Biontech/Pfizer: Chefs ver­kaufen Aktien für Millionen

Biontech/Pfizer: Am Tag der Bekannt­ma­chung angeblich posi­tiver Impf­ergeb­nisse ver­kauft die Chef­etage Aktien zu Höchst­kursen. Ein kras­seres Miss­trau­ens­votum zum eigenen Produkt ist nicht vorstellbar.

(von Michael Mross)

Das könnte der größte Insider-Skandal der Pharma-Branche werden: Die Pres­se­mel­dungen in Bezug auf einen angeblich erfolg­ver­spre­chenden Impf­stoff in der Corona-Pan­demie nutzte die Unter­neh­mens­führung des US-Phar­ma­kon­zerns Pfizer schamlos aus, um ihre Aktien zu ver­kaufen. Zu Höchstkursen!

Aber wieso ver­kaufen Chefs ihre Aktien eines Unter­nehmens, bei dem man in der Füh­rungs­etage sitzt? Doch wohl nur, weil sie selbst den Ergeb­nissen nicht trauen.

Der Skandal

Pfizer-Chef Albert Bourla ver­kaufte am Montag, dem Tag der Bekannt­ma­chung der vor­läu­figen Stu­di­en­ergeb­nisse zur Wirk­samkeit des Impf­stoffs, Unter­neh­mens­an­teile im Wert von knapp 5,6 Mil­lionen US-Dollar (rund 4,7 Mil­lionen Euro), wie aus an die US-Bör­sen­auf­sicht SEC über­mit­telten Doku­menten hervorgeht.

Bourla ver­äu­ßerte demnach mehr als 132.000 Pfizer-Aktien zum Stück­preis von 41,94 Dollar.

Auch Vize­chefin Sally Susman ver­kaufte knapp 44.000 Aktien für rund 1,8 Mil­lionen Dollar.

Beide pro­fi­tierten dabei von einem deut­lichen Kurs­sprung der Pfizer-Aktie, nachdem der Konzern gemeinsam mit dem Mainzer Phar­ma­un­ter­nehmen Biontech eine mehr als 90-pro­zentige Wirk­samkeit des von Biontech ent­wi­ckelten poten­zi­ellen Impf­stoffs ver­kündet hatte. Biontech hat bereits seit 2018 eine Part­ner­schaft mit dem US-Konzern geschlossen.

Die Ausrede

Bekanntlich arbeiten Biontech und Pfizer bei diesem Impf­stoff zusammen. Der Vor­stands­vor­sit­zende von Pfizer redet sich damit raus, dass er ein festes Ver­kaufs­schema zu bestimmten Kursen fest­gelegt hätte.

Tat­sächlich hat ein Vor­standschef natürlich Ein­blicke, wie Studien sich ent­wi­ckeln. Er wusste auch, dass hier dem­nächst irgendwann eine positive Meldung raus kommt, die den Akti­enkurs in die Höhe treiben wird.

Sich damit raus­zu­reden, dass er vorher ein Ver­kaufs­schema ein­ge­setzt hätte, ist nicht nur eine billige, sondern auch eine dumme Ausrede, die aller­dings so von deut­schen Medien will­fährig über­nommen wurde.

Wirk­samkeit der Impfung

Die Ver­kaufs-Aktion wirft darüber hinaus ein schales Licht auf die tat­säch­liche Wirkung dieser Impfung. Wenn dort tat­sächlich alles so positiv wäre, würde die Chef­etage natürlich nicht zwi­schen­durch ihre Aktien ver­kaufen. Auch das wurde von den Medien nicht richtig beleuchtet.

Wenn es in Bezug auf die Wirk­samkeit des Impf­stoffs ein klares Miss­trau­ens­votum gibt, dann ist es der Verkauf des Vor­sit­zenden. Dieser hat immerhin 60% seiner Aktien zum Höchstkurs ver­kauft, danach ging es mit der Aktie wieder nach unten.

Wenn die Impfung und der Stoff tat­sächlich so viel­ver­spre­chend wären, würde ein Vor­stands­vor­sit­zender und die Vize niemals Aktien ver­kaufen. Weder durch ein Ver­kaufs­schema, noch durch sonst irgend­welche Tricks.

Im Erfolgs­falle der Impfung würde die Aktie nämlich dann noch viel viel höher steigen. Deshalb lässt dieser Insider-Skandal nur einen Schluss zu: Es gibt größte Zweifel, dass diese Impfung über­haupt funktioniert.

Die Rolle der EU

In der Zwi­schenzeit machen sich die Ange­stellten, aber auch die Firmen, die Taschen voll. Nicht zuletzt der EU-Deal ist mehr als dubios. Brüssel will bis zu 300 Mil­lionen Impf­dosen für 6 Mil­li­arden Dollar kaufen. Bei so einem unbe­kannten Unter­nehmen wie Biontech ist das höchst fragwürdig.

Wenn es Brüssel ernst meinen würde, würde man zumindest von ver­schie­denen Her­stellern Impf­dosen kaufen und sich nicht auf einen ein­zigen kon­zen­trieren, der zudem noch kaum Expertise auf dem Gebiet in den ver­gan­genen Jahren gezeigt hat. Auch hier zeichnet sich ein rie­siger Skandal ab, ins­be­sondere dann, wenn fest steht, dass die Impfung schiefgeht und der Stoff weg­ge­schmissen werden muss.

Eine ähn­liche Situation gab es schon mal in Deutschland zu Zeiten der Schwei­negrippe, die auch von alleine wieder abebbte. Zuvor wurden jedoch für Mil­li­arden Impf­stoffe gekauft, die am Ende keiner brauchte.

Das sagen Börsianer

Den Skandal um den Akti­en­verkauf der Chefs von Biontech/Pfizer kom­men­tiert ein erfah­rener Bör­sianer so:

“Es mag ja rechtlich alles legal sein bei diesem Verkauf. Aber es bleibt natürlich ein extrem fader Bei­geschmack, wenn der CEO und die Vize des Impf­stoff­her­stellers am Tag der erlö­sende Nach­richt nichts bes­seres zu tun hat als auf den Ver­kauf­knopf zu drücken. Dem Ver­trauen in die Wirk­samkeit des Impf­stoffs ist dies sicher nicht för­derlich. Dass beide jetzt als gierige Abzocker dar­ge­stellt werden, scheint sie mora­lisch nicht zu tangieren.”


Quelle: mmnews.com