Die Nachrichten aus Indien häufen sich, dass Frauen nach der Vergewaltigung bei lebendigem Leib angezündet werden.
Sie wurde von einer Gruppe Männer vergewaltigt und befand sich auf dem Weg zu einer Gerichtsverhandlung über ihre Vergewaltigung. Doch sie kam nie an, denn sie wurde von ihren Peinigern mit Kerosin übergossen und in Brand gesteckt. Sie hatte 95% Verbrennungen und ihre Lunge war mit giftigen Dämpfen gefüllt. Dieser schreckliche Fall ist kein Einzelfall, denn Verbrennungen von Frauen sind in Indien mittlerweile Routine. Nur ein paar Tage vorher war eine weitere Frau vergewaltigt und in Brand gesteckt worden. Frauen werden einfach angezündet, wie eine 27-jährige Frau, die von ihrem Schwager lebendig verbrannt wurde, nachdem sie sich gegen den Versuch der Vergewaltigung gewehrt hatte. Indien ist die Hölle für viele Frauen und Mädchen.
Grausam! Indiens brennende Frauen
Präsident Modi hatte auf Twitter mitgeteilt, dass es härtere Gesetze in Indien gegen die Gewalt an Mädchen und Frauen geben werde und er Indiens Töchter schützen wolle. Doch an einen Erfolg glaubt in Indien niemand mehr. Viele Mädchen verstecken sich mittlerweile in den Häusern oder gehen nur noch in Begleitung aus.
Indien ist mittlerweile einer der schlimmsten Orte der Welt wegen sexueller Gewalt an Mädchen und Frauen. Doch nicht nur in Indien werden Frauen angezündet, erst im Oktober 2019 berichteten wir von Nusrat Jahan Rafi aus Bangladesch. Sie wurde lebendig verbrannt, nur weil sie den Schulleiter einer Schule wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt hatte.
Auch das 23-jährige Vergewaltigungsopfer aus dem indischen Bundesstaat Uttar Pradesh hatte ihre Peiniger angezeigt. Sie hatte im März 2019 endlich den Mut gehabt, bei der Polizei von Unnao Anzeige zu erstatten. Drei Monate, nachdem sie am 12. Dezember 2018 mit vorgehaltener Waffe vergewaltigt worden war.
Aus Angst verschweigen viele Mädchen und Frauen, dass sie Opfer einer Vergewaltigung wurden. Uttar Pradesh ist Indiens bevölkerungsreichster Bundesstaat und bekannt für seine schlechte Bilanz in Bezug auf Verbrechen gegen Frauen. Im Jahr 2017 wurden dort mehr als 4.200 Fälle von Vergewaltigung gemeldet – die höchste Rate im Land. Doch zu einer Gerichtsverhandlung kommt es oft nicht. Die Mädchen werden sogar von ihren Familien unter Druck gesetzt, lieber zu schweigen.
Gruppenvergewaltigung als Strafe
Das Panchayat ist eine Art formloser Dorfjustiz. Es ist nicht Teil des aktuellen indischen Rechtssystems. Aber die Politiker tolerieren es, weil sie über den Führer des Panchayats die Bewohner des Dorfes kontrollieren können. Es ist sehr hierarchisch. Nachdem der Führer bestimmt wurde, benimmt er sich wie ein Tyrann.
Wir haben bereits mehrfach berichtet, dass auch Gruppenvergewaltigungen als Strafe verhängt werden.
Die Gruppenvergewaltigung als Strafe soll so die körperliche und sexuelle Machtausübung über die Frau zeigen. Sie werden vor den Augen aller Bewohner inklusive der Kinder die ganze Nacht vergewaltigt. Man soll ihre Schreie durch das ganze Dorf hören.
Siehe auch: Indien: Ehrenmorde nehmen zu – Vater tötet schwangere Tochter! Gruppenvergewaltigung als Strafe!
Auch das 23-jährige Vergewaltigungsopfer aus dem indischen Bundesstaat Uttar Pradesh wurde Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Sie nannte bei der Polizei zwei Männer aus ihrem Dorf, die die Tat begangen haben sollen. Einer von ihnen wurde von der Polizei festgenommen, der andere flüchtete. Doch lange bliebt der Vergewaltiger nicht in Haft, denn er wurde nur eine Woche vor der Gerichtsverhandlung auf Kaution freigelassen.
Sie war auf dem Weg mit dem Zug im Bezirk Unnao im Norden des Bundesstaates Uttar Pradesh, um an der Gerichtsverhandlung über ihre Vergewaltigung teilzunehmen, als sie am Donnerstag, den 05.Dezember 2019 mit Kerosin übergossen und in Brand gesteckt wurde.
Zu den Männern, die ihr diese schreckliche Tat angetan haben, gehörte auch der Vergewaltiger, der auf Kaution aus der Haft freigelassen worden war. Man flog sie ins Krankenhaus nach Neu-Delhi, wo sie am 06. Dezember 2019 verstarb.
Alle fünf Täter wurden festgenommen und befinden sich in 14-tägiger Haft, sagte Vikrant Vir, Superintendent der Polizei, Unnao, gegenüber Reuters.
Der Anschlag an dem 23-jährigen Vergewaltigungsopfer ist der zweite große Fall von Gewalt gegen Frauen in den letzten zwei Wochen, der in Indien eine Empörung auslöste.
Empörung in Indien, nachdem eine Tierärztin vergewaltigt und in Brand gesteckt wurde.
Hunderte indischer Demonstranten gingen auf die Straße, als die Wut über die Vergewaltigung und Ermordung einer Tierärztin wuchs. Ein Abgeordneter forderte, dass die Täter „gelyncht“ werden sollen. Vier Männer hatten die 27-jährige Tierärztin Ende November 2019 an einer stark befahrenen Straße am Stadtrand von Hyderabad in Südindien vergewaltigt und anschießend mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt.
Die Polizei setzte Gewalt ein, um zu verhindern, dass die Demonstranten die Polizeistation in Hyderabad stürmen, in der die vier Verdächtigen festgehalten wurden.
Zur gleichen Zeit starb auch ein 16-jähriges Mädchen im Krankenhaus in Neu-Delhi an ihren Brandverletzungen. 10 Tage, nachdem sie durch einen Nachbarn vergewaltigt und anschließend in Brand gesteckt worden war.
In Indien fordern indische Abgeordnete schon lange eine Gesetzesänderung, da die Vergewaltigungen auch von Kindern in den letzten fünf Jahren um 151% gestiegen sind. Laut National Crime Record wird alle 30 Minuten ein Kind im Alter zwischen zwei und 10 Jahren in Indien missbraucht.
Siehe auch: 5‑jähriges Mädchen entführt, vergewaltigt und ermordet ‑5-Year-Old Girl Kidnapped, Raped And Murdered
„Alle 20 Minuten gibt es eine Vergewaltigung in Indien. Ich möchte nicht sterben. Und ich kann kein Zuschauer mehr für Vergewaltigungsfälle sein. Ich habe es satt, solche Fälle immer und immer wieder zu sehen“, sagte eine junge Frau, die an den Demonstrationen teilnahm.
Dies sind nur ein paar Fälle, die jeden Tag irgendwo in Indien passieren. Und nicht nur das Anzünden von Frauen und Mädchen nimmt zu, sondern auch Angriffe mit Säure.
Netzfrau Doro Schreier
Quelle: netzfrauen.org
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