Zocken auf Kosten der Ärmsten – die schmut­zigen Machen­schaften der Kon­zerne (+Videos)

Am Anfang steht der Roh­stoff – Die Schweiz ist mitt­ler­weile Europas wich­tigste Dreh­scheibe im Roh­stoff­handel. Mehr als 500 Han­dels­häuser sind hier dank nied­riger Steuern und schwacher staat­licher Kon­trolle tätig. Während die Roh­stoff­händler Mil­li­arden ver­dienen, bleiben die Men­schen der För­der­länder arm und haben mit Kor­ruption, Men­schen­rechts­ver­let­zungen und Umwelt­schäden zu kämpfen. Zahl­reiche Schweizer Unter­nehmen sind direkt oder über Toch­ter­firmen im Ausland tätig. Schon lange stehen die Kon­zerne in der Schweiz von Men­schen­rechts- und Umwelt­or­ga­ni­sa­tionen im Visier. Sechs der zehn umsatz­stärksten Schweizer Unter­nehmen sind Roh­stoff­kon­zerne mit reichlich Skan­dalen auf Kosten der Ärmsten dieser Welt.

So brachte eine drei­jährige Recherchen von Public Eye  ein bis dann nur Insidern bekanntes glo­bales Geschäfts­modell ans Licht. Die Roh­stoff­han­dels­firmen nutzten die laschen afri­ka­ni­schen Stan­dards sys­te­ma­tisch aus. So wurden aus Togo knapp sieben Tonnen Gold in die Schweiz ein­ge­führt, und das, obwohl Togo kaum Gold pro­du­ziert. Die Edel­me­talle wurden im Nach­barland Burkina Faso abgebaut. Nicht nur, dass die Men­schen dort in 12-Stunden-Schichten exis­ten­zi­ellen Sicher­heits- und Gesund­heits­ri­siken aus­ge­setzt sind, etwa 30 bis 50 Prozent dieses Goldes wurde von Kindern gefördert. Durch den Schmuggel ent­gingen Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, zudem wichtige Ein­nahmen. Die Tes­siner Firma Val­cambi, wo das Gold aus Kin­der­händen raf­fi­niert wurde, wäre eigentlich durch einen Bran­chen­standard und ihren eigenen „Code of Conduct“ frei­willig zur Über­prüfung ihrer Lie­fer­kette ver­pflichtet gewesen. Auch der Schweizer Nah­rungs­mit­tel­konzern Nestlé steht immer wieder wegen zahl­reichen Men­schen­rechts- und Umwelt­ver­stößen in der Kritik, doch Kon­zern­ver­ant­wortung sucht man ver­gebens, wie aktuelle Recherchen zeigen. Auch die vier größten Roh­stoff­händler der Welt mit zusammen mehr als 100 Mil­li­arden Dollar im Jahr erwirt­schaften ihre Umsätze auf Kosten der Ärmsten. Kon­zerne sollen endlich gezwungen werden, ihre Lie­fer­ketten besser zu kon­trol­lieren und Ver­ant­wortung über­nehmen. Immer mehr Ver­braucher fordern von Kon­zernen mehr Trans­parenz in ihren Lie­fer­ketten und eine Haftung bei Men­schen­rechts- und Umweltverletzungen. 

Kon­zerne sollen zur Rechen­schaft gezogen werden können für Kin­der­arbeit auf Kaka­ko­plan­tagen in Burkina Faso, ver­schmutzte Flüsse im Kongo oder ver­giftete Bäue­rinnen und Bauern auf Baum­woll­feldern in Indien.

Wenn wir in unserem echten Leben „Monopoly“ spielen, dann bedeutet das für die Ver­lierer den sicheren Tod! Wer ist Eigen­tümer der Lebens­grund­lagen der Men­schen? – Das ist die wich­tigste Frage des Lebens; Denn wer die Lebens­grund­lagen der Men­schen besitzt, kon­trol­liert deren gesamtes Leben, ent­scheidet über Krieg und Frieden, über Leben und Tod.

Wie in den Vor­stands­etagen gear­beitet wird, zeigt das fol­gende Beispiel:

Wenn Sie irgendwann mal 10 Mil­li­arden Euro benö­tigen und die Bank gibt es ihnen nicht, müssen Sie wissen, wen Sie anrufen können. So machen es auch die Kon­zerne unter­ein­ander, denn man kennt sich.

Als Igor Set­schin, der Vor­sit­zende der Rosneft, ent­schied, TNK-BP zu kaufen, war der weltweit größte bör­sen­no­tierte Ölpro­duzent mit einem Problem kon­fron­tiert – die Banken waren nicht in der Lage, ihm die vollen $ 55 Mrd. zur Ver­fügung zu stellen. Herr Set­schin suchte eine andere Lösung und fand sie auch – er rief zwei der weltweit größten Titanen an: Ian Taylor und Ivan Gla­senberg, die Vor­stände von Vitol und Glencore. Die Vor­stände von Vitol und Glencore über­legten nicht lange und boten ihm ein $ 10 Mrd.-Dar­lehen an, das künftige Roh­öl­lie­fe­rungen vom staat­lichen rus­si­schen Unter­nehmen Rosneft garan­tiert. Dieser Deal ging als Größter seiner Art in die Geschichte der Ölbranche ein – Nutz­nießer sind Vitol und Glencore – wie gesagt, man kennt sich.

Die zehn größten Schweizer Unter­nehmen nach Umsatz im Jahr 2019 in Mil­li­arden CHF

Von 2009 bis 2014 erzielten die vier größten Roh­stoff­händler der Welt –  Vitol, Glencore, Cargill und Tra­figura – 816 Mil­li­arden Dollar Ein­nahmen – diese vier nehmen im Jahr jeweils mehr als 100 Mil­li­arden Dollar ein. Damit spielen sie in der­selben Liga wie etwa Apple oder Chevron, nur mit dem Unter­schied, dass letztere jeder kennt, so unser Beitrag aus 2016, als wir Ihnen die Roh­stoff­gi­ganten vor­stellten. Schon da for­derten NGOs in der Schweiz, diese Kon­zerne in die Ver­ant­wortung zu nehmen. Doch noch immer werden diese Multis trotz der vielen Skandale nicht in die Ver­ant­wortung genommen. 

Aus unserem Bericht über die Roh­stoff­gi­ganten aus 2016:

  • Schweizer Roh­stoff­han­dels­firmen wie Tra­figura nutzen die schwachen Stan­dards in afri­ka­ni­schen Ländern sys­te­ma­tisch aus: Sie über­schwemmen diese Märkte mit schmut­zigen Treib­stoffen, die in Europa niemals ver­kauft werden dürften – mit ver­hee­renden Folgen für die Gesundheit der Menschen.
  • Der Schweizer Roh­stoff­händler Tra­figura hat in der Elfen­bein­küste vor Jahren eine halbe Million Liter Ölschlamm ent­sorgen lassen. Der Giftmüll beschäftigt das Land bis heute. Diese Umwelt­ver­schmutzung for­derte laut Uno-Angaben min­destens 16 Tote. 100.000 Men­schen beklagten Gesund­heits­be­schwerden. Tra­figura bezahlte mehrere Mil­lionen als Ent­schä­digung für die Opfer und zur Säu­berung der ver­schmutzten Müll­de­ponien, doch Tau­sende warten bis heute auf ihre Entschädigungen.
  • Zwi­schen 2011 und 2013 kauften in Genf oder Zug ansässige Roh­stoff­händler staat­liches afri­ka­ni­sches Rohöl im Wert von min­destens 55 Mil­li­arden Dollar. Dies ent­spricht rund 12 Prozent der Gesamt­budgets aller 10 unter­suchten Sub-Sahara-Staaten.
  • Im November 2012 geneh­migte die euro­päische Wett­be­werbs­be­hörde den Zusam­men­schluss der Roh­stoff­gi­ganten Glencore und Xstrata. Es war die größte Fusion in der Roh­stoff­branche seit Jahren. Die EU-Kom­mission hatte den Weg zu dieser Fusion frei­ge­macht.  Wen wundert es noch… Mit der Glencore-Zusage sei der Wett­bewerb auf dem Zink­markt in Europa gewähr­leistet und die Kunden könnten weiter Pro­dukte zu güns­tigen Preisen und von guter Qua­lität kaufen, erklärte der damalige EU-Kom­missar Joaquin Almunia. Nyrstar hat das Metall bislang über Glencore abgesetzt.

Kon­zerne mit Sitz in der Schweiz sollen bei ihren Geschäften sicher­stellen, dass sie die Men­schen­rechte respek­tieren und Umwelt­stan­dards ein­halten. Damit sich auch dubiose Multis an das Gesetz halten, müssen Ver­stöße Kon­se­quenzen haben und Kon­zerne sollen für ver­ur­sachte Schäden haften. Die Initiative kommt bei rund 1.500 Kon­zernen zur Anwendung. Kleine und mittlere Unter­nehmen (MKU bis 250 Mitarbeiter(innen) sind von der Initiative aus­ge­nommen, außer sie sind in Hoch­risiko-Sek­toren tätig. (z. B. Gold­handel.), so die Kon­zern­ver­ant­wor­tungs­in­itiative in der Schweiz.

Kon­zern­ver­ant­wortung – Glencore: „Sie lassen uns hier langsam sterben“

Glencore Anta­paccay bei dem Versuch, Men­schen von ihrem Land aus ihrem Land zu vertreiben

Die Glencore plc ist die weltweit größte im Roh­stoff­handel tätige Unter­neh­mens­gruppe. Ihr ope­ra­tiver Hauptsitz befindet sich in Baar in der Schweiz.

Die Klein­bauern in Espinar, Peru, hoffen auf ein Ja zur Kon­zern­ver­ant­wortung am 29. November 2020.  Der Zuger Roh­stoff­multi ­Glencore macht sie laut  Work vom 20.11.2020) krank. In der Provinz Espinar baut die Berg­bau­ge­sell­schaft Anta­paccay für den Schweizer Roh­stoff­multi Glencore Kupfer ab. Dabei werden 17 ver­schiedene Schwer­me­talle frei­ge­setzt, die Gewässer und Böden ver­schmutzen und bei den Men­schen zu Organ­schäden, Lungen- und Pro­sta­ta­krebs, Osteo­porose und Blut­hoch­druck führen. Glencore weigert sich, die in einem Rah­men­ab­kommen fest­ge­legten Unter­stüt­zungs­gelder aus­zu­zahlen. Deshalb haben die Bewoh­ne­rinnen und Bewohner von Espinar am 15. Juli 2020 einen unbe­fris­teten Protest aus­ge­rufen. Sie blo­ckierten stra­te­gische Haupt­ver­kehrs­achsen und ver­an­stal­teten fried­liche Pro­test­märsche. Die staat­lichen Sicher­heits­kräfte gingen jedoch mit Gewalt gegen die Demons­trie­renden vor und schossen in die Menge. Nur durch Glück wurde diesmal – anders als bei frü­heren Pro­testen – niemand getötet. Auch der Jour­nalist Vidal Merma (37), der die Lage in Espinar seit 2005 doku­men­tiert, geriet in Lebensgefahr.

«Die Polizei hat auf mich geschossen, weil ich gefilmt und foto­gra­fiert habe, doch zum Glück hat mich die Kugel nicht getroffen. In Peru gibt es keine Pres­se­freiheit. Die Wahrheit zu berichten ist zu einem Delikt geworden.»

Kon­zern­ver­ant­wortung für Cargill

Kaum jemand kennt Cargill. Dabei mischt das Unter­nehmen überall mit: Ob Corn­flakes, Kat­zen­futter, Scho­kolade oder Wei­zenmehl – der US-Konzern kauft und ver­kauft weltweit Agrar­roh­stoffe. Doch Cargill wird vor­ge­worfen, die lokale Land­wirt­schafts­pro­duktion zu zerstören.

Cargill wurde 1865 gegründet, hat ca. 131.000 Mit­ar­beiter und ist in 67 Ländern mit einem Jah­res­umsatz von ca 115 Mil­li­arden Dollar viermal so groß wie Coca-Cola. Mehr Infor­ma­tionen: Unglaublich! Patent auf Stevia! Coca Cola, Cargill oder Pepsi hoffen auf ein Mil­li­ar­den­ge­schäft, die EU mischt mit – das Volk der Guaraní geht leer aus!

Für Mighty Earth ist Cargill «das schlimmste Unter­nehmen der Welt». Dessen Spur führt – wie bei so vielen glo­balen  Kon­zernen – auch in die Schweiz.  Die Toch­ter­firma Cargill Inter­na­tional SA hat ihren Sitz in Genf.  Auf der Firmen-Website heißt es: «Die Schweiz ist ein wich­tiger Standort für Cargill weltweit durch den Handel mit Getreide und Ölsaaten in Genf; hier ist auch unser glo­baler Hauptsitz für den Fracht­handel und den Schiffsbetrieb.»

Die wich­tigsten Ergeb­nisse laut Mighty Earth.

  • Cargill ist bereit, an emp­find­lichen Öko­sys­temen in Bra­silien noch mehr ver­hee­renden Schaden anzu­richten und macht sich dabei die Zurück­nahme von grund­le­genden Umwelt­schutz­re­ge­lungen durch Prä­sident Bol­sonaro zunutze. 2014 ver­sprach Cargill, bis 2020 die Ent­waldung für alle Roh­stoffe in seiner Lie­fer­kette zu beenden. Ein Jahr vor diesem Termin schafft Cargill wei­terhin Anreize für die Ent­waldung und bleibt damit einer der schlimmsten Akteure auf der Welt­bühne. Nun steht das Unter­nehmen kurz davor, den Beginn einer von Bol­sonaro ein­ge­läu­teten Ära der Anarchie in den Wäldern Bra­si­liens auszunutzen.
  • Im November 2017 wurde Cargill von der Com­modity Futures Trading Com­mission mit einer Geld­strafe in Höhe von 10 Mil­lionen US-Dollar belegt, nachdem es jah­relang falsche Angaben zu den eigenen Han­dels­werten gemacht hatte – und zwar um bis zu 90 Prozent –, mit der Absicht, sowohl die Regierung als auch seine Han­dels­partner zu betrügen. Im Oktober 2018 wurde der für diese Ver­gehen ver­ant­wort­liche Direktor bei Cargill, David Dines, zum Chief Financial Officer befördert.
  • Mit Cargill ver­bundene Soja­plan­tagen in Bra­silien nehmen Land ein, das indi­genen Völkern gehört, die von den Wäldern abhängig sind. Sie werden von ihrem tra­di­tio­nellen Land ver­trieben und erfahren einen starken Anstieg an Krebs­er­kran­kungen, Geburts­fehlern, Fehl­ge­burten und anderen Krank­heiten, die mit im Soja­anbau ein­ge­setzten, häufig von Flug­zeugen direkt über ihren Köpfen ver­sprühten Pes­ti­ziden und Her­bi­ziden in Ver­bindung gebracht werden.
  • In der US-Lebens­mit­tel­in­dustrie ist Cargill mit mehr als einem Dutzend Umwelt­schad­stoffen, ein­schließlich Form­aldehyd, Blei, Asbest, Blau­säure und Queck­silber, in den Top Ten der Umweltverschmutzer.

Nestlé und die Konzerninitiative

 

Dass Nestlé nicht gerade begeistert sein wird, sollte die Kon­zern­in­itiative erfolg­reich sein, zeigte der Konzern bereits in Aus­tralien, denn dort kämpfte Nestlé gegen das Skla­verei-Gesetz. Wenn es um Unter­nehmen geht, die ohne Rück­sicht auf die mensch­liche Gesundheit und Sicherheit arbeiten, scheint das Nestle-Unter­nehmen wirklich in einer eigenen Liga zu spielen, denn eigentlich hätte Nestlé den neuen aus­tra­li­schen Geset­zes­vor­schlag gegen moderne Skla­verei tat­kräftig unter­stützen müssen. War es doch der Konzern selbst, der mehr Trans­parenz in seiner Lie­fer­kette haben wollte. Man stelle sich vor, da möchte ein Kon­tinent endlich ein Gesetz gegen moderne Skla­verei ver­ab­schieden und aus­ge­rechnet Nestlé hat etwas dagegen. Nestlè wurde bereits mehrfach wegen Bei­hilfe zur Skla­verei ange­zeigt und nicht nur wegen der „bit­teren Scho­kolade„, sondern auch wegen der Unter­stützung der Skla­verei in Thailand. Siehe Nestlé, das Wasser abgräbt – kämpft gegen Skla­verei-Gesetz und wird in den USA erneut ver­klagt! – Child Labour and Modern Slavery, the truth about Nestle

Zur Erin­nerung: Nestlé wurde vor­ge­worfen, in Teilen Asiens und in Teilen Afrikas Kin­der­sklaven beschäftigt zu haben. Es hat ver­sucht, überall, von Bra­silien bis nach Flint, Michigan, Wasser zu stehlen. Leider ist die Geschichte von Nestlé scheinbar immer noch nicht bei allen Men­schen ange­kommen. Ein Teil davon ist wahr­scheinlich auf die Tat­sache zurück­zu­führen, dass das von Nestlé kon­trol­lierte Unter­nehmen einen großen Teil unseres Essens pro­du­ziert, was es zu einem großen Wer­be­trei­benden in den Medien macht.

Zurzeit steht Nestlé wieder einmal in der Kritik wegen Palmöl und es will den Handel mit Palmöl, aber auch im Bereich „bittere Scho­kolade“ steigt die Kin­der­arbeit in Ghana und auf Kakao­farmen der Elfen­bein­küste. Siehe Immer noch bittere Scho­kolade! Kin­der­arbeit in Ghana und auf Kakao­farmen der Elfen­bein­küste steigt – Bitter cho­colate! Child labour rising in Ghana and Ivory Coast’s cocoa farms: Study

«Der Konzern-Report»

Der Film lässt Men­schen auf zwei Kon­ti­nenten zu Wort kommen, die durch Kon­zerne mit Sitz in der Schweiz geschädigt werden. Dick Marty und weitere Stimmen aus dem In- und Ausland erklären, warum sie klare Regeln ver­langen, damit Kon­zerne wie Glencore für Ver­feh­lungen gerade stehen müssen.

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Der Zuspruch in der Schweiz für die Initiative liegt auch daran, dass sie mehrere Jahre detail­liert vor­be­reitet wurde. So zeigte eine Unter­su­chung der Hilfs­or­ga­ni­sa­tionen „Brot für Alle“ und „Fas­ten­opfer“ in den Jahren 2012 bis 2017 ins­gesamt 64 Ver­let­zungen von Men­schen­rechten oder Umwelt­stan­dards durch Schweizer Kon­zerne: von Kin­der­arbeit bis zu ver­gif­teten Flüssen.

DIE GEHEIMEN DEALS DER ROHSTOFFHÄNDLER

„Die geheimen Deals der Roh­stoff­händler“ ist der erste Doku­men­tarfilm, der die Funk­ti­ons­weise des inter­na­tio­nalen Roh­stoff­markts mit Folgen auf wirt­schaft­licher, poli­ti­scher und welt­ernäh­rungs­tech­ni­scher Ebene auf­deckt. Er zeigt den Arbeits­alltag der Händler, die die Roh­stoffe vor Ort prüfen, erstehen und wei­ter­ver­kaufen, und durch­leuchtet das Business der Trader, die mit Ter­min­ge­schäften auf die Preis­ent­wicklung der kost­baren Güter spekulieren.

Von afri­ka­ni­schen Baum­woll­plan­tagen bis zu bra­si­lia­ni­schen Soja­feldern, von Import­firmen in Hongkong über die Han­dels­häfen von Porto de Santos und Le Havre bis zur Börse von Chicago – in auf­wän­digen Recherchen auf vier Kon­ti­nenten und auf hoher See ent­hüllt der Film die geheimen Gesetze des inter­na­tio­nalen Rohstoffgeschäfts.

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Billige Roh­stoffe = mehr Umsatz für die Giganten. Doch wollen wir Kon­su­menten diese Bedin­gungen akzep­tieren? Und was macht die Industrie? Weiß sie, woher ihre Roh­stoffe kommen? Hat sie über­haupt ein Interesse an „sau­beren“ Roh­stoffen? Fakt ist: Ob Wasch­ma­schine, Handys, Autos und Com­puter, Skla­ven­arbeit wird für unseren Fort­schritt geleistet – Die Nutz­nießer dieser Aus­beutung sind wir Ver­braucher. Ein hoher blu­tiger Preis für unseren soge­nannten „Fort­schritt“!

Die Kon­zern­ver­ant­wor­tungs­in­itiative fordert eine Selbst­ver­ständ­lichkeit: Wenn Kon­zerne wie Glencore Flüsse ver­giften oder ganze Land­striche zer­stören, dann sollen sie auch dafür haften. Und nicht nur in der Schweiz sollte es eine Selbst­ver­ständ­lichkeit sein, sondern überall auf der Welt. Die Pro­fitgier kennt keine Grenzen, Monopoly im wahren Leben. Wenn wir in unserem echten Leben „Monopoly“ spielen, dann bedeutet das für die Ver­lierer den sicheren Tod!

Netzfrau  Doro Schreier

Quelle: netzfrauen.org