Die wahren Kosten von Lockdowns

Schon vor fünf Monaten habe ich in einem Beitrag gefordert, Lock­downs in Amerika sofort zu beenden. Das war am 21.März, also etwa eine Woche, nachdem in Kali­fornien die ersten Lock­downs ange­ordnet worden waren.

(von Willi Eschenbach)

In jenem Beitrag gab ich drei Pro­gnosen ab: massive wirt­schaft­liche Ver­luste, stei­gende Zahl von Todes­fällen und Unruhen seitens junger Men­schen auf den Straßen. Auszug daraus:

Der wirt­schaft­liche Schaden der der­zei­tigen geis­tes­kran­kenen „Schutz vor Ort“-Regelungen, die das Coro­na­virus auf­halten sollen, wird enorm sein – ver­lorene Arbeits­plätze, geschlossene Unter­nehmen, wirt­schaft­licher Abschwung, Bör­sen­ver­luste. Dabei sind die per­sön­lichen Folgen für so etwas wie ver­mehrte Selbst­morde sowie häus­liche und andere Gewalt noch nicht ein­ge­rechnet. Denken Sie an ver­är­gerte junge Männer, die ihren Job ver­loren haben und auf der Straße trinken, weil kein Lokal geöffnet hat, obwohl es natürlich illegal ist, auf der Straße zu sein.

Der wirt­schaft­liche Schaden ist ein­deutig über­wäl­tigend. Und tra­gi­scher­weise hatte ich Recht mit den wütenden jungen Männern auf der Straße.

Was den letzten Punkt, die Todes­fälle, betrifft, so war ich auf eine inter­es­sante Studie mit dem Titel COVID-19 Lock­downs Over 10 Times More Deadly Than Pan­demic Itself hin­ge­wiesen worden. Sie betrachtete die bekannten Zahlen, die einen Zusam­menhang zwi­schen erhöhten Todes­fällen und dem Verlust von Arbeits­plätzen her­stellen. Ange­sichts des Alters der Betrof­fenen rech­neten sie dann die ver­lo­renen „Lebens­jahre“ heraus.

Bzgl. Geld heißt es darin:

Die Kom­bi­nation dieser Ana­lysen ergab, dass schät­zungs­weise 18,7 Mil­lionen Lebens­jahre in den Ver­ei­nigten Staaten auf­grund der COVID-19-Lock­downs ver­loren gehen werden. Eine ver­glei­chende Daten­analyse zwi­schen den Nationen zeigt, dass die Lock­downs in den Ver­ei­nigten Staaten wahr­scheinlich nur minimale Aus­wir­kungen auf die Rettung von Lebens­jahren hatten. Unter Ver­wendung von zwei ver­schie­denen Ver­gleichs­gruppen schätzen wir, dass die COVID-19-Lock­downs in den USA zwi­schen einer viertel bis drei­viertel Million Lebens­jahre gerettet haben.

Die Lock­downs kosten das Zehn­fache der Anzahl von Lebens­jahren, die vor dem Coro­na­virus gerettet wurden … ein doppelt so schlechter Plan. Es stellt sich heraus, dass ein Ver­bleiben zu Hause alles andere als sicher ist, nicht einmal unter Berück­sich­tigung der enormen wirt­schaft­lichen Kosten.

Und das war auf dem Höhe­punkt der Infek­tionen, als die Lock­downs viel­leicht tat­sächlich einen Unter­schied gemacht hätten. Jetzt, am Ende der Geschichte, ist das Ungleich­ge­wicht noch schlimmer – die Men­schen sind immer noch arbeitslos, die wirt­schaft­lichen Kosten steigen weiter, und jeden Tag werden weniger Men­schen von dem Virus betroffen.

Ange­sichts all dessen ist alles, was ich tun kann, zuwie­der­holen, was ich bereits am 21. März gefordert hatte:

LOCK­DOWNS SOFORT BEENDEN!

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/01/the-real-cost-of-lockdowns/

Ein paar Stunden später schrieb Autor Eschenbach noch eine Ergänzung zu diesem Beitrag:

Was man vom CDC* erfährt

[*CDC = Centers for Disease Control and Prevention]

Die jüngste Aktua­li­sierung der CDC enthält einige inter­es­sante Erkennt­nisse. Die große Neu­igkeit, die dis­ku­tiert wird, ist die fol­gende Erklärung:

Tabelle 3 zeigt die Arten von Gesund­heits­zu­ständen und bei­tra­genden Ursachen, die im Zusam­menhang mit Todes­fällen im Zusam­menhang mit dem Coro­na­virus 2019 (COVID-19) genannt werden. Bei 6% der Todes­fälle war COVID-19 die einzige erwähnte Ursache. Bei Todes­fällen, bei denen neben COVID-19 noch weitere Erkran­kungen oder Ursachen genannt wurden, gab es im Durch­schnitt 2,6 zusätz­liche Erkran­kungen oder Ursachen pro Todesfall.

Ich bin ein Daten-Junkie. Also habe ich die Daten her­un­ter­ge­laden, um zu sehen, was ich her­aus­finden konnte. Hier ist die größte Ent­de­ckung, die ich gefunden habe:

Abbildung 1: Gesta­peltes Flä­chen­dia­gramm mit den Todes­fällen nach Alters­gruppen vom 1. Februar bis 26. August 2020. Es ist unter­teilt in: Todes­fälle ohne COVID-19 (hellblau), Todes­fälle, bei denen COVID-19 eine „Ko-Mor­bi­dität“ mit anderen Krank­heiten ist (dun­kelblau), und Todes­fälle durch COVID-19 allein (rot)

Der hell­blaue Bereich umfasst alle Todes­fälle, bei denen kein COVID auf­ge­treten ist.

Der dun­kel­blaue Bereich unten stellt die Todes­fälle von Per­sonen mit einer oder meh­reren anderen Krank­heiten oder Zuständen dar, bei denen COVID als Ko-Mor­bi­dität auftrat. Sie reicht von 0,2% aller Todes­fälle bei Klein­kindern und nimmt mit zuneh­mendem Alter stetig zu, um sich bei etwa 9% aller Todes­fälle für alle Alters­gruppen über 65 Jahre zu sta­bi­li­sieren. Einige dieser Krank­heiten und Zustände sind die Folge von COVID, und einige stehen in keinem Zusam­menhang mit COVID.

Komisch: Ins­gesamt 4758 der Todes­fälle im dun­kel­blauen Bereich sind auf „vor­sätz­liche und unbe­ab­sich­tigte Ver­let­zungen, Ver­gif­tungen und andere uner­wünschte Ereig­nisse“ mit COVID als Ko-Mor­bi­dität zurück­zu­führen. Dazu gehört z.B. der Typ in Florida, der an einem Motor­rad­unfall starb und positiv auf COVID getestet wurde … ein­deutig umfasst die dun­kelblau dar­ge­stellte Kate­gorie sowohl Todes­fälle mit COVID als auch Todes­fälle durch COVID.

Der dünne rote Bereich oben, kaum breiter als eine Linie?

Das sind alle Todes­fälle von COVID allein. Sie ist deshalb so gering, weil COVID in den meisten Fällen ent­weder andere Krank­heiten her­vorruft, z.B. wenn sich jemand mit COVID infi­ziert und dann auch noch eine Lun­gen­ent­zündung bekommt, oder weil COVID oft nicht kausal mit anderen Krank­heiten und Zuständen in Ver­bindung gebracht wird.

Was lehrt uns das? Selbst bei alten und kranken Men­schen beträgt der Anteil der Todes­fälle mit COVID plus Todes­fälle durch COVID weniger als zehn Prozent aller Todes­fälle. Bei den unter Vier­zehn­jäh­rigen sind es weniger als ein Prozent aller Todes­fälle. Bei Klein­kindern sind es 0,2%.

Hier ein wei­terer Blick auf die CDC-Daten, nämlich die Todes­fälle bei den häu­figsten Krank­heiten, bei denen COVID-19 als Ko-Mor­bi­dität auf­ge­führt ist.

Abbildung 2. Todes­fälle durch Krank­heiten, bei denen COVID-19 eine Kom­or­bi­dität ist.

Ich stelle fest, dass die Ver­stor­benen im Durch­schnitt mehr als zwei zugrunde lie­gende andere Krank­heiten hatten, plus COVID. Und während eine ganze Reihe von Kate­gorien wie Atem­wegs­er­kran­kungen mit Sicherheit auf eine COVID-Erst­in­fektion zurück­zu­führen ist, werden Dinge wie Fett­lei­bigkeit, Krebs, Herz­er­kran­kungen, Alz­heimer und Dia­betes ein­deutig nicht durch COVID ver­ur­sacht. Wir haben eine Mischung aus Todes­fällen mit und Todes­fällen durch COVID.

Wie viel davon ist von COVID und wie viel ist mit COVID? Leider ist es nicht möglich, dies anhand der vor­lie­genden Daten fest­zu­stellen. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, zwei Drittel bis drei Viertel sind Todes­fälle durch COVID und ein Drittel bis ein Viertel sind nur Todes­fälle mit COVID, aber das ist eine Schätzung. Wenn dem so ist, würde das bedeuten, dass COVID etwa sechs Prozent aller Todes­fälle bei Men­schen über 65 Jahren ver­ur­sacht hat, wobei der Anteil mit zuneh­mendem Alter bis auf ein Zehntel von einem Prozent bei Klein­kindern zurück­ge­gangen ist.

Nächster Schritt? Man beende sofort die enorm kost­spie­ligen Lock­downs. Oben habe ich darüber dis­ku­tiert, wie die Abrie­ge­lungen Mil­lionen von Jahren pro­duk­tiven Lebens gekostet haben. Wir müssen damit auf­hören, Men­schen ein­zu­sperren, das gele­gent­liche Auf­fla­ckern akzep­tieren und Amerika wieder zum Arbeiten bringen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/01/cdc-insights/

Über­setzt von Chris Frey EIKE


Quelle: eike-klima-energie.eu