Ein sechsjähriges Mädchen aus England ist fast an einem Chicken McNugget erstickt. In dem Nugget waren Teile eines Mund-Nasen-Schutzes verarbeitet.
Die Mutter konnte die Maske schnell genug aus dem Hals des Kindes ziehen.
Die sechsjährige Maddie Arber aus Hampshire-Aldershot (England) ist fast an einem Chicken McNugget erstickt – im Inneren des Nuggets waren Teile einer Gesichtsmaske verarbeitet. “Maddie fing gerade an zu würgen und ich legte meine Finger in ihren Hals, um das Essen herauszuholen.
Es war einfach nur blau. Ich dachte, was um alles in der Welt ist das?!”, erzählt Mutter Laura Arber gegenüber dem “Hampshire Live”-Magazin. “Ich dachte nicht einmal, dass es ein Nugget sein könnte. Aber als ich in die Schachtel mit den anderen Nuggets schaute, sah ich, dass aus einem anderen Nugget blaue Stoffreste herausragten”, heißt es weiter.
Als Laura Arber die Nuggets untersuchte, stellte sie fest, dass ihr Kind sich nicht etwa durch zu hastiges Essen verschluckt hatte – sondern durch die großen Teile eines Mund-Nasen-Schutzes, die in dem Nugget verarbeitet wurden.
„Sie hätte sterben können“
Mutter Lauren Arber sei laut “Hampshire Live” zurück in die Filiale gegangen, um den Manager vor Ort mit dem Sachverhalt zu konfrontieren. Von einer Entschuldigung habe allerdings jegliche Spur gefehlt. Arber habe lediglich den Hinweis erhalten, dass die Nuggets nicht in der Filiale hergestellt würden: “Ich konnte einfach nicht glauben, wie das Management damit umging.”
Trotz des gefährlichen Vorfalls verkauften die Mitarbeiter die Chicken McNuggets anscheinend weiter an ihre Kunden.
“Was wäre, wenn ich aus dem Raum gegangen wäre und meine Tochter erstickt wäre? Sie hätte sterben können. Es ist eine Sache von Sekundenbruchteilen”, heißt es in der britischen Zeitung.
Auf Nachfrage des Senders “RTL” heiße es von McDonald’s in einem schriftlichen Statement: “Die Lebensmittelsicherheit ist für uns von großer Bedeutung. Wir legen großen Wert auf die Qualitätskontrolle und haben strenge Standards, um Mängel zu vermeiden.”
McDonald’s habe bereits umfassende Untersuchungen beim jeweiligen Lieferanten eingeleitet und Maßnahmen ergriffen, die sicherstellen, dass die betroffenen Produkte aus den Filialen entfernt werden. “Wir möchten uns bei der Kundin aufrichtig dafür entschuldigen”, heißt es weiter.
Covid-Müll
Die Weltmeere haben schon jetzt ein Abfallproblem – und die Coronavirus-Pandemie drohe die Lage weiter zu verschärfen, warnen Umweltschutzorganisationen. Einwegmasken, Schutzhandschuhe und leere Desinfektionsmittelflaschen könnten tonnenweise in den Ozeanen landen. Besonders vom „Covid-Müll“ betroffen ist das Mittelmeer.
Bereits Ende Mai schlug die französische NGO Operation Mer Propre Alarm. Die Aktivistinnen und Aktivisten sammeln regelmäßig Müll an den Stränden der Cote d’Azur und bei Tauchgängen vor der französischen Mittelmeerküste ein. Neben den üblichen Abfällen wie Einwegbechern und Aludosen seien die Taucher im Wasser auf Dutzende Handschuhe, Schutzmasken und Desinfektionsmittelflaschen gestoßen, sagte Joffrey Peltier von Operation Mer Propre dem „Guardian“.
Die gefundenen Mengen an „Covid-Müll“ seien zwar nicht übermäßig groß gewesen, sagte Peltier. Die Entdeckung liefere aber Hinweise auf eine neue Art der Verschmutzung, die in den Meeren allgegenwärtig werden könnte, wenn nichts getan werde, so der Umweltaktivist.
Rund um den Globus haben sich während der Coronavirus-Pandemie Millionen Menschen mit Einwegprodukten – meist aus Plastik – eingedeckt. Allein die französischen Behörden hätten zwei Milliarden Stück Einwegschutzmasken bestellt. Man laufe Gefahr, „bald mehr Masken als Quallen im Mittelmeer“ zu haben, schrieb ein Aktivist von Operation Mer Propre auf Facebook zu einem Bild, das mit Algen umwickelte Schutzmasken und Handschuhe zeigt, die vor der südfranzösischen Ortschaft Antibes aus dem Meer gefischt wurden.
Die von der NGO veröffentlichen Bilder des „Covid-Mülls“ lösten in Frankreich Empörung aus. Die Regierung kündigte an, die Strafen für das Verunreinigen des öffentlichen Raumes zu erhöhen. Wer seinen Müll auf der Straße entsorgt, soll künftig mindestens 135 Euro Bußgeld zahlen. Die Höchststrafe soll bei 750 Euro liegen. „Plastikmüll in Verbindung mit der Covid-19-Krise erinnert uns daran, dass wir, wenn wir saubere Meere haben wollen, mit sauberen Straßen beginnen müssen“, twitterte das Regierungsmitglied Brune Poirson.
Auch in Asien werden nicht fachgerecht entsorgte Masken zunehmend zum Problem. Die NGO OceansAsia berichtete bereits Ende Februar von Masken, die auf den zu Hongkong gehörenden, größtenteils unbewohnten Soko-Inseln angeschwemmt wurden. „Auf einem Strandabschnitt von 100 Metern Länge haben wir 70 Masken gefunden“, sagte Gary Stokes von OceansAsia. Eine Woche später seien weitere 30 Masken entdeckt worden, „und das auf einer unbewohnten Insel mitten im Nirgendwo“, so Stokes weiter.
Der Umweltschützer vermutet, dass die Masken nicht nur durch menschliche Unachtsamkeit ins Meer gelangen, sondern auch vom Wind dorthin getragen werden. Die Masken seien nichts anderes als eine weitere Form von Treibgut, sagte Stokes, ähnlich wie Plastiktüten oder Plastiktrinkhalme. Nichtsdestoweniger seien sie eine Gefahr für Meerestiere.
In den Gewässern rund um die Soko-Inseln kommen Delfine und Schweinswale vor. In regelmäßigen Abständen würden tote Exemplare dieser Meeressäuger an Land gespült werden. Seine Organisation rechne damit, bei einer Untersuchung der verendeten Tiere früher oder später Masken in deren Mägen zu finden, so Stokes: „Es ist unvermeidlich.“
https://youtu.be/8zOpS7CXHFw
Quelle: pravda-tv.com
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