Niemand hätte ihre Schreie gehört: Gefängnis-Con­tainer und Fol­ter­kammer – Ermittlern gelang Schlag gegen „Unterwelt-Bosse“ (+Video)

Der Einsatz kam viel­leicht im aller­letzten Moment. Nie­der­län­dische Fahnder haben vor einigen Tagen im Rahmen der Ope­ration 26 Lemont in Rot­terdam sieben umge­baute Schiffs­con­tainer ent­deckt, die von der Unterwelt zu Gefäng­nissen und schall­iso­lierter Fol­ter­kammer umgebaut wurden.

(von Frank Schwede)

Die Behörden sprechen von scho­ckie­renden Bildern. In einem Con­tainer fanden die Ermittler neben einem Zahn­arzt­stuhl diverse Fol­ter­in­stru­mente. Wie die Staats­an­walt­schaft in Rot­terdam mit­teilte, sitzen sechs Per­sonen mitt­ler­weile in Unter­su­chungshaft, dar­unter auch der mut­maß­liche Anführer der Bande, Robin van O.

Den siebten Con­tainer nennen die Ermittler das „Behand­lungs­zimmer“. Hier sollten  Men­schen auf bes­tia­lische Weise gefoltert werden sollten – mög­li­cher­weise bis zum Tod. Neben einem voll funk­ti­ons­fä­higen Zahn­arzt­stuhl fanden die Beamten auch eine ganze Reihe an Fol­ter­in­stru­menten, zu denen unter anderem Hecken­scheren, Zangen und chir­ur­gi­sches Besteck gehörten.

Sechs Tat­ver­dächtige wurden laut Infor­ma­tionen der Staats­an­walt­schaft schon vor zwei Wochen unter dem Ver­dacht einer geplanten Gei­sel­nahme in Gewahrsam genommen, dar­unter auch der 40jährige Haupt­ver­dächtige Robin van O. Wie die nie­der­län­dische Zeitung Tele­graaf und AD berich­teten, war van O. Betreiber eines Fit­ness­studios – nebenher soll er aber auch im Dro­gen­ge­schäft kräftig mit­ge­mischt haben.

Wie es weiter in dem Bericht heißt, soll van O. auch zusammen mit anderen Gruppen in einem blu­tigen Ban­den­krieg mit dem marok­ka­nisch-nie­der­län­di­schen Dro­genboss Rodouan Taghi ver­wi­ckelt gewesen sein. Taghi wurde bereits im Dezember ver­gan­genen Jahres von der nie­der­län­di­schen Polizei ver­haftet. Ihm wird unter anderem Schmuggel mit Kokain und diverse andere Delikte zur Last gelegt.

Die nie­der­län­di­schen Ermittler sind der Bande über Telefon- und Chat­ge­spräche auf die Spur gekommen, die sie abfangen und mit ver­folgen konnten. Laut den Ermitt­lungs­be­hörden haben die mut­maß­lichen Tat­ver­däch­tigen über das mitt­ler­weile geschlossene Netzwerk EncroChat kom­mu­ni­ziert – im Wesent­lichen soll es hierbei um Ent­führung und Folter gegangen sein.

EncroChat hatte bereits am 13. Juni seine Kunden gewarnt und emp­fohlen, die Handys nicht mehr zu benutzen, weil das Unter­nehmen den Ver­dacht hatte, dass die Ermitt­lungs­be­hörden den Chat­verkehr mit ver­folgen. Wie es seitens der Ermitt­lungs­be­hörden heißt, soll der Anbieter zu diesem Zeit­punkt 60.000 Nutzer weltweit gehabt habe, rund 10.000 davon in Großbritannien.

Weiter wird berichtet, dass 90 bis 100 Prozent der EncroChat-Kunden Ver­bin­dungen zum orga­ni­sierten Ver­brechen hatten, was darauf schließen lässt, dass die Kom­mu­ni­kation lediglich dem ille­galen Handel, der Geld­wäsche und Mord­auf­trägen diente.

Krypto-Handys gehören zum Stan­dart­paket in der Unterwelt

Gelungen ist der Durch­bruch dadurch, weil es den Ermittlern gelungen ist, die ver­schlüs­selte Kom­mu­ni­kation von Krypto-Mobil­te­le­fonen, die über EncroChat liefen, zu knacken. Nicht nur Poli­tiker nutzen diese spe­ziell abge­schirmten Handys, mitt­ler­weile gehören sie auch in der Unterwelt zum Standardpaket.

Anders als bei gewöhn­lichen Mobil­te­le­fonen ver­schlüsseln Krypto-Handys die Kom­mu­ni­kation nach außen. Die abge­schirmten Geräte beschränken die Kom­mu­ni­kation in der Regel nur auf kryp­tische Nach­richten und nur über iden­tisch aus­ge­rüstete Smart­phones, meistens handelt es sich hier um Geräte der Marke Black­Barry, deren Kosten sich im Schnitt auf 1500 Euro für ein Halb­jah­res­abon­nement nebst Ver­schlüs­se­lungs­software belaufen.

Besonders in den Nie­der­landen gehen Ermittler gezielt gegen Anbieter der­ar­tiger Sicher­heits­software vor. So ver­haf­teten nie­der­län­dische Fahnder bereits 2016 den Chef der Firma Ennetcom, zu dessen Kun­den­kreis unter anderem auch Dro­gen­dealer und Auf­trags­killer gehörten.

Aller­dings bestreitet das Unter­nehmen bis heute die Vor­würfe. Bis Ende 2016 gelang es nie­der­län­di­schen IT-Ana­ly­tikern mehr als 1000 Nutzer von Ennetcom-Black­Barry-Smart­phones zu iden­ti­fi­zieren, um deren unknack­baren PGP-Mails zu endcodieren.

Wie die euro­päische Jus­tiz­be­hörde Eurojust jüngst berichtete, ist die Con­tainer-Bande Teil der orga­ni­sierten Kri­mi­na­lität an, was darauf schließen lässt, dass es sich hier nicht um Ein­zel­täter handelt, sondern um ein ganzes Netzwerk.

Laut Aussage von Eurojust ist es den Ermitt­lungs­be­hörden durch diese Aktion außerdem gelungen, 19 Dro­gen­labore aus­zu­heben und Tau­sende Kilo Kokain, Chrytal Meth und andere Drogen zu beschlag­nahmen. Auch in anderen Ländern ist es mitt­ler­weile zu Fest­nahmen gekommen, so gab es allein in Groß­bri­tannien 746 Ver­haf­tungen, wie es in einer Mit­teilung der National Crime Agency und dem Verband der bri­ti­schen Poli­zei­be­hörden heißt. Im Rahmen dieser Aktion konnten auch 5 Mil­lionen Bri­tische Pfund, das sind umge­rechnet knapp 60 Mil­lionen Euro, 77 Schuss­waffen und mehr als zwei Tonnen Drogen beschlag­nahmt werden.

Auch in Frank­reich waren rund 60 Son­der­er­mittler erfolg­reich. Unter dem Code­namen Emma 95  konnte unter anderem Bargeld in Höhe von fast 20 Mil­lionen Euro sicher­ge­stellt werden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Con­tainer bisher nicht genutzt wurden, aber mög­li­cher­weise kurz vor der Inbe­trieb­nahme standen. Wie es von Seiten der Staats­an­walt­schaft heißt, ging die Bande hoch­pro­fes­sionell vor, zu den Opfern und zum Hin­ter­grund der geplanten Ent­führung gab es bisher keine Stel­lung­nahme, aller­dings seien die für die Tat aus­spio­nierten Opfer iden­ti­fi­ziert und recht­zeitig gewarnt worden.

Niemand hätte ihre Schreie gehört

Offenbar wollte die Bande getarnt als Mit­glieder eines Son­der­kom­mandos der Polizei zuschlagen. Die Ermittler fanden neben PS starken PKW bei den fest­ge­nom­menen Tat­ver­däch­tigen unter anderem Poli­zei­uni­formen, Waffen, kugel­si­chere Westen, Blau­lichter sowie eine chi­ne­sische Variante der Kalasch­nikow AK-47 und ein Sturmgewehr.

Für die Opfer wäre die Gei­selhaft zu einem Mar­tyrium geworden. Alle Con­tainer waren schall­iso­liert und mit Spe­zi­al­folie aus­gelegt, sodass niemand die Schreie der Opfer hätte hören können, wenn sie in der Fol­ter­kammer bear­beitet worden wären.

Außerdem waren die Gefängnis-Con­tainer mit WC und Hand­schellen an Decken und Boden sowie Kameras aus­ge­rüstet. Auch gab es eine spe­zielle Kabine für das Wach­per­sonal. Ent­deckt wurden die See­con­tainer in einer Lager­halle in Wouwse Plantage im Süden der Niederlande.

Mög­li­cher­weise aber steckt hinter den geheim­nis­vollen Con­tainern mehr als aktuell aus den Main­stream-Medien zu erfahren ist.

Laut Infor­ma­tionen des Inves­ti­gativ-Jour­na­listen Timothy Holmseth erhielt die Pen­tagon Pädo­phile Task Force bereits im ver­gan­genen Jahr Infor­ma­tionen über der­artige Con­tainer, die während der Ermitt­lungen des Joint Special Ope­ra­tions Command der US Army gesammelt wurden.

(Anm. d. Red.: Holmseth sagt weiter, es handelt sich um Fake News, eine Täu­schung der Massen von den Main­stream-Medien und selbst­er­nannten Eliten initiiert, um von der Tat­sache abzu­lenken, dass Kinder weltweit ver­schleppt, ein­ge­sperrt und miss­braucht werden, obgleich diese Con­tainer genau für diese Zwecke auch gebraucht werden können, statt­dessen wird ein Unterwelt-Bosse-Sze­nario aufgebaut).

Nähere Ein­zel­heiten liegen dazu bisher nicht vor, aller­dings lässt diese Infor­mation ver­muten, dass es dieser Bande offenbar nicht nur um Drogen und Waffen ging, sondern dass hier mög­li­cher­weise auch Kin­der­handel eine Rolle gespielt hat.

Bleiben Sie aufmerksam!

https://youtu.be/YYNbfJoYZus


Quellen: Frank Schwede für PRAVDA TV