Pal­liativ-Politik: Corona-Ansprache der Bun­des­kanz­lerin — warme Worte, keine Inhalte, keine Maß­nahmen, nicht einmal „Wir schaffen das!“

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Mit großer Spannung erwar­teten die braven Bun­des­bürger die Ansprache der Bun­des­kanz­lerin Frau Dr. Angela „Mutti“ Merkel. Wer gedacht hat, nun wirklich etwas Ziel­füh­rendes zu hören, wie es wei­ter­gehen soll, was uns erwartet, was sie, die „mäch­tigste Frau der Welt“ nun Mäch­tiges tun wird… Fehl­an­zeige. Nicht einmal zu einem  „Wir schaffen das!“ langte es. Es muss schlimm um Deutschland stehen.

13:15 Minuten an leeren Wort­hülsen stoßen im Netz durchaus auf bittere und ätzende Kom­mentare. Etwa 80 Prozent der Kom­men­ta­toren emp­finden die Rede als inhalts­leeres, mora­li­sie­rendes „Blabla“ und ent­täu­schend. Der Tenor schwankt zwi­schen Ironie, Resi­gnation und Zorn. Nur wenige Schäfchen folgen ihr noch.

Was hätte man erwarten dürfen, ja, müssen? Kon­krete Infor­ma­tionen, was genau getan wird, um die Men­schen zu schützen. Welche Anstren­gungen die Regierung unter­nimmt, um Mittel für zusätz­liche Pfle­ge­kräfte, Inten­siv­betten, weitere Räum­lich­keiten für Erkrankte bereit­zu­stellen. Was jeder konkret für andere tun kann, wo es Anlauf­stellen gibt für Men­schen, die sich bereit erklären, als Hilfs­kräfte zu unter­stützen. Welche gemein­samen Maß­nahmen in Europa getroffen werden. Welche Orga­ni­sa­tionen welche Auf­gaben über­nehmen. Was die Staats­chefs gemeinsam auf den Weg bringen können. Wie genau denen geholfen werden wird, die auf einmal exis­ten­ziell vor dem Nichts stehen. Wie tat­sächlich die Nach­schub­si­tuation für lebens­wichtige Güter aus­sieht. Was es mit den Unmengen an Militär und Material auf sich hat, das in Deutschland auf irgend­etwas wartet.

Nichts der­gleichen.

„Die Rede hätte auch ein Pfarrer halten können.

sie ist eine sprachlose Schwätzerin.“

(Kom­mentar Youtube)

Sie beginnt mit der Beschreibung dessen, was wir sowieso schon mit­be­kommen haben. Danke, Frau Kanz­lerin, das haben wir tat­sächlich auch schon bemerkt. Und ja, natürlich sind wir alle „voller Fragen und voller Sorgen, wie es denn wei­tergeht“. Nur genau das erfahren wir eben nicht von ihr. In einer „offenen Demo­kratie“, wie sie sagt, sollte man aber die Bürger nicht mit pas­to­ralen Wort­hülsen abfer­tigen, mögen sie noch so gekonnt im beschwörend-begü­ti­genden Mutti-Singsang flöten. Sie kün­digen an und liefern nicht, Frau Bundeskanzlerin.

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Die Kanz­lerin bietet ein Bild der Hilf­lo­sigkeit. Letzt­endlich über­lässt sie es jedem, irgendwie den unmög­lichen Spagat zu schaffen zwi­schen „Herz­lichkeit und Zusam­menhalt“ einer­seits und Abstand halten und Abschottung ande­rer­seits. Und die wenigen kon­kreten Vor­schläge, die sie macht, sind welt­fremd. Ein Bei­spiel: Die meisten alten Men­schen können mit einem Podcast ihrer Enkel gar nichts anfangen. Sie wissen nicht einmal, was das ist und wo sie den finden könnten. Nicht viele alte Men­schen haben ein Smart­phone oder einen Com­puter. Und selbst die es haben, sind nicht unbe­dingt erfahren in den sozialen Medien und Mes­sengern. Die­je­nigen Groß­eltern, die sich damit aus­kennen, benutzen diese Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­keiten sowieso schon länger und brauchen wie­derum diesen tollen Tipp der Kanz­lerin nicht.

Das „exzel­lente Gesund­heits­system Deutsch­lands“ ist seit vielen Jahren kaputt­ge­spart und hoff­nungslos unter­be­setzt. Schon im Nor­mal­be­trieb ist es über­lastet. Ich habe eine Kran­ken­schwester in der Familie, die ein Lied davon zu singen weiß. Eine nahe Ver­wandte, die Medizin stu­diert hat, musste schon vor zehn Jahren in ihrem Prak­tikum, das sie an einem Kreis­kran­kenhaus leistete, mehrfach über‘s Wochenende ganz allein eine ganze Station betreuen. Sie musste Dinge tun (Infu­sionen legen, Kanülen und Bla­sen­ka­theter legen), die sie als Prak­ti­kantin gar nicht hätte ver­richten dürfen. Sie hatte lediglich einen Pager, falls ein medi­zi­ni­scher Notfall ein­tritt, um einen Arzt irgend­woher zu alar­mieren. Der berühmte Pfle­ge­not­stand wird sich als kom­plette Kata­strophe erweisen, wenn es wirklich zu einer kri­ti­schen Situation und hau­fen­weise schweren Ver­läufen kommt.

“Wir schaffen das” hätte gereicht.

Alles andere wusste man doch schon vorher …“

(Kom­mentar Youtube)

Die Phil­ippika an die „Hams­terer“ wird ins Leere gehen, soviel ist klar. Ihre Rede wird das Hamstern eher noch anheizen. Denn das panische Vorräte hamstern ist nur zum Teil ein „unso­li­da­ri­scher Akt“, sondern haupt­sächlich ein Miss­trau­ens­votum gegen die Merkel-Regierung. Was sich eben auch in den meisten Kom­men­taren wider­spiegelt. Ein paar Kostproben:

„Merkel ist doch Coro­nafan, Merz hat es doch erwischt!“ 

„13 Minuten geredet ohne dabei irgendwas zu sagen ? 

„Wie soll ich als Fri­seurin 1 1/2 meter abstand halten?“ 

„x0,5 Wie­der­ga­be­ge­schwin­digkeit für eine maximal authen­tische Merkel-Erfahrung“ 

“Wir schaffen das” hätte gereicht. Alles andere wusste man doch schon vorher …“ 

„Frau Merkel es gibt Dr. Wolfgang Wodarg viel­leicht einmal anhören. Ich schäme mich Ihnen so lange ver­traut zu haben. Wo war mein Ver­stand.“ 

„Ich kann sie mir echt nicht mehr angucken! Wann macht sie endlich eine Biege!? Guckt euch bitte mal die nor­malen Grip­pe­zahlen an die wir jeden Jahr haben und wie viele davon sterben!!! Dann werdet ihr euch sehr wundern!!!“ 

„Und im Singsang-Reim ver­kündet die was sie meint was wichtig ist. Hat die keine psy­cho­lo­gi­schen Berater die zumindest etwas Ahnung von ihrem Job haben?“ 

„Die Kanz­lerin und Anhänger denken noch immer im Elfen­beinturm. So wird das nix. Die fried­liche Gesell­schaft ist in dieser Situation und mit diesen Ver­ant­wort­lichen massiv in Gefahr!“ 

„Soli­da­rität, hahaha. Ich wohne in Frankfurt, hier hilft Keiner Keinem. Ich ver­stehe nicht mal die Sprachen die die Leute hier sprechen. Ich weiss nicht mal wer in meiner direkten Nach­bar­wohnung wohnt.“ 

„nicht das Corona Virus hat das Leben in diesem Land ver­ändert, sondern Merkel! Meine Meinung!“ 

„Das war eine Rede ohne Aussage. Ganz Deutschland wartet auf diese rede und sie hat keine neuen Infos. Sie sagt gar nicht wie’s wei­ter­gehen wird. Nicht 1 Wort wie das Land weiter vorgeht. “Die Regeln befolgen”. Wenn das so einfach wäre“ 

„gähn ich wünschte mir das sie nicht ein vor­ge­schrieben Text abliest, null Emo­tionen das tipysche Poli­tiker bla bla Arm­länge Abstand wie Sil­vester in Köln … Habe mehr erwartet . Da Brauch man sich nicht wundern wenn sich alle von der Politik im Stich gelassen fühlen.“ 

„Eine Frau, die sich 5 Jahre über eine Reihe von Gesetzen hin­weg­setzt, die Ver­fassung biegt und bricht wie es ihr passt, Wahlen rück­gängig macht: sagt, wir sollen uns an Regel halten. Ja ne, is klar. !! Ich halte mich daran, weil mir meine Mit­men­schen am Herzen liegen. Weil auch andere Staats­ober­häupter das sagen. Nicht wegen dieser Frau!!“

In der „ernsten Stunde“ eine inhalts­leere Rede aus der Konserve?

Diese Rede hört sich nicht nur an, wie eine Abschiedsrede, es ist offenbar eine. Die Bot­schaft heißt „Macht‘s gut, passt auf Euch auf, ich weiß auch nicht weiter. Liegt jetzt alles an Euch.“ Pal­liativ-Politik im sinn­freien Betrof­fen­heits­singsang. Und die wich­tigste Bot­schaft: „Glauben Sie keinen Gerüchten, nur der Regierung!“.

Ein Rat, der ange­sichts der Kom­mentare unter dem Video geradezu abstrus klingt.

Und noch etwas Inter­es­santes fällt auf: Unsere all­seits geliebte Frau Bun­des­kanz­lerin Dr. Angela Merkel hat die letzten Ver­laut­ba­rungen alle in dem exakt gleichen Outfit mit der­selben, blauen Jacke, der­selben Kette und der­selben Frisur gemacht.
Ob sie das wohl alles der Reihe nach als Kon­serve abge­dreht hat?

Weilt sie mög­li­cher­weise schon gar nicht mehr hier unter uns Bürgern in der wun­der­baren, offenen Demokratie“?