Vatik­anbank: Mecha­nismus zur Finan­zierung der extremen Linken Lateinamerikas

Der argen­ti­nische Diakon Jorge Son­nante ver­weist seit einigen Jahren auf Ver­bin­dungen zwi­schen die Vati­ka­nische Bank und sozia­lis­ti­schen Poli­tikern, ins­be­sondere aus Latein­amerika, und erklärte in der ecua­do­ria­ni­schen Nach­rich­ten­sendung Antena Uno: »Fran­cisco ist für die Fest­legung der geo­po­li­ti­schen Agenda ver­ant­wortlich … Mit diesem Geld auf diesen Konten wird die Puebla Group, das São Paulo Forum, finanziert.«

Freie Welt: Was ist die Vati­ka­nische Bank und was sind ihre Besonderheiten?

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René Fuchs­locher: Das Institut für reli­giöse Werke (IOR), all­gemein als »Vati­ka­nische Bank« bekannt, ist eine Ein­richtung der katho­li­schen Kirche in der Vati­kan­stadt. Es wurde 1942 von Papst Pius XII. gegründet, um die Ver­mö­gens­werte natür­licher oder juris­ti­scher Per­sonen zu erhalten und zu ver­walten, deren Ziel reli­giöse oder wohl­tätige Akti­vi­täten sind. Es ist nicht offi­ziell gewinn­ori­en­tiert und leiht kein Geld oder tätigt Direkt­in­ves­ti­tionen. Es ist ver­pflichtet, die Kapi­ta­li­sierung des Unter­nehmens und das Geld seiner Kunden auf­recht­zu­er­halten, sodass das erhaltene Kapital in Staats­an­leihen, Ver­pflich­tungen und auf dem Inter­ban­ken­markt inves­tiert wird.

Gemäß der Satzung der Bank können nur Geistliche‑, Kirch­liche- und Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tionen, sowie vati­ka­nische Insti­tu­tionen Konten beim IOR führen.

Freie Welt: Kann man dann, außerhalb der oben genannten Orga­ni­sa­tionen, dort keine Konten führen?

René Fuchs­locher:
Offi­ziell nicht. Bereits 2013 berichtete die deutsche Wochen­zeitung »Der Spiegel«, dass dort Konten von mehr als tausend Kunden gab, die dort keine Bank­konten haben könnten, und dass sie »Schwarzgeld« weit­gehend ver­stecken. Die Ver­öf­fent­li­chung, in der Bank­quellen zitiert wurden, ver­si­cherte, dass diese Daten nach der internen Über­prüfung durch das neue Manage­mentteam des IOR bekannt wurden, das von Papst Benedikt XVI. im Februar 2013 ernannt wurde — unter der Leitung des deut­schen Ban­kiers Ernst von Freyberg -, um die Geschichte der Skandale zu beenden.

»Der Spiegel« fügte hinzu, dass das damalige Management der Bank befürchtete, dass einige Per­sonen von der Tat­sache pro­fi­tiert hätten, dass in der Vati­kan­stadt man keine Steuern auf die Gewinne von Inves­ti­tionen zählt, Geld­wäsche erst 2011 ver­boten wurde und tra­di­tionell nicht mit aus­län­dische Jus­tiz­be­hörden zusam­men­ge­ar­beitet hat, die dazu geführt hatten, dass sie in eine »schwarze Liste« der Finanz­in­sti­tu­tionen auf­ge­nommen wurde. In der Tat genießt das IOR das Pri­vileg, selbst von der ita­lie­ni­schen Zen­tralbank nicht geprüft werden zu können, was ihren Kunden eine absolute Garantie für das Bank­ge­heimnis ermöglicht.

Als Benedikt XVI. aus dem Papsttum aus­schied, wurde Ernst von Freyberg aus der all­ge­meinen Leitung des IOR ent­fernt und an seiner Stelle der fran­zö­sische Geschäftsmann Jean-Bap­tiste de Franssu ernannt, der bei seinem Amts­an­tritt erklärte: »Es ist eine Ehre, zur Aus­führung berufen zu werden die Ände­rungen, die heute als not­wendig erachtet werden, um die IOR weiter in einen Dienst­leister für die Kirche zu ver­wandeln.« Ende 2015 ersetzte ihn Papst Fran­ziskus I. durch den Ita­liener Gian Franco Mammì, der 1992 seine Kar­riere beim IOR als Kas­sierer begann und laut Vatikan »eine große Erfahrung in ver­schie­denen Posi­tionen gesammelt hat« und mit ita­lie­ni­schen und latein­ame­ri­ka­ni­schen Kunden gear­beitet hat.

Freie Welt: Welche Ver­bin­dungen hat die Vati­ka­nische Bank zu Lateinamerika?

René Fuchs­locher: Der argen­ti­nische Diakon Jorge Son­nante ver­weist seit einigen Jahren auf die angeb­lichen Ver­bin­dungen zwi­schen die Vati­ka­nische Bank und sozia­lis­ti­schen Poli­tikern, ins­be­sondere aus Latein­amerika, und erklärte in der ecua­do­ria­ni­schen Nach­rich­ten­sendung Antena Uno: »Fran­cisco ist für die Fest­legung der geo­po­li­ti­schen Agenda ver­ant­wortlich … Mit diesem Geld auf diesen Konten wird die Puebla Group, das São Paulo Forum, finanziert.«

In einem Interview mit dem bekannten kolum­bia­ni­schen Jour­na­listen Herbin Hoyos ent­hüllte er eben­falls, dass mehrere sozia­lis­tische Poli­tiker Konten beim IOR gehabt hätten, und zeigte eine Liste der Bank­gut­haben bis dem 16. Januar 2019 an:

Juan Manuel Santos, Konto Nr. 001–3‑16754, 395.000.000 €.
Evo Morales, Konto Nr. 051–3‑02370, € 325.000.000.-
Luiz Inácio da Silva, Konto Nr. 001–3‑24953C, 249.000.000 €.
Michelle Bachelet, Konto Nr. 001–3‑17958C, € 206.000.000.-
Rafael Correa, Konto Nr. 001–3‑45778, € 193.000.000.-
Enrique Peña Nieto, Konto Nr. 001–3‑14778, € 175.000.000.-
Diosdado Cabello, Konto Nr. 001–3‑17007, € 50.000.000.-

Obwohl diese Ante­ze­denzien von ver­schie­denen Pres­se­medien als gefälschte Nach­richten gebrand­markt wurden, hat Diakon Son­nante auch erklärt, dass diese Gelder von der vene­zo­la­ni­schen Dik­tatur zu den apos­to­li­schen Nun­tia­turen in diesen Ländern über das IOR tri­an­gu­liert wurden »zur Finan­zierung alle Arten von legalen und nicht legalen Akti­vi­täten ver­wendet würden« und dass es »eine geo­po­li­tische Stra­tegie des Sozia­lismus gibt, die vom Forum von São Paulo und von (Papst) Fran­ziskus und anderen Mit­gliedern gebilligt wird, um alles zu tun, was jetzt geschieht«, unter Bezug­nahme auf die Pro­zesse Auf­stands­er­eig­nisse, die kürzlich in Chile, Kolumbien und Ecuador beob­achtet wurden.

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René Fuchs­locher wuchs in Osorno auf, wo er auch die Deutsche Schule besuchte. Anschließend stu­dierte er an der Uni­ver­sidad Católica de Chile Jura und machte sein Magister in Steu­erecht an der Uni­ver­sidad Adolfo Ibáñez. Seit dreizehn Jahren wohnt er in Puerto Montt, wo er mit seinen Geschäfts­partnern die Kanzlei Fuchs­locher, Bog­danic & Aso­ciados und die Immo­bi­li­en­ent­wick­lungs­firma Alpina gegründet hat. Dazu ist der 41-Jährige Mit­glied in ver­schie­denen Insti­tu­tionen der deutsch-chi­le­ni­schen Gemein­schaft: des Deut­schen Vereins zu Puerto Montt, der Cor­poración de Bene­ficencia Osorno (Deutsche Klinik in Osorno), des Deut­schen Turn­vereins zu Llan­quihue, der Deut­schen Schule zu Puerto Montt sowie Vor­stands­mit­glied von Agrollan­quihue A.G. (Verband der Land­wirte der Provinz Llanquihue).


Quelle: freiewelt.net