Ener­gie­wende-Wahnsinn: Ab 2022 reicht der Strom nicht mehr

In unserem letzten Beitrag zum Ener­gie­wende-Wahnsinn haben wir auf­grund von Daten des Umwelt­bun­des­amtes berechnet, welchen Beitrag zur Strom­ver­sorgung Wind­ener­gie­an­lagen über­haupt erbringen. Die Berechnung hat ergeben, dass onshore-Wind­kraft­an­lagen gerade einmal 24,2% der Leistung erbringen, die beim Umwelt­bun­desamt als “instal­lierte Leistung” bezeichnet wird: Wind­kraft­an­lagen erzeugen also gerade einmal ein Viertel des Stromes, für dessen Erzeugung sie angeblich aus­gelegt sind.

Ein Leser von Sci­ence­Files hat diese Berechnung zum Anlass genommen, um uns auf den “Bericht der deut­schen Über­tra­gungs­netz­be­treiber zur Leis­tungs­bilanz 2018–2022, mit Stand vom 18.02.2020” hin­zu­weisen. In diesem Bericht findet sich u.a. die fol­gende Abbildung:

Was man hier sieht, ist die Aus­lastung von onshore-Wind­kraft­an­lagen gemessen an der Menge des Stromes, den sie in das Stromnetz ein­speisen. Wie man sieht, kommt es zu keinem Zeit­punkt zu einer Gleichheit von ein­ge­speister und instal­lierter Leistung. Die Arm­se­ligkeit der Aus­lastung wird an der 50% Marke sehr deutlich. 50% des Jahres speisen Wind­kraft­an­lagen bis zu 20% ihrer Nenn­leistung ins Stromnetz. Den Rest des Jahres liegen sie unter 20%. Um diese Aussage zu qua­li­fi­zieren, muss man nur ein wenig auf der x‑Achse nach links gehen, sagen wir, bis zu 10%. An 10% eines Jahres, also an rund 37 Tagen, speisen Wind­kraft­an­lagen min­destens zwi­schen 50% und 60% ihrer Nenn­leistung in das Stromnetz, an 90% der Tage eines Jahres speisen sie weniger als 50% ihrer Nenn­leistung in das Stromnetz ein. Bei dieser Betrachtung muss man zudem in Rechnung stellen, dass das Jahr 2018, auf das sich die durch­ge­zo­genen Kurven beziehen, ein außer­ge­wöhnlich wind­reiches Jahr war, das ungefähr dem Maximum der Jahre 2010–2017 ent­spricht, also den Spit­zen­werten, die im Zeitraum 2010–2017 erreicht wurden. Wie wind­reich 2018 gewesen sein muss, kann man ermessen, wenn man das Minimum für den Zeitraum 2010–2017 hin­zu­nimmt. Die Berechnung von Maximum und Minimum für die Jahre 2010–2017 erfolgt in der Weise, dass für jeden Tag der höchste bzw. der geringste Wert aus den Jahren 2010 bis 2017 ein­ge­tragen wird.

Unser Leser, bei dem wir uns an dieser Stelle recht herzlich bedanken, hat sich die Daten der Bun­des­netz­agentur besorgt, und für das Jahr 2019 berechnet, in welchem Ver­hältnis Nenn­leistung und tat­sächlich ein­ge­speiste Leistung bei Wind­kraft­an­lagen steht. Die fol­gende Abbildung zeigt das Ergebnis:

Auch 2019 war ein wind­reiches Jahr, dennoch beträgt der Anteil des Stromes, der in das Stromnetz ein­ge­speist wird, nur an 10% der Tage eines Jahres min­destens 45% der Nenn­leistung der deutsch­land­weiten Wind­parks. An 90% der Tage liegt er unter 45% der Nenn­leistung. Mit anderen Worten, an 329 Tagen stehen diese häss­lichen Pylone in der Gegend und pro­du­zieren nicht einmal 40% der Energie, die sie eigentlich pro­du­zieren sollen. Dass es der Wind­kraft-Lobby gelungen ist, derart inef­fi­ziente, mit hohen Kosten, finan­zi­ellen Kosten und Kosten für die Anwohner ver­bundene Monstren in die Land­schaft zu stellen, zeugt davon, wie anfällig das angeblich demo­kra­tische System Deutsch­lands für die Ein­fluss­nahme ist, die Wenige auf Kosten von Vielen bereichert.

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Dass man inef­fi­ziente Methoden der Strom­ge­winnung nicht in großer Zahl pro­du­zieren und ein­setzen kann, ohne dass dieser Wahnsinn über kurz oder lang erheb­liche Folgen für die Strom­ver­sorgung hat, wird im Bericht der Über­tra­gungs­netz­be­treiber sehr deutlich. Sie berechnen die Sicherheit der Strom­ver­sorgung für die Jahre 2021 und 2022 auf Grundlage von zwei Sze­narien, die sich vor­nehmlich dadurch ent­scheiden, dass in Sze­nario 2 der Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stromung, wie er im Entwurf zum Koh­le­aus­stiegs­gesetz vom 29.1.2020 for­mu­liert ist, berück­sichtigt ist, in Sze­nario 1 nicht. Das Ergebnis lautet wie folgt:

“Durch die stetige Aktua­li­sierung der Daten­grundlage und Berück­sich­tigung der aktu­ellen Infor­ma­tionen zum Kraft­werkspark in Deutschland ergibt sich im vor­lie­genden Leis­tungs­bi­lanz­be­richt im Sze­nario 1 für den betrach­teten Stich­zeit­punkt im Januar 2021 unter Berück­sich­tigung der Netz­re­serve und Sicher­heits­be­reit­schaft eine positive ver­blei­bende Leistung von ca. 2,9 GW. Für den erst­malig betrach­teten Stich­zeit­punkt im Jahr 2022 zeigt sich ein mög­licher Import­bedarf von ca. 1,5 GW. Im Sze­nario 2 zeigt sich für 2021 eine positive ver­blei­bende Leistung von 2,6 GW und für 2022 ein Import­bedarf von ca. 7,2 GW.

Innerhalb sehr kurzer Zeit ist Deutschland damit von einem Net­to­strom­erzeuger zu einem Strom­bettler bei den Nach­bar­ländern geworden. 7,2 Gigawatt müssen 2022 zuge­kauft werden, um die Strom­ver­sorgung in Deutschland sicher­zu­stellen. Warum man sich sehenden Auges von einem Netto-Strom­pro­du­zenten, der seinen eigenen Bedarf sicher­stellen und Strom expor­tieren kann, zu einem von Strom­im­porten abhän­gigen Land machen sollte, das ist eine Frage, die ver­mutlich nur ideo­lo­gisch Ver­klärte beant­worten können. Eine andere Frage for­mu­liert ein öko­no­mi­sches Rätsel, denn eine Aus­la­gerung von Pro­duktion erfolgt nach Ansicht von Öko­nomen genau dann, wenn dadurch ein Kos­ten­vorteil erreicht werden kann, wenn eine externe Pro­duktion mit gerin­geren Kosten ver­bunden ist als eine interne Pro­duktion. Die Ener­gie­wende spottet jeder öko­no­mi­schen Ratio­na­lität, denn vor­handene Kapa­zi­täten, die bil­ligen Strom erzeugen, werden durch solche ersetzt, die nicht nur teuren Strom erzeugen, sondern die Nach­frage nach Strom nicht mehr zu decken im Stande sind, weshalb zwangs­läufig Strom zuge­kauft werden muss – immer in der Hoffnung, dass er zuge­kauft werden kann. Der Notkauf stellt damit Exzess-Kosten dar, die dadurch ver­ur­sacht werden, dass wil­lentlich eine gesi­cherte Strom­ver­sorgung auf­ge­geben und durch eine unge­si­cherte und viel teurere Strom­ver­sorgung ersetzt wird.

Wie man diese Form des selbst­schä­di­genden Ver­halten nennt, das ist eine Frage, die an Psych­iater gerichtet ist. In der Öko­nomie ist der­ar­tiges Ver­halten nicht vor­ge­sehen, denn die gesamte Öko­nomie basiert auf der Annahme ratio­naler Akteure. Öko­nomen haben ihre Rech­nungen ohne Berück­sich­tigung der Bun­des­re­gierung gemacht.


Quelle: sciencefiles.org