Diese Firma ver­wendet Plas­tikmüll zum Bau von Straßen, die 60% sta­biler sind als herkömmliche

Kunst­stoff­ab­fälle sind eine der größten Bedro­hungen für Mensch, Tier und Umwelt.

Der erste von Leo Hendrik Bae­keland 1907 her­ge­stellte Kunst­stoff basierte auf syn­the­ti­schen Poly­meren aus Phenol und Form­aldehyd. Seitdem wird aus Plastik so ziemlich alles her­ge­stellt, was man sich vor­stellen kann. Es ist billig in der Her­stellung und kos­ten­günstig zu kaufen und zu ersetzen. Es wird auch für fast alle Pro­dukte ver­wendet, die wir täglich benutzen und dann ohne nach­zu­denken wegwerfen.

Mit dem Bevöl­ke­rungs­wachstum nahm auch der Einsatz von Kunst­stoffen zu – eine der größten Bedro­hungen für Mensch, Tier und Umwelt.

Während Wis­sen­schaftler und Experten ver­suchen, Lösungen für nicht recy­cel­baren Plas­tikmüll zu finden, gehen uns die Deponien aus und wir ver­giften wei­terhin unsere Luft, indem wir Plas­tikmüll ver­brennen und unsere Ozeane ersticken. Dan­kens­wer­ter­weise vor­aus­schauend den­kende Unter­nehmen suchen nach Mög­lich­keiten, Kunst­stoff­ab­fälle wie­der­zu­ver­wenden, während sich viele andere darauf kon­zen­trieren, bio­lo­gisch abbaubare Alter­na­tiven zu finden, um Kunst­stoffe ins­gesamt zu ersetzen.

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Als Bei­spiel für das Recy­cling von Kunst­stoff­ab­fällen hat das bri­tische Unter­nehmen MacRebur ein Produkt ent­wi­ckelt, bei dem Kunst­stoff­fla­schen recycelt werden, um die Qua­lität, Halt­barkeit und Kosten von Asphalt­stra­ßen­be­lägen zu verbessern.

Während der Zusam­men­arbeit mit einer Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sation in Süd­indien, die auf Müll­de­ponien arbei­tenden Men­schen dabei hilft, Gegen­stände für eine mög­liche Wie­der­ver­wendung zum Verkauf oder zur Wie­der­ver­wendung zu finden, war der Vor­sit­zende von MacRebur, Toby McCartney fas­zi­niert, als er “Sammler” sah, wie sie aus­ge­grabene Kunst­stoffe zum Füllen von Schlag­lö­chern ver­wen­deten. Sie schmolzen die Fla­schen auf der Stra­ßen­ober­fläche, indem sie Diesel ein­füllten und anzün­deten, was zu einer effek­tiven, schnellen und kos­ten­güns­tigen Stra­ßen­re­pa­ratur führte.

Aus dieser Grundidee heraus arbeitete das MacRebur-Team an der Suche nach der idealen Mischung von Kunst­stoff­ab­fällen, die gra­nu­liert und zur Her­stellung von Asphalt­straßen hin­zu­gefügt werden können. Nach jah­re­langen Tests und Ver­suchen auf der ganzen Welt hat MacRebur drei Formeln aus Kunst­stoff- und Asphalt­ab­fällen ent­wi­ckelt, die alle ver­schie­denen welt­weiten Stra­ßen­normen ent­sprechen und rigoros im Ver­gleich mit Stan­dard­asphalt, Bitumen und poly­mer­mo­di­fi­ziertem Bitumen getestet wurden.

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MacRebur-Asphalt ver­längert nicht nur die Lebens­dauer von Straßen, sondern hat auch einen gerin­geren CO2-Fuß­ab­druck auf­grund der ver­rin­gerten Menge fos­siler Brenn­stoffe, die im Her­stel­lungs­prozess ver­wendet werden.

McCartney sagte dazu:

“Wir haben uns durch ungefähr fünf- bis sechs­hundert unter­schied­liche Mischungen mit ver­schie­denen Poly­meren hin­durch­ge­ar­beitet, die wir bei­gemischt haben, bevor wir eines gefunden haben, das tat­sächlich funktioniert.”

Es wird nur Kunst­stoff ver­wendet, der als Abfall gekenn­zeichnet ist – ein­schließlich schwarzem Kunst­stoff – und der bei einer bestimmten Tem­pe­ratur schmelzen muss. Mit dem Kunst­stoff­ad­ditiv her­ge­stellte Stra­ßen­ober­flächen sollten länger halten, elas­ti­scher sein und besser gegen Schäden durch Hitze, Kälte und den täg­lichen Gebrauch gwappnet sein.

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Laut McCartney sind solche “Kunst­stoff­straßen” 60% sta­biler als her­kömm­liche Straßen, und Labor­tests gehen davon aus, dass sie bis zu dreimal länger halten können. Natürlich wird nur der Test in der wirk­lichen Praxis zeigen, ob sie tat­sächlich die geschätzte Lebens­dauer erfüllen.

McCartney fügte hinzu:

“Wir wollen zwei Pro­bleme der Welt lösen. Auf der einen Seite ist es das, was wir die Plas­tikmüll-Epi­demie nennen, und auf der anderen Seite die schlechte Qua­lität der Straßen, auf denen wir heute fahren müssen.”

Die MacRebur-Mischung eignet sich auch für Auto­bahnen, Start- und Lan­de­bahnen, Renn­strecken und Parkplätze.


Quelle: unserplanet.net