Hurra! Bun­des­ge­richt in Kali­fornien erklärt gen­tech­nisch ver­än­derten Lachs für rechtswidrig

Lachs gehört immer noch zu den belieb­testen Spei­se­fi­schen, obwohl bekannt sein dürfte, dass gerade der Zucht­lachs eines der gif­tigsten Lebens­mittel der Welt ist. Wie giftig der Zucht­lachs ist, zeigen die ent­kom­menen, mit Para­siten und Anti­biotika belas­teten, Mil­lionen Lachse und dass sogar vor dem Verzehr gewarnt wurde, sollte man diese ent­kom­menen Lachse fangen wollen. Immer wieder kommt es vor, dass Lachse aus Lachs­farmen ent­kommen. Doch wie würden Sie reagieren, wenn Sie plötzlich erführen, dass Sie anstatt einen her­kömm­lichen Lachs einen gene­tisch ver­än­derten Lachs gegessen haben?

Sie wurden also unwis­sentlich zu einem Ver­suchs­ka­ninchen. Es gibt ihn, den Gen-Lachs – den keiner will. Denn nicht nur, dass der Lachs gen­ma­ni­pu­liert ist, er bekommt auch noch Gen­futter. Und dieser gen­tech­nisch ver­än­derte Lachs landet sogar in den Regalen, und keiner vermag zu sagen, wo sie noch ver­kauft werden. Es handelt um atlan­tische Lachse, die für ein schnel­leres Wachstum mit Genen pazi­fi­scher Lachse behandelt werden. Allein um den gen­tech­nisch mani­pu­lierten Lachs auf den Tisch der Ver­braucher zu bekommen, inves­tiert ein Konzern Mil­li­arden Dollar. Schon lange wird gegen den gen­man­pu­lierten Lachs geklagt, denn Studien haben gezeigt, dass ein hohes Risiko besteht, dass sie in die Umwelt gelangen können und sich dort mit ein­hei­mi­schen Fischen kreuzen. Endlich hat das US-Bezirks­ge­richt für den nörd­lichen Bezirk von Kali­fornien bestätigt, dass die Food and Drug Admi­nis­tration (FDA) bei der Zulassung des GVO-Lachses gegen die wich­tigsten Umwelt­ge­setze ver­stoßen hat. „Die heutige Ent­scheidung ist ein ent­schei­dender Sieg für gefährdete Lachse und unsere Ozeane“, so die NGOs, die gegen die Zulassung geklagt haben.

Bun­des­ge­richt in Kali­fornien erklärt gen­tech­nisch ver­än­derten Lachs für rechtswidrig

Nach Bekanntgabe der Zulassung 2015 hatten sich sofort mehr als 60 Lebens­mittel-Ketten mit 9.000 Läden gegen den Verkauf des gen­tech­nisch ver­än­derten Lachses aus­ge­sprochen, außerdem wurde eine Petition mit ca. 2 Mil­lionen Unter­schriften gegen die Zulassung ein­ge­reicht. Es folgte eine Klage 2016 vom Zentrum für Lebens­mit­tel­si­cherheit (CFS) und Erd­justiz, die eine breite Koalition aus Umwelt‑, Verbraucher‑, Handels- und Frei­zeit­fi­sche­rei­or­ga­ni­sa­tionen ver­tritt, die FDA wegen der Zulassung des ersten kom­mer­zi­ellen gen­tech­nisch ver­än­derten Tieres, eines Atlantik-Lachses, ent­wi­ckelt, um doppelt so schnell zu wachsen wie sein wildes Gegen­stück. Die FDA war die erste Regie­rungs­be­hörde der Welt, die ein gen­tech­nisch ver­än­dertes Lebens­mittel für den Verkauf und den mensch­lichen Verzehr zuge­lassen hatte. „Nun ist der „Fran­kenfish“ da, in den USA darf erstmals ein gen­tech­nisch ver­än­dertes Tier­produkt in den Handel kommen“, so die welt­weite Empörung.

 

Endlich, am 05. November 2020 ent­schied das US-Bezirks­ge­richt für den nörd­lichen Bezirk von Kali­fornien, dass die Food and Drug Admi­nis­tration (FDA) bei der Zulassung des GVO-Lachses gegen die wich­tigsten Umwelt­ge­setze verstößt.

Der Gerichtshof ent­schied, dass die FDA die schwer­wie­genden Folgen für die Umwelt der Zulassung von gen­tech­nisch ver­än­dertem Lachs und das volle Ausmaß der Pläne zum Anbau und zur Ver­marktung des Lachses in den USA und auf der ganzen Welt igno­rierte, was gegen den National Envi­ron­mental Policy Act ver­stieß. Der Gerichtshof ent­schied auch, dass die ein­seitige Ent­scheidung der FDA, dass gen­tech­nisch ver­än­derter Lachs keine mög­lichen Aus­wir­kungen auf stark gefähr­deten, wilden Atlan­tik­lachs haben könnte, unter Verstoß gegen das Gesetz über gefährdete Arten falsch war. Das Gericht befahl der FDA, die Folgen für die Umwelt, zum Bei­spiel bei einer Flucht gen­tech­nisch ver­än­derter Lachse in die Wildnis, gründlich analysieren.

  • Die ame­ri­ka­nische Lebens­mit­tel­be­hörde FDA hatte den Zulas­sungs­antrag bereits seit Jahren auf dem Prüf­stand, denn die Risiken sind groß. Eines der wich­tigsten Pro­bleme: Die Lachse könnten aus den Zucht­farmen ent­kommen und sich mit wild lebenden Art­ge­nossen paaren. Wegen ihrer Größe würden sie sich dabei besser durch­setzen und so ihr Erbgut schnell ver­breiten. Dabei sind die Turbo-Lachse weit weniger wider­stands­fähig und sterben früher. Trotzdem geneh­migte die FDA den gen­ma­ni­pu­lierten Lachs, was rechts­widrig war, wie ein Gericht bestätigte.

Kennen Sie Randal J. Kirk – Chairman and Chief Exe­cutive Officer von Intrexon?

Noch vor dem Urteil, dass die Zulassung des gen­ma­ni­pu­lierten Lachses rechts­widrig sei, ver­öf­fent­lichte AquaBounty Tech­no­logies, Inc. den Standort für die geplante 10.000-Tonnen-Lachsfarm bekannt, und zwar May­field, Ken­tucky. Die neue Farm wird die erste große kom­mer­zielle Anlage von AquaBounty mit einer geplanten jähr­lichen Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zität von 10.000 Tonnen sein – oder etwa dem Acht­fachen der derzeit in Betrieb befind­lichen Farm in Albany, Indiana, mit einer jähr­lichen Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zität von 1.200 Tonnen, so der Konzern am 29.Oktober 2020.

Bil­lionaire investor R.J. Kirk

Randal J. Kirk ist Mil­li­ardär und kauft seit Jahren Biotech-Unter­nehmen auf. Seine Mil­li­arden hat er aus dem Verkauf von zwei frü­heren Phar­ma­un­ter­nehmen. Die King Phar­maceu­ticals ver­kaufte er an den Pharma-Giganten Pfizer. Bekannt ist Pfizer wegen Viagra. Außerdem ver­kaufte Pfizer seine Baby­nah­rungs­sparte an Nestlé.

King Phar­ma­zeu­ticals stellte eine große Anzahl von ver­schie­denen Medi­ka­menten her, ins­be­sondere Altace zur Herz­in­farkt­vor­sorge, Levoxyl gegen Hypho­thy­reo­idismus (Schild­drü­sen­un­ter­funktion), Sonata, ein Medi­kament gegen Schlaf­stö­rungen, und Ske­laxin, ein Mus­kel­ent­span­nungs­me­di­kament. 2004 ent­wi­ckelte das Unter­nehmen  VYVANSE, ein Medi­kament, welches für die Behandlung der Auf­merk­sam­keits­de­fi­zits­törung ent­wi­ckelt wurde. 2007 bekam es die Zulassung der FDA.. Monarch Phar­maceu­ticals, Inc. war ein Tochterunternehmen.

Kirk ist kein Arzt, Biologe oder For­scher, sondern sein Interesse an der syn­the­ti­schen Bio­logie gilt ein­deutig der Pro­fitgier, daraus macht er auch kein Geheimnis.

Kirk besitzt eine 6900 Morgen (28 km²) große Farm in Vir­ginia. Er unter­stützt nicht nur Uni­ver­si­täten mit Spenden, sondern auch Par­teien. Welche, ist ihm egal. 1999 gab er $ 1.000.000 der Radford Uni­versity, was ihm den Vorteil eines Vor­stands­postens verschaffte.
Welche Macht Kirk als Geschäftsmann hat, machen Akqui­si­tionen wie Aquabounty mit dem GM Lachs deutlich. Fünf­und­sechzig Prozent der Ame­ri­kaner wollen keine gen­ma­ni­pu­lierten Fische. Doch nachdem Intrexon die Firma Aquabounty über­nommen hatte, stimmte die FDA trotz Pro­testen der Geneh­migung zu.

Den größten Anteil der Ein­nahmen bezieht Intrexon aus der Vieh­zucht, natürlich gen­ma­ni­pu­liert. Dieser Bereich wurde lega­li­siert und er dient der Erschaffung der besten Milchkühe. Auch durch Klonen der Milchkühe ver­dient Mister Fran­ken­stein viel Geld. Kirk will die Welt ver­ändern, natürlich gen­ma­ni­pu­liert, denn damit ver­dient er viel Geld. Ver­gessen Sie also nicht den Namen Randal J. Kirk. Er selbst steht sicher nicht im Labor, aber er finan­ziert es.

Der gen­tech­nisch ver­än­derte Lachs wird von AquaBounty Tech­no­logies, Inc. pro­du­ziert, es ist die Firma des Mil­li­ardärs Randal Kirk , der auch Eigen­tümer des Haupt­kon­zerns Intrexon ist. Er besitzt auch Trans Ova Genetics die sich mit Klonen beschäftigt. Auch die Firma Oxitec  gehört ihm, bekannt durch die GMO-Mos­kitos; Siehe Men­schen als Ver­suchs­ka­ninchen – In Florida sollen 750 Mil­lionen gen­tech­nisch ver­än­derte Insekten frei­ge­setzt werden – Florida mos­quitoes: 750 million gene­ti­cally modified insects to be released

Und auch der Apfel wurde durch seinen Konzern unter Arctic® Apple (GMO-Apfel) gen­ma­ni­pu­liert. Etwa 30 gen­tech­nisch ver­än­derte Fisch­arten – ein­schließlich Tilapia und Forelle – sind weltweit in Ent­wicklung, ebenso GV-Kühe, Hühner und Schweine. Unter dem Motto: Better Genetics, Better World – hat einer der reichsten Men­schen der Welt Patente auf Schim­pansen, Mäuse, Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde und Schafe. Obwohl, die Patente auf gen­tech­nisch ver­än­derte Men­schen­affen sind nach jah­re­langem Rechts­streit nicht mehr gültig.

Erster gen­tech­nisch ver­än­derter Lachs wurde in Kanada ver­kauft, doch keiner hat es gewusst

Während in den USA die FDA wegen der Zulassung ver­klagt wurde, lan­deten bereits 2017 4,5 Tonnen gen­ma­ni­pu­lierter Lachs in den Regalen in Kanada und 2018 noch weitere 10 Tonnen. Außerdem geneh­migte die FDA  eine Fischfarm in Albany (Indiana), die zunächst 1200 Tonnen gv-Lachs pro Jahr pro­du­zieren soll. Doch wohin sollen diese 1200 Tonnen gen­ma­ni­pu­lierter Lachs ver­kauft werden? Man hüllte sich in Schweigen und genau das beun­ruhigt die Men­schen. Die Ver­braucher in Kanada waren ent­setzt, als sie erfuhren, dass sie gen­ma­ni­pu­lierten Lachs bekamen, ohne über­haupt infor­miert worden zu sein. Nur durch Zufall wurde bekannt, dass der gene­tisch ver­än­derte Lachs den Tisch erreicht hatte. Niemand wusste es, bis Vigi­lance OGM, eine Lebens­mit­tel­über­wa­chung in Quebec, Zugang zu den Import­do­ku­menten erhielt. Import-Export-Daten zeigen, dass ein Unter­nehmen mit Sitz in Panama namens Soterion Deve­lo­pment etwa die Hälfte der 4,5 Tonnen an Montreal Fish Co. und die andere Hälfte an Sea Delight Canada geliefert hat, beide an den Pierre Elliott Trudeau Inter­na­tional Airport in Montreal. Die gekühlten Lachs­filets in Montreal gingen laut Doku­men­tation an Ein­zel­handels- und Gas­tro­no­mie­be­triebe. „Der Verkauf wurde von seinen Kunden in Kanada sehr gut ange­nommen“, stellt AquaBounty im Jah­res­ab­schluss­be­richt fest. Doch die Ver­braucher wussten gar nicht, dass sie gen­ma­ni­pu­lierten Lachs ver­zehrt hatten.

Jetzt stellen Sie sich vor: Sie pro­tes­tieren seit Jahren gegen den gen­ma­ni­pu­lierten Lachs und plötzlich haben sie den gegessen, ohne es gewusst zu haben.

Eine Angus-Reid-Umfrage aus dem Jahr 2017 ergab, dass 83 Prozent der Kanadier glauben, dass einige gene­tisch ver­än­derte Lebens­mittel in Lebens­mit­tel­ge­schäften obli­ga­to­risch gekenn­zeichnet werden sollten. Doch die Kenn­zeichnung aller gene­tisch ver­än­derten Lebens­mittel könnte unnötige Angst erzeugen – was für eine Aussage!

AquaBounty hat seit 20 Jahren daran gear­beitet, den gen­tech­nisch ver­än­derten Fisch auf den Markt zu bringen und so ein grö­ßeres Stück vom Kuchen des glo­balen Fisch­marktes zu bekommen, der auf $100 Mil­li­arden geschätzt wird.

AquaBounty testet auch Ver­än­de­rungen auf Forellen und wer weiß, was noch alles gen­ma­ni­pu­liert wird. Fran­ken­stein 2.0 lässt grüßen.

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org