Unge­wöhnlich: In der Ant­arktis bebte es 30.000 Mal in drei Monaten

Laut der Uni­ver­sität von Chile wurden seit Ende August 2020 mehr als 30.000 Erd­beben in der Brans­field Strait, einem Oze­an­kanal zwi­schen den Süd­shet­land­inseln und der Ant­ark­ti­schen Halb­insel, regis­triert. Die Meerenge wächst jetzt 15 cm pro Jahr von der Ant­ark­ti­schen Halb­insel aus, fast 20 Mal schneller als zuvor.

Das stärkste Erd­beben in der Sequenz war in der Magnitude 6.0 in einer Tiefe von 15 km am 6. November um 23:49 UTC.

Laut dem Natio­nalen Seis­mo­lo­gi­schen Zentrum der Uni­ver­sität von Chile befindet sich der Schwarm in der Brans­field-Straße, einem 96 km langen Oze­an­kanal zwi­schen den Süd­shet­land­inseln und der Ant­ark­ti­schen Halbinsel.

Das Zentrum sagte, dass sich mehrere tek­to­nische Platten und Mikro­platten in diesem Bereich treffen, was zu häu­figem Grollen führt, aber die letzten drei Monate waren ungewöhnlich.

Der größte Teil der Seis­mi­zität kon­zen­triert sich zu Beginn der Sequenz, haupt­sächlich im Sep­tember, mit mehr als tausend Erd­beben pro Tag, so das Zentrum, wie Reuters berichtet.

Auf­grund dieser häu­figen Erd­beben dehnt sich die Meerenge von der Ant­ark­ti­schen Halb­insel etwa 15 cm pro Jahr aus, fast 20 Mal schneller als zuvor (7 bis 8 mm pro Jahr).

Obwohl sich mehrere tek­to­nische Platten und Mikro­platten in der Nähe der Meerenge treffen (und daher häufig rumpeln), waren die letzten drei Monate laut der Uni­ver­sität von Chile unge­wöhnlich.

„Der größte Teil der Seis­mi­zität war zu Beginn der Sequenz kon­zen­triert, haupt­sächlich im Sep­tember, mit mehr als tausend Erd­beben pro Tag“, sagte das Zentrum.

Die Erschüt­te­rungen sind so häufig geworden, dass sich die Meerenge selbst, die einst mit einer Geschwin­digkeit von etwa 7 oder 8 mm pro Jahr an Breite zunahm, jetzt um 15 cm pro Jahr ausdehnt.

„Es ist eine 20-fache Stei­gerung … was darauf hin­deutet, dass sich die Shet­land­inseln in dieser Minute schneller von der ant­ark­ti­schen Halb­insel trennen“, sagte Sergio Bar­ri­entos, der Direktor des Zentrums.

Was steckt hinter diesem Erd­be­ben­an­stieg in der Antarktis?

Es gibt noch keine klare Antwort auf dieses geo­lo­gische Phä­nomen. Aber hier einige Vor­schläge basierend auf frü­heren ähn­lichen Ereignissen.

Könnte es mit einem Vulkan ver­bunden sein, der sich unter Wasser bildet? Wie auf der unteren Karte zu sehen ist, enthält die Brans­field Strait Vulkane und Vul­kan­ge­biete. Denken Sie daran, dass die Bildung eines neuen Vulkans in der Nähe von Mayotte für einen starken Erd­be­ben­schwarm ver­ant­wortlich war.

Vul­ka­nismus in der Brans­field Strait, Antarktis.

Darüber hinaus ist bekannt, dass viele Vulkane in der Ant­arktis unter tausend Metern Eis begraben sind und mög­li­cher­weise einer der Gründe für das dra­ma­tische Schmelzen des Eises auf dem weißen Kon­tinent sind – nicht die Klimaerwärmung.

Könnte es mit dem Kalben von Eis­bergen zusam­men­hängen? Wenn große Eis­berge abbrechen, lösen sie manchmal kleine bis starke Erschüt­te­rungen aus, die auf Seis­mo­metern auf der ganzen Welt auf­ge­zeichnet werden können. In dem Wissen, dass derzeit ein rie­siger Eisberg in der Region treibt, sollte dies in Betracht gezogen werden.

Öffnen sich in der Ant­arktis neue Methan­quellen? Es könnte sein! Das erste aktive Leck von Methan auf dem Mee­res­boden, das vor nur 6 Monaten am McMurdo Sound in der Rosssee in der Ant­arktis ent­deckt wurde.

Bohren sie in der Ant­arktis nach Öl und Gas? Derzeit gibt es keine Hin­weise auf Boh­rungen, aber es scheint, dass alle G20-Länder ein Stück von 513 Mil­li­arden Barrel Öl in der Ant­arktis wollen.

Der ant­ark­tische Kon­tinent ist das größte erd­be­ben­freie Gebiet der Erde. Nur wenige Erd­beben werden vom Worldwide Stan­dar­dized Seis­mo­graph Network (WWSSN) regis­triert. Betrachten Sie nun den mas­siven Anstieg der seis­mi­schen Akti­vität in der Antarktis.

Dies hat natürlich mit der schnellen Pol­ver­schiebung und der kolos­salen Energie im Kern der Erde zu tun, die haupt­sächlich durch Hotspot-Standorte und große Erd­be­ben­ge­biete weltweit frei­ge­setzt wird.


Quelle: pravda-tv.com