„50 bis 60 Prozent der DeutÂschen BevölÂkerung weisen einen funkÂtioÂnellen Vitamin-B12-Mangel auf.“
Dr. med. Joachim Mutter
B‑Vitamine werden oftmals treffend als „NerÂvenÂvitÂamine“ bezeichnet. In besonÂderem MaĂźe trifft dies auf B12 zu. Kaum ein anderes Vitamin ĂĽbt einen verÂgleichÂbaren EinÂfluss auf das körÂperÂliche, emoÂtionale und mentale WohlÂergehen des MenÂschen aus. Die vielÂfälÂtigen SymÂptome eines Mangels reichen von ReizÂbarkeit, TaubÂheitsÂgeÂfĂĽhlen, StöÂrungen des Gehör‑, Geschmacks- oder Geruchssinn, Zittern, VerÂgessÂlichkeit bis hin zu Demenz, MS- oder parÂkinÂsonÂähnÂliche SymÂptome. Da laut Experten mehr als die Hälfte der BevölÂkerung von einem B12-Mangel betroffen sind, kann man ohne ĂśberÂtreibung von einer „VolksÂkrankheit“ sprechen.
WisÂsensÂwertes ĂĽber B12
Zu den zenÂtralen AufÂgaben dieses VitalÂstoffes gehören die BlutÂbildung, die SynÂthese von DNS und RNS, EntÂgifÂtungsÂfunkÂtionen, Aufbau der MyeÂlinÂschicht zum Schutz der NerÂvenÂzellen, Abbau des gefäßÂschäÂdiÂgenden HomoÂcycteins, AktiÂvierung der „WohlÂfĂĽhlÂboÂtenÂstoffe“ SeroÂtonin und Dopamin, AktiÂvierung der OsteÂoblasten (knoÂchenÂbilÂdende Zellen) und die MitÂbeÂteiÂligung an der SynÂthese von HorÂmonen und NeuÂroÂtransÂmittern. Auch zur EntÂgiftung von Cyanid (ZigaÂretÂtenÂrauch), StickÂstoffÂmonoxid und QueckÂsilber wird B12 benötigt.
In der FachÂliÂteÂratur sind mehr als 50 SymÂptome beschrieben, die durch einen B12-Defizit entÂstehen können.
SymÂptome eines B12-Mangels
1. AllÂgeÂmeine Symptome
• körÂperÂliche Schwäche, Muskelschwäche
• dauÂernde MĂĽdigkeit, schnelle Erschöpfung
• AntriebsÂschwäche, Apathie und Lustlosigkeit
• Atemnot bei körÂperÂlicher Belastung, Kurzatmigkeit
• blasse Haut infolge der Anämie
• HyperÂakÂtiÂvität, RuheÂloÂsigkeit, StreĂźempfindlichkeit
• SchlafÂloÂsigkeit, SchlafÂstöÂrungen ĂĽber längere Zeit
• InfektÂanÂfälÂligkeit, AbwehrÂschwäche, langÂwierige Infekte
• VerÂdauÂungsÂstöÂrungen, AppeÂtitÂloÂsigkeit, Unwohlsein
nach dem Essen, verÂschlechÂterte Nährstoffaufnahme
• PigÂmenÂtieÂrungsÂstöÂrungen der Haut
• beschleuÂnigte Alterung, frĂĽhÂzeiÂtiges Ergrauen der Haare
• langÂfristig gesundÂheitÂlicher Verfall
2. VerÂänÂderung des Blutbildes
• perÂniÂziöse Anämie
3. Herz und Kreislauf
• ArteÂrioÂsklerose aufÂgrund erhöhten Homocysteinspiegels
• erhöhtes Thrombose‑, Embolie- und Infarktrisiko
4. Geistige StöÂrungen und Erkrankungen
• epiÂgeÂneÂtisch bedingte EntÂwickÂlungsÂstöÂrungen mit verminderter
geisÂtiger und körÂperÂlicher LeisÂtungsÂkraft, geringere Intelligenz,
mögÂliÂcherÂweise Autismus
• Persönlichkeitsveränderung
• ReizÂbarkeit, ErregÂbarkeit, Verlust der Selbstkontrolle,
Neigung zu GewaltÂtäÂtigkeit, krankÂhaftes MiĂźtrauen
• VerÂgeĂźÂlichkeit, Gedächtnisverlust
• unklares und konÂfuses Denken, UnkonÂzenÂtriertheit, Verwirrtheit
• NachÂlassen der geisÂtigen Fähigkeiten
• SeniÂlität, Demenz
• BenomÂmenheit, Schwindelanfälle
• DepresÂsionen, Niedergeschlagenheit
• WahnÂvorÂstelÂlungen, SchiÂzoÂphrenie, Manie, Halluzinationen
Quelle: Th. Klein / VolksÂkrankheit Vitamin B12-Mangel / Hygeia-Verlag
Wie B12 entÂdeckt wurde
Ă„rzte denken bei einem Fehlen dieses VitÂamins zuerst an die perÂniÂziöse Anämie — wörtlich: Die bösÂartige BlutÂarmut. Das ist unter anderem auch hisÂtoÂrisch begrĂĽndet. Der US-ameÂriÂkaÂnische Pathologe George H. Whipple entÂdeckte schon Anfang der 1920er-Jahre, dass Hunde, die an perÂniÂziöser Anämie litten, durch die FĂĽtÂterung mit roher Leber geheilt werden konnten. Das Organ Leber musste demnach einen „Anti-PerÂniÂziosa-Faktor“ enthalten.
FĂĽr diese EntÂdeÂckung erhielt Whipple zusammen mit zwei anderen ForÂschern 1934 den NobelÂpreis fĂĽr Medizin. Die IsoÂlierung des eigentÂlichen WirkÂstoffs B12 gelang dann 1948 und im Jahr 1955 konnte die MoleÂkĂĽlÂstruktur aufÂgeÂklärt werden. DafĂĽr wurde dann der NobelÂpreis fĂĽr Chemie verliehen.
Vitamin B12 ist ein SamÂmelÂbeÂgriff fĂĽr verÂschiedene VerÂbinÂdungen, den sogeÂnannten CobaÂlaÂminen. Vitamin B12 ist die einzige bekannte bioÂloÂgische SubÂstanz, die das rötÂliche SpuÂrenÂelement Kobalt enthält.
Bekannt sind: Adenosyl‑, Hydroxy, Aquo‑, Nitro‑, Cyano- und Methylcobalamin.
Die erstÂgeÂnannten fĂĽnf Formen mĂĽssen von der Zelle mit Hilfe von Enzymen in MethylÂcoÂbaÂlamin umgeÂwandelt werden. Die dafĂĽr benöÂtigten Enzyme werden jedoch oft durch Gifte blockiert.
Wenn man B12 ergänzt, ist man mit MethylÂcoÂbaÂlamin auf jeden Fall auf der sicheren Seite. MethylÂcoÂbaÂlamin kann auch am besten die Blut-HirnÂschranke ĂĽberÂwinden und sollte desÂwegen statt CyaÂnoÂcoÂbaÂlamin bevorzugt werden, wie neuere Studien belegen.
VorÂkommen in LebensÂmitteln, Bedarf und AufÂnahme von B12
B12 kommt prakÂtisch nur in tieÂriÂschen LebensÂmitteln vor. Fleisch, Fisch, Austern, Eier und RohÂmilch sind eine Quelle fĂĽr B12. InneÂreien, vor allem Leber, entÂhalten bei Weitem die höchste KonÂzenÂtration. Die einÂzigen vegeÂtaÂriÂschen B12-LieÂfeÂranten, welche die bioÂloÂgisch wirksame Form von B12 entÂhalten, sind Chlorella- und Nori-Algen.
Der tägÂliche Bedarf liegt irgendwo zwiÂschen 3 µg (MikroÂgramm) und 2000 µg. Wieso diese groĂźe SpannÂweite? Das ist so zu erklären: FĂĽr eine gute AufÂnahme sind intakte SchleimÂhäute im Magen und Darm notÂwendig. Zusätzlich muss der Magen ausÂreiÂchend SalzÂsäure bereitÂstellen. Jeder zweite Erwachsene ĂĽber 50 Jahre proÂduÂziert zu wenig MagenÂsäure. Das erklärt, warum gerade ältere MenÂschen sehr häufig unter einem B12-Mangel leiden. Damit im oberen DĂĽnndarm ĂĽberÂhaupt B12 aufÂgeÂnommen werden kann, wird der sogeÂnannte Intrinsic Faktor benötigt. Dieser wird von den BelegÂzellen des Magens gebildet. Ist die MagenÂschleimhaut entÂzĂĽndet (GasÂtritis), wird der Intrinsic Faktor nicht gebildet. Bis zu 40 Prozent aller PerÂsonen ĂĽber 60 Jahren sind von GasÂtritis betroffen. MagenÂsäure und Pepsin fehlen, dadurch kann auf norÂmalem Wege kein B12 resorÂbiert werden. Dann sind als NahÂrungsÂerÂgänzung rund 500 bis 2000 µg notÂwendig, damit ca. ein Prozent vom B12 per DifÂfusion aufÂgeÂnommen wird. Das erklärt, warum bei entÂzĂĽnÂdeten SchleimÂhäuten im Magen und Darm recht hohe Dosen notÂwendig sind.
Zu wenig MagenÂsäure und EntÂzĂĽnÂdungen im Magen-DarmÂbeÂreich sind nur zwei GrĂĽnde, warum es zu einem Mangel kommen kann. In der Praxis gibt es noch viele weitere GrĂĽnde, wie Sie der nachÂfolÂgenden Tabelle entÂnehmen können:
MögÂliche GrĂĽnde fĂĽr einen Vitamin B12-Mangel:
- LeberÂkrankÂheiten
- ErkranÂkungen der BauchÂspeiÂchelÂdrĂĽse (zu wenig Pancreasenzyme)
- NieÂrenÂschäden (erhöhte AusÂscheidung von B12)
- Infektion mit HeliÂcoÂbacter pylori
- EntÂzĂĽnÂdungen des Magens (GasÂtristis)
- EntÂzĂĽnÂdungen des Darms
- HIV- Infektion
- teilÂweise EntÂfernung des Darmes oder Magens
- nitroÂsaÂtiver Stress (verÂbraucht hohe Mengen B12)
- Stress im allÂgeÂmeinen (durch die hohe AusÂschĂĽttung von NorÂadÂreÂnalin werden die B12-Reserven schnell verbraucht)
- Gifte aller Art — vor allem SchwerÂmeÂtalle wie QueckÂsilber aus Amalgamplomben
- nach OpeÂraÂtionen (NarÂkoÂseÂmittel verÂbrauchen B12 nahezu komÂplett im Körper)
- Rauchen
- mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag
- hoher ZuckerÂkonsum
- hoher EiweiĂźÂkonsum
- Konsum von Soja, welches nicht ferÂmenÂtiert ist
- sehr fettÂreiche Ernährung
- ĂśberÂmäÂĂźiger AlkoÂholÂkonsum (verÂurÂsacht EntÂzĂĽndung der MagenÂschleimhaut, der BauchÂspeiÂchelÂdrĂĽse und Leberschäden)
- sehr scharfes Essen
- hohe Dosen Vitamin C
- FrukÂtoÂseÂmalÂabÂsorbtion
- KalÂziÂumÂmangel
- SchildÂdrĂĽÂsenÂunÂterÂfunktion
- PseuÂdoÂvitamin B12 ( z. B. in Spirulina)
- schwäÂchere VerÂdauung bei älteren Menschen
Ein weiÂterer und weit verÂbreiÂteter Grund fĂĽr ein Vitamin B12-Defizit ist der MediÂkaÂmenÂtenÂkonsum in der westÂlichen Welt. Vor allem SäuÂreÂblocker und DiaÂbeÂtesÂmeÂdiÂkaÂmente sind hier zu erwähnen.
Es gibt allein in Deutschland ĂĽber sechs MilÂlionen DiaÂbeÂtiker. Viele werden mit dem MediÂkament MetÂformin behandelt. MetÂformin verÂringert im Darm die zur Intrinsic-Faktor-AufÂnahme notÂwenÂdigen KalÂziÂumÂionen. BlutÂdruckÂsenker, ProÂtoÂnenÂpumÂpenÂhemmer, BetaÂblocker, AntiÂbiotika, CheÂmoÂtheÂrapie, Statine, VerÂhĂĽÂtungsÂmittel, PsyÂchoÂpharmaka, HistÂaminÂblocker und Aspirin tragen ebenÂfalls zu einem B12-Defizit bei.
Die vielen limiÂtieÂrenden FakÂtoren der B12-AufÂnahme erklären, warum der Mangel so weit verÂbreitet ist. Veganer und ältere MenÂschen sind besonders häufig von einem Mangel betroffen.
Unser Körper speiÂchert beträchtÂliche Mengen B12 in der Leber. Dieser Vorrat kann bei guten BedinÂgungen fĂĽnf bis zehn Jahre ausÂreichen. Wenn man fĂĽr ein paar Jahre ĂĽber vegane Ernährung kein B12 zufĂĽhrt, fällt das erst mal gar nicht auf. Doch nach und nach können sich SymÂptome einstellen.
Typisch bei einem Mangel sind: MĂĽdigkeit, körÂperÂlicher Schwäche, KonÂzenÂtraÂtiÂonsÂstöÂrungen, Blässe, SchlafÂstöÂrungen und Stimmungsschwankungen.
Schon 1974 hat eine ameÂriÂkaÂnische Studie herÂausÂgeÂfunden, dass ca. 90 Prozent der Veganer einen B12-Mangel aufÂweisen. Zum gleichen Ergebnis kommt auch eine Studie von Prof. Dr. W. Herrmann von der UniÂklinik Saarland. Seine ForÂschungsÂerÂgebÂnisse wurden im Jahr 2002 in der ZeitÂschrift „natĂĽrlich vegeÂtaÂrisch“ verÂöfÂfentÂlicht. Bei VegeÂtaÂriern, die noch Eier und MilchÂproÂdukte konÂsuÂmieren liegt bei immerhin noch 73 Prozent ein B12-Mangel vor. Das bedeutet jetzt nicht, dass wir unbeÂdingt Fleisch essen mĂĽssen. Ethische und ökoÂloÂgische GrĂĽnde sprechen eher fĂĽr eine vegeÂtaÂrische oder vegane LebensÂweise. Doch wer ĂĽber lange ZeitÂräume kein Fleisch isst, sollte B12 als NahÂrungsÂerÂgänÂzungsÂmittel nehmen.
Laut Dr. Markus Keller von der Uni GieĂźen leiden auch zwiÂschen neun bis 18 Prozent der FleischÂkonÂsuÂmenten an einem B12-Mangel. Die GrĂĽnde wie MagenÂschleimÂhautÂentÂzĂĽnÂdungen, Rauchen, Leber- und NieÂrenÂerÂkranÂkungen, Stress, Toxine, MediÂkaÂmenÂtenÂkonsum und so weiter wurden ja bereits ausÂfĂĽhrlich darÂgelegt. Mit zunehÂmendem Alter nimmt der Anteil der BetrofÂfenen zu. GasÂtritis und die damit einÂherÂgeÂhende verÂminÂderte Bildung des Intrinsic Faktors sowie eine gestörte ResorpÂtiÂonsÂleistung des Darmes sind, wie bereits erwähnt, bei älteren MenÂschen keine Seltenheit.
B‑Vitamine beugen AlzÂheimer, Krebs und anderen ErkranÂkungen vor
„Vitamin B12 ist das Anti-Aging-Produkt des Jahrhunderts“
Prof. Karl-Heinz Reimers
Seit vielen Jahren ist bekannt, dass eine KomÂbiÂnation von den VitÂaminen B6, B9 (FolÂsäure) und B12 sehr wirÂkungsvoll einen zu hohen HomoÂcysteinÂspiegel (Hcy) senken kann.
Hcy ist ein gefäßÂschäÂdiÂgendes StoffÂwechÂselÂprodukt. InterÂnaÂtionale Studien zeigen, dass ein erhöhter HomoÂcysteinÂspiegel ĂĽber 10 micromol/l etwa bei der Hälfte aller MenÂschen ĂĽber 65 Jahren vorÂkommt. Das erhöht das Risiko fĂĽr SchlagÂanfall, HerzÂinÂfarkt und AlzÂheimer-Demenz erheblich.
Im Jahr 2013 wurde von der National Academy of SciÂences von G. Douand et.al. eine wichtige AlzÂheimer-PräÂvenÂtiÂonsÂstudie durchÂgeÂfĂĽhrt. Es wurden 156 ältere MenÂschen mit leichten kogniÂtiven BeeinÂträchÂtiÂgungen ausÂgeÂwählt. Das ist eine Stufe vor der EntÂwicklung von Alzheimer-Demenz.
Rund die Hälfte der StuÂdiÂenÂteilÂnehmer bekam ĂĽber einen Zeitraum von zwei Jahren täglich eine KomÂbiÂnation von B12 (500 µg), B6 und FolÂsäure. Die andere Hälfte bekam ein Placebo.
Die 80 ProÂbanden, die B‑Vitamine einÂnahmen zeigten eine signiÂfikant geringere DegeÂneÂration des Gehirns als die Placebo-Gruppe. Laut den WisÂsenÂschaftlern war dies das erste Mal, dass ein AlzÂheimer bedingtes Schrumpfen des Gehirns aufÂgeÂhalten werden konnte, und dies durch eine einÂfache, preisÂwerte und sichere KomÂbiÂnation von B‑Vitaminen.
MenÂschen ĂĽber 50 sollten einmal pro Jahr ihren HomoÂcysteinÂspiegel messen lassen. Auch wenn die KranÂkenÂkassen die rund 20,- € fĂĽr die UnterÂsuÂchung nicht erstatten, ist es gut invesÂtiertes Geld in die eigene Vorsorge.
Das B12 hilft, die durch Strahlung und durch freie Radikale beschäÂdigte DNS zu repaÂrieren und kann wie viele andere VitalÂstoffe auch, vor Krebs schĂĽtzen. Studien haben gezeigt, dass niedrige B12-Spiegel mit einem erhöhten Risiko fĂĽr GebärÂmutÂterhals- und BrustÂkrebs einhergehen.
Der bekannte Arzt Dr. Max Gerson, der KrebsÂpaÂtiÂenten im EndÂstadium mit auĂźerÂgeÂwöhnÂlichen Erfolgen behanÂdelte, gab seinen PatiÂenten Leber-InjekÂtionen, oft komÂbiÂniert mit zusätzÂlichem B12.
SelbstÂverÂständlich bedarf eine KrebsÂerÂkrankung einer ganzÂheitÂlichen TheÂrapie. Ernährung, EntÂgiftung, seeÂlische Hygiene und VitalÂstoffe spielen hier eine wichtige Rolle.
KrebsÂtheÂraÂpeuten empÂfehlen oft: Omega-3-FettÂsäuren, PolyÂphenole, CurÂcumin, Selen, Q10, Alpha-LiponÂsäure, L‑Arginin, die VitÂamine C, E, D3, Magnesium, Zink und MSM.
Wenn es um VorÂsorge und TheÂrapie geht, sollte man sich nie auf nur einen VitalÂstoff verÂlassen. BeiÂspiel OsteoÂporose: Ă„rzte empÂfehlen meist nur Kalzium – manche vielÂleicht noch D3 dazu.
Das genĂĽgt aber nicht. FĂĽr den gesunden KnoÂchenÂstoffÂwechsel benöÂtigen wir auch Magnesium, Silizium, Zink Vanadium, Bor, Kupfer, Mangan, Selen. Chrom und nebst dem D3 auch die VitÂamine C, E, K1, K2 und A oder die VorÂstufe beta-Carotin. Und wer hätte es gedacht? – auch B12.
Die AktiÂvität der OsteÂoblasten (knoÂchenÂaufÂbauende Zellen) hängt von B12 ab. Niedrige B12-Werte sind mit OsteoÂporose assoÂziiert. RusÂsische und japaÂnische Ă„rzte fanden heraus, dass bei manchen Sehstörungen(u. a. grĂĽner Star) B12 helfen kann. Bei SchlafÂstöÂrungen sollte man also nicht nur an TrypÂtophan denken, sondern auch an B12, da dieses Vitamin an der Bildung von MelaÂtonin beteiligt ist.
Bei Asthma, HautÂkrankÂheiten, ImmunÂschwäche, neuÂroÂloÂgiÂschen ErkranÂkungen und bei DiaÂbetes gibt es ebenÂfalls gute ErfahÂrungen mit B12.
Haben Sie einen B12-Mangel?
Erste HinÂweise auf einen CobaÂlamin-Defizit erhalten Sie, wenn Sie die vielÂfälÂtigen SymÂptome kennen und sich darin wieder finden.
Absolute Sicherheit geben dann zwei LaborÂwerte: Das HoloÂtransÂcoÂbaÂlamin (HoloTC) und die MethylÂmalÂonÂsäure im Blut oder Urin.
Eine herÂkömmÂliche B12-UnterÂsuÂchung im Blut ist nicht sehr ausÂsaÂgeÂkräftig. In Deutschland gelten Werte bis 160 pg/l als normal. Die ameÂriÂkaÂnische Ă„rzÂteÂschaft defiÂniert BlutÂspiegel unter 200 pg/l als eine IndiÂkation fĂĽr B12-Mangel.
Im Gegensatz dazu wird in Japan die untere Grenze bei 500 pg/l angeÂsetzt. Im Land der aufÂgeÂhenden Sonne gibt es im VerÂgleich zu Europa und den USA eine viel geringere AlzÂheimer-Demenz-Rate. MögÂliÂcherÂweise liegt das an der Ernährungsweise.
Dadurch, dass in Japan höhere B12-Spiegel als Norm defiÂniert sind, wird von den dorÂtigen Ă„rzten häuÂfiger B12 verÂordnet. Neben der besÂseren Ernährung ist das das sicherlich der zweite wesentÂliche Faktor, warum psychÂiaÂtrische ErkranÂkungen und Demenz in Japan selÂtener vorkommen.
Der bekannte UmweltÂmeÂdiÂziner Dr. med. Joachim Mutter schreibt in seinem Buch Lass Dich nicht vergiften:
„IdeaÂlerÂweise sollte der Wert im Blut bei 500 bis 1000 pg/l liegen — besser noch höher. Zwar gelten Werte bis 160 pm/l als normal, doch Studien zeigen, dass PerÂsonen mit einem Vitamin-B12-Wert von unter 500 pg/l innerhalb von zehn Jahren sechsmal mehr an AlzÂheimer-Demenz erkranken als PerÂsonen, deren Vitamin B12-Spiegel höher ist.“
Im Blut liegt das Vitamin B12 nicht isoÂliert vor, sondern ist wieÂderum an TransÂporÂteiÂweiĂźe gebunden. Diese werden als TransÂcoÂbaÂlamin I, II und III bezeichnet. FĂĽr unsere Zellen ist einzig das TransÂcoÂbaÂlamin II von Bedeutung. Nur dieses wird von den Zellen aufÂgeÂnommen und steht dann fĂĽr lebensÂwichtige ReakÂtionen in der Zelle zur VerÂfĂĽgung. DesÂwegen sollten inforÂmierte Ă„rzte und HeilÂprakÂtiker auch nur diesen Wert im Labor bestimmen lassen. Ideal ist ein HoloTC-Wert von ĂĽber 50 pmol/l. Die Kosten fĂĽr diese UnterÂsuÂchung liegen bei rund 30,- €.
Wenn die Zelle unter einem B12-Mangel leidet, steigen die StoffÂwechÂselÂproÂdukte HomoÂcystein und MethylÂmalÂonÂsäure (MMS) an. Auch diese Werte kann man, laut Experten zusätzlich messen lassen, um einen Vitamin B12-Bedarf zu erkennen.
Warum wir heute mehr B12 benöÂtigen als unsere Vorfahren
Oft hört man von Ă„rzten oder in den Medien den Satz: „Wer sich ausÂgeÂwogen ernährt, benötigt keine Nahrungsergänzungsmittel.“
Diese FalschÂaussage verÂkennt völlig die ForÂschungsÂerÂgebÂnisse der verÂganÂgenen 30 Jahre. Durch IntenÂsivÂlandÂwirtÂschaft, einÂseitige DĂĽngung, ausÂgeÂlaugte Böden etc. entÂhalten unsere LebensÂmittel heute längst nicht mehr die Dichte an VitalÂstoffen wie vor 100 Jahren. Bei manchen MineÂralÂstoffen und SpuÂrenÂeleÂmenten beträgt der RĂĽckgang in Obst und GemĂĽse 70 bis 90 Prozent.
Noch etwas anderes ist wichtig: Wir leben heute nicht mehr in der selben Welt wie unsere UrgroĂźÂeltern. Vor 120 Jahren gab es kaum Industrie, keine AutoÂabgase, keine RadioÂakÂtiÂvität, keine PesÂtizide und andere UmweltÂgifte, kein Mobilfunk, kein WLAN, keine genÂmaÂniÂpuÂlierte Nahrung, keine Farb‑, KonÂserÂvieÂrungs- und ZusatzÂstoffe im Essen, keine ChemÂtrails, keine NanoÂparÂtikel, keine ImpfÂstoffe mit AluÂminium und QueckÂsilber, keine KunstÂstoffe mit WeichÂmaÂchern usw.
Der Bedarf an VitÂaminen, MineÂralÂstoffen und EiweiĂźÂbauÂsteinen, die fĂĽr die EntÂgiftung essenÂtiell sind, ist heute höher, als noch vor 120 Jahren. Das wird kein verÂnunftÂbeÂgabter Mensch bestreiten. Dr. med. Joachim Mutter und andere UmweltÂmeÂdiÂziner messen bei PatiÂenten häufig zu niedrige BlutÂspiegel an den VitÂaminen A, D, E, K2, C und B‑Komplex, den MineÂralÂstoffen Kalium, Kalzium und Magnesium, den SpuÂrenÂeleÂmenten Bor, Chrom, Mangan, Molybdän, Selen, Vanadium und Zink. Bei etlichen auch Eisen, Jod und Kupfer. DarĂĽber hinaus ist ein Mangel an Omega-3-FettÂsäuren sehr weit verbreitet.
Eine besondere Rolle fĂĽr die EntÂgiftung spielt Vitamin B12, denn es kann viele UmweltÂgifte neuÂtraÂliÂsieren und unschädlich machen. Der Arzt Dr. Switzer schreibt in einem Artikel ĂĽber B12:
„Der WisÂsenÂschaftler Prof. Pall fand heraus, dass Vitamin B12 eine EntÂgifÂtungsÂfunktion fĂĽr PerÂoxyÂnitrat und andere Toxine (z.B. queckÂsilÂberÂhaltige VerÂbinÂdungen) ausÂfĂĽhrt. Weil unsere Umwelt ziemlich toxisch ist, kommt es zu einer ĂśberÂstraÂpaÂzierung unserer B12-Reserven. Wenn die B12-Speicher leer gefegt sind, kann die EntÂgiftung dann zum Erliegen kommen. Allein die Belastung mit QueckÂsilber kann sehr ausÂgeÂprägt sein. AmalÂgamÂplomben, queckÂsilÂberÂverÂseuchte Fische und queckÂsilÂberÂhaltige ImpfÂstoffe stellen eine groĂźe HerÂausÂforÂderung fĂĽr das EntÂgifÂtungsÂorgan Leber dar. Dadurch bleibt weniger B12 fĂĽr die wichÂtigen AufÂgaben im NerÂvenÂsystem ĂĽbrig. Ein Grund fĂĽr die gegenÂwärtige Zunahme von DemenzÂerÂkranÂkungen in allen westÂlichen Ländern? Laut Prof. Pall kann man das chroÂnische MĂĽdigÂkeitsÂsyndrom als eine Folge der erhöhten BeanÂspruÂchung von Vitamin B12 durch ToxinÂbeÂlastung, Amalgam, PesÂtiÂziden und Stick-Oxiden in AutoÂabÂgasen betrachten.“
Dr. Switzer ist durch sein Buch ĂĽber heilÂkräftige WildÂkräuter-Vitalkost-Rezepte recht bekannt geworden. Er ernährt sich seit vielen Jahren vegeÂtaÂrisch mit viel GemĂĽse, WildÂkräutern, Smoothies, Quinoa und allem was zu einer gesunden Ernährung dazugehört.
Er schreibt: „Mein Vitamin B12-BlutÂspiegel ist durch die vegeÂtaÂrische Ernährung drasÂtisch abgeÂsackt. DesÂwegen musste meine Ernährung ĂĽberÂdenken und auch B12 zufĂĽhren. Das mache ich durch die EinÂnahme von Methyl-CobaÂlamin-LutschÂtaÂblette jeden zweiten Tag.“
Dr. Switzer bezeichnet den MethylÂmaÂdonÂsäure-Test (MMS) als Gold-Standard, um einen B12-Mangel zu erkennen: „Alle VegeÂtarier und Veganer, die ich während der letzten Jahre unterÂsucht habe, sind durch den MMS-Test durchÂgeÂfallen. Es gab da keine AusÂnahmen! Deshalb sollten alle VegeÂtarier und Veganer lieber in ein gutes B12-PräÂparat wie MethylÂcoÂbaÂlamin LutschÂtaÂbletten invesÂtieren, um auf der sicheren Seite zu sein. Selbst FleischÂesser sollten auf der Hut sein“, schreibt Dr. Switzer.
Ein weiÂterer Grund, warum VegeÂtarier häufig von einem B12-Defizit betroffen sind, ist der häufige Soja-Verzehr. Die SojaÂbohne hemmt nach neueren ErkenntÂnissen die SchildÂdrĂĽse, was direkt einen B12-Mangel nach sich ziehen kann. Rohes Getreide und Soja entÂhalten sogeÂnannte Phytate, welche Zink binden. Das wieÂderum verÂurÂsacht einem MagenÂsäuÂreÂmangel und in Folge dessen ein B12-Defizit. Soja enthält auch ProÂteaseinÂhiÂbiÂtoren, die VerÂdauÂungsÂenzyme hemmen. Dies fĂĽhrt im Darm zu bakÂteÂriÂeller FehlÂbeÂsiedlung und damit zu EntÂzĂĽnÂdungen im Darm. Dass dies die B12-AufÂnahme verÂhindert, wurde bereits erklärt.
Die ForÂscher White et. al. konnten den Tofu-Konsum mit einem AlzÂheimer-Risiko korÂreÂlieren. GlĂĽckÂliÂcherÂweise gibt es inzwiÂschen in BioÂläden Tofu aus ferÂmenÂtiertem Soja. Die InhiÂbiÂtoren werden durch das FerÂmenÂtieren abgebaut und die erwähnten NachÂteile treffen dann nicht mehr zu.
Fazit:
Ein latenter Vitamin B12-Mangel ist extrem weit verÂbreitet. Bis es zu schweren körÂperÂlichen oder psyÂchiÂschen SymÂptomen kommt, können viele Jahre verÂgehen. Ein B12-Defizit wird meist nur mit BlutÂarmut in VerÂbindung gebracht. TatÂsächlich gibt es jedoch mehr als 50 SymÂptome, die meist unsere Nerven betreffen. Die erwähnten LaborÂtests lassen einen zusätzÂlichen Bedarf erkennen. Viel Leid könnte verÂhindert werden, wenn ein B12-Mangel frĂĽhÂzeitig erkannt wird.
Die NahÂrungsÂerÂgänzung mit B12 (MethylÂcoÂbaÂlamin) hat das Potential, die LebensÂquaÂlität eines GroĂźÂteils der BevölÂkerung zu verÂbessern — nicht nur der älteren MenÂschen und Veganer.
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