Jeder kennt das berüchtigte Bermuda-Dreieck, in dem schon zahlreiche Schiffe und Flugzeuge spurlos verschwunden sein sollen, warum auch immer. Viel weniger bekannt ist eine weitaus gefährlichere Zone, die sich in einer der abgelegensten Regionen der Welt befindet – in den Weiten der Wildnis Alaskas.
(von Fosar/Bludorf)
„Alaskas Bermuda-Dreieck“ soll einen großen Teil des Staates umfassen, von Juneau und Yakutat bis hin zum Barrow-Gebirge und bis Anchorage in der Mitte des Staates. Innerhalb dieser Zone gibt es riesige Gebiete weitgehend unerforschter Wildnis, ausgedehnte Wälder, schroffe Berggipfel und karge Tundra.
Gleichzeitig lockt die Gegend in großer Zahl Touristen, Wanderer, Abenteurer, Camper oder Extremsportler an. Einige von ihnen kehren nie zurück. Seit 1988 sind im „Alaska-Dreieck“ sage und schreibe 16.000 Menschen spurlos verschwunden, von denen man nie wieder gehört hat.
Alle diese Berichte ranken sich um einen sehr bekannten Vorfall, dem zwei prominente Politiker zum Opfer fielen: Nick Begich, Congressman des Staates Alaska (und Vater des gleichnamigen Buchautors) sowie der damalige Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Hale Boggs.
Sie waren im Oktober 1972 zusammen mit einem Assistenten, Russel Brown, und dem Piloten Don Jonz an Bord einer Cessna 310 unterwegs von Anchorage nach Juneau – wo sie niemals ankamen. Eine intensive Suchaktion wurde gestartet über fast 40 Tage, mit über 400 Flugzeugen und 12 Booten der Küstenwache, doch man fand nicht die geringste Spur der Männer oder ihrer Maschine, nicht einmal das kleinste Trümmerteil.
Die vier Insassen wurden dann für tot erklärt. Aufgrund dieses Vorfalls erließ der Kongress ein Gesetz, das Notrufsender in allen US-Zivilflugzeugen vorschreibt. Einer Verschwörungstheorie zufolge soll FBI-Chef J. Edgar Hoover das Verschwinden der Maschine inszeniert oder zumindest die Ursache vertuscht haben. Er war damals in heftige Machtkämpfe mit Boggs verwickelt. Beweise dafür gibt es aber nicht. Und es ist auch nicht der einzige Fall, dass ein Flugzeug im Luftraum Alaskas auf ganz ähnliche Art verschwand.
Alaska hat die höchste Vermisstenrate aller US-Bundesstaaten, zwei Mal höher als anderswo. Noch extremer sind die Zahlen derjenigen Vermissten, die nie gefunden werden. Angesichts der geringen Bevölkerungszahl Alaskas von nur etwa 670.000 Einwohnern ergibt das statistisch, dass jährlich 4 von 1000 Menschen spurlos verschwinden.
Da kann selbst das BermudaDreieck nicht mithalten. Die möglichen Erklärungen decken die volle Bandbreite ab, von plausiblen, wissenschaftlichen, teilweise banalen Vermutungen, bis hin zur Welt des Unerklärlichen. Keine von ihnen ist bislang befriedigen.
In der weitgehend menschenleeren und unerforschten Wildnis Alaskas ist es leicht, sich zu verirren und dann der Witterung oder wilden Tieren zum Opfer zu fallen. Es gibt dort auch rund 100 aktive Vulkane. Und die Zeiträume, in denen Rettungstrupps nach Vermissten suchen können, sind aus Witterungsgründen begrenzt. Dennoch ist es schon merkwürdig, dass so oft nicht einmal nach Jahren Überreste der Vermissten gefunden werden.
Einer Theorie zufolge könnten Menschen und sogar kleine Flugzeuge von der Landschaft „verschluckt“ werden. So etwas ist 1957 am Vulkan Tupungato zwischen Argentinien und Chile passiert, wo unmittelbar nach einem Absturz das Flugzeug von einer abgehenden Gletscherlawine verschüttet wurde, die das Wrack erst nach über 40 Jahren freigab. Doch gibt es keine Anzeichen dafür, dass in Alaska ständig derartige Lawinen abgehen würden, um die hohe Zahl der Vermissten zu erklären.
Zeit, sich den etwas extremeren Möglichkeiten zu widmen. Die bizarrste basiert auf den Legenden der Tlingit, der Ureinwohner Alaskas. Sie erzählen von einem berüchtigten Fabelwesen Kushtaka, halb Mensch, halb Otter, das Menschen zu sich in die Tiefe locken soll. Aha!
Naheliegender sind da eher Theorien, die das Vorhandensein energetischer Anomalien verantwortlich machen. Es gibt Gegenden in Alaska, in denen Kompasse bis zu 30 Grad von der Nordrichtung abweichen. Such- und Rettungsmannschaften berichten, dass es in der abgelegenen Wildnis zuweilen zu auditiven Halluzinationen kommt – Geräusche, die an einen Bienenschwarm erinnern. Dabei fühlen die Menschen sich seltsam leicht und zudem desorientiert.
Das alles deutet auf starke elektromagnetische Anomalien hin, die mancherorts auch schon durch Messungen nachgewiesen wurden und vermutlich auf die reichhaltig vorhandenen unterirdischen Erzlager und auf Vulkanismus zurückzuführen sind. Solche energetischen Anomalien könnten dann auch zu Ausfällen oder Funktionsstörungen der Bordelektronik von Flugzeugen und dadurch zu Abstürzen führen. Es erklärt jedoch nicht, wieso dann von den verunglückten Maschinen keine Überreste gefunden werden.
-Manche Forscher gehen daher noch einen Schritt weiter und postulieren, in Alaska könnten sich zuweilen Dimensionstore zum Hyperraum oder zu parallelen Welten öffnen, in denen dann Gegenstände und Menschen auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
-Dies könnte durchaus im Zusammenhang mit bekannten Naturkräften stehen, mit Elektromagnetismus etwa, vor allem aber mit der Gravitation, die in Gegenden, die stark von Vulkanismus geprägt sind, auch oft Anomalien aufweist.
Diese Theorie ist faszinierend, die zugehörigen physikalischen Modelle existieren auch bereits, nur steht der experimentelle Nachweis solcher Dimensionstore noch aus. Obwohl die Wissenschaft sich dem annähert (z. B. mit Hilfe der neu entdeckten Zeitkristalle).
Alaska ist ein Land der Gegensätze. Atemberaubende und majestätische Schönheit der Landschaft trifft hier auf zutiefst menschenfeindliche Klimabedingungen. Und offenbar gibt es hier noch andere Dinge, denen sich der Mensch nicht unbedingt aussetzen sollte.
Vorläufig sind wir noch nicht erschöpfend in der Lage, das Geheimnis zu lüften.
Und so sind derzeit die einzigen Menschen, die wissen, was hier vor sich geht, diejenigen, die nie wiedergekommen sind, um uns ihre Geschichte zu erzählen.
Quelle: pravda-tv.com
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