Erstaun­liches aus den deut­schen Medien: „Neu­traler Jour­na­lismus“ (im Fall Trump) sei überholt

Die „New York Times“ hat den Chef der Mei­nungs-Redaktion her­aus­ge­schmissen, James Bennet. Der hatte nach Meinung der Ver­leger offenbar nicht hin­rei­chend auf­ge­passt, was als Meinung in seinem Blatt ver­öf­fent­licht wurde.

In einem „Debat­ten­beitrag“ des eins­tigen selbst­er­nannten Flagg­schiffs der jour­na­lis­tisch unter­stützten Demo­kratie nun wet­terte der Autor dagegen. Er, Bennet, habe „einen Gast­beitrag im Trump-Duktus ver­öf­fent­licht“. Damit würde er einem „über­holten Ideal von neu­tralem Jour­na­lismus“ nach­hängen. Ein erstaun­licher Gast­beitrag, der tief in das Selbst­ver­ständnis des Autors blicken lässt und jeden­falls unserem sub­jek­tiven Ein­druck nach auch die neue „Haltung“ vieler Redak­tionen in Deutschland widerspiegelt.

Richtig ist, was die Regierung sagt

Die neue „Haltung“ als Wert­maßstab, auch in öffentlich-recht­lichen Medien schon geprägt, macht sich mit den als „gut“ emp­fun­denen Vor­ge­hens­weisen gemein. Selbst dies hätte der Urvater vieler jour­na­lis­ti­scher Aus­bil­dungen in Deutschland, Hans-Joachim Fried­richs, als falsch emp­funden. Jour­na­lismus – in den klas­si­schen Medien, dies ist not­wendig in sozialen Medien, die sub­jektive Mei­nungen und Infor­ma­ti­ons­auswahl prä­sen­tieren, anders – dürfe sich niemals gemein mit einer Sache machen, auch nicht mit einer guten.

Die Bericht­erstattung, die sich die 4. Gewalt im Lande, der Jour­na­lismus mit geschützten Vor­teilen, auf die Fahnen schreibt, soll Bericht erstatten über Vor­gänge. In Mei­nungs­ar­tikeln kann eine Redaktion ihre eigene Meinung zu den Vor­gängen erläutern. Seit Beginn der Migrations‑, Klimawandel‑, Corona- und Anti-Ras­sismus-Krisen vor­nehmlich in Deutschland (mit besonders großem Widerhall) hat sich dies gewandelt. Die Regierung gibt den Takt an, wahl­weise auch eine aus­ge­suchte Bewegung (Fridays for future) mit freund­licher Geneh­migung der Regierung, die Redak­tionen berichten, bewerten und belei­digen. „Leugner“ sind all jene, die das Elend der Welt ver­meintlich ver­leugnen, die den Ein­fluss des Men­schen auf das Klima anders deuten, die Corona von vorn­herein als Virus oft benannt hatten, aber daran zwei­felten, dass es sich auf den Wegen aus­breitet, die vor­ge­geben waren – und jetzt angeblich offenbar auch die Unter­drü­ckung (vor allem in den USA) bestimmter Bevöl­ke­rungs­gruppen durch Nichtstun leugnen.

Der „Spiegel“ möchte jetzt hier nicht mehr neutral berichten, so jeden­falls könnte dieser Gast­beitrag gedeutet werden. Er hat es in den auf­ge­wor­fenen Debatten ohnehin nicht – wie alle großen Formate übrigens. Insofern aber sind die großen Medien zu Kampf­blättern der jewei­ligen Mehr­heits- und/oder Regie­rungs­meinung geworden, zudem überaus selbst­ge­recht. Die Leser­zahlen sinken – seit einigen Monaten plant der Staat wie­derum, die alten Medien zu bezu­schussen. Auch Bill Gates lässt dem „Spiegel“ Geld zukommen – ganz offi­ziell. Ist dies alles nur Zufall?


Quelle: watergate.tv