Das Jahr 2020 endete, wie es angefangen hat, mit Erdbeben und Naturkatastrophen. Überschwemmungen, Dürre, Stürme, Vulkane und Erdbeben – alles was Mutter Natur für uns Schreckliches zu bieten hat! Geowissenschaftler sagen für die Pazifikküste sogar ein Mega-Erdbeben der Stärke 9 oder höher voraus. Nachdem bereits im Januar 2020 ein Erdbeben der Stärke 6,8 den Osten der Türkei erschütterte, etwa 50 Menschen starben und mehr als 1000 Menschen wurden verletzt, bebte die Erde in der türkischen Provinz Elazig Ende 2020 mit einer Stärke von 5,3 erneut. Ein schweres Erdbeben hat auch Teile von Kroatien verwüstet. Das Erdbeben wurde vom European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) mit einer Stärke von 6,3 angegeben. Dramatische Bilder gibt es aus Kroatien. Es ist das schlimmste Erdbeben in Kroatien seit 140 Jahren. Das Epizentrum lag rund 45 Kilometer südwestlich von Zagreb. Nach dem Erdbeben wurde das slowenische Atomkraftwerk Krsko, das rund 80 Kilometer Luftlinie vom Epizentrum des Erdbebens entfernt liegt, präventiv abgeschaltet. Auch in Griechenland gibt es Erdbeben, die ganze Region bebt.
Erdbeben entstehen oft in den gleichen Gegenden wie Vulkane. Den meisten Vulkanausbrüchen geht eine Erdbebenserie voran. So ist auf Sizilien der Vulkan Ätna erneut ausgebrochen und er spuckt wieder glühend heiße Lava. Nach 42 Jahren der Ruhe ist der Vulkan Taal auf den Philippinen am 12. Januar 2020 erwacht. In den letzten 24 Stunden wurden die Philippinen von 92 Erdbeben heimgesucht. Im Jahr 2020 wurden weltweit 26 starke bis schwere Erdbeben registriert, davon 20 Erdbeben zwischen Mw 6,5 und Mw 6,9, 6 Erdbeben sogar zwischen Mw 7,0 und Mw 7,9. Vulkanausbrüche lösten während der frühen Kreidezeit direkt eine Versauerung des Ozeans aus. Es gibt 46 Vulkane mit anhaltenden Ausbrüchen. Auch die Naturkatastrophen rund um den Globus kosten viele Menschen das Leben. Zu den Naturkatastrophen, die 2020 weltweit stattgefunden haben, zählen die Buschbrände in Australien, die Sturzfluten in Indonesien, Vulkanausbruch auf den Philippinen, Erdbeben in China-Indien-Iran-Philippinen-Russland-Türkei-Karibik, Heuschreckenschwärme in Asien-Ostafrika-Indien-Naher Osten, der Zyklon Amphan in Bangladesch-Indien, die Waldbrände in Uttarakhand und der „grüne“ Schnee in der Antarktis. In den letzten Monaten hat sich das Jahr 2020 als eine der tödlichsten Zeiten für das Leben erwiesen.
Die unruhige Erde – allein im Dezember erwachten vier Vulkane
Es besteht kein Zweifel, dass sich die Menschen an 2020 erinnern werden, als die Welt von COVID-19 eingeführt wurde, dem Virus hinter der globalen Pandemie, das zu über 1,8 Millionen Todesfällen geführt, Volkswirtschaften zum Absturz gebracht und Türen für Korruption auf der ganzen Welt geöffnet hat.
Das Jahr 2020 gilt als das „Jahr der Katastrophen“ und bisher als das verheerendste Jahr im 21. Jahrhundert. Die gesamtwirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen steigen weltweit.
Nach 42 Jahren der Ruhe erwachte im Januar 2020 derVulkan Taal auf den Philippinen. Aber auch in Japan, Mexiko und Guatemala erwachten Vulkane. In Alaska musste der Flugverkehr eingestellt werden, denn die Vulkanasche des Shishaldin stieg bis auf eine Höhe von 10.000 Metern.
Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende und allein im Dezember 2020 kam es gleich zu mehreren starken Vulkanausbrüchen: Am 01. Dezember wachte der Vulkan Semeru in Indonesien auf, nur 14 Tage später folgte der Vulkan Ätna auf Sizilien. Am 21. Dezember begann auf Hawaii die Eruption des Kīlauea und am 28. Dezember spuckte auf der japanischen Insel Suwanose der Vulkan Otake Lawa aus.
Erdbeben entstehen oft in den gleichen Gegenden wie Vulkane. Besonders an den Grenzen der beweglichen Erdkrustenplatten entstehen Erdbeben und Vulkane. Reiben zwei Platten aneinander, entsteht ein Erdbeben. So ein Erdbeben ist ein tektonisches Beben.
Den meisten Vulkanausbrüchen geht eine Erdbebenserie voran.
Schweres Erdbeben in Kroatien
Nachdem ein schweres Erdbeben der Stärke 5,3 am 22. März 2020 viele Gebäuden in der Hauptstadt Zagreb zerstörten, wurde das gleiche Gebiet am 28. Dezmber 2020 von einem Beben der Stärke 5,2 heimgesucht. Nur einen Tag später verwüstete ein Erdbeben der Stärke 6,4 Sisak, Petrinja und Glina sowie dazwischen liegende Dörfer. Es ist das stärkste Erdbeben seit 140 Jahren und die Erde bebt weiter.
Der Bürgermeister von Petrinja, Darinko Dumbovic, sagte in einer Erklärung: „Meine Stadt wurde vollständig zerstört, wir haben tote Kinder. Das ist wie in Hiroshima – die Hälfte der Stadt existiert nicht mehr. ”
Erdbeben in der Nähe von Indonesien
In Indonesien bebte die Erde am 30. Dezember 2020 mit einer Stärke von 4.8. Es ist das 46. Erdbeben in den letzten 30 Tagen und in 2020 bebte die Erde 633 Mal.
- Ende Dezember : 5.1 in Tomohon , Nord-Sulawesi , Indonesien
- In Dezmber : 5.2 in Berastagi , Nord-Sumatra , Indonesien
- In 2020 : 6.9 in Bengkulu , Bengkulu , Indonesien
Erdbeben in Chile: Massives Beben der Stärke 6,8 trifft südamerikanisches Land
2020: Das Jahr der vulkanischen Aktivität
Von geschätzten 1.500 aktiven Vulkanen brechen jedes Jahr etwa 50 aus und speien Dampf, Asche, giftige Gase und Lava aus. Zu den ausbrechenden Vulkanen gehörten im Jahr 2020 der Taal auf den Philippinen, La Cumbre auf den Galapagosinseln, der Shishaldin in Alaska, der Pacaya in Guatemala, der Semeru und der Sinabung in Indonesien, der Piton de la Fournaise auf der Insel Réunion und der Ätna auf Sizilien.
Der Ring of Fire erstreckt sich über einen 40.000 Kilometer langen Bogen, in dem sich die aktivsten und gefährlichsten Vulkane der Welt befinden.
Der pazifische Feuerring ist unruhig. Bereits im Januar 2020 waren innerhalb von 24 Stunden drei Vulkane ausgebrochen. Mount Popocatepetl in Mexiko. Mount Shintake in Japan und Mount Taal, Philippinen.
Die Ränder des Pazifiks – An ihnen verlaufen fast durchgehend Plattengrenzen, dort liegt daher auch ein Gutteil der Vulkane der Erde. So spricht man vom Pazifischen Feuerring, vom „Ring of Fire“. Kalifornien etwa liegt darauf und viele Inselbögen, etwa die Aleuten, Neuguinea und die Neuen Hebriden. Die meisten dieser Inseln entstanden aus der Bewegung der Platten, sie wurden „aufgefaltet“ so wie Japan.
Wenn ein starkes Beben (mindestens Stärke 7 nach Richter) eine vertikale Verschiebung des Meeresbodens verursacht, gerät die Wassersäule darüber in jähe Bewegung, die Energie pflanzt sich horizontal in Wellenform fort. Im flachen Wasser vor Küsten bäumt sich das Wasser auf: Ein Tsunami entsteht.
Geologen verweisen immer wieder auf den ominösen Zusammenhang hin, so wie bei den folgenden Mega-Beben im Pazifikraum:
Japan (11. März 2011) Neuseeland (22. Februar 2011), Chile (27. Februar 2010): Alle ereigneten sich in derselben Gruppe geologischer Falzungen, die den Pazifik umranden – dem „Ring of Fire”. Drei Seiten dieses Rings bebten unlängst. Die vierte Seite ist Kaliforniens San-Andreas-Spalte.
Diese Verwerfung läuft parallel zur US-Westküste und trennt die Pazifische von der Nordamerikanischen Platte, die hier aneinander vorbeischrammen. Der Druck wächst täglich.
Etliche US-Reaktoren stehen auf oder an seismischen Verwerfungen, nicht nur San Onofre in Kalifornien. Im August 2014 hielt die Welt den Atem an, denn ein Erdbeben der Stärke 6 traf San Francisco. Siehe: Tektonische Platten – Erdbeben: Nach San Francisco, Chile, Island, Japan, jetzt Peru
Extreme Naturkatastrophen – alles was Mutter Natur für uns Schreckliches zu bieten hat!
Zusätzlich zur Covid-19-Pandemie wurde die Welt in diesem Jahr von einer Reihe von Katastrophen erschüttert, von nie zuvor gesehenen Überschwemmungen bis hin zu massiven Vulkanausbrüchen. In Oktober 2020 zerstört ein schwerer Sturm Teile Frankreichs und Italiens.
2020 war eine Katastrophe für den Planeten – Von rekordverdächtigen Waldbränden bis hin zu verheerenden Hurrikanen.
- Dieses Jahr war wieder ein Rekord für Brände in Kalifornien. In diesem Jahr ereigneten sich allein vier der fünf größten Waldbrände in der Geschichte des Bundesstaates. Bei 9639 Bränden wurden 1.764.234 Hektar Land vernichtet, was mehr als vier Prozent des Territoriums des Bundesstaates beträgt. „CLIMATE. CHANGE. IS. REAL,” twitterte California Gov. Gavin Newsom im September 2020-
- Am 17. September wurde der Golf von Mexiko vom gewaltigen Orkan „Sally“ getroffen, der eine Hochwasserkatastrophe in den US-Bundesstaaten Florida und Alabama auslöste.
- Im September lösten starke Platzregen Überflutungen in 16 Provinzen des Sudan aus. Mehr als 100 Menschen starben dabei; mehr als 100.000 Häuser wurden zerstört.
- In Vietnam lösten Starkregen Überschwemmungen aus, die etwa 100 Menschen das Leben kosteten.
- In November wurde Mittelamerika, das sich vom Hurrikan „Eta“ noch nicht erholt hatte, vom Hurrikan „Yota“ getroffen.
Laut Wissenschaftlern hat der Klimawandel die Intensität von Hurrikanen erhöht. Eine im November in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie ergab, dass Hurrikane in den letzten Jahrzehnten über längere Zeiträume immer intensiver geworden sind und im Landesinneren stärkere Winde und mehr Hochwasserschäden verursacht haben, da sie mehr Feuchtigkeit aus den sich erwärmenden Ozeanen gesammelt haben.
Es geht ums Überleben! Jetzt ist die Zeit zu handeln! Der Klimawandel lässt die Zahl von Überflutungen und Zyklonen ansteigen und es wird noch schlimmer kommen
Es sind dramatische Bilder, die uns im November 2020 aus den Philippinen erreichten. Nicht nur ein Taifun hat ganze Landstriche zerstört, auch ein Erdbeben der Stärke 6 hat die Philippinen getroffen.
Fünf Taifune in einem Monat, 21 im ganzen Jahr – auf den Philippinen wütete gleich eine Serie von Wirbelstürmen. Jüngst traf der Taifun Vamco auf den Inselstaat und löste schwerste Überschwemmungen aus. Millionen Menschen sind betroffen.
Gewaltige Luftströme erzeugen neue Extreme
- Die Zunahme zerstörerischer Wettereignisse inklusive Überflutungen wird mit dem menschengemachten Klimawandel in Verbindung gebracht. Dafür gibt es vermehr Hinweise. 2017 bemerkte man gewaltige Luftströme, die die Erde umrunden und die zwischen der Arktis und der Tropenregion zirkulieren. Diese planetarischen Wellen transportieren Hitze und Feuchtigkeit. Wenn sie zum Stillstand kommen, kann es Dürre oder Überflutungen geben. Die Erwärmung durch Treibhausgase, für die fossile Brennstoffe verantwortlich sind, schafft die Bedingungen für solche Ereignisse.
Dramatischer Verlust von Meereis
Auf Grund der hohen Temperaturen drohten 500.000 m³ Mont-Blanc-Eis in einem italienischen Dorf abzubrechen. Kanadas 4.000 Jahre altes Milne-Schelfeis am nordwestlichen Rand der Insel Ellesmere war bis Ende Juli das letzte intakte Schelfeis. Es hat innerhalb von nur zwei Tagen mehr als 40 Prozent seiner Fläche verloren. Schon letztes Jahr schmolzen auf Grönland an einem einzigen Tag über 10 Milliarden Tonnen Eis. Alleine im Juli gingen dabei 197 Gigatonnen Eis verloren. Auch wenn angesichts der dramatischen Klimaveränderungen mehr als 11.000 Wissenschaftler in einer gemeinsamen Erklärung vor einem weltweiten „Klima-Notfall“ warnen, wird sich an der derzeitigen Lage nichts ändern. Das zeigen auch die vielen Milliarden Dollar, die bezahlt werden, damit der Klimawandel nicht gestoppt wird. Siehe : R.I.P. Milne Ice Shelf – Das ignorierte Problem – Säge nicht den Ast, auf dem Du sitzt! – Study says humans will be wiped out due to climate change by 2050
In diesem Jahr schrumpfte die Meereisbedeckung der Arktis auf den zweitniedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen Ende der 1970er Jahre, so die NASA. Die 14 kleinsten Eisbedeckungsgrade für die Region sind laut NOAA alle in den letzten 14 Jahren aufgetreten .
Die Menge der arktischen Meereisbedeckung ist jedes Jahr im Oktober um etwa 10% pro Jahrzehnt zurückgegangen. Laut dem National Snow and Ice Data Center verliert jedes Jahr ein Gebiet von der Größe von South Carolina.
Meereis oder gefrorenes Meerwasser ist laut Zentrum „ein kritischer Bestandteil unseres Planeten, weil es das Klima beeinflusst“. Wenn steigende Temperaturen im Laufe der Zeit breite Meereisschwaden schmelzen, gibt es weniger weiße Oberflächen, die das Sonnenlicht reflektieren, und mehr Wärme wird an der Erdoberfläche absorbiert, was dazu führt, dass die Temperaturen in einem Teufelskreis noch weiter ansteigen.
Überflutungen, Starkstürme, Hitzewellen und Dürren bedrohen die Gesundheit von Menschen.
Maßnahmen müssen ergriffen werden, bevor es zu spät ist. Die Arche Noah musste gebaut werden, bevor es zu regnen begann. Eine aktuelle Studie stellt sogar fest, dass das Ende der menschlichen Zivilisation bis 2050 möglich sei! Einer kürzlich durchgeführten Studie zufolge werden in weiteren 31 Jahren 90 Prozent der Menschen ausgestorben sein. Das Breakthrough National Centre for Climate Restoration (BNCCR) in Australien behauptet, dass der Klimawandel die Vernichtung von Menschen auf der ganzen Welt verursachen wird.
Es führt kein Weg zurück: Der Albtraum Klimawandel ist schon da. In den pazifischen Inselstaaten leiden die Menschen schon stark unter den Folgen des Klimawandels. Hinzu kommen Erdbeben und die aktiven Vulkane. Oder wie die Ureinwohner sagen: „Die Menschen haben die Kräfte von Mutter Erde zu lange herausgefordert.“
Netzfrau Doro Schreier
Quelle: netzfrauen.org
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