Coca-Cola schult Mit­ar­beiter in Anti­ras­sismus und fordert “weniger weiß” zu sein

Die Werbung springt ja gerne auf den Zug der Poli­tical Cor­rectness auf, um nur ja mit dem Zeit­geist mit­zu­halten. Keine Wasch­mittel ohne grund­sätz­liche Bekenntnis-Bot­schaften. Coca Cola wollte jetzt den Anti-Ras­sismus-Vogel abschießen und hat seinen Mit­ar­beitern eine Schulung ange­boten, wie man sich „weniger weiß“ benimmt. Einige Folien aus dieser Online-Schulung wurden ins Netz gestellt und Coca-Cola hat es jetzt mit einem ziemlich pein­lichen Skandal zu tun. Denn diese Emp­feh­lungen schießen doch ein ordent­liches Stück über das edle Ziel der Toleranz hinaus und offen­baren einen Anti-Weißen Rassismus.

Wir sind ja schon daran gewöhnt, dass Wer­be­spots so gut wie keine Frauen an der Wasch­ma­schine mehr zeigen. Fast immer ist es jetzt der Mann, der genau weiß, welches Wasch­mittel so richtig gut ist, umwelt­freundlich und fleck­ent­fernend. Auch bei Spülen und an der Spül­ma­schine ist es jetzt der Mann, der da den Durch­blick hat. Sogar den Hausputz macht er mit einer tech­nisch ver­sierten Selbst­ver­ständ­lichkeit, die keinen Zweifel lässt: Die Frau hat im Haus nichts mehr zu suchen. Er weiß, welches aus­ge­buffte Rei­ni­gungs­system er für das geeignete hält, und wenn sie mal auf­taucht und sich Sorgen macht, dass das Ange­brannte in der glä­sernen Auf­laufform auch beim Spülen rausgeht, dann kann er tri­um­phierend und ein wenig nach­sichtig mit der dus­se­ligen, welt­fremden Mana­gerfrau darauf ver­weisen, dass er schon längst das ulti­mative Mittel gefunden hat.

Eine Schmerz­ta­blette, die eigentlich einfach nur Schmerzen besei­tigen soll oder Zahn­pasta, die eigentlich nur Zähne sauber putzen soll … ein fester Bestandteil vieler Wer­bungen ist gern ein Bil­der­reigen von schönen, jungen, fröh­lichen Men­schen aller Haut­farben, bis­weilen auch in allen mög­lichen Paa­rungen, das dem Zuschauer zeigen soll, wie anti­ras­sis­tisch und tolerant die Zahn­pas­ta­firma oder der Tablet­ten­her­steller ist.

Alles und jeder ist super, außer dem weißen Mann. Der wird über­haupt nur noch als Hausmann tole­riert, oder wenn er sich flammend zum obli­ga­to­ri­schen PC-Tole­ranz­ka­talog bekennt oder als der tumbe Blödmann im Spot dient, der von nichts eine Ahnung hat. Das nervt mitt­ler­weile der­maßen, dass man den Kram einfach abdreht.

Coca-Cola setzt noch einen drauf. Der Braune-Brause-Konzern hat offen­sichtlich seinen Mit­ar­beitern ein Anti-Ras­sismus-Training ange­boten, bei dem die Teil­nehmer lernen sollen, „weniger weiß“ zu sein. Also, das bedeutet ja schon einmal vor­neweg, dass Men­schen mit weißer Haut­farbe auf­grund ihrer Haut­far­ben­zu­ge­hö­rigkeit bestimmte uner­wünschte Eigen­schaften haben. Das allein ist ja schon mal ein­deutig Ras­sismus und eine Abwertung von Men­schen einer bestimmten Hautfarbe.

Ein Mit­ar­beiter von Coca-Cola hat offenbar Screen­shots von den „Lern­in­halten“ gemacht und ins Netz gestellt. Ver­an­staltet wurde diese Schulung von dem Kar­rie­renetzwerk Lin­kedIn. Der Titel: „Ras­sismus ent­gegnen. Ver­stehen, was es bedeutet, weiß zu sein“. Das Machwerk soll von Robin DiAngelo ver­fasst sein.

Okay, was soll „weiß zu sein“ denn bitte mehr bedeuten, als dass man unter den ver­schie­denen Haut­farben der Men­schen zu der Gruppe gehört, deren Haut­farbe als weiß bezeichnet wird? So ganz nebenbei: Es gibt Asiaten, deren Haut­farbe genauso hell, wenn nicht noch heller ist. Und in China, Korea, Kam­bo­dscha und Thailand ist es die Krönung der Schönheit, mög­lichst kalkweiß zu sein. Dazu kaufen sich die Frauen dort Haut­bleich­mittel oder tragen sehr helles Make-up auf. Überall auf Kos­metik-Pla­katen sind geradezu schnee­weiße Frauen zu sehen. Hat sich jemand da schon mal über Ras­sismus auf­geregt? Oder ist Ras­sismus eine Art Krankheit, die nur die bösen Weißen haben?

Wie also kann man weniger „weiß“ sein?

Die Schulung von Lin­kedIn weiß es. Sogar ganz detail­liert. Eine Folie sagt es ganz genau, damit auch der blöde, böse Weiße es schnallt:

„Sei weniger unter­drü­ckend, sei weniger arrogant, sei weniger sicher, sei weniger defensiv, sei weniger ignorant, sei beschei­dener, höre zu, glaube, breche mit der Gleich­gül­tigkeit, brich mit der weißen Soli­da­rität.“ 

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Das. Ist. Krass.

Also, der „Weiße“ (m/w/d) ist unter­drü­ckend, arrogant, selbst­sicher, defensiv, ignorant, unbe­scheiden, glaubt keinem was, ist gleich­gültig und hält in jedem Fall soli­da­risch zu den anderen fiesen Weißen. Aber Ras­sismus ist schlecht, was? Das hier ist ja mal eine schicke, neue Rassenlehre.

Und damit vor allem ein groß­ar­tiges Geschäft, denn wie eine andere Folie zeigt:

Über­setzung:

Ein­malige Work­shops zu Ras­sismus sind nicht genug.

Man muss ein ganze Zusam­men­stellung orga­ni­sa­to­ri­scher Übungen ein­richten, wie z. B.:

- monat­liche Affinitätsgruppen

- ras­sen­über­grei­fende Diskussionen

- ständige beruf­liche Entwicklung

- über­ar­beitete und neu gestaltete Inter­view­fragen, die Ras­sen­fragen ansprechen

Damit kann man jeden jah­relang, viel­leicht die ganze Berufs­laufbahn lang erziehen und ihm sein „Weiß-Sein“ aus­treiben. Da fließt richtig Geld. Und es hat hohes Erpres­sungs­po­tential. Denn wenn die Kon­zern­leitung das nicht mit­machen will, hagelt es schnell Kritik und Vor­würfe. Und die Ange­stellten werden sich auch zweimal über­legen, ob sie solche Schu­lungen ver­weigern. Da kann man sich eine Menge Ärger einhandeln.

Aber, so findet Frau DiAngelo, das ist auch bitter nötig so. Denn:

„In den USA und anderen West­lichen Nationen werden weiße Men­schen so sozia­li­siert, dass sie sich von Natur aus über­legen fühlen, weil sie weiß sind. For­schungen belegen, dass schon 3–4jährige Kinder davon aus­gehen, dass es besser ist, weiß zu sein.“

Nun, was die US-ame­ri­ka­nische Sozio­login, Bera­terin und anti­ras­sis­tische Akti­vistin Robin DiAngelo hier pos­tu­liert, das ver­tritt sie auch in ihrem Buch, das es auch auf Deutsch gibt: „Wir müssen über Ras­sismus sprechen“. Auch dort ver­tritt sie ihre These, dass Weiße von Natur aus Ras­sisten sind und auch gar nicht anders können, als welche zu sein. Das Buch der Dame richtet sich ganz besonders an Weiße (klar, denn alle anderen sind ja schon perfekt). Darin wirft sie pau­schal allen Weißen vor, Sie seien „die­je­nigen […], die täglich den größten Schaden an far­bigen Men­schen anrichten“, weil sie sich wei­gerten, ihre Betei­ligung am ras­sis­ti­schen System zuzu­geben, und weil sie über­mäßig viel Energie darauf ver­wenden würden, jedem zu beweisen, dass sie ein gewisses Maß an Nicht-Ras­sismus erreicht haben.

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Die in der Folie getrof­fenen Behaup­tungen sollen angeblich durch Studien erhärtet sein, die sie aber nicht angibt. Solche Studien gibt es auch in ihrem Buch über­haupt nicht. Es bleiben daher leere Behauptungen.

Lus­ti­ger­weise beschreibt sie in ihrem Buch, dass aus­ge­rechnet SIE SELBST ziemlich ras­sis­tische Ver­hal­tens­weisen hat. Sie beschreibt, wie sie als eine pri­vi­le­gierte, weiße Frau auf­ge­wachsen ist und dass sie immer Angst vor Schwarzen hatte und auch Angst davor, mit ihnen zu tun zu haben. Sie schreibt das ganze Buch hin­durch über ihren Ras­sismus, wie sie ihre Mit­ar­beiter ziemlich ras­sis­tisch behandelt, wie sie sich danach wieder für ihr ras­sis­ti­sches Ver­halten ent­schul­digen muss und wie dankbar sie ist, dass ihre Mit­ar­beiter ihr sogar noch ver­geben, dass sie so eine Ras­sistin ist.

Frau DiAngelo macht Mil­lionen Dollar damit, dass sie die lebens­lange Bewäl­tigung ihrer eigenen, ras­sis­ti­schen Grund­hal­tungen vor der Welt­öf­fent­lichkeit in Wort und Bild zele­briert und aus­breitet. Sie geht dabei einfach davon aus, dass alle anderen Weißen auch so denken und fühlen, wie sie und meint, es sei nun ihre Aufgabe, alle Weißen davon zu über­zeugen, dass sie per se Ras­sisten sind und daher gefäl­ligst den­selben Weg gehen müssen, wie sie. In einem Interview mit The Guardian erklärt sie: „Ras­sismus ist ein Problem der Weißen. [Er] wurde von Weißen kon­struiert und geschaffen, und die letzt­end­liche Ver­ant­wortung liegt bei den Weißen.“

Frau DiAngelo ist offen­sichtlich noch nicht in der Welt her­um­ge­kommen. Ich emp­fehle ihr eine Reise nach China. Dort sieht man sich als DIE Her­ren­rasse der Welt und duldet allen­falls knapp noch Weiße. Farbige Men­schen sind in den Augen der meisten Chi­nesen tat­sächlich „min­der­wertige“ Men­schen. Ich war eine Weile da.

Und ich habe das später per­sönlich in Kam­bo­dscha erlebt. In unserem Hotel, in dem bus­se­weise Chi­nesen unter­ge­bracht waren, waren wir und ein Clübchen US-Ame­ri­kaner die ein­zigen Weißen und ein paar Schwarz­ame­ri­kaner. Die Chi­nesen ver­hielten sich gegen uns Weiße sehr her­ab­lassend, aber relativ neutral. Gegenüber dem dun­kel­häu­ti­geren, kam­bo­dscha­ni­schen Hotel­per­sonal extrem her­risch und unver­schämt. Auf meine Frage, ob das immer so sei, sagte man mir, ja, so seien die Herr­schaften aus China eben, das kenne man schon.

Als wir morgens mit unserem Kleinbus und dem Filmteam nach Angkor Wat fahren wollten, kam ein Schwarz­ame­ri­kaner aus dem Hotel, er hatte sich ver­spätet, deren Bus war schon abge­fahren. Er schaute sich um. Ein kleiner, chi­ne­si­scher Junge lief an ihm vorbei. Der Mann lächelte ihn an, beugte sich ein wenig her­unter und wollte den nied­lichen Kleinen wohl ansprechen, als seine Eltern dazwi­schen schossen, den Buben weg­rissen, den Schwarzen laut beschimpften und der Vater ihm noch vor die Füße spuckte. Auch alle anderen der chi­ne­si­schen Rei­se­gruppe waren sichtlich empört, was sich dieser Schwarze da „erlaubt“ hatte. Der Ame­ri­kaner war voll­kommen geschockt. Wir nahmen ihn natürlich in unserem Bus mit und er traf seine Leute am Eingang zum Tem­pel­ge­lände. Er war immer noch sichtlich auf­ge­wühlt vom Erlebten. Ich glaube kaum, dass man das Ver­halten der chi­ne­si­schen Rei­se­gruppe als etwas anderes, als „ras­sis­tisch“ bezeichnen kann. So viel zur rein „weißen“ Erfindung des Rassismus.

Das Erschre­ckende an dieser Schu­lungs­sache ist, dass eine Frau, die sich mit ihrem eigenen aner­zo­genen oder wie auch immer erlangten Ras­sismus (lobens­wer­ter­weise) aus­ein­an­der­setzt, ihr per­sön­liches Problem zu einer Geld­ma­schine gemacht hat, weil niemand es wagen kann, sich diesem vor­geblich anti­ras­sis­ti­schen Umer­zie­hungs­pro­gramm zu ver­weigern — aus Angst, selbst als weiße Ras­sisten ver­dächtigt zu werden. Diese Schulung wird ja nicht nur durch Coca-Cola Mit­ar­beiter absol­viert. Frau DiAngelo ser­viert diese Schulung auch anderen Betrieben. Und auch Lin­kedIn wird sich nicht leisten können, diese Schu­lungen auf dem Lin­kedIn-Portal aus­zu­setzen. Die weißen Beleg­schaften vieler Firmen werden wohl noch lange diesem bös­ar­tigen Anti-Weißen-Ras­sismus und dem Psy­cho­terror solcher „Schu­lungen“ aus­ge­setzt werden.