Kein „Hel­den­platz“ für Martin Augus­tyniak – SPD ver­weigert Bun­des­wehr­sol­daten die Ehren

Am 16. November 2001 beschließt der Deutsche Bun­destag in zwei Abstim­mungen eine deutsche Betei­ligung am Krieg in Afgha­nistan. Eine fatale Ent­scheidung, die vielen deut­schen Sol­daten das Leben kosten wird in einem Krieg, der Deutschland eigentlich nicht wirklich etwas angeht. Aber unter der Führung der NATO und der Reso­lution des Sicher­heits­rates der ver­einten Nationen und auf Antrag des Bun­des­kanzlers Gerhard Schröder (SPD) wird unter einer rot-grünen Regierung beschlossen, dass die Bun­deswehr an der Ope­ration „Enduring Freedom“ und am ISAF- Einsatz an der „Sta­bi­li­sierung Afgha­ni­stans“ teil­nehmen müsse.

Noch einmal zum mit­meißeln: Es war eine rot-grüne Regierung, es war ein SPD-Bun­des­kanzler Schröder, der unsre Jungs nach Afgha­nistan geschickt hat. In ein Land, das Jahr­zehnte keinen Frieden gesehen hat, ein Land, das gna­denlos und brutal geworden war unter einem nicht enden wol­lenden Krieg, der von außen auf­ge­zwungen worden war. Ein Land, wo ein Men­schen­leben nichts wert ist.

Einer von denen, die ihr Leben gegeben haben in Afgha­nistan, war Martin Augus­tyniak. Er wurde nur 28 Jahre alt. Er hatte einen drei­jäh­rigen Sohn, der ohne Papa groß werden musste. Er hat sich das nicht aus­ge­sucht. Als sein Sarg neben anderen von gefal­lenen Kame­raden in Bie­lefeld, am 9. April 2010 in der Sankt Lam­berti Kirche auf­ge­bahrt wurde, hatte Bun­des­kanz­lerin Dr. Angela Merkel den Anstand, sich vor den Särgen der Gefal­lenen zu ver­neigen. Sie sagte sogar an den Särgen: „Deutschland ver­neigt sich vor ihnen.“

Bei dem berüch­tigten Kar­frei­tags­ge­fecht, dem 2. April 2010 in der afgha­ni­schen Provinz Kundus, gerieten deutsche Sol­daten des Fall­schirm­jä­ger­ba­taillons 373 und wei­terer Kräfte der Bun­deswehr in einen Hin­terhalt der radikal isla­mis­ti­schen Taliban. Haupt­ge­freiter Martin Augus­tyniak und seine Kame­raden, Haupt­feld­webel Nils Bruns und Stabs­ge­freiter Robert Hartert, wurden während dieser schweren Gefechte getötet. Elf weitere Sol­daten wurden zum Teil schwer ver­letzt. Für die Bun­deswehr ein schwerer Verlust – aber ein noch schwe­rerer für die Familien der Gefallenen.

Martin Augus­tyniak war ein fröh­licher Mensch und jedem sym­pa­thisch. Er liebte das Tanzen und den Fuß­ballklub Arminia Bie­lefeld und war im Fanclub. Außerdem spielte er Football bei den Bie­le­felder Bulldogs und träumte dort von einer Profi-Kar­riere. Er war außer­ge­wöhnlich hilfs­bereit. Die, die ihn kennen sagen, dass er den Mut hatte, da zu helfen, wo andere sich nicht trauten. Martin  Augus­tyniak wurde mehrmals ver­wundet, aber er setzte sich – sofort nach der medi­zi­ni­schen Erst­ver­sorgung – wieder für seine Kame­raden ein. Dafür wurde ihm posthum das Ehren­kreuz der Bun­deswehr für Tap­ferkeit ver­liehen. Kurz und bündig: Ein Ehrenmann und ein Held.

Genau das aber war der Grund, warum die Bie­le­felder SPD ihm die Namens­widmung an einem kleinen Platz nicht gönnte. Martins Mutter kämpfte jah­relang um einen Ort des Gedenkens für den ehren­vollen Sohn der Stadt Bie­lefeld. Bereits im Jahr 2018 stellten die Hin­ter­blie­benen Augus­ty­niaks den Bür­ger­antrag, Straßen nach Martin Augus­tyniak und dem 2011 in Afgha­nistan gefal­lenen Bie­le­felder Alexej Kobelew zu benennen – und endlich war es auch soweit. Ein Platz in Bie­lefeld sollte den Namen Martin Augus­ty­niaks tragen. Eine mit pri­vaten Mitteln erstellte Steinbank mit dem Namen und Todestag des jungen Mannes steht schon seit einiger Zeit dort. Es fehlte nur noch die Namens­gebung des Platzes. Aber dann stellte sich plötzlich die SPD quer:

„Die Schlag­zeile einer Lokal­zeitung in Ost­west­falen-Lippe ging viral: „Wollen keinen Heldengedenkplatz.Wir hatten hier das Gefühl, dass dieser Platz zu einem Hel­den­ver­eh­rungsort auf­gebaut werden soll.“ – SPD ver­hindert Benennung nach dem gefal­lenen Sol­daten Martin Augus­tyniak“. Der Auf­schrei in den sozialen Netz­werken war groß. Men­schen aus Politik und Gesell­schaft reagierten mit Unver­ständnis. Kritik an den Sozi­al­de­mo­kraten in Bie­lefeld-Brackwede wurde laut. Ins­be­sondere, weil die ört­liche SPD zuvor das Vor­haben unter­stützt hatte, einen Platz nach dem Sol­daten zu benennen.“

Man wollte also keinen Hel­den­ge­denk­platz. Warum eigentlich nicht? Er war ein Held und ein tadel­loser Mann, der sein Leben gegeben hatte aus Pflicht­gefühl. Er hat es mehr als ver­dient. Was kann man mehr ver­langen? Was kann der Grund sein?

Nun, auch darüber gab die SPD Bie­lefeld Aus­kunft. SPD-Frak­ti­onschef Plaßman erklärte, auch die aktu­ellen Ent­hül­lungen über Neo­nazis bei der Bun­deswehr spielten bei der Ablehnung der SPD eine Rolle. Das ist schlicht unfassbar. Selbst wenn es ein paar Neo­nazis in den Reihen der Bun­deswehr geben sollte, was kann denn Martin Augus­tyniak dafür? Und selbst dann, wenn Martin Augus­tyniak ein „Rechter“ gewesen wäre (was über­haupt nicht der Fall ist), so hätte er doch durch seine Taten, seinen Hel­denmut und sein Opfer die Ehrung ver­dient. Was ist denn das für eine klein­liche, klein­herzige, schein­heilige, beck­mes­se­rische, heuch­le­rische Pseudomoral?

Ein SPD-Bun­des­kanzler schickt unsere Jungs in ihrer Pflicht als Sol­daten in einen Krieg, den sie sich nicht aus­ge­sucht haben. Und wenn sie sogar ihr Leben für Ihre Pflicht und ihr Vaterland geben, ist die größte Sorge der klein­geistig-linken SPD, dass bloß keiner dieser Jungs für seinen Hel­denmut und sein ulti­ma­tives Opfer geehrt wird? Ihr ver­sucht sogar noch, so einen ECHTEN Helden per­fi­der­weise  in die Nähe von Nazis zu ver­orten. Ihr habt das Leben unserer Söhne, Väter, Brüder und Freunde nicht verdient.