Natür­liches Mittel bei Bla­sen­ent­zündung: D‑Mannose

Viele – vor allem Frauen – kennen die schmerz­haften Sym­ptome einer Bla­sen­ent­zündung, wie starker Harn­drang, Brennen beim Was­ser­lassen, Unter­bauch­krämpfe, teil­weise Blut im Urin, Fieber und ein all­ge­meines Krank­heits­gefühl. Die schul­me­di­zi­nische Behandlung kennt zur schnellen Abhilfe der Beschwerden meist nur Anti­biotika, obwohl es mitt­ler­weile auch alter­native Mittel zur Behandlung einer Bla­sen­ent­zündung gibt. Neben harn­trei­benden Sub­stanzen aus z.B. der Brenn­nessel, Vitamin C und Zink für die Immun­abwehr oder Cran­berry-Saft, kann D‑Mannose für sehr schnelle Abhilfe bei einer Bla­sen­ent­zündung sorgen. 

(von Arthur Tho­malla) 

Männer leiden nicht so oft an Bla­sen­ent­zün­dungen wie Frauen, doch kann dies in der Tat durch eine ver­grö­ßerte Pro­stata vor­kommen. Frauen sind aller­dings weitaus gefähr­deter wie Männer, was rein ana­to­mische Gründe hat. Die Öffnung der Harn­röhre ist bei Frauen viel näher am Anus als bei Männern, weshalb das E‑Coli-Bak­terium, welches eigentlich im Darm ange­siedelt ist, einen nur kurzen Weg zur Harn­röhre hat. Dringt dieses Bak­terium in die Harn­röhre ein, ruft es Ent­zün­dungen hervor. E‑Coli-Bak­terien sind zu 90% Ver­ur­sacher aller Blasenentzündungen.

D‑Mannose ist ein natür­licher Zucker mit ähn­lichen Rezep­toren wie die der Harn­blase, wodurch diese E‑Coli-Bak­terien gebunden und mit dem Urin aus­ge­schieden werden. Inter­essant ist, dass unser Körper sogar selbst in der Lage ist, diesen Zucker her­zu­stellen, jedoch nicht in der hohen Kon­zen­tration, die man bei einer Bla­sen­ent­zündung benötigt.

Viel D‑Mannose ent­halten u.a. Blau­beeren, Prei­sel­beeren, Orangen, Äpfel und Pfirsische.

Wie sollte man D‑Mannose einnehmen?

D‑Mannose kann bei einer Bla­sen­ent­zündung sowohl von Erwach­senen als auch von Kindern ein­ge­nommen werden, es gilt für alle als neben­wir­kungsfrei. Dieser leicht lös­liche Zucker wird in Wasser ein­ge­rührt und getrunken. Nach Mög­lichkeit sollte man dem Harn­drang nicht direkt nach­geben, damit die Sub­stanz in der Blase gut wirken kann.

  • Frauen, die an Harn­wegs­in­fek­tionen nach dem Geschlechts­verkehr leiden (die soge­nannte Honeymoon-Zys­titis) sollten 1 Tee­löffel (ca. 2 Gramm) eine Stunde vor dem Geschlechts­verkehr und einen Tee­löffel danach einnehmen.
  • Men­schen mit chro­ni­schen oder immer wie­der­keh­renden Harn­wegs­in­fek­tionen sollten pro­phy­lak­tisch täglich 1 Tee­löffel mit einem Glas Wasser zu sich nehmen.
  • Zur Behandlung einer akuten Harn­wegs­in­fektion sollten Erwachsene einen Tee­löffel und Kinder einen halben bis ganzen Tee­löffel ein­nehmen – je nach Alter. Dies sollte alle ca. 3 Stunden wie­derholt werden, bis die Sym­ptome ver­schwinden. Danach sollte man die Dosierung langsam über mehrere Tage aus­schleichen. Nachdem man beschwer­defrei ist, sollte man noch einige Tage D‑Mannose 2–3 Mal täglich zu sich nehmen, anschließend noch einige Tage einmal täglich.

Hat D‑Mannose Nebenwirkungen?

Neben­wir­kungen hat D‑Mannose nicht, es gilt als sehr sicher, und deshalb können es auch Kinder, Schwangere und sogar stil­lende Mütter zu sich nehmen.

Dia­be­tiker brauchen sich auch keine Sorgen zu machen, dass dieser ein­fache Zucker eine Aus­wirkung auf ihren Blut­zucker hat. D‑Mannose wird nicht ver­stoff­wechselt, deshalb ist er für Dia­be­tiker bestens geeignet.

Man kann D‑Mannose sogar zusammen mit Anti­biotika nehmen, in diesem Fall ver­liert keines der Mittel an Wirksamkeit.

D‑Mannose vs. Antibiotika 

Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigt die Wirk­samkeit von D‑Mannose:

300 Frauen, die immer wieder an Harn­wegs­in­fek­tionen litten, wurden in zwei Gruppen auf­ge­teilt. Die eine Gruppe bekam über den Zeitraum von einem halben Jahr täglich 50 Mil­li­gramm Anti­biotika, die andere Gruppe 2 Gramm D‑Mannose.

15% der Frauen aus der D‑Mannose-Gruppe hatten wie­der­keh­rende Harn­wegs­in­fek­tionen, bei der Anti­biotika-Gruppe waren es 20%. Doch die Neben­wir­kungen waren bei der D‑Mannose-Gruppe natürlich deutlich niedriger.

Dr. Jonathan Wright behandelt seine Pati­enten schon seit 20 Jahren mit D‑Mannose. In diesen 20 Jahren behan­delte er etwa 200 Pati­enten und erzielte eine ca. 90%ige Heilungsrate.