Das Denken ist eine Fähigkeit, die jeder Mensch besitzt und von dem man glaubt, dass sie als solche zu einem gehört bzw. wie selbstverständlich davon ausgeht, dass sie das eigene Ich repräsentiert… Das Denken bzw. der Verstand wird und wurde stets dazu eingesetzt, um die Abläufe im Alltag zu erfassen, sie zu interpretieren und entsprechend zu handeln. Konflikte mit dem Denken treten auf, sobald man in Problemsituationen gelangt. Diese können die Liebe ebenso betreffen, wie zwischenmenschliche Beziehungen und berufliche Situationen. Wer eine zu große Belastung mit seinen Gedanken empfindet, z.B. in Problemstellungen, in denen der Konflikt derart anwächst, dass man psychisch darunter leidet, vielleicht in Depressionen, Trauerfällen, Beziehungs- oder akuten Geldproblemen, gibt es die Möglichkeit, Therapeuten aufzurufen oder sich sonst wie in betreuende Hände zu begeben.
(von Matrixblogger)
Unter dem Strich gesehen empfindet sich ein Mensch innerhalb solcher Situationen als Opfer der Umstände und wünscht sich, dass der belastende und unangenehme Zustand so schnell wie möglich aufgelöst wird, entweder, indem das Problem gelöst wird oder man einfach damit aufhören kann, über eine bestimmte Angelegenheit unaufhörlich nachdenken zu müssen. In der Anwendung der Dissoziation geht es darum, den Gedankenfluss zu unterbrechen und temporär einen Zustand zu erreichen, in dem man minutenlang keinen einzigen Gedanken mehr denkt. Das Stoppen des persönlichen Gedankenflusses stellt sich für die Praktizierenden als sehr schwierig heraus.
Dieses Ziel stellt keine Verdrängung dar, da dieser Zustand des Nichtdenkens nicht dazu angelegt ist, ihn dauerhaft beizubehalten oder dauerhaft ein Problem zu verdrängen, ganz im Gegenteil, die Dissoziation bietet die Möglichkeit, das jeweilige Problem kurzzuschließen, um sich für völlig andere Perspektiven und Optionen zu öffnen. Ein Problem kann bekannterweise am besten dann gelöst werden, wenn man eine distanzierte und völlig andere Perspektive dazu annimmt – aus keinem anderen Grund neigen die meisten Menschen bei Problemen dazu, diese anderen mitzuteilen, um die Situation eben von einer anderen Warte aus betrachten zu lassen und hofft dabei auf Lösungen, die man in seiner persönlichen Betriebsblindheit nicht erkennen konnte.
Tagtäglich strebt der Mensch einen harmonischen Zustand an, in dem er nicht viel denken muss, in denen Probleme nicht existieren oder so geringfügig sind, dass man sie in aller Ruhe beiseite schieben kann, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Der Kampf mit dem Denken und Fühlen tritt erst dann zu Tage, wenn dies nicht mehr möglich ist. Global gesehen kann man davon ausgehen, dass, trotz der kulturellen Unterschiede, Überzeugungen und Glaubensannahmen, jeder das Gleiche denkt, nur eben zeitlich versetzt. Jedem Menschen sind all die Gedanken bekannt, die der Mensch tagtäglich vor sich hindenkt – und dabei geht man von einer hohen Anzahl von Gedanken aus. Doch wie kann es sein, dass jeder Mensch mit denselben Gedanken ringt und dies sein komplettes Leben lang?
Für gewöhnlich geht man davon aus, dass man es selbst ist, der da in seinem Kopf herumdenkt, aber hierfür gibt es keine eindeutigen Beweise. Man geht selbstverständlich davon aus, das ist alles, denn da die Gedanken im eigenen Kopf stattfinden bzw. durch das eigene Gehirn rasen, und einem der Kopf ja gehört, müssen doch Gedanken auch zu einem gehören. Doch existiert weder eine wissenschaftliche Bestätigung noch kann man dies selbst in irgendeiner Form überprüfen, dass es sich tatsächlich so verhält. In meinem eigenen Umgang und Praxis mit der Dissoziation sowie in der Unterhaltung mit anderen Praktikern dieser mysteriösen Fähigkeit, ist mir stets aufgefallen, dass allesamt vom gleichen Phänomen berichten, sobald man beginnt, seine Gedanken temporär abzuschalten. Anfangs gelingt es dem Praktiker nur, für ca. 10 Sekunden rein gar nichts mehr zu denken, danach sickern Gedanken wieder durch. Es dauert eine längere Zeit, bis man höhere Denkpausen erreicht. Sobald man es geschafft hat, für ca. 1–2 Minuten am Stück nicht einen Gedanken zu denken, tritt ein interessantes Phänomen auf: Der Verstand bietet plötzlich Erkenntnisse und/oder philosophische oder spannende Gedanken an. Man wird regelrecht überflutet von solchen attraktiven Gedanken. Es vermittelt den Eindruck, als sei der Verstand ein empfindsames Wesen, das genutzt werden möchte.
Dies klingt erst einmal seltsam, aber wenn man den Ergebnissen solch dissoziativer Momente vertrauen lernt, erkennt man, dass der Verstand in der Tat ein Lebewesen ist, wenn auch nicht in biologischer Hinsicht, das dem Denker immer wieder Denkangebote unterbreitet – und zwar so lange, bis man seinem Angebot nachkommt. Beginnt man, seine Angebote abzulehnen, gibt er sich Mühe, die Gedanken kreativer und spannender zu gestalten. Dies geschieht jedoch nur so lange, bis man zugreift. Weigert man sich dennoch, diesen kreativen Gedankeneruptionen zu folgen, hat man die erste große Hürde geschafft und gelangt in einen rein dissoziativen Zustand. Doch dies schaffen nur die Wenigsten, da die Verführung zu groß ist.
Der Ursprung des Denkens erscheint dem Dissoziierenden, d.h. dem Praktiker der Dissoziation, wie ein anorganisches Lebewesen, das nur ein Ziel besitzt, nämlich Gedanken gegen Energie einzutauschen, d.h. der Mensch liefert die Energie und das Wesen verteilt Gedanken im Tausch. Ein Tauschhandel, den dieses Wesen unter allen Umständen aufrechterhalten will. Dafür tut es einfach alles, denn es lebt von der Energie, die der Mensch ihm schenkt. Interessant hierbei ist auch, dass Praktiker bemerkt haben, dass der Gedankenfluss plötzlich ins Stocken gelangt, wenn man das Denken an sich hinterfragt, d.h. sobald man versucht, den Ursprung eines Gedanken zurückzuverfolgen.
Die Analyse, auch von meiner Seite aus, ist eindeutig: Es existiert eine anorganische Lebensform, die einen Menschen daraufhin regelrecht bedrängt und immer wieder eindeutig auffordert, zu denken. Dieses Wesen lebt von unserer Energie, die besonders dann, wenn der Energiefluss in Konfliktsituationen zunimmt. Je mehr man denkt, desto mehr Energie erhält dieses Lebewesen im Austausch. Wenn das Denken seinen Ursprung in dieser fremden Lebensform findet, woher kam es? Wie hat dieses Wesen es geschafft, sich an das Bewusstsein eines jeden Menschen anzuschließen? Warum tarnt sich dieses Wesen, sodass es nicht entdeckt wird bzw. niemand durchschaut, dass das Wesen überhaupt existiert?
Ebenso interessant ist das Bemerken innerhalb einer Dissoziation, dass dieses Wesen sowohl Täter als auch Opfer spielen kann, d.h. es übernimmt in einer Konfliktsituation beide Seiten der Argumentation. Wenn man begreift, dass sämtliche Gedanken nur von diesem Wesen kommen bzw. es die Quelle ist, dann wäre geradezu offensichtlich, dass es sich so verhält. Sobald der Praktizierende der Dissoziation dies erkennt, dass die Gedanken nur an sein Gehirn gesendet werden und diese von einem verborgenen Wesen kommen, das sich unter keinen Umständen zu erkennen geben will, tritt er in die nächste Stufe über. Der Praktiker lässt sich nicht mehr einfangen und möchte wissen, was sich noch weit hinter den angebotenen Erkenntnissen, philosophisch seltenen Offenbarungen und genialen Perspektiven befindet.
Dieser Artikel wurde verfasst von © Matrixblogger.de
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