Studie bestätigt: MRT setzt Queck­silber aus Zahn­fül­lungen frei

Eine Unter­su­chung mittels MRT (Magnet­re­so­nanz­to­mo­graphie) wird gerne von Ärzten ver­wendet, um Erkran­kungen des Ske­letts, der Organe und ver­schie­denen Kör­per­ge­weben sichtbar zu machen. Diese tech­nische Errun­gen­schaft hat schon bei sehr vielen Dia­gno­se­stel­lungen geholfen und kommt seit fast 50 Jahren zum Einsatz. Das bild­ge­bende Ver­fahren soll im Ver­gleich zum Röntgen eine viel scho­nendere und neben­wir­kungs­freie Unter­su­chungsform dar­stellen, doch schon lange ist bekannt, dass das für manche Unter­su­chungen nötige Kon­trast­mittel Nebel­wir­kungen hat.

Nun wurde in einer Studie außerdem fest­ge­stellt, dass während eine MRT-Unter­su­chung Queck­silber aus Amal­gam­fül­lungen frei­ge­setzt werden kann. 

(von Arthur Tho­malla) 

Amal­gam­fül­lungen ent­halten Queck­silber, welches sich durch u.a. heiße Getränke und den Abrieb beim Kauen her­auslöst. So wird der Körper per­manent mit dem Schwer­metall belastet, was zu schwer­wie­genden gesund­heit­lichen Stö­rungen führen kann.

Eine Studie, erschienen in dem eng­lisch­spra­chigen Fach­blatt „Radiologe“, fand nun heraus, dass sich das Queck­silber auch während einer MRT-Unter­su­chung aus den Fül­lungen her­aus­lösen und somit den Körper schwer belasten kann.

Die Wis­sen­schaftler füllten für die Studie 60 Zähne mit Amalgam und teilten diese in die fol­genden drei Gruppen, welche über 9 Tage, per­manent mit künst­lichem Speichel über­zogen, getestet wurden:

  1. Gruppe: 1,5 T MRT-Untersuchung
  2. Gruppe: 7 T MRT-Untersuchung
  3. Gruppe: Kon­troll­gruppe ohne Untersuchung

Die bild­liche Dar­stellung bei einem MRT wird durch ein starkes Magnetfeld möglich, welches man in T (steht für Tesla, die Maß­einheit für magne­tische Feld­stärke) misst. Zum Ver­gleich: Das natür­liche Magnetfeld der Erde hat etwa 0,00005 T, bei einer nor­malen MRT-Unter­su­chung ist man bereits 1,5 T ausgesetzt.

Nach den neun Unter­su­chungs­tagen zeigten sich deut­liche Unter­schiede des Queck­sil­ber­ge­halts, welches aus den Fül­lungen aus­ge­treten war. Bei der ersten Gruppe mit einem gerin­geren Magnetfeld wurde Schwer­me­talls her­aus­gelöst — in noch klei­neren Mengen. Bei der zweiten Gruppe jedoch, die einem ultra­hohen Magnetfeld aus­ge­setzt war, waren die aus­ge­tre­tenen Queck­sil­ber­mengen um ein Fünf­faches höher.

Man testete eben­falls Gold- und Pla­tin­kronen und fand heraus, dass diese Zahn­ersatz­ma­te­rialien heiß wurden.

Sollte man demnach Amalgam in den Zähnen haben und gesund­heit­liche Pro­bleme nach einer MRT-Unter­su­chung bekommen, wie z.B. Kopf­schmerzen oder Schwindel, kann dies an einer erhöhten Queck­sil­ber­kon­zen­tration im Körper liegen.