid-19.

Frei­wil­ligen wurden 4.500 US-Dollar ange­boten, um mit Coro­na­virus infi­ziert zu werden und einen Impf­stoff zu testen

Wis­sen­schaftler in Groß­bri­tannien sind auf der Suche nach 24 mensch­lichen Ver­suchs­ka­ninchen, die sich bereit erklären, absichtlich mit dem Wuhan-Coro­na­virus (CoVid-19) infi­ziert zu werden, und dafür etwa 4.500 US-Dollar in bar erhalten.

Ein Unter­nehmen namens Hvivo ver­sucht Berichten zufolge, einen Impf­stoff gegen das neu­artige Virus zu ent­wi­ckeln. Dazu müssen frei­willige Helfer zwei Coro­na­virus-Stämme, bekannt als 0C43 und 229E, inji­ziert bekommen, um die für den Fall der Impf­stoff­zu­lassung erfor­der­lichen Tests durch­führen zu können.

Während diese beiden Coro­na­virus-Stämme signi­fikant weniger schwer­wiegend sein sollen als die derzeit im Umlauf befind­liche Sorte “Wuhan”, ver­ur­sachen sie ähn­liche respi­ra­to­rische Sym­ptome und werden daher als geeignete Kan­di­daten für die Zwecke dieser Impf­stoff­for­schung angesehen.

Frei­willige werden Berichten zufolge zwei Wochen lang iso­liert gehalten, während sie eine ein­ge­schränkte Diät erhalten. Sie dürfen weder Sport treiben noch mit anderen Per­sonen in Kontakt kommen.

Für den Ver­bleib in Ein­zelhaft und die Ein­haltung dieser Beschrän­kungen erhalten die Teil­nehmer eine Zahlung von £ 3.500, und Hvivo kann dann mit den nächsten Schritten der Impf­stoff­ent­wicklung fortfahren.

Ähn­liche Studien haben auch in Seattle begonnen, wo gesunde Frei­willige ange­worben werden, um an der For­schung für einen Impf­stoff teil­zu­nehmen, der von einem Bio­tech­no­lo­gie­un­ter­nehmen namens Moderna The­ra­peutics ent­wi­ckelt wurde.

Vor­aus­ge­setzt, Moderna findet seine Kan­di­daten recht­zeitig, beginnen die Ver­fahren Ende April und werden vor­aus­sichtlich 14 Monate dauern. Frei­willige müssen nicht unter Qua­rantäne gestellt werden und erhalten nur 1.100 US-Dollar als Ent­schä­digung für ihre Dienste.


Quelle: pravda-tv.com