Die erste Welt­karte zeigt globale Hot­spots von Gly­pho­sat­kon­ta­mi­nation (+Video)

Zum ersten Mal haben aus­tra­lische Agrar­wis­sen­schaftler eine Karte erstellt, die die glo­balen „Hot Spots“ des mit Gly­phosat kon­ta­mi­nierten Bodens auf­zeigt. Am stärksten belastet sind die Äcker in den USA und Argen­tinien, in Europa sowie in Ost- und Süd­asien. Nach den USA wird Aus­tralien das nächste Schlachtfeld für Bayer.

Bayer hat wis­sentlich den umstrit­tenne Konzern Monsanto gekauft, obwohl bekannt war, dass weltweit gegen Monsanto pro­tes­tiert wird. Schon da war bekannt, dass 75 Prozent der Deut­schen Gly­phosat im Urin haben, die höchsten Belas­tungen wurden sogar bei Kindern fest­ge­stellt! Gly­phosat ist in allem ent­halten, von Brot über Beeren bis hin zu Mut­ter­milch. In Aus­tralien wird eine Sam­mel­klage für das Bun­des­ge­richt vor­be­reitet, denn die unter der Marke Roundup ver­triebene Che­mi­kalie soll Krebs ver­ur­sachen. Auch die jüngste Ent­de­ckung von Gly­phosat in Neu­see­lands Manuka-Honig sorgt für Ärger. In neu­see­län­di­schem Honig wurden Spuren des umstrit­tenen Unkraut­ver­nichters Gly­phosat gefunden, was Anlass zur Sorge um die hoch­wertige Manuka-Industrie gibt. „Sie haben die Auf­sichts­be­hörden in die Irre geführt, um die Gewinne zu maxi­mieren. Mit anderen Worten, sie setzen Gewinne über die Men­schen,“ so das kali­for­nische Beru­fungs­ge­richt im Juli 2020.  Anhand der ersten welt­weiten Karte ist es auch Ihnen möglich, fest­zu­stellen, inwieweit der Boden in Ihrer Nähe bereits ver­seucht ist.

‚Es ist überall‘

Wis­sen­schaftler der aus­tra­li­schen Uni­versity of Sydney haben weltweit erstmals eine Über­sichts-Karte ver­öf­fent­licht, auf der sie die Belastung der Böden mit dem umstrit­tenen Unkraut­ver­nichter Gly­phosat  der Bayer AG zeigen. Die Karte publi­zierten die Agrar­wis­sen­schaftler Federico Maggi und Alex McBratney im Fach­blatt Sci­en­ce­Direct. Sie fanden heraus, dass Gly­phosat und damit ver­bundene Neben­pro­dukte der Che­mi­kalie in der Mehrzahl der Böden der Erde nach­ge­wiesen wurden.

„Es ist fast überall auf der Welt zu finden“, sagte Dr. Maggi. Der Haupt­autor des Papiers, Asso­ciate Pro­fessor Federico Maggi vom Sydney Institute of Agri­culture, sagte, die Karte beruhe auf For­schungen, die über Jahre glo­baler Studien durch­ge­führt wurden .

„Gerade weil die Wis­sen­schaft zurzeit aber noch immer darüber streitet, ob das Pflan­zengift für Men­schen wirklich gefährlich sei“, sagt Pro­fessor Alex McBratney, „sollten wir bei der Anwendung daher besonders vor­sichtig vorgehen.“

„Was wir die ‚Hot­spots‘ nennen, sind Europa, China, Süd­ost­asien, Nord­amerika, ein bisschen in Süd­amerika und Aus­tralien“, sagte er.

Dr. Maggi sagte, das Neben­produkt von Gly­phosat, Ami­no­me­thyl­phos­phon­säure (AMPA), könne ein grö­ßeres Risiko dar­stellen und dass die Aus­wir­kungen auf die Umwelt und die mensch­liche Gesundheit unbe­kannt seien. „Zumindest für Pflanzen ist es giftig, und wir wissen nicht viel über dieses Molekül“, sagte er.

Giftige Brötchen und gefähr­liche Früh­stücks­speisen für Kinder

75 Prozent der Deut­schen haben Gly­phosat im Urin. Die höchsten Belas­tungen wurden bei Kindern fest­ge­stellt! Wenn also Gly­phosat doch krebs­er­regend sein kann, wie jetzt auch ein aktu­elles Urteil aus Kali­fornien zeigt, wo übrigens Gly­phosat auf dem Index steht, ist es schon besorg­nis­er­regend. 

 

Eine Unter­su­chung ergab sogar Gly­phosat in einer Reihe von beliebten Früh­stücks­speisen und Getreide für Kinder.  Auch in einer anderen Stich­probe mit Pro­dukten aus Getreide wurde das umstrittene Unkraut­ver­nich­tungs­mittel Gly­phosat nach­ge­wiesen, und zwar in Müsli, Hafer­flocken und Brot. In den letzten Jahren mehrten sich die Hin­weise, dass Gly­phosat bei weitem nicht so harmlos sei, wie es tue. Das Unkraut­ver­nich­tungs­mittel „lähmt“ ein bestimmtes Enzym im Stoff­wechsel seiner „Opfer“. Da dieses bei Tieren und Men­schen nicht exis­tiert, pro­pa­gierten Her­steller, Poli­tiker und Land­wirte lange Zeit die Mär vom harm­losen Gift. Ein fataler Irrtum, wie sich jetzt nach und nach herauskristallisiert. 

Denn nicht nur ver­öf­fent­lichte Gerichts­do­ku­mente ent­hüllen Mons­antos Machen­schaften, sondern Monsanto beschert Bayer Sam­mel­klagen wegen Gly­phosat! Ein Gericht in Kali­fornien hat dem Fami­li­en­vater DeWayne Johnson, der an Krebs im End­stadium leidet, das Schmer­zensgeld von 2018 in Höhe von $289 Million auf  erst 78,5 Mio. USD gesenkt und jetzt auf 21,5 Mio. USD, aber fast jedes Argument von Monsanto wurde abge­lehnt, ein­schließlich Mons­antos gepriesene Vor­ab­ver­tei­digung, und das Urteil wurde bestätigt.

Das Beru­fungs­ge­richt des 1. Bezirks sagte, es gebe Beweise für die Ent­scheidung einer kali­for­ni­schen Jury aus dem Jahr 2018, dass „Monsanto die öffent­liche Sicherheit bewusst miss­achtet“, aber es redu­zierte das Schmer­zensgeld für Dewayne Johnson aus Vallejo. Als das Beru­fungs­ge­richt den Gesamt­betrag weiter auf 21,5 Mil­lionen US-Dollar redu­zierte, ent­schied es mit 3:0, dass das staat­liche Gesetz Johnson nur zur Ent­schä­digung für künftige Schäden berechtigt, die er „mit hin­rei­chender Sicherheit“ erleiden würde. Er hatte nur noch zwei bis drei Jahre zu leben.  Die Redu­zierung bezog sich auf die Lebens­er­wartung von Dewayne.

In diesem Jahr ist Aus­tralien das nächste Schlachtfeld für die Frage, ob das Her­bizid Krebs ver­ur­sacht, und es wird eine  Sam­mel­klage  für das Bun­des­ge­richt vor­be­reitet .

  • Es wird ver­mutet, dass Monsanto die Ver­braucher in die Irre geführt hat, indem es darauf hin­ge­wiesen hat, dass der Wirk­stoff von Roundup kein Gesund­heits­risiko für Men­schen dar­stelle, die die Sicher­heits­an­wei­sungen befolgt haben
  • Laut Anwältn sind die­je­nigen, die für die Sam­mel­klage regis­triert wurden, am Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt, angeblich als Folge der Expo­sition gegenüber Roundup
  • Der Haupt­an­trag­steller ist der süd­aus­tra­lische John Fenton, der als Land­ar­beiter im länd­lichen Vic­toria arbeitete. Während dieser Zeit behauptete er, er sei regel­mäßig Roundup aus­ge­setzt gewesen. Siehe auch Klage gegen Bay­er­Monsanto wegen Non-Hodgkin-Lymphom auch in Aus­tralien! – First cancer lawsuit over weed­killer Roundup filed in Australia

Gly­phosat in Neu­see­lands Manuka-Honig gefunden

Manuka-Honig ist ein von Honig­bienen aus dem Blü­ten­nektar der Süd­see­myrte (Manuka) erzeugter Honig, der tra­di­tionell als Natur­heil­mittel ver­wendet wird. Die Süd­see­myrte hat ihre Heimat in den ent­le­genen, ber­gigen Regionen Neu­see­lands und Südost-Australiens.

Ein kürzlich ver­öf­fent­lichter Artikel über TVNZ hat eine über­fällige Debatte über Gly­phosat aus­gelöst. Das Unkraut­ver­nichter-Gly­phosat, das der Wirk­stoff in Pro­dukten wie Round-Up ist, wurde in mehr als 20 Prozent des von neu­see­län­di­schen Behörden getes­teten Honigs gefunden. „Es ver­ur­sacht massive Pro­bleme“ – Imker sagt, dass nichts getan werden kann, um NZ-Bienen davon abzu­halten, Spuren von Unkraut­ver­nichter-Gly­phosat aufzunehmen

„Wir in Neu­seeland neigen dazu, bei diesen Infor­ma­tionen mit den Schultern zu zucken und wei­terhin die weit ver­breitete Ver­wendung von Roundup als wichtig für unsere Agrar­wirt­schaft zu recht­fer­tigen. Die Kon­se­quenzen davon sind jedoch offen­sichtlich und werden gemäß dieser Aussage in den Nach­richten über den Tod ganzer Bie­nen­stöcke deutlich. Wie können wir zulassen, dass ein Produkt mit einem solchen Risiko für unsere Gesundheit, unsere Wirt­schaft und unsere Zukunft so weit ver­breitet oder über­haupt ver­wendet wird? Unter­su­chungen von Johal und Huber haben gezeigt, dass weniger als 1% des gesprühten Roundup tat­sächlich von Pflanzen und Unkräutern auf­ge­nommen wird, der Rest gelangt in den Boden oder das Was­ser­system und kon­ta­mi­niert unter­ir­di­sches Wasser, Flüsse und Meer. Es ver­dunstet zu Wolken und ist im Regen und in der Luft, die wir atmen.Warum wundern wir uns also, dass wir Gly­pho­sat­rü­ck­stände im Honig finden? Haben wir darüber nach­ge­dacht, dass es wahr­scheinlich auch in vielen unserer anderen wich­tigen Export­pro­dukte vor­kommt?“ so der Bericht von ĀTA REGE­NE­RATIVE aus Neuseeland.

„Die Ver­braucher müssen sich nur mehr beschweren, dann  würde sich über Nacht etwas ändern. Wenn die Leute tat­sächlich wollten, dass es sich ändert, könnte sich sofort etwas ändern. Im Moment kann er nur weiter in das abge­legene Hügelland fahren, in der Hoffnung, dass dort kein Gly­phosat ist,“ so ein betrof­fener Imker aus Neuseeland. 

Am stärksten belastet sind die Äcker in den USA und Argen­tinien, in Europa sowie in Ost- und Südasien.

Roundup-Abbau­pro­dukte sind lange im Boden nach­weisbar. Am stärksten belastet sind die Äcker in den USA und Argen­tinien, in Europa sowie in Ost- und Süd­asien. Gyphosat oder Roundup wird wegen mög­licher Aus­wir­kungen auf die mensch­liche Gesundheit und die Öko­systeme geprüft, Federico Maggi von der Uni­versity of Sydney sam­melte deshalb Daten, um fest­stellen zu können, wie weit sich der Wirk­stoff bereits auf dem Pla­neten ver­breitet hat. 

„Die Euro­päische Kom­mission prüft, ob die Lizenz von Roundup ver­längert, die Nutzung aus­ge­setzt oder ver­boten werden soll“, sagte Dr. Maggi.

In Europa wird sogar die Wie­der­zu­lassung von Gly­phosat nach 2022 geprüft. 

Das Geschäft hat offen­sichtlich Vorrang vor der Gesundheit von Mensch und Natur, denn obwohl mitt­ler­weile bekannt ist, was Gly­phosat anrichtet, wird eine Wie­der­zu­lassung von Gly­phosat nach 2022 geprüft. Die Gly­phosate Renewal Group (GRG) ist eine Sammlung von Unter­nehmen, die die Erneuerung der EU-Zulassung des Wirk­stoffs Gly­phosat im Jahr 2022 anstreben. Sie haben bereits einen Antrag frist­ge­recht an die AGG, die EU-Kom­mission und die EFSA über­mittelt und am 27. April 2020 eine neue Website gestartet, um die Kom­mu­ni­kation über Gly­phosat und dessen erneutes Zulas­sungs­ver­fahren in der Euro­päi­schen Union (EU) zu fördern. Ver­treten in der GRG sind unter anderem Bayer, die Nufarm GmbH & Co.KG und die Syn­genta Crop Pro­tection AG. Siehe auch:Schlechte Nach­richten! Müssen wir uns wei­terhin durch Gly­phosat ver­giften lassen? Wie­der­zu­lassung von Gly­phosat! – These studies‘ results will be taken into account in the forth­coming EU re-assessment of glyphosate!

„Ich bin mit Sicherheit besorgt, dass die Ver­wendung großer Mengen Gly­phosat Aus­wir­kungen hat, und wir haben unser Nah­rungs­mit­tel­system so ent­wi­ckelt, dass große Mengen Gly­phosat ver­wendet werden. Dr. McBratney sagte, die aus­tra­lische Land­wirt­schaft müsse die Anstren­gungen zur Umsetzung alter­na­tiver Tak­tiken zur Unkraut­be­kämpfung ver­stärken. „Wir sind besorgt, dass es aus rein öko­lo­gi­scher Sicht ein ziemlich gefähr­licher Weg ist, die welt­weite Nah­rungs­mit­tel­ver­sorgung von der Ver­wendung dieses ein­zigen Her­bizids abhängig zu machen“, sagte er.

 „Gerade weil die Wis­sen­schaft zurzeit aber noch immer darüber streitet, ob das Pflan­zengift für Men­schen wirklich gefährlich sei“, sagt Pro­fessor Alex McBratney, „sollten wir bei der Anwendung daher besonders vor­sichtig vorgehen.“

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org