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„Grenzen auf für Migration“ oder gibt es Alter­na­tiven? Teil II

Teil I:    Zeigte am Bei­spiel Be’er Scheva, dass und wie Wüste urban wird

Teil II:   Wenn sich afri­ka­nische und andere Länder auf den Weg machen

Es nimmt kein Ende, Migranten aus Ländern des Nahen und mitt­leren Ostens und aus Afrika drängen in unser Land. Und gerade jetzt, wo Spahn, Söder und Co. wegen „Corona“ die Grenzen dicht machen, fordern grüne und linke Orga­ni­sa­tionen wie „Sicherer Hafen“ die Grenzen zu öffnen: Schlag­bäume hoch für tau­sende Migranten, die sich ver­spe­ku­liert haben und in der Türkei und auf dem Balkan fest­sitzen, ver­langen sie.

(von Albrecht Künstle)

Mil­lionen um Mil­lionen Euro wurden locker­ge­macht, um die von Migranten in Brand gesetzten Mas­sen­un­ter­künfte von Nicht­mi­granten wieder auf­zu­bauen zu lassen. Dabei wäre es ver­nünf­tiger, das Geld für die Rück­führung dieser Leute in ihre Her­kunfts­länder zu ver­wenden. Die 3.500 Euro die pro Kopf für das zuletzt ange­zündete Camp Lipa von uns bereit­ge­stellt wurden, würden für eine kom­for­table Heim­fahrt reichen und wären ein gutes Startgeld, um dort die Lebens­ver­hält­nisse zu ver­bessern. Das ist auch in kargen Land­schaften und sogar Wüs­ten­ge­bieten möglich, wie Israel zeigt. Das Bei­spiel Be’er Scheva wurde in Teil I beschrieben. In diesem Teil wird das Problem der neuen Völ­ker­wan­derung aufgezeigt.

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Migration von Süd nach Nord scheitert schon an den geo­gra­phi­schen Fakten unseres Globus: Die rund neun Län­gen­grade Deutsch­lands sind z.B. genau südlich von uns am Äquator mit 1.000 km um die Hälfte länger. Oder anders herum: Ein Län­gengrad dort von 111 km schrumpft in Deutschland auf zwei Drittel zusammen, rund 73 km. Die Ein­woh­ner­dichte in Nigeria von 231°EW/km² würde bei uns auf 600°EW/km² steigen, würde dessen Prä­sident Muhammadu Buhari seine Leute zu uns schicken, um Geld in sein Reich über­weisen zu lassen. Und 233°EW/km² haben wir schon. Aber es käme kein Geld mehr bei ihm an, weil es dann bei uns mit über 800 EW/km² nur noch Mord und Tod­schlag gäbe.

Gerade war ich mit diesem Artikel fertig, stellte ich über Open Doors fest, dass Nigeria beim welt­weiten Chris­ten­ver­fol­gungs­index im letzten Jahr vom 12. auf Platz 9 vor­ge­rückt ist. In dem über­wiegend mus­li­mi­schen Land nahm der Anteil der Christen nicht nur auf natür­lichem Weg auf ca. 40 Prozent ab, sondern auch so. In Nigeria gibt es tat­sächlich Flucht­gründe, aber erfah­rungs­gemäß schaffen es nicht die Ver­folgten zu uns, sondern eher Men­schen aus der Gruppe der Täter. Tote (Christen) können nicht mehr migrieren. Ein wei­terer Migra­ti­ons­grund für nicht ver­folgte Muslime: Viele Männer haben mehrere Frauen, meist zwei. Darum kommen andere dabei zu kurz, hoffen jedoch, dass es in Deutschland Frauen gibt, die hei­rats­willig sind. Deshalb das Nach­barland Nigerias zum Vergleich.

Kamerun liegt eben­falls fast genau südlich Deutsch­lands, beide neun Län­gen­grade breit und ähnlich lang. Im Süden der eins­tigen deut­schen Kolonie Kamerun sind diese Län­gen­grade in der Lan­des­mitte 666 km breit, der Norden läuft als Dreieck aus. Mit 475.442 km² ist das Land größer als Deutschland (357.582 km²) und hat nur 52,6°EW/km². Kamerun ist übrigens selbst ein Ein­wan­de­rungsland, 2015 flohen 400.000 Men­schen dorthin, meist aus dem mus­li­mi­schen Nigeria.

Würden sich die Bewohner dieses Landes auf den Weg zu uns machen, würden aus den 52,6°EW/km² in Kamerun dann in Deutschland 77,6°EW/km² werden. Das ist damit zu erklären, dass die eben­falls neun Län­gen­grade bei der Breite Deutsch­lands von 600°km vom Ruhr­gebiet bis zur pol­ni­schen Grenze, und nur 370°km auf der Höhe Karlsruhe über Regensburg bis zur tsche­chi­schen Grenze beträgt. Wer jetzt meint, dies sei eine rein tech­no­kra­tische Annahme: Jedes Jahr nahm der Anteil der Aus­länder aus Kamerun zu, 2019 waren es schon 26.255 und mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund aus Kamerun geschätzt 50.000. Hat sich diese Ex-Kolonie am Ende doch „gelohnt“?

Der Migra­ti­onspakt, den Merkel in Mar­ra­kesch unter­schrieben hat, wonach jeder Mensch auf dem Globus ein Grund­recht auf Aus­wan­derung (in ein Land seiner Wahl) hat, ist eine Luft­nummer unter Ignoranz ele­men­tarer geo­gra­phi­scher Gege­ben­heiten. Die Lösung lautet dagegen, von Israel lernen heißt, daheim leben lernen und können. Wobei die Beispiele …

Nigeria und Kamerun sind nicht einmal Wüsten wie große Teile Israels, welches ich im Teil I beschrieben habe, sondern frucht­barer als unser Deutschland, wo sogar zwei Ernten im Jahr möglich sind. Die beiden Bei­spiele wurden von mir nur gesucht um zu ver­deut­lichen, dass es auf der Welt enger wird, besonders je weiter Völker aus dem Süden nach Norden vorrücken.

Um ein letztes Ver­gleichsland zu nennen. Die Demo­kra­tische Republik Kongo im Herzen Afrikas ist halb so groß wie alle 28 EU-Länder zusammen. Obwohl auch dieses Land so fruchtbar ist wie die süd­liche Hälfte Afrikas, beträgt die Bevöl­ke­rungs­dichte nur 43°EW/km². Ein Land das mil­lio­nenfach besie­de­lungs­fähig ist. Es ist nicht so, dass Afrika aus allen Nähten platzt. Kongos Bevöl­ke­rungs­dichte reprä­sen­tiert exakt die von Gesamt­afrika. Es bleibt ein Phä­nomen, dass Mil­lionen aus schwach besie­delten afri­ka­ni­schen Ländern ins mehr als doppelt so dicht besie­delte West­europa (102°EW/km²) drängen oder gar ins fünfmal so dicht besie­delte Deutschland. Ob Merkel eine Erklärung hat? Und ihre unzäh­ligen Helfershelfer/innen?