Aus­blick 2021: Die wilden Zwan­ziger — eine wilde und goldene Dekade beginnt! (+Video)

„Die Welt wird nie gut, aber sie könnte besser werden“ 

Carl Zuck­mayer

Nachdem viele meiner Pro­gnosen und Anla­ge­emp­feh­lungen für 2020 voll auf­ge­gangen sind, gab es etliche Nach­fragen nach meinem Aus­blick für 2021.

Per­for­mance der Anla­ge­emp­feh­lungen für das Jahr 2020 vs. zu Ende 2019:

Bitcoin stieg um 300 Prozent

Gold 24,5 Prozent

Silber 47 Prozent

Dia­manten 11,7 Prozent

Whisky 12,9 Prozent

Minen­aktien 27 Prozent

2020 war ein tur­bu­lentes Jahr und hat unser Leben für immer ver­ändert. Der IWF nannte es eine Krise wie keine jemals zuvor. Niemand wird das letzte Jahr ver­missen und alle hoffen auf ein bes­seres neues Jahr. Ich bin da skep­tisch und gehe davon aus, dass 2021 dem Vorjahr in nichts nach­stehen wird.

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Wie von mir immer wieder auf­ge­führt, befinden wir uns inmitten einer his­to­ri­schen Zei­ten­wende, die nicht gestoppt werden kann und uns in allen Bereichen große Ver­än­de­rungen beschert — nicht nur wirt­schaftlich und finan­ziell, sondern auch poli­tisch und gesell­schaftlich. Dieser von mir pro­gnos­ti­zierte Para­dig­men­wechsel wurde durch die Ereig­nisse des letzten Jahres unter­strichen und bestätigt. Was viele nicht wissen: Schon vor Corona war dies der Fall. Die Pan­demie hat diese Ent­wicklung lediglich mas­sivst beschleunigt und die Schwächen und Soll­bruch­stellen in unserem jet­zigen System her­aus­ge­ar­beitet und schmerzhaft ver­deut­licht. Für viele unbe­kannt: Die Ein­griffe der Noten­banken begannen schon im Sep­tember 2019. Zinsen wurden weltweit gesenkt und die Rezession war schon im vollen Gange.

Corona hat uns auf­ge­zeigt, dass unsere Systeme nicht für Krisen geschaffen sind und mit jeder Krise näher an ihr Ende kommen. Der erste Lockdown führte uns deutlich vor Augen wie abhängig wir von den glo­balen Pro­duk­tions- und Lie­fer­ketten sind, wie wenig autark wir selbst als Export­welt­meister Deutschland sind und wie fragil unser stabil geglaubtes System de facto doch ist. Innerhalb kür­zester Zeit waren Mil­lionen Men­schen in Kurz­arbeit, die Arbeits­lo­sen­zahlen stiegen stark an und Staaten und Noten­banken mussten Hand in Hand Bil­lionen mobi­li­sieren, um die wan­kenden Systeme zu stabilisieren.

Viele haben die Hoffnung, dass mit dem Impf­stoff und nach der besiegten Pan­demie wir wieder in unsere alten, ver­trauten Welt zurück­kehren werden, aber ich muss Sie leider ent­täu­schen: Wir werden nicht mehr in der alten Welt auf­wachen! Alles wird in Zukunft anders sein: die Art wie wir reisen, wie wir arbeiten, wie wir uns treffen und begegnen, wie wir ein­kaufen und leben. Das alles ist geprägt durch einen weiter wach­senden Ver­trau­ens­verlust in die Insti­tu­tionen und die Politik — weltweit!

Das Ver­sagen der Politik! 

„Die Dummheit von Regie­rungen sollte niemals unter­schätzt werden.

Helmut Schmidt

 In Deutschland haben wir chao­tisch, kopflos agie­rende Poli­tiker erlebt, die in ihrer Rolle als

kom­pe­tente Poli­tiker, die durch­greifen, offen­sichtlich versagt haben, sich aber durch stei­gende Popu­la­rität und immer bessere Umfra­ge­werte in Wahl­pro­gnosen bestätigt gesehen haben. Mit diesem Rückenwind hat man sich immer weiter mit noch här­teren Maß­nahmen gegen­seitig über­trumpft, um sich in der Öffent­lichkeit zu pro­fi­lieren. Während Anfang des Jahres 2020 man das Virus noch her­un­ter­ge­spielt, auf Masken und Lockdown ver­zichtet hat, waren Masken bald Pflicht, der Lockdown initiiert und es wurden Mil­lionen von Toten befürchtet. Nach dem ersten Lockdown hieß es dann, es wird keinen zweiten Lockdown geben und das es sogar ein Fehler war Fri­seur­läden und den Ein­zel­handel zuschließen, um dann einen noch här­teren und län­geren zweiten Lockdown zu machen. In der Sala­mi­taktik werden immer neuere Maß­nahmen durch­geboxt und die Lock­downs ver­längert. Wer mir auf Twitter folgt, wusste schon im April, dass ein zweiter Lockdown im Herbst defi­nitiv kommen wird und dass dieser auch länger andauern wird als der erste. Ich gehe nach wie vor von April bis Mai aus und dann wieder wenn die Tem­pe­ra­turen sinken im Herbst 21.

Das Impf­fiasko ist ein wei­teres skan­da­löses Ver­sagen unserer Berufs­po­li­tiker. Ein Impf­stoff, der aus Deutschland kommt, der aber nicht in aus­rei­chender Menge für uns zur Ver­fügung steht, zudem Inter­es­sens­kon­flikte einer wieder mal völlig über­for­derten EU, die mit ihrer Unfä­higkeit und Kli­en­tel­po­litik Men­schen­leben gefährdet, ist eine glas­klare Bank­rott­erklärung. Andere, nicht so beliebte Poli­tiker wie z.B. Trump haben es dagegen geschafft genügend Impf­dosen für ihre Bevöl­kerung her­an­zu­schaffen. Germany first? Fehl­an­zeige! Kon­se­quenzen? Natürlich keine.

Kurzer Ein­schub: Wenn wir es nicht mal in Deutschland schaffen eine ein­heit­liche Lösung zu finden und ein­zelne Bun­des­länder ihr eigenes Ding durch­ziehen, aus­scheren und sich fetzen, wie kann man dann erwarten, dass in der Euro­päi­schen Union mit 27 unter­schied­lichen Nationen es zu einem Konsens kommen kann? Dies ist leider naiv und der Grund warum die EU nicht funk­tio­niert und scheitern wird. 

Erst Zombie- dann Pleitewelle

Während alle schon im Mai 2020 von einer V‑förmigen Erholung der Wirt­schaft schwa­dro­niert haben und ich vor ver­frühten Opti­mismus gewarnt habe, wurde ich als Pes­simist beschimpft. Jetzt kommt die Rea­lität auch langsam bei den Öko­nomen an und damit auch in der Politik. Die Illusion eines schnellen „zurück zum alten“ ist ein für alle Mal vom Tisch. Umso länger die Lock­downs andauern, umso größer werden die Kol­la­te­ral­schäden in der Wirt­schaft, im Arbeits­markt, bei den Steu­er­ein­nahmen aber natürlich auch bei den Insol­venzen. Durch die Kon­junktur-und Auf­kauf­pro­gramme der Noten­banken schwellen die Zombies immer weiter in neue Rekord­höhen an. Die Cre­dit­reform geht von circa 800.000 Zom­bie­un­ter­nehmen in Deutschland aus, weltweit geht man inzwi­schen davon aus, dass 15 — 20 Prozent aller Unter­nehmen Zombies sind, die unter nor­malen Umständen schon längst über die Wupper gegangen wären. Die Staaten und Zen­tral­banken sind in einer gefähr­lichen Zwick­mühle, denn wenn diese lebenden Toten tat­sächlich plei­te­gehen, werden die Kre­dit­aus­fälle eins zu eins in den Bilanzen der schwach kapi­ta­li­sierten Banken durch­schlagen und diese eben­falls in den Abgrund mit­reißen was dann wieder zu einer wei­teren Ban­ken­rettung führen würde, welche den Steu­er­zahler belasten würde. Aus diesem Grund spielt man das Spiel auf Zeit die Insol­venz­ver­schleppung geht also erst einmal weiter, aber irgendwann ist Schicht im Schacht und der maßlos auf­ge­blähte Ballon wird platzen.

Unsichtbare Mauern — finan­zielle Repression 

Was aber so sicher wie das Amen in der Kirche ist, dass die ganze Party auch bezahlt werden muss. Aus diesem Grund werden wir weitere Steuer- und Abga­ben­er­hö­hungen und finan­zielle Repression sehen. Deutschland hat jetzt schon Belgien überholt und bürdet seinen Bürgern nun die größte Steu­erlast weltweit auf. Popu­lis­tisch wird jetzt eine Ver­mö­gens­abgabe der Reichen pro­pa­giert. Wenn man aller­dings schon bei einem Ein­kommen von 57.052 Euro brutto den Spit­zen­steu­ersatz von 42 Prozent bezahlt, darf man sich zurecht die Frage stellen, was als Reich gilt und vor allem wie hoch wohl der Frei­betrag sein wird der ver­schont bleibt. Mit 57.000 Euro brutto macht man in Deutschland keine großen Sprünge.

Nach der dras­ti­schen Redu­zierung des anonymen Tafel­ge­schäftes in den letzten Jahren von 15.000 Euro auf nur noch 2000 Euro (mal schauen wie lange noch) wird auch gegen das Bargeld weiter gepoltert. Im Zuge der Coro­na­krise hat man das dre­ckige infi­zierte Bargeld ver­teufelt und das saubere kon­taktlose bezahlen überall pro­pa­giert. Wofür ein Virus doch alles gut ist.

Attacke auf unser Geld 

Zeit­gleich hat man völlig unbe­merkt von der Öffent­lichkeit eine weitere massive und unsichtbare Mauer gegen das Abfließen von Ver­mögen instal­liert. Sagt Ihnen ATAD was? Ich rede nicht von den Glo­ba­li­sie­rungs­gegnern Attac, sondern den Wegfall der Stor­nierung der Stundung der Weg­zugs­be­steuerung. Bisher gab es bei Wegzug innerhalb der EU (Frei­zü­gigkeit und so) zeitlich unbe­fristete und zinslose Steuer-Stundung. Dies soll nun klamm­heimlich aus­ge­hebelt und geändert werden. Der Geset­zes­entwurf ist weitaus enger gefasst als von der EU vor­ge­geben. Wenn dieser ver­ab­schiedet wird, wird die Weg­zug­steuer unmit­telbar fällig oder kann auf Antrag mit einer Raten­zahlung der Steuer über 7 Jahre und regel­mäßig gegen Sicher­heits­leistung bezahlt werden. Besonders perfide ist, dass dieses Gesetz dann rück­wirkend zum 1.1.2020 gilt. Offen bleibt, ob dies auch auf Fälle anwendbar sind, in denen der Wegzug vor 2020 erfolgt ist. Werden die Neu­re­ge­lungen wie geplant umge­setzt, würde auf­grund dro­hender Steu­er­be­las­tungen die freie Mobi­lität für inter­na­tional agie­rende Unter­nehmer innerhalb der EU zukünftig stark beschränkt. Es ist mehr als zwei­felhaft, ob das neue Gesetz mit der uni­ons­recht­lichen Frei­zü­gigkeit ver­einbar ist. Der Euro­päische Gerichtshof (EuGH) hatte im Februar 2019 in der Rechts­sache Wächtler (C‑581/17) noch ent­schieden, dass Wegzüge aus Deutschland in die Schweiz mit Weg­zügen in den EU/EWR-Raum gleich behandelt werden müssen, wenn sie unter das Frei­zü­gig­keits­ab­kommen von Schweiz und EU fallen. Also sollte es in diesem Fall eigentlich genauso sein, wird aber trotzdem übergangen.

Es muss jedem klar sein: Umso länger die Krise anhält umso nötiger hat der Staat das Geld um so gie­riger wird er agieren. 

Keine Krise unge­nutzt lassen! 

„Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täu­schen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.“

Abraham Lincoln

Das scheint das Motto der Politik zu sein. Die Gunst der Stunde wurde genutzt und sollte alle Demo­kraten und frei­heits­lie­benden Bürger alar­mieren und auf­schrecken. Im Schatten der Coro­na­krise wurden Frei­heits­rechte ein­ge­schränkt und Ent­schei­dungen getroffen, die zuvor unmöglich gewesen wären. Wir alle sollten wachsam beäugen, was so alles in der Politik pas­siert und ver­ab­schiedet wird.

Die Schul­den­union, die ver­traglich im Maas­trichter Vertrag aus­ge­schlossen war, wurde nun durch die Hin­tertür ein­ge­führt und uns als alter­na­tivlos vor­ge­setzt und das von einer nicht zur Wahl gestellten und nie von uns gewählten EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­dentin Ursula von der Leyen.

Deut­sches Ver­trags­recht wurde aus­ge­hebelt, indem die Insol­venz­an­trags­pflicht aus­ge­setzt und zuletzt sogar bis Ende Januar 2021 ver­längert wurde. Damit könne die Zombies weiter vor sich hin vege­tieren und die Politik hat sich teuer wert­volle Zeit erkauft. Eine Lösung ist dies aber nicht. Damit werden die Pro­bleme lediglich in die Zukunft ver­schoben, wo sie sich aber weiter stark auf­po­ten­zieren und ihre destruktive Zer­stö­rungs­kraft maximal erhöhen.

Noten­banken drucken weiter Geld als, ob es kein Morgen gibt. Im Jahr 2020 haben die Zen­tral­banken weltweit 9,2 Bil­lionen Dollar zur Sta­bi­li­sierung ins System gedruckt. Das sind mehr als 10 Prozent des welt­weiten BIP und ist dreimal mehr wie während der großen Finanz­krise 2008! Die welt­weiten Schulden sind um 25 Bil­lionen Dollar auf ein neues All­zeithoch von ca. 280 Bil­lionen Dollar oder 365 Prozent zum BIP gestiegen. Diese Ent­wicklung wird sich auch 2021 beschleu­nigen. Die Noten­banken werden weiter Geld drucken und die Zinsen im Keller lassen oder sogar weiter in den Minus­be­reich senken. Schon jetzt sind 30 Prozent aller Staats­an­leihen mit nega­tiven Zinsen ver­haftet. Das sind 18 Bil­lionen Dollar in Staats­an­leihen! Auch hier leider: Tendenz steigend. Dies alles führt zu einem ganzen Rat­ten­schwanz an wei­teren enormen Pro­blemen, die immer unmög­licher zu lösen sind.

Lebens­ver­si­che­rungen kommen damit man immer weiter in die Bre­douille, da sie in schlecht ver­zinste Staats­an­leihen inves­tieren müssen und damit die Alters­ver­sorgung der Ver­si­cherten weiter dahin schmilzt. Die Noten­banken können die Zinsen nicht erhöhen, da ansonsten ganze Länder unter ihrer immensen Schul­denlast kol­la­bieren würden. Neben den stei­genden Staats­schulden sind die Bilanzen der Noten­banken dras­tisch gestiegen.

Die Bilanz der euro­päi­schen Zen­tralbank schnellt im Eil­tempo von Rekord zu Rekord und zeigt lediglich auf, wie dys­funk­tional das Wäh­rungs­expe­riment Euro doch ist. Auch hier ist keine Lösung in Sicht. Aktuell steht man bei 7,23 Bil­lionen Euro das sind fast 70 Prozent des BIP der Eurozone.

Tendenz weiter stark steigend.

Wie abstrus das ganze System bereits per­ver­tiert ist, zeigt fol­gender Chart: Die Geld­menge M1 in den USA ist para­bo­lisch ange­stiegen und würde in jedes Lehrbuch für einen expo­nen­ti­ellen Verlauf rein­passen. 21 Prozent aller jemals pro­du­zierten US-Dollar wurden seit März 2020 in Umlauf gebracht. Die Geld­menge steig um atem­be­rau­bende +65,6 Prozent auf 6,667 Bil­lionen Dollar.

Par­allel baut man weltweit an einem digi­talen Wäh­rungs­system, um auch Minus­zinsen lang­fristig zu eta­blieren, damit dem Bürger die Mög­lichkeit der Flucht aus dem Ban­ken­system mit Bargeld ver­wehrt bleibt. Zusätzlich werden die ver­zwei­felten Rufe nach fis­ka­li­schen Paketen immer größer. Wir werden Kon­junk­tur­pakete gigan­ti­schen Aus­maßes sehen. Aber umso mehr Geld in die Hand genommen wird, umso geringer werden die Aus­wir­kungen d.h. die Effekte nehmen dras­tisch ab und mit jeder Krise werden die not­wen­digen Summen größer aber der Nutzen nimmt par­allel ab.

Als Bei­spiel nehmen wir die USA und ihre Zen­tralbank, die FED: Bei der Tech­no­lo­gie­blase im Jahr 2000 war die Bilanz der FED bei 80 Mil­li­arden Dollar und die Zinsen bei 6,24 Prozent. Sie sanken dann auf 1,13 Prozent bis 2003 um dann wieder zu steigen.

Bei der großen Finanz­krise waren es denn schon 800 Mil­li­arden Dollar Bilanz­summe und die Zinsen lagen bei 5,03 Prozent. Danach gingen die Zinsen schnur­stracks Richtung Null.

2020 waren es dann 7,2 Bil­lionen Dollar in den Büchern und die Zinsen sind bei fast Null mit 0,36 Prozent. Tendenz fallend. Wir haben also für eine weitere Krise keinen Spielraum mehr nach unten. Wir lernen: Um eine Rezession erfolg­reich zu bekämpfen, müssen die Zinsen im Schnitt um 5 Pro­zent­punkte gesenkt werden, um die Wirt­schaft anzu­kurbeln par­allel steigen die mone­tären Anstren­gungen mit jeder Krise um ca. das 10-fache. Das bedeutet, wenn dies so wei­ter­gehen würde, hätten wir bei der nächsten Krise eine Bilanz der FED von 70 Bil­lionen Dollar plus/minus und einen Zins deutlich im nega­tiven Bereich.

Die Reichen werden noch reicher!

Es gibt wie immer auch Pro­fi­teure einer Krise.

Die Corona Pan­demie hat den Ver­mö­gen­s­transfer von unten, der Mitte nach ganz oben in den Turbo geschaltet und somit die Kluft zwi­schen Arm & Reich massiv ver­größert. Mehr Men­schen als je zuvor sind weltweit in die Abhän­gigkeit der Staaten manö­vriert worden.

Die Mil­li­ardäre der Welt sind um 27 Prozent reicher geworden, die Umver­teilung hat sich mas­sivst beschleunigt und die Unge­rech­tigkeit vergrößert.

This time ist dif­ferent — not!

Was für ein absurdes Jahr: Während die Welt im Lockdown war, Geschäfte und ganze Volks­wirt­schaften geschlossen waren, die Arbeits­lo­sen­zahlen stiegen und die Welt­wirt­schaft um ca. 5 Prozent ein­brach sind die Börsen nur kurz in die Knie, um dann wieder rasant neue Rekord­hochs zu steigen. Die Markt­ka­pi­ta­li­sierung der Akti­en­märkte stieg um 25 Prozent bzw. um 20 Bil­lionen Dollar und hat erstmals die magische grenze von 100 Bil­lionen Dollar über­schritten ebenso wie die Staatsanleihen.

Durch die unend­liche Liqui­dität der Zen­tral­banken werden die Ver­mö­gens­preis­blasen weiter ange­feuert und wir werden einen soge­nannten „melt up“ sehen.

Obwohl wir den größten wirt­schaft­lichen Kollaps seit 1929 sehen, steigen die Akti­en­märkte immer weiter und scheinen sich kom­plett von der Rea­lität ver­ab­schiedet zu haben. Solange die Noten­banken ihre Geld­schleusen offen lassen, wird dies auch wei­terhin so bleiben. Klingt unglaublich, ist aber so. Aller­dings ist es eine Illusion. Ich erwarte im Verlauf des Jahres, dass die Tech­no­lo­gie­blase (FAANG) kor­ri­gieren wird und damit auch der Gesamt­markt. Die völlig über­teu­erten Tech­aktien sind jetzt höher bewertet als während der Inter­net­blase im Jahr 2000. Fol­gende Chart zeigt dies schön auf:

Aus­wüchse der irra­tio­nalen Über­treibung, ist die Bewertung von Tesla.

Die Markt­ka­pi­ta­li­sierung des Elek­tro­au­to­bauers ist bei fast 700 Mil­li­arden Dollar und damit höher als alle Auto­bauer der Welt zusammen. Tesla macht einen Umsatz von 28 Mil­li­arden Dollar, die anderen 1,3 Bil­lionen Dollar. Zudem ver­kauft Tesla nur ein­sechs­und­vier­zigstel vom dem was die Mit­be­werber an Autos absetzen. Phan­tasie hin oder her. Aber das schreit nach einer Korrektur.

Sollte man dagegen wetten? Wenn man mutig und liquide ist ja. Ansonsten stopp loss setzen, Gewinne auch mal mit­nehmen und umschichten. Generell gehe ich von einer Trend­wende aus: Ein Wechsel von spe­ku­la­tiven „Growth“ Aktien hin zu „Value“ Aktien, die in den letzten Jahren under­per­formt haben.

Aus­löser für diese Kor­rektur könnten fol­gende Punkte sein:

Die USA sind momentan das Zünglein an der Waage. Hier gibt es einige Variablen, die das Fass zum Über­laufen bringen können. Die Spaltung in der größten Volks­wirt­schaft der Welt war noch nie so groß wie aktuell. So wie es aus­sieht, wird Donald Trump das Feld nicht ver­lassen, was die Demo­kratie in eine enorme Krise stürzen würde inkl. soziale Unruhen in den USA even­tuell sogar Bürgerkrieg.

Wei­teres Crash­po­tential hat die Pan­demie: Wenn die Imp­fungen zu langsam gehen, der Impf­stoff nicht hilft oder massive Neben­wir­kungen ent­wi­ckelt könnte jede Euphorie an den Akti­en­märkten rasch beenden. Oder der Virus mutiert zu Covid21 und die Lock­downs werden verlängert.
Eine noch hef­tigere Rezession würde das zur Folge haben und damit auch ein Aktiencrash.

Eine andere Bau­stelle ist die Mutter aller Finanzmarktblasen:

Der 40-jährige Bul­len­markt bei den Staats­an­leihen nähert sich seinem Ende und könnte auch schon 2021 implo­dieren. Dies würde ebenso ein­her­gehen mit großen Ver­wer­fungen an den Kapi­tal­märkten. Ich erwarte, das wir nach einer Deflation eine deut­liche Inflation sehen werden und das Zeit­alter der Sach­werte ein­läutet. Ich gehe weiter von einem schwä­chelnden US-Dollar aus.

Krisen sind Chancen

Leider muss es erst schlimmer werden bevor es besser wird.

Trotz der miesen Aus­sichten gibt es jetzt auch Chancen. Jetzt beginnt die Dekade der Sach­werte die durch die Natur oder durch die Mathe­matik limi­tiert sind. Die Geld­schleusen müssen offen bleiben und die Zinsen können gar nicht mehr steigen.

Kein Land der Welt und vor allem nicht die USA können bei der aktu­ellen Schul­denlast sich stei­genden Zinsen leisten. Die ame­ri­ka­nische Notenbank wird hier früher oder später ein­greifen, Geld drucken, Anleihen kaufen und damit die Zinsen senken, was die goldene und alle anderen Sach­wert­ra­keten zünden wird. Mein Kursziel für Gold in 2021 ist zwi­schen 2300 — 2750 Dollar und bei Silber erwarte ich nächstes Jahr Kurse von über 30 Dollar. Bitcoin wird nach einer deut­lichen Kor­rektur zwi­schen 40.000 und 60.000 Dollar stehen und Minen­aktien werden sich ebenso positiv ent­wi­ckeln.  

Hierzu habe ich auch ein Video gemacht: 

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Marc Friedrich ist Finanz­ex­perte, fünf­facher Best­sel­ler­autor, gefragter Redner, Vor­denker, Frei­geist und Gründer der Hono­rar­be­ratung Friedrich Ver­mö­gens­si­cherung GmbH für Pri­vat­per­sonen und Unternehmen.

Sein neues Buch erscheint am 23. März 2021: Die größte Chance aller Zeiten — Was wir jetzt aus der Krise lernen müssen und wie Sie vom größten Vermögen­s­transfer der Menschheit profitieren 

Mehr Infor­ma­tionen unter https://friedrich-partner.de sowie bei Twitter: @marcfriedrich7 und Instagram: @marcfriedrich7