Zwingt der IWF Weiß­russland in die Knie? Kredite nur bei Unter­werfung unter die Corona-Regeln!

Es wird immer deut­licher, wie die Struk­turen der mäch­tigen Insti­tu­tionen gemeinsam den Völkern ihre Agenda auf­zwingen. Was noch vor einigen Jahren eine absolute Ver­schwö­rungs­theorie zu sein schien, das ent­faltet sich nun vor unser aller Augen. Der IWF, um es einmal pla­kativ aus­zu­drücken, hat der weiß­rus­si­schen Regierung die Pistole auf die Brust gesetzt und ver­langt, dass Prä­sident Lukaschenko den Weiß­russen die ganzen Corona-Restrik­tionen von den Masken und Social Distancing bis zum Lockdown und Imp­fungen auf­zwingt, wenn er einen Kredit in Höhe von 940 Mil­lionen Dollar haben will. Sowas nennt man Erpressung. 

Die staat­liche Nach­rich­ten­agentur BELTA berichtet, dass der Prä­sident dem IWF eine Absage erteilt habe. Zusätz­liche Bedin­gungen, die nichts mit dem Kredit selbst zu tun haben, seien inak­zep­tabel. Dabei habe die Weltbank Interesse an den Methoden gezeigt, mit denen Weiß­russland die dro­hende Covid-19-Pan­demie recht gut gemeistert hat.

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“Sie (die Weltbank) ist bereit, uns zehnmal mehr Kredit zu geben, als uns ursprünglich als Zeichen der Aner­kennung für unseren effi­zi­enten Kampf gegen das Virus ange­boten wurde. Die Weltbank hat sogar das Gesund­heits­mi­nis­terium gebeten, unsere Erfah­rungen zu teilen. Aber gleich­zeitig fordert der IWF von uns wei­terhin Qua­ran­tä­ne­maß­nahmen, Iso­lation und eine Aus­gangs­sperre. Das ist Unsinn. Wir tanzen nicht nach irgend­je­mandes Pfeife. Wir sollen unsere Corona-Maß­nahmen nach dem Bei­spiel von Italien aus­richten. Ich möchte aber nicht, dass sich eine Situation, wie in Italien in Weiß­russland wie­derholt. Wir haben unser eigenes Land und eine ganz eigene Situation”, sagte der Präsident.

Der Druck auf Prä­sident Lukaschenko wird schon seit Juni ständig erhöht. Ganz unver­hohlen wird die Geneh­migung eines Kre­dites durch den IWF an die Bedingung geknüpft, diese gefor­derten Maß­nahmen gegen Covid-19 zu über­nehmen, obwohl Weiß­russland sehr gut mit der Pan­demie fertig geworden ist. Der Prä­sident ver­folgt eine ähn­liche Stra­tegie wie Schweden, dessen Vor­gehen sogar von der WHO als bei­spielhaft her­vor­ge­hoben wurde. In Weiß­russland gibt es nach wie vor Ver­an­stal­tungen und Fuß­ball­spiele vor Publikum. 

Was in Weiß­russland pas­siert, dürfte in anderen Ländern auch pas­sieren. Regie­rungen, die nicht am Corona-Hype teil­nehmen wollen, aber Geld brauchen, kann man mit ent­spre­chend ver­lo­ckenden Zah­lungen dazu bringen, ihr Volk den Regeln und Lock­downs zu unter­werfen, obwohl man weiß, dass die Maß­nahmen zum Teil kon­tra­pro­duktiv sind.

Es hat den Anschein, als hätte das neben Serbien auch in der Ukraine funk­tio­niert. Auch dort hat der IWF die Dau­men­schrauben ange­zogen. Die Aus­plün­derung der einst reichen Ukraine legt noch einmal einen Zahn zu. Der neue Prä­sident Wolo­dymyr Selenskyi setzte dem ukrai­ni­schen Par­lament die Pistole, die der IWF ihm in die Hand gedrückt hat,  auf die Brust:

„Infolge des Coro­na­virus ist unser Land tat­sächlich an einem Schei­deweg ange­kommen und zwei Wege stehen ihm offen. Der erste besteht darin, zwei lebens­wichtige Gesetze zu ver­ab­schieden; danach würden wir von unseren inter­na­tio­nalen Finanz­partnern Unter­stützung in Höhe von min­destens 10 Mil­li­arden USD erhalten. Das ist not­wendig, um die Öko­nomie des Landes zu sta­bi­li­sieren und die Krise zu über­winden. Andern­falls, nämlich bei Nicht­ver­ab­schiedung dieser Gesetze — das wäre der zweite Weg — käme es zum Verfall der Öko­nomie und sogar zur Gefahr eines Staats­bank­rotts. Jetzt brauchen wir sie [die Unter­stützung des IWF] wie Blut für den mensch­lichen Körper … Lebten wir in anderen Zeiten, herrschte Ruhe, könnten wir darüber reden, ob sie für uns pro­fi­tabel ist oder nicht.“ 

Auch in der Ukraine wurden anschließend mit der Aus­sicht auf Finanz­hilfen die dra­ko­ni­schen und wirt­schafts­zer­stö­renden Corona-Ein­däm­mungs­maß­nahmen durch­ge­setzt. Und zwar ganz offen. Es wird noch nicht einmal ver­schämt ver­brämt. So ver­öf­fent­licht die Euro­päische Union am 23. Juli 2020 auf der offi­zi­ellen Seite: „Coro­na­krise: Ver­ein­barung über Makro­fi­nanz­hilfe mit der Ukraine zur Ein­dämmung der Pan­demie unterzeichnet“

Natürlich wird das Ganze so dar­ge­stellt, als habe die Ukraine von sich aus den Weg der Reformen und Pan­de­mie­maß­nahmen gewählt und die EU reiche nun brü­derlich der Ukraine die Hand, um die Folgen der Pan­demie abzumildern:

In unserer Reaktion auf die Krise blicken wir auch über unsere Grenzen hinweg und reichen den Nach­bar­schafts­ländern eine hel­fende Hand. Wir helfen der Ukraine mit einem neuen Makro­fi­nanz­hil­fe­pro­gramm in Höhe von 1,2 Mrd. EUR. Damit zeigen wir auch, dass wir die Reform­agenda der Ukraine wei­terhin unter­stützen. Wir freuen uns, die Ver­hand­lungen über die Ver­ein­barung zum neuen Pro­gramm abge­schlossen zu haben. Wir werden die Reform­ori­en­tierung und den stra­te­gi­schen Weg, den die Ukraine gewählt hat, wei­terhin nach­drücklich unter­stützen.“

Was einem Land blüht, das die hel­fende Hand aus­schlägt und seinen eigenen Weg gehen will, beginnt Weiß­russland gerade zu erfahren. Der Prä­sident wird niedergeschrieben:

„Zehn­tau­sende Men­schen in allen großen Städten des Landes sind auf die Straße gegangen. Über Hun­dert­tau­sende nahmen am “Marsch für die Freiheit” in der Haupt­stadt teil – es war die größte Demons­tration in der Geschichte des Landes.“

Sieh an. Wenn in Berlin mehr als eine Million in Fest­stimmung für Freiheit und ihre Rechte auf die Straße gehen, schreiben die Medien das auf zwan­zig­tausend „Covidioten“ und „Coro­na­leugner“ her­unter. Wenn in Weiß­russland von Zehn­tau­senden geschrieben wird, die ihre Freiheit fordern – übrigens auch ohne Abstand und Masken – sind das natürlich Helden. Die paar Zehn­tausend werden in unseren Main­stream­m­edien schon als das „Ende des Regimes“ gesehen. Die Million in Berlin waren alles Irre.

Und noch etwas fällt auf:

„Neben Dut­zenden aktiven und noch mehr ehe­ma­ligen Poli­zisten, Sol­daten und Sicher­heits­kräften zeigen auch einige Ange­hörige des Regimes selbst ihre Ver­bun­denheit “mit dem Volk”, wie es immer wieder auf Spruch­bändern und in Social-Media-Bei­trägen heißt.“ 

Ah ja. Offenbar fliegen sie in der bösen Dik­tatur Weiß­russland nicht aus dem Dienst. Wenn Poli­zisten hier in Deutschland auf der Seite des Volkes stehen oder gar Reden auf der Tribüne halte, werden sie vom Dienst suspendiert.

Die EU plant nun Sank­tionen gegen Weiß­russland, weil das sich nicht dem IWF-Diktat beugen will. Und wie man sieht, beginnt auch da ein Regi­me­change mit Farb­re­vo­lution: Die rot-weiße Fahne der Oppo­sition und des unab­hän­gigen Belarus. Das Pro­gramm läuft wieder wie gewohnt ab.