Ich habe noch nie im Leben Fritz-Kola getrunken, weil ich die ungesunden Cola- Zuckerbrausen grundsätzlich nicht mag und die zuckerfreie meistens mit dem giftigen Aspartam oder dem nur etwas weniger schädlichen Natriumcyclamat gesüßt ist. Fritz-Kola ist jetzt „in aller Munde“ und hat sich über Nacht zum Kultgetränk der Linken und Trump-Hasser hochstilisiert. Ein überaus fieses und gehässiges Plakat schmückt die Werbewände der Großstädte und erzeugte sowohl einen Shitstorm, aber auch Jubel bei der „Gegenseite“.
In seiner Bösartigkeit erinnert es an Stürmer-Karikaturen aus dem ekelhaften Hetzblatt eines Herrn Julius Streicher zur Nazizeit. Solche gehässigen, widerlichen Karikaturen gegen Menschen meist jüdischer Herkunft sollten damals die deutsche Bevölkerung gegen jüdische Mitbürger einnehmen und das Zerrbild eines fiesen, minderwertigen „Untermenschen“ im Bewusstsein der Leute verankern. Sie sollten Hass erzeugen und jegliches Mitgefühl unterdrücken. So eine Hasspropaganda macht Menschen bereit dazu, wegzusehen und nicht einzuschreiten, wenn die ins Visier genommene Menschengruppe dann unterdrückt, misshandelt, weggesperrt wird oder ihr noch Schlimmeres widerfährt.
Es ist schmerzhaft zu erleben, wie seit einiger Zeit wieder mit genau diesen Mitteln Propaganda gemacht wird. Die Menschen werden gegeneinander gehetzt. Ob „Covidioten“ oder „Aluhüte“ oder eben Trump – die Menschen werden darauf konditioniert bestimmte, gesellschaftliche Gruppen oder Strömungen als hassenswert, krude, idiotisch, rechts, Nazi, rassistisch, etc. etc. zu verachten und zu entmenschlichen. Dabei argumentiert dieses Diffamierungssystem extrem raffiniert und widersinnig: Fritz-Kola tapeziert unsere Städte mit Hasspropaganda gegen einen umstrittenen Präsidenten, bezeichnet aber die vollkommen berechtigte Empörung darüber als „Hasskommentare“.
Bezeichnend: Sie finden sich auch noch ganz großartig, dass sie, als Retourkutsche – ei, wie oberpfiffig! — auf Facebook verlautbaren, für jeden „Hasskommentar unter diesem Beitrag einen Euro an Flüchtlingsprojekte der ‚Aktion Deutschland hilft‘ und ‚EXIT-Deutschland‘, einer Initiative gegen Rechts“ zu spenden gedenke. Was sagt uns das?
Es sagt uns, dass sie ganz selbstverständlich jeden, der über eine solche geschmacklose, brutale, hasserfüllte, diffamierende, beleidigende, gefühlsrohe Werbepropaganda empört ist, für einen „Rääächten“ und Rassisten halten, der sich aber jetzt auch noch drüber schwarz ärgern muss, dass sie das Geld gegen „rechts“ und für Flüchtlinge spenden. Diese gloriosen Werbestrategen fallen entweder auf ihr eigenes, dummes Schablonendenken herein oder sie arbeiten wissentlich und perfide damit und haben diese Hasspropaganda gezielt als Werbestrategie aufgebaut.
Das alles wegen einer Kola-Brause.
Welches Niveau gedenkt man, noch tiefer zu unterbieten?
Noch schlimmer: Die Gutmenschen sehen sich bestätigt, fallen drauf rein und machen auch noch eifrig mit. Nach dem Shitstorm kam der „Candy-Storm“. Lob und Begeisterung für eine niveaulose Werbekampagne, die auf Hass aufbaut.
Es geht nicht um Trump. Der Mann ist viel gewöhnt und teilt auch aus. Ich bin kein Trump-Fan. Ich persönlich halte auch die Hoffnung seiner Anhänger hier, Trump und Putin würden am Tag X Deutschland und die Welt „retten“ für restlos illusorisch. Aber ich reagiere mittlerweile allergisch auf die allgemeine Verpflichtung, sofort – auf ein Pawlowsches Signalwort hin — auf bestimmte Reizwörter anzuspringen und loszugeifern. Da hat man gefälligst instantan eine hochemotionale Inszenierung von Abscheu und Ekel aufzuführen, wenn man nicht in die unangenehme Situation kommen will, ausgegrenzt zu werden. Anstand und Mäßigung sind bereits Verrat an der verordneten, politisch korrekten Einstellung und bringen einen in Verdacht, „zu denen“ zu gehören.
Woran erinnert uns das?
Die Selbstzensur aus Angst vor Ausgrenzung ist uns schon so tief in unsere Herzen und Seelen eingebrannt, dass das Kalkül der Marketingagentur eines kaum bekannten Brausefabrikanten vorhersehbar aufgeht und einen gesellschaftlich relevanten Auftritt hinlegen kann, der durch die Sozialen Medien und die Gazetten stürmt.
Ich warte auf ein Klopapier mit aufgedrucktem Konterfei des amerikanischen Präsidenten.
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