Die britische Zeitung Daily Star berichtet: Laut Verschwörungstheoretikern schien ein Kartenspiel aus den 1990er Jahren den Ausbruch des Coronavirus vorherzusagen.
Die Epidemiekarte aus dem Brettspiel „Illuminati: Neue Weltordnung“ löst bei den Spielern unermessliche Verwüstungen aus, von denen einige Reddit-Kommentatoren glauben, dass sie auch mit der Coronavirus-Krise in Verbindung gebracht werden können.
Im Verschwörungs-Sub-Reddit sagte der Nutzer Thakidd: „Also… unser Lieblingskartenspiel von 1995 scheint alles zu wissen. Spielkarte Epidemie.”
Dann legte er die Karte bei, auf der eine Gesichtsmaske, Handschuhe und Medikamente in der Nähe von Leichensäcken abgebildet waren.
Der Text für die Karte lautete: „Katastrophe! Dies ist ein Angriff, um jeden Ort zu zerstören. Es ist keine Aktion erforderlich. Seine Kraft ist 14. Dies ist kein sofortiger Angriff, andere Gruppen können sich normal einmischen. Wenn der Angriff erfolgreich ist, ist das Ziel am Boden zerstört. Dieser Angriff kann das Ziel nicht wirklich zerstören.“
Entscheidend war, dass es Verwüstungen geben würde, aber keine totale Zerstörung – eine Vorhersage, dass sich die Welt von der gegenwärtigen globalen Pandemie erholen wird.
Ein Kommentator glaubte, dass die Karte eine tiefere Wahrheit anzeigt und dass es sich um eine Reihe von Ereignissen handelt, die vom Kartenspiel vorhergesagt wurden.
Er schrieb: „Es gibt einen Punkt, an dem der Zufall nicht mehr zutrifft und prophetische Vermutungen zu mehr oder weniger geplanten Ereignissen werden. Was denkst du darüber, wie genau dieses Spiel bei fast jedem Großereignis ist?”
: Chinas Außenministerium: “US-Armee hinter Covid-19 in Wuhan”
Laut dem Sprecher des chinesischen Außenministeriums Lijian Zhao könnten amerikanische Militärs das Coronavirus in die Volksrepublik eingeschleppt haben.
In seinem Twitter-Account postete der Sprecher ein Video mit der jüngsten Rede des Chefs des Zentrums für Seuchenkontrolle und ‑prävention (CDC), Robert Redfield, im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. In deren Rahmen verwies er darauf, dass mehrere Amerikaner, die vermeintlich an der Grippe gestorben waren, bei einer postumen Untersuchung positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.
In einem weiteren Beitrag stellt der Sprecher des chinesischen Außenamts folgende Fragen: Wann hat es in den USA den Patienten Null gegeben? Wie viele Menschen sind infiziert? In welche Krankenhäuser wurden sie eingeliefert?
„Es könnte die US-Armee gewesen sein, die die Epidemie nach Wuhan gebracht hat“, heißt es weiter.
„Seid transparent! Macht eure Daten publik! Die USA sind uns eine Erklärung schuldig!“ Weitere Begründungen, warum die amerikanischen Militärs für das Auftauchen des Coronavirus verantwortlich sein könnten, gab es nicht.
Der amtliche Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, weigerte sich Reuters zufolge, die früheren Twitter-Aussagen seines Kollegen zu kommentieren.
Er betonte dabei, dass die internationale Gemeinschaft unterschiedliche Versionen zur Virus-Quelle habe. Laut seinen Aussagen handelt es sich dabei um eine wissenschaftliche Frage; man solle eine Expertenmeinung dazu hören.
Iran gräbt Massengräber für Corona-Tote
Nur wenige Tage nachdem die Regierung den ersten Ausbruch bekannt gegeben hatte, begannen die iranischen Behörden damit, zwei Gräben für die Opfer auszuheben. Zusammen sind sie so lang wie ein Fussballfeld.
Zwei Tage, nachdem der Iran seine ersten Fälle des neuartigen Coronavirus gemeldet hatte – was zu einem der größten Ausbrüche der Krankheit außerhalb Chinas werden sollte – gab es auf einem Friedhof in der Nähe des Ortes, an dem die Infektionen auftraten, Anzeichen für eine ungewöhnliche Aktivität.
Im Behesht‑e Masoumeh-Komplex in Qom, etwa 80 Meilen südlich von Teheran, begann man bereits am 21. Februar mit der Ausgrabung eines neuen Friedhofsteils, wie Satellitenbilder zeigen, und dehnte dehnte ihn dann rasch aus, als sich das Virus ausbreitete. Am Ende des Monats waren zwei große Gräben von insgesamt 100 Metern Länge vom Weltraum aus an der Stelle sichtbar.
Laut Expertenanalyse, Video-Zeugenaussagen und offiziellen Erklärungen wurden die Gräber ausgehoben, um die steigende Zahl der Virusopfer in Qom unterzubringen.
Naturwissenschaftler spricht Klartext über Tempo der Verbreitung von Coronavirus
Viele Länder haben inzwischen zu drastischen Maßnahmen gegriffen, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. In Deutschland wird noch viel diskutiert. Läuft uns die Zeit davon? Am 3. März veröffentlichten wir diesen Gastbeitrag von dem Chemiker Dr. Jens Röder, der schon damals zeigte, wie wichtig schnelles Handeln jetzt ist.
Als Naturwissenschaftler aus dem Bereich der Festkörperforschung erlebe ich die Ausbreitung des Coronavirus Covid-19 als Tragödie. Statt nur fassungslos zuzusehen, wie die Entscheidungsträger tatenlos abwarten, bis das Problem nur noch schwer beherrschbar wird, ergreife ich lieber die Initiative: Ich werde mit einfachen Mitteln aufzeigen, wieso wir uns oft bei natürlichen Wachstumsproblemen leicht verschätzen und was wir tun können.
Schließlich beschäftigt mich das Problem der Kontamination, seitdem ich mich in der Forschung dem Bereich offener Radioaktivität zugewandt habe. Die Parallelen sind erstaunlich ähnlich, nur haben wir dort die Möglichkeiten, unsere Fehler direkt messen zu können.
Die Ausbreitung von Covid-19, das zu schweren Atemwegserkrankungen führt, ist nun zum zweiten Mal in Deutschland angekommen. Nachdem die Epidemie in Italien mit Stand vom 3. März auf über 1.694 Infizierten gestiegen war, sind auch in Deutschland immer mehr neue Fälle gemeldet worden. Aufgrund des Karnevals dürfte es schwierig werden, alle Kontaktpersonen zu finden. Die meisten Leute werden sicherlich genausowenig überrascht sein wie ich es bin.
Wenn wir für eine Region, die die Kontrolle über das Coronavirus verloren hat, nicht sofort Reisebeschränkungen bis zur Klärung der Lage einführen, werden Reisende das Virus einfach nach Deutschland einschleppen und uns vor die gleichen Probleme wie in Italien stellen.
Doch warum verläuft die Ausbreitung so schnell? Dies wurde mir bereits in den ersten Tagen, als die neue Epidemie in China gemeldet wurde, mit einem Blick auf die Zahlen deutlich: Die Verdopplungszeit betrug nur zwei Tage. Was heißt das? Die kumulative Anzahl aller Infizierten verdoppelt sich nach zwei Tagen. Nach weiteren zwei Tagen verdoppelt sich diese Zahl erneut, also 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, … (2n). Es ist die berühmte Geschichte mit dem Reiskorn auf dem Schachbrett, wo auf jedem neuen Feld die Zahl der Reiskörner des vorherigen verdoppelt werden muss. Auf dem 64. Feld liegt dann etwa die 400-fache Menge der Weltreisproduktion.
Als Menschen können wir meist nur linear denken (Entfernungsdenken) und uns das wahre Ausmaß nur schwer vorstellen. Bei uns Wissenschaftlern ist es ähnlich. Nur haben wir gelernt, die Daten in ein Programm zu stecken und das hilft ungemein. Schon nach den ersten fünf Tagen war aus den Fallzahlen die Brisanz von Covid-19 eindeutig, inklusive einer grob ermittelten Sterberate. Die Mathematik für eine Abschätzung ist erstaunlich einfach — man sollte sie nur anwenden.
Wann ist die richtige Zeit?
Bei welcher Fallzahl würden Sie in Ihrem Land Alarm schlagen? Bei 30, 100, 500, 1000 Infizierten? Wann wird es kritisch und wieviel Zeit bleibt zum Handeln? Ein Rechenbeispiel: Nehmen wir 500 Infizierte an und teilen wiederholt durch die Zahl zwei, so ergibt sich folgende Zahlenreihe: 500, 250, 125, 62, 31 (einfach gerundet). Das sind vier Verdopplungszeiten, also acht Tage.
Ab wann sollten wir handeln? Bei Zahl 125? Die Antwort kann nur lauten: Am ersten Tag! Handeln wir erst am achten Tag und brauchen unsere Maßnahmen weitere acht Tage zur Umsetzung, dann sind wir schon bei einer Fallzahl von 8000. Also von 31 auf rund 8000 innerhalb von 16 Tagen. Bei exponentiellem Wachstum gaukeln uns kleine Zahlen eine scheinbare Sicherheit vor. Unkenntnis führt fast immer zu einer Fehleinschätzung.
Besonders kritisch sind kurze Verdopplungszeiten. Nach der rasanten Anfangsphase von Covid-19 mit seiner Verdopplungszeit von zwei Tagen liegt diese dann später noch immerhin bei fünf bis sechs Tagen. Zum Vergleich mit der Ebola-Epidemie in 2014/2015 betrug diese etwa 20 Tage in der ersten Phase und 40 Tage in der zweiten. Das ist viel länger als beim Coronavirus.
Ein einzelner Infizierter – eine exponentielle Bedrohung
Aber wie verhält es sich mit der Beherrschbarkeit von einzelnen Infizierten? Ausgehend von einer Inkubationszeit von maximal 14 Tagen müssen für diesen rückwärtigen Zeitraum alle Kontaktpersonen des Infizierten aufgefunden werden. Nehmen wir an, die Person hätte fünf Kontakte mit anderen Menschen pro Tag (beim Bäcker, Einkaufen, Straßenbahn, im Beruf, …) so sind das 5×14=70 Personen, die es zu finden gilt und die zu testen wären.
Auch diese 70 Personen haben Kontakte gehabt und so weiter. Rechnen wir also nur die zweite Stufe (14×5n, n=2), so müssen wir pro Infizierten rund 350 Personen aus der Inkubationszeit ausfindig machen. Bei 500 Infizierten wären das schon 175.000 potentiell Infizierte. Bei 100 sind immerhin noch 35.000 Kontaktpersonen zu suchen – die gesamte Einwohnerzahl einer Kleinstadt. Sobald wir also über 500 nicht isolierte Infizierte haben, wird die Situation sehr schwer beherrschbar. Das werden wir in den nächsten Tagen am Beispiel von Italien weiter sehen können.
China hat zu Beginn der Epidemie zu spät reagiert. Die Fehleinschätzung der Gefahr dieser Infektion ist aus menschlichen Gesichtspunkten verständlich und kein Einzelfall. Auch in Demokratien kann dieses Phänomen beobachtet werden. Dazu kommt die Angst vor einer Fehlentscheidung. Wer löst schon gerne eine Panik aus?
Wenn das Erwartete hinterher nicht eintritt, steht der eigene Posten auf dem Spiel. In der Anfangsphase hofft man, Einzelfälle noch herausfischen zu können. Daher wartet man ab und verschätzt sich bei der kritischen Zahl, ab der man anders handeln sollte. Beide Faktoren, Entscheidungsangst und Abwarten, begünstigen sich gegenseitig. Wertvolle Zeit geht verloren.
Erste Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs
Bei Einzelfällen bis zu 15–30 Infizierten stehen die Chancen noch gut, alle Kontaktpersonen ausfindig zu machen. Das gilt besonders dann, wenn wir es mit gerade eben Eingereisten zu tun haben. Wenn jedoch die Infektionen innerhalb der Bevölkerung auftreten, dann sind die ersten Fälle nur die Spitze des Eisbergs. Weiteres Warten wird die unterschwellig verlaufende Ausbreitung begünstigen.
Gerade hier für einige Tage oder eine Woche eine regionale Reisesperre sofort zu verhängen, würde die anderen Infizierten zur Ruhe zwingen und die Ausbreitung verlangsamen. So kann wertvolle Zeit gewonnen werden, bis bei den anderen Infizierten – die durchschnittliche Inkubationszeit vom Coronavirus beträgt etwa fünf bis sechs Tage – die Erkrankung ausbricht und das Ausmaß der unterschwelligen Verbreitung zu Tage tritt. Erst dann kann die Verbreitung der Infektion realistisch beurteilt werden und gezielt gehandelt werden.
Beim exponentiellen Wachstum zählt jeder Tag und zwar ganz besonders in der Anfangsphase. Auch die Wirtschaft sollte erkennen, dass eine kurzzeitige Sperre wesentlich günstiger ausfällt, als wenn in einer ausgebrochenen Epidemie die Wirtschaft weiträumig leidet oder gar zwei Prozent der Konsumenten versterben. Davon kann sich die Wirtschaft nicht direkt erholen.
Bei Unwettern nehmen wir Einschränkungen hin – warum nicht im Falle einer kritischen Epidemie? Übrigens schreibe ich bewusst nicht das Wort Pandemie, weil die WHO entschieden hat, diese Kategorie abzuschaffen.
So wird mit simplen Maßnahmen in einer tatsächlichen Krise das unliebsame Wort aus dem Sprachgebrauch abgeschafft. Ein genialer Einfall, auf den man erst einmal kommen muss.
(Dargestellt sind die mit der einfachen Gompertz-Funktion angepaßten Zahlen aus China von Infizierten (blau), Verstorbenen (rot) und Genesenen (grün). Nmax gibt die maximal berechnete Anzahl der jeweiligen Gruppe an, d den Wendepunkt der Funktion und T2 grob die Halbwertszeit am Wendepunkt. Über die Zeiten der Wendepunkte lassen sich die Verzögerungen der verschieden Kurven bestimmen: Durchschnittliche Genesungszeit nach Infektion und durchschnittliche Zeit bis zum Tod für den Anteil der verstirbt)
Drei Wochen zu Hause bleiben
Der Westen steckt den Kopf in den Sand und meint, die Epidemie wäre sowieso nicht beherrschbar. Also lassen wir sie laufen. China hat seinen Fehler erkannt und dem Virus den Kampf angesagt. Über die harten Methoden kann man streiten. Das wäre ein Thema für sich.
Ich hoffe, auch unsere Politiker wachen noch rechtzeitig auf. Letztlich bräuchten die Menschen in einer Region bei einer Covid-19-Epidemie lediglich für drei Wochen ruhig zu Hause zu bleiben.
Urlaub zu Hause, alternativ Heimarbeit. Wäre das so schlimm? Ist das eine so abwegige Maßnahme? Während dieser dreiwöchigen „Auszeit“ ist das Virus erledigt, auch auf Oberflächen. Wenn wir zu anderen Maßnahmen greifen, müssen wir mit einer schleichenden Epidemie über viele Monate rechnen.
Reisen in ein Gebiet, in dem gerade ein nicht mehr beherrschter Ausbruch stattfindet, sollte entweder eingestellt werden oder mit ausreichender Quarantäne nach Einreise in Deutschland belegt werden. Wer nicht so handelt, hilft bei der Verbreitung des Virus und gefährdet die eigene Bevölkerung.
Wie gefährlich ist das Virus?
Ich bin kein Virologe. Ich schaue mir nur einfach die Daten an: Die Sterberate liegt bei etwa 2,5 Prozent, wenn wir die durchschnittlichen Zahlen am jeweiligen Stichtag nehmen. Allerdings ist diese Methode fehlerhaft und führt zu falschen Ergebnissen. Zwischen Diagnose und Tod liegen jedoch mehrere Tage, in denen die Fallzahlen exponentiell weiter gestiegen sind. Wir müssen daher den Verstorbenen am Tage seiner Diagnose zählen, sonst wird die Sterberate abgesenkt.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, die durchschnittliche Zeit zwischen Diagnose und Tod beträgt eine Woche. Rechnen wir die Daten der WHO zurück, so liegt die Sterberate bei rund vier Prozent in China [Anm.d.Red.: vier Prozent: vier von 100 Personen sterben oder einer von 25]. Der Infektionsverlauf in China ist inzwischen dort deutlich über dem Wendepunkt der Verlaufskurve angekommen, sodass die Berechnungen nun genauer werden. Wir können auch die zeitlich verzögerte Kurve der Verstorbenen sehen und tatsächlich einen achttägigen Verzug erkennen.
Die weltweiten Daten, ohne die Daten von China, zeigen aktuell ein rein exponentielles Wachstum. Das ist kein gutes Zeichen.
(Der weltweite Verlauf der am Coronavirus Infizierten, ohne die Daten Chinas. Die Verdopplungszeit beträgt aktuell in etwa 4 Tage)
Auch über eine berechnete maximale Zahl Infizierter und Verstorbener lässt sich eine Sterberate von aktuell rund vier Prozent in China abschätzen. Etwa 16 Prozent der Infizierten nehmen einen schweren Verlauf. Über 80 Prozent überstehen die Infektion wie eine normale Grippe. Aus den Daten kann eine durchschnittliche Erholungszeit von etwa 20 Tagen abgelesen werden.
Die vorgenannten Daten sind immer noch als vorläufige Einschätzung zu betrachten. Da diese auf den offiziellen Zahlen aus China beruht, können deutliche Abweichungen möglich sein. Aber auch das ist noch lange kein Grund, um in Panik zu verfallen. Die Wahrscheinlichkeit, das Virus aktuell zu bekommen, ist sehr gering. Die Zahlen des Coronavirus verdeutlichen aber, dass wir bei der Sterberate und der Anzahl schwerer Verläufe ein ernstzunehmendes Problem haben. Daher sollten wir frühzeitig handeln, damit wir nicht an unsere logistischen Grenzen stoßen. Die Politik sollte daher schnell geeignete Maßnahmen ergreifen.
Schulschließungen auch in Niedersachsen und Berlin
Nach dem Saarland und Bayern haben nun auch Niedersachsen und Berlin Schließungen für Kitas und Schulen angekündigt.
Berlin will ab der nächsten Woche stufenweise seine Schulen und Kitas schließen. Die Schließungen sollen am Montag mit den Oberstufenzentren beginnen, wie die Senatskanzlei am Freitagmorgen mitteilte. Außerdem soll der öffentliche Nahverkehr auf ein Mindestmaß reduziert werden; der Fokus soll auf dem Schienenverkehr liegen.
Die Senatskanzlei erklärte zugleich, kritische Infrastrukturen, Gas‑, Strom- und Wasserversorgung sollten weiter gewährleistet bleiben. Ebenso solle der Betrieb von Krankenhäusern, der Feuerwehr und der Polizei gewährleistet bleiben.
Vorerst sollen die Maßnahmen den Angaben zufolge bis Ende der Osterferien am 19. April laufen. Zu den einzelnen Punkten habe der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Freitagmorgen die Senatsmitglieder beauftragt, Konzepte und Zeitpläne zu entwickeln. Um 14.00 Uhr soll dazu eine Sondersitzung des Senats stattfinden.
Wie die weiteren Stufen im Laufe der Woche geplant sind, ist noch unklar. Auch Niedersachsen kündigte am Freitagvormittag an, alle Schulen zu schließen. Ab Montag gelte dies vorerst für zwei Wochen, hieß es. Danach beginnen nahtlos die Osterferien, die in Niedersachsen am 30. März beginnen und am 14. April enden. Zuvor hatten bereits das Saarland und Bayern angekündigt, wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus landesweit alle Schulen und Kindertagesstätten bis zum Ende der Osterferien zu schließen.
Bayern schließt Kitas und Schulen
Nach dem Saarland schließt laut eines Zeitungsberichts auch Bayern wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus landesweit alle Schulen und Kindertagesstätten. Die Regelung gelte vom kommenden Montag an, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf Kreise der bayerischen Staatsregierung. Alle Einrichtungen blieben bis zu den Osterferien geschlossen.
Die bayerischen Osterferien beginnen am 4. April und enden am 19. April. Auch die Kindertagesstätten blieben bis einschließlich 3. April geschlossen, berichtet die Zeitung weiter. Zuvor hatte bereits das Saarland angekündigt, wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus landesweit alle Schulen und Kindertagesstätten bis zum Ende der Osterferien zu schließen.
Katalonien riegelt Gemeinden ab
Die katalanischen Behörden haben wegen der Coronavirus-Pandemie vier Gemeinden in Nordspanien abgeriegelt. Die insgesamt 66.000 Einwohner der Städte Igualada, Òdena, Santa Margarida de Montbui und Vilanova del Camí dürften den „städtischen Kern“ nicht verlassen, teilte der Zivilschutz am Donnerstag unter Berufung auf Anweisungen der katalanischen Regionalregierung im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Ihre Häuser dürfen die Menschen demnach aber verlassen.
Belgien schließt wegen Coronavirus Schulen, Cafés und Restaurants
Im Kampf gegen das Coronavirus schließt Belgien alle Schulen, Cafés und Restaurants. Auch alle Kundgebungen würden „unabhängig von ihrer Größe“ abgesagt, sagte die belgische Ministerpräsidentin Sophie Wilmès nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats am Donnerstagabend vor Journalisten in Brüssel.
Auch alle Kulturveranstaltungen würden abgesagt, sagte Wilmès weiter. Die neuen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus treten demnach in der Nacht zum Samstag in Kraft.
Die landesweite Schließung der Schulen gelte bis 31. März, sagte Wilmès. Kurz darauf beginnen in Belgien die Osterferien.
Am Donnerstag hatten die katholischen Kirchen des Landes mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie angekündigt, bis Anfang April keine Gottesdienste abzuhalten. Auch die Große Moschee in Brüssel kündigte an, dass das Freitagsgebet „bis auf weiteres“ nicht stattfinden werde.
Belgien hat bisher fast 400 Fälle von Infizierten mit dem Coronavirus gemeldet. Drei Menschen starben.
Portugal schließt Schulen
Auch Portugal schließt wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle seine Schulen. Wie Ministerpräsident António Costa am Donnerstagabend mitteilte, beginnen die Schulschließungen am Montag und dauern bis zum Osterwochenende. Der eigentlich für 30. März geplante Beginn der Osterferien wird damit um zwei Wochen vorgezogen.
In Portugal gibt es bislang 78 bestätigte Fälle von Infektionen mit dem Virus. Alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern in geschlossenen Räumen und mehr als 5000 Teilnehmern in offenen Räumen wurden dort bereits untersagt.
Katholische Kirchen in Rom bleiben bis Anfang April geschlossen
In einem beispiellosen Schritt hat der Vatikan angesichts der Corona-Pandemie die Schließung aller katholischen Kirchen in Rom verfügt. Die Regelung gelte bis 3. April, teilte der Vatikan-Vertreter Kardinal Angelo De Donatis am Donnerstagabend mit. Die Gläubigen seien daher von ihrer „Verpflichtung“ zum Besuch des Gottesdiensts befreit, fügte De Donatis hinzu.
Der Zugang zu den Kirchen der Diözese Rom sowie zu allen „religiösen Gebäuden irgendeiner Art“ sei verboten, erklärte De Donatis. Kloster blieben hingegen für „Gemeinden, welche sie als Wohnungen benutzen“ geöffnet. Die Vorgaben dienten dem „Gemeinwohl“, betonte De Donatis.
In Italien erhöhte sich die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Fälle am Donnerstag auf mehr als 15.000. Die Zahl der Todesfälle durch den neuartigen Erreger stieg auf 1016.
Österreich kündigt Schließung aller Skigebiete in Tirol an
Wegen der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Österreich die Schließung aller Skigebiete im Bundesland Tirol angekündigt. Die Skigebiete blieben ab Sonntagabend geschlossen, teilten die Behörden des Bundeslands am Donnerstag mit. Die Entscheidung sei nicht leicht gewesen. Die Behörden hätten aber „Verantwortung für alle Tiroler und jeden in Tirol“.
Von den 361 Infektionsfällen in ganz Österreich sind rund hundert Fälle in Tirol aufgetreten, darunter auch im bekannten Wintersportort Ischgl. In Tirol gibt es rund 140 Skigebiete, die ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft des Bundeslands sind.
Weltweit über 130.000 Menschen mit neuartigem Coronavirus infiziert
Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen ist weltweit auf über 130.000 gestiegen. Bisher wurden 4900 Todesfälle gemeldet, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Donnerstag ergab. Das Virus ist mittlerweile in 116 Ländern weltweit nachgewiesen worden; die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte den Virusausbruch am Mittwoch zur Pandemie erklärt.
Insgesamt wurden weltweit 131.479 Fälle und 4.925 Todesfälle registriert, wobei die Zahlen aus China und Iran sowie anderen totalitären Regimen mit Vorsicht zu genießen sind. In Italien gab es am Donnerstag 2651 neue Infektionsfälle. Insgesamt stieg die Zahl der Infektionen in Italien damit auf 15.113. 1016 Menschen starben in dem Land an der durch den Virus ausgelösten Krankheit Covid-19.
Freiwilligen wurden 4.500 US-Dollar angeboten, um mit Coronavirus infiziert zu werden und einen Impfstoff zu testen
Wissenschaftler in Großbritannien sind auf der Suche nach 24 menschlichen Versuchskaninchen, die sich bereit erklären, absichtlich mit dem Wuhan-Coronavirus (CoVid-19) infiziert zu werden, und dafür etwa 4.500 US-Dollar in bar erhalten.
Ein Unternehmen namens Hvivo versucht Berichten zufolge, einen Impfstoff gegen das neuartige Virus zu entwickeln. Dazu müssen freiwillige Helfer zwei Coronavirus-Stämme, bekannt als 0C43 und 229E, injiziert bekommen, um die für den Fall der Impfstoffzulassung erforderlichen Tests durchführen zu können.
Während diese beiden Coronavirus-Stämme signifikant weniger schwerwiegend sein sollen als die derzeit im Umlauf befindliche Sorte “Wuhan”, verursachen sie ähnliche respiratorische Symptome und werden daher als geeignete Kandidaten für die Zwecke dieser Impfstoffforschung angesehen.
Freiwillige werden Berichten zufolge zwei Wochen lang isoliert gehalten, während sie eine eingeschränkte Diät erhalten. Sie dürfen weder Sport treiben noch mit anderen Personen in Kontakt kommen.
Für den Verbleib in Einzelhaft und die Einhaltung dieser Beschränkungen erhalten die Teilnehmer eine Zahlung von £ 3.500, und Hvivo kann dann mit den nächsten Schritten der Impfstoffentwicklung fortfahren.
Ähnliche Studien haben auch in Seattle begonnen, wo gesunde Freiwillige angeworben werden, um an der Forschung für einen Impfstoff teilzunehmen, der von einem Biotechnologieunternehmen namens Moderna Therapeutics entwickelt wurde.
Vorausgesetzt, Moderna findet seine Kandidaten rechtzeitig, beginnen die Verfahren Ende April und werden voraussichtlich 14 Monate dauern. Freiwillige müssen nicht unter Quarantäne gestellt werden und erhalten nur 1.100 US-Dollar als Entschädigung für ihre Dienste.
Quelle: pravda-tv.com
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