Was ist gif­tiger: Tabak oder E‑Zigaretten?

Früher war man sich der hei­lenden Wirkung von Tabak bewusst, heute jedoch gilt er als sehr giftig. Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation (WHO) sagt sogar, dass Tabak das größte Gesund­heits­risiko wäre, das die Welt je gesehen hat. Warum der reine Tabak nicht wirklich so gefährlich ist und viel­leicht gegenüber der modernen E‑Zigarette auch weniger giftig, werde ich gleich aus­führ­licher erläutern.

(von Arthur Tho­malla) 

Damals haben die Men­schen, vor allem die Süd­ame­ri­kaner, Tabak für sehr viel­fältige Rituale genutzt, so z.B. für mehr Frucht­barkeit über die Felder gestreut oder den Göttern als Opfergabe gebracht. Doch auch bei gesund­heit­lichen Pro­bleme war man sich der hei­lenden Wirkung von Tabak bewusst, so wurde er ein­ge­setzt gegen Fieber, Ohren­schmerzen, Ver­bren­nungen, Bla­sen­pro­blemen, Haut­er­kran­kungen und gegen Para­siten. Um seine Wirkung – vor allem die des Nikotins – zu nutzen, wurde er gekaut, gegessen, geschnupft und geraucht. Man ent­saftete ihn sogar und stellte Augen­tropfen daraus her.

Zu hohe Dosen Nikotin waren jedoch – und sind es noch immer – tödlich. Die richtige Dosis aller­dings kann in der Tat eine ent­span­nende Wirkung haben, weil sich dadurch der Sero­tonin- und Dopamin-Spiegel erhöht. Sogar bei der Behandlung von Alz­heimer und Par­kinson-Erkran­kungen soll reiner Tabak eine gute Alter­native sein.

Warum gilt Tabak heute jedoch als hoch­gradig giftig? 

Vor einigen Jahren besuchte ich einmal eine Tabak­fabrik und wundere mich seitdem nicht mehr, weshalb Tabak als sehr schädlich für die Gesundheit gilt. Durch die indus­trielle Ver­ar­beitung, aber auch schon während der Auf­zucht der Pflanzen, hat Tabak mitt­ler­weile bis zu 600 ver­schiedene che­mische Zusatz­stoffe, die äußerst bedenklich für die Gesundheit des Men­schen sind. So atmet man beim Rauchen u.a. Schwer­me­talle und Schäd­lings­be­kämp­fungs­mittel ein – kein Wunder also, dass Rauchen die Gefahr an Krebs zu erkranken erhöht.

Ob hier selbst­an­ge­bauter Bio-Tabak für selbst­ge­machte Ziga­retten oder Schnupf­tabak besser wäre, bleibt dahin­ge­stellt. Sicher ist jedoch, dass ein Leben ohne Rauchen ein defi­nitiv gesün­deres ist – auch wenn die Inhalts­stoffe des Tabaks – anders auf­be­reitet – gesund­heit­liche Vor­teile haben.

Viele Men­schen wissen heut­zutage um die gesund­heit­lichen Risiken, die das Rauchen von Ziga­retten mit sich bringen, weshalb die E‑Zigaretten immer beliebter werden. Für manche sind sie eine Alter­native, um sich das Rauchen von Ziga­retten abzu­ge­wöhnen, andere mögen einfach den Geruch und die ver­schie­denen Aromen, die es mitt­ler­weile gibt. Gemeinsam haben aller­dings die meisten E‑Raucher, dass sie glauben, nun gesünder zu rauchen und sich damit etwas Gutes zu tun.

Nun hat man jedoch her­aus­ge­funden, dass dem nicht so ist, weil gerade in E‑Zigaretten sehr viel Form­aldehyd gefunden wurde, wie in einem Artikel des News England Journal of Medicine zu lesen war. In Ver­bindung mit Form­aldehyd stehen u.a. fol­gende Erkrankungen:

  • Krebs
  • All­ergien
  • Immun­system Schwächung
  • Lun­gen­er­kran­kungen

Auch in her­kömm­lichen Ziga­retten findet man neben den vielen anderen Gift­stoffen Form­aldehyd, in den E‑Zigaretten jedoch wirkt es um ein viel­faches schäd­licher, weil das Gift viel tiefer in die Lunge trans­por­tiert wird. So kann man in dem Artikel lesen: „In E‑Zigaretten kann man eine neue Form von Form­aldehyd finden, dieses ist sogar in einem 15 Mal höheren Volumen als in Ziga­retten zu finden.“

Es gibt noch eine weitere Studie, die deutlich zeigt, dass die Form­alde­hyd­werte in E‑Zigaretten viel zu hoch sind. 

Man kann abschließend nur emp­fehlen, generell nicht zu rauchen, da es keine wirk­liche gesunde Alter­native dazu gibt.