Die scho­ckie­rende Wahrheit über Bananen aus dem Supermarkt

Mil­lionen Tonnen Bananen werden weltweit über die Welt­meere trans­por­tiert. Bis zu 40 Prozent der Bananen werden von den Land­wirten weg­ge­worfen, weil sie nicht den Normen ent­sprechen. Super­märkte setzen Maß­stäbe. Grund­sätzlich sind die Bananen  zu gebogen, zu gerade, zu lang, zu kurz, zu dick oder zu dünn. Es ist eine Schande, denn auf der anderen Seite werden Men­schen für kargen Lohn und unter unmensch­lichen Bedin­gungen aus­ge­beutet, die Umwelt wird ver­nichtet und vieles mehr.

Der größte Bana­nen­ex­porteur der Welt ist Ecuador. War Ihnen bekannt, dass Bananen aus Ecuador mit hoch­gif­tigen Pes­ti­ziden besprüht werden? Viele Pes­tizide, die auf Bana­nen­plan­tagen gesprüht werden, sind in der EU ver­boten, und trotzdem landen sie in den Regalen. Dort, wo die Bananen angebaut werden, werden viele Kinder mit Geburts­fehlern geboren. Das Gift der Bananen kommt vom Himmel. Und dort, wo gesprüht wird, leben Men­schen. Nur wenigen Men­schen ist bewusst, dass sich ein unsicht­bares Band der Zer­störung von den euro­päi­schen Super­märkten bis in die Wälder Süd­ame­rikas zieht. Wir hatten Ihnen schon anhand der Ananas erläutert, dass Tau­sende Hektar kost­barer Wälder zer­stört wurden, um den mul­ti­na­tio­nalen Ana­nas­farmen Platz zu machen. Genauso ist es auch bei den Bananen. Hier in den Super­märkten werden die Bananen zum Knal­ler­preis ange­boten und dort, wo sie pro­du­ziert werden, zahlen die Men­schen den wahren Preis, mit ihrer Gesundheit. 

Die scho­ckie­rende Wahrheit über Bananen aus dem Supermarkt

Ver­sprühen von Pes­ti­ziden aus der Luft

Bananen sind nach Reis, Weizen und Milch das viert­größte land­wirt­schaft­liche Han­dels­produkt weltweit und die wich­tigste Frucht über­haupt. Für die Staaten der Euro­päi­schen Union sind Bananen ein bedeu­tender Import­ar­tikel. Ecuador, Peru und Kolumbien sind nach wie vor die wich­tigsten Pro­duk­ti­ons­länder. Doch auf Grund der nied­rigen Preise, die Super­märkte und Dis­counter in Deutschland bereit sind zu zahlen, kommt es in den Ländern immer wieder zum Protest. Die anfal­lenden Kosten werden nicht einmal gedeckt. Wir hatten bereits berichtet, dass alles ver­korkst ist: Die Bananen ver­schwinden wegen eines Virus. In Spanien bleiben die Bananen liegen, weil die EU sie preis­werter impor­tiert. In Latein­amerika landen Tonnen Bananen auf dem Müll, weil die Preise zu niedrig sind, und Aus­tralien baut jetzt gen­ma­ni­pu­lierte Bananen an, weil die Banane ver­schwindet. Bra­silien hat bereits das Interesse am Export von Bananen ver­loren und ver­kauft sie lieber im Land selbst. So bleiben sie vom Druck aus Europa ver­schont. Und Aldi Deutschland erhielt sogar einen offenen Brief vom ecua­do­ria­ni­schen Bananensektor!

Die scho­ckie­rende Wahrheit über unsere Bananen –  Heut­zutage ist es wirklich schwer, eine Banane zu sein.

 

Craig Reu­cussel kon­trol­liert einen Berg von Bananen, die an nur einem Tag weg­ge­worfen werden. Quelle: Geliefert

In seiner neuen Doku – SeriKrieg gegen den Abfall – zeigt Reu­cassel, dass bis zu 40 Prozent der Bananen von den Land­wirten  weg­ge­worfen werden, weil sie nicht den Normen ent­sprechen. Super­märkte setzen Maß­stäbe. Grund­sätzlich sind sie zu gebogen, zu gerade, zu lang, zu kurz, zu dick oder zu dünn.

„Ich war scho­ckiert über die Ver­schwendung“, sagte Reu­cassel gegenüber news.au.  „Diese Bananen sind sehr essbar, passen aber nicht zum kos­me­ti­schen Look. Wenn sie zu gekrümmt sind, werden sie weg­ge­worfen, wenn sie nicht gebogen genug sind, werden sie weg­ge­worfen. Heut­zutage ist es wirklich schwer, eine Banane zu sein.“

Es ist eine Schande, denn auf der anderen Seite werden Men­schen für kargen Lohn und unter unmensch­lichen Bedin­gungen aus­ge­beutet, die Umwelt wird ver­nichtet und vieles mehr….für eine Über­pro­duktion, die dann ver­nichtet wird, damit der Preis künstlich nach­re­gu­liert wird. Oder die Sachen landen auf dem Müll, weil sie den soge­nannten Normen nicht entsprechen.

 

Die Mono­kul­turen stellen die Farmer vor ein Problem: Die Pflanzen sind anfällig für Schäd­linge und Pflan­zen­krank­heiten. Natür­liche Feinde fehlen. Statt­dessen werden intensiv Che­mi­kalien wie Pes­tizide gesprüht. Wenn diese im Boden ver­si­ckern, ist auch das Grund­wasser gefährdet. Außerdem wäscht sie der sub­tro­pische Regen auch in umlie­gende Bäche und Flüsse.

Wir hatten bereits mehrfach berichtet, dass befragte Land­wirte angaben, dass sie gezwungen sind, Über­pro­duk­tionen zu pro­du­zieren. Erfüllen sie nicht die Norm, die ihnen durch die Super­märkte, Dis­counter oder Groß­händler vor­ge­geben werden, mit denen sie Ver­träge haben, ver­lieren sie die Verträge.

Viele Kinder mit Geburts­fehlern geboren

In der Bana­nen­region von El Oro werden fast doppelt so viele Kinder mit Geburts­fehlern geboren wie im Rest des Landes. Wenn Sie in den Super­märkten oder Dis­countern nach­schauen, finden Sie fast nur Bananen aus Ecuador! Sollten Sie Bananen aus Costa Rica, Gua­temala und Peru finden, dort soll es auch nicht besser sein. Erschre­ckend, oder? Nun schrieb kürzlich eine Leserin auf unserer Facebook-Seite, man würde die Schale ja nicht essen. Stimmt, aber waschen Sie sich jedes Mal auch die Hände, wenn Sie so eine Chemie-Keule essen?

Das Gift der Bananen kommt vom Himmel

Screenshot

Die über­wie­gende Mehrheit der in Europa ver­kauften Bananen kommen aus Latein­amerika. Dort werden Bananen das ganze Jahr über angebaut, unreif geerntet und dann in spe­zi­ellen Kühl­fä­chern ver­schifft, bis sie Wochen später ihren Bestim­mungsort erreichen. Die Früchte werden mit Ethylen begast, was dazu führt, dass sie reifen und sich in ihr cha­rak­te­ris­ti­sches leuch­tendes Gelb verfärben.

Wie Bananen che­misch künstlich gereift werden
Bananen werden unreif, also grün gepflückt. Damit kann man sie besser trans­por­tieren. Damit sie appe­titlich gelb in den Regalen ange­boten werden können, werden sie mit Ethylen begast und so künstlich gereift. So wird selbst die grüne Banane gelb, aber ihr Frucht­fleisch schmeckt immer noch wie das der „grünen“ Bananen.

War Ihnen bekannt, dass Bananen und reifere Äpfel nicht neben­ein­ander auf­be­wahrt werden dürfen? Innerhalb kür­zester Zeit werden die Bananen wegen des Apfel-Ethylens fleckig und überreif. Die Fle­cken­bildung liegt an der ziemlich aktiven Phe­nol­oxidase.

Hinzu kommen die vielen Chemikalien!

Wir hatten oft schon berichtet, dass der Einsatz von Pflan­zen­schutz­mitteln an seine Grenzen stößt, so ist es auch bei der Banane. Da die Erreger zunehmend resistent werden, werden die Anbauer von Bananen so zu erhöhten Auf­wand­mengen gezwungen. Das ist nicht nur pro­ble­ma­tisch für die Gesundheit der Plan­ta­gen­ar­beiter und der Umwelt, sondern treibt auch die Kosten nach oben. Doch die Ver­braucher wollen eine per­fekte billige Banane.

Das Gift, das vom Himmel kommt, ist hoch­giftig. Laut einem neuen Bericht von Acción Ecológica sind von den 26 Che­mi­kalien, die 2017 am häu­figsten auf den Bana­nen­plan­tagen Ecuadors gesprüht wurden, sieben in der EU verboten.

Einige dieser Sub­stanzen sind akut toxisch und aus diesem Grund verboten:

WICHTIG: Eine Studie der US-ame­ri­ka­ni­schen Umwelt­schutz­be­hörde (Envi­ron­mental Pro­tection Agency) aus dem Jahr 2016 zeigt einen Zusam­menhang zwi­schen Par­aquat und dem Risiko einer chro­ni­schen Bron­chitis, Stoff­wech­sel­stö­rungen und sogar dem Auf­treten von Par­kinson. In Dänemark ist Par­aquat seit 1994 ver­boten. Seit 2007 ist Par­aquat in der gesamten EU illegal.

  • Par­aquat ist hoch­giftig und ver­ur­sacht sofortige Schäden, wenn es mit dem Mund, dem Magen oder dem Darm in Kontakt kommt!

Unter den hier genannten durch BASF zum Kauf ange­bo­tenen Pes­ti­ziden sind zwei Wirk­stoffe, deren Rück­stände in Nah­rungs­mitteln für Säug­linge und Klein­kinder als besonders pro­ble­ma­tisch ange­sehen werden:
die Wirk­stoffe Fipronil und Ter­bufos.

  • Der Wirk­stoff Ter­bufos ist sogar in Beikost für Säug­linge und Klein­kinder EU-weit verboten. 

Andere sind weniger akut toxisch, stehen aber im Ver­dacht, die Fort­pflanzung zu beein­träch­tigen, den sich ent­wi­ckelnden Fötus zu schä­digen oder krebs­er­regend zu sein und sind deshalb verboten!

  • Benomyl
  • Car­ben­dazim
  • Flu­si­lazol
  • Tri­de­morph

WICHTIG: Das Bun­desamt für Ver­brau­cher­schutz und Lebens­mit­tel­si­cherheit hat zum 30. Sep­tember 2013 die Zulassung von Pflan­zen­schutz­mitteln mit dem Wirk­stoff Flu­si­lazol wider­rufen! Es gab Bedenken wegen der Gif­tigkeit von Flu­si­lazol, ins­be­sondere wegen einer mög­li­cher­weise endo­krinen Wirkung. Flu­si­lazol steht im Ver­dacht, beim Men­schen Krebs zu erzeugen. Bei Ratten löst es Blasen- und Hoden­tumore, bei Mäusen Leber­tumore aus.

Laut dem däni­schen Minis­terium für Umwelt und Ernährung sind sogar 18 der Pes­tizide, die auf den Bana­nen­plan­tagen in Ecuador ver­wendet werden, in Dänemark verboten.

Dazu auch:„Mord auf Raten“ – Die schreck­lichen Folgen durch Pes­tizide – Miss­bil­dungen, Hirn­tumore, Leuk­ämie­fälle… Pesti­cides in our food – The toxic truth about pesticides!

Von kleinen Flug­zeugen werden Pes­tizide und Fun­gizide über Bana­nen­plan­tagen und alles, was dazwi­schen liegt, gesprüht: Dörfer, Schulen voller spie­lender Kinder und die Bana­nen­ar­beiter selbst. Alles ist mit einer feinen Schicht kleb­rigen Staubes über­zogen, wenn die Flug­zeuge ungefähr einmal pro Woche und ohne Vor­warnung die Bananen besprühen.

Die drei Bana­nen­pro­vinzen Ecuadors – Guayas, Los Ríos und El Oro – sind die gif­tigsten Orte in Ecuador

  • Laut der EU kann das Sprühen aus der Luft ernst­hafte negative Folgen für die mensch­liche Gesundheit haben und man ver­sucht, wegen der nega­tiven Folgen bei den EU-Bürgern dieses zu ver­meiden. Trotzdem impor­tiert die EU Bananen, die aus der Luft mit Pes­ti­ziden besprüht werden, die so gefährlich sind, dass die Arbeiter und ihre Kinder gesund­heitlich geschädigt werden.

Obwohl die Bananen (noch) nicht gen­tech­nisch ver­ändert sind, handelt es sich bei allen kom­mer­zi­ellen Bananen um gene­tisch iden­tische Klone, die in Mono­kul­turen gezüchtet werden. Das macht sie so auch anfällig für Krank­heiten. Vor 1960 war die häu­figste kom­mer­zielle Bana­nen­sorte „Gros Michel“. Diese Bananen wurden jedoch durch die Pana­ma­krankheit aus­ge­rottet. Dies zwang die Land­wirte, eine neue Sorte anzubauen.

Jetzt gibt es überall die Sorte  Cavendish, die eher für die Halt­barkeit und den Versand als für den Geschmack gewählt wurde. Siehe auch: Die Natur schlägt zurück – Eine Welt ohne Bananen – Bye, bye, Bananas

Chi­quita, Fyffes, Fresh Del Monte und Dole teilen sich etwa 90 Prozent des welt­weiten Bana­nen­handels unter sich auf.

Das Bana­nen­kartell

In 2017 fand die Über­nahme von Fyffes durch das japa­ni­schen Chemie- und Pharma-Unter­nehmen  Sumitomo für 751 Mio Euro statt. Die Banane ist auch für Sumitomo ein wich­tiges Han­delsgut: Der Konzern impor­tiert etwa 30 Prozent der in Japan ver­kauften Bananen.

Das Unter­nehmen Fyffes ist auch euro­päi­scher Markt­führer für Bananen und in der Steu­eroase Irland zu Hause.

Die Deut­schen lieben Bananen: Rund 12 Kilo­gramm isst jeder Bun­des­bürger im Schnitt pro Jahr, doch würden sie noch so viele Bananen essen, wenn sie wüssten, wie „giftig“ diese Bananen sind?

Jetzt kennen Sie die Gründe, warum wir auf Bananen ver­zichten und lieber zu regio­nalen Obst­sorten greifen. Es gibt auch in unserer Region gesunde tolle Früchte, sogar im Winter.