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Läuft Stake­holder-Kapi­ta­lismus auf Wirt­schafts­fa­schismus hinaus?

Die von der „Great Reset“-Bewegung favo­ri­sierten Ver­än­de­rungen würden die Unter­nehmen zwingen, den Inter­essen der herr­schenden Eliten zu dienen, und die wahren Stake­holder im Regen stehen lassen.

(von Mark Hornshaw)

Die Ver­ant­wort­lichen des Welt­wirt­schafts­forums streben einen „Great Reset“ des Kapi­ta­lismus an, bei dem „globale Akteure“ zusam­men­ar­beiten, um „gemeinsame Ziele“ zu erreichen. Ganz im Sinne von „keine Krise unge­nutzt lassen“ sehen sie in der COVID-19-Pan­demie eine ein­zig­artige Gele­genheit, ihre Agenda voranzutreiben.

„Dies erfordert ein bei­spiel­loses Ausmaß an Zusam­men­arbeit und Ehrgeiz. Aber es ist kein unmög­licher Traum“, sagte Klaus Schwab, Vor­stands­vor­sit­zender des Welt­wirt­schafts­forums, kürzlich. „Ein Sil­ber­streif am Horizont ist, dass die Pan­demie gezeigt hat, wie schnell wir unseren Lebensstil radikal ändern können.“

Wenn sie „unsere Lebens­stile“ sagen, meinen sie natürlich Ihren Lebensstil, nicht ihren eigenen. Ihr bevor­zugtes Vehikel, um ihre Ziele zu erreichen, sind die Unter­nehmen anderer Leute. Kurz gesagt: Was sie wollen, ist, dass private Unter­nehmen den Inter­essen ihrer selbst aus­ge­wählten Liste von Inter­es­sen­ver­tretern dienen, anstatt sich (wie sie es sehen) darauf zu kon­zen­trieren, Gewinne an die Geschäfts­in­haber zurück­zu­geben. Sie wollen, dass die Regie­rungen Gesetze und Steu­er­systeme erlassen, um die Unter­nehmen zu drängen, sich in Richtung ihrer Ziele zu bewegen, anstatt in die der Eigen­tümer. Da dieses Arran­gement immer noch ein gewisses Maß an Pri­vat­ei­gentum an den Pro­duk­ti­ons­mitteln beinhaltet, nennen sie es „Stake­holder-Kapi­ta­lismus“.

Es ist wichtig, hier den sub­ver­siven Gebrauch der Sprache zu erkennen. In einem solchen System geht es darum, die wahren Stake­holder zu ver­drängen und den Kapi­ta­lismus zu unter­graben. Das ist Orwell­scher Neu­sprech vom Feinsten, denn es miss­braucht das Wort „Stake­holder“ und ist eigentlich näher am Wirt­schafts­fa­schismus als am Kapitalismus.

‚Stake­holder-Kapi­ta­lismus‘ versus echte Stakeholder

Es gibt einen zuver­läs­sigen Weg, um fest­zu­stellen, ob ein Unter­nehmen die Bedürf­nisse der Stake­holder erfüllt: Gewinn und Verlust. Ohne staat­liche Ret­tungs­ak­tionen oder Mono­pol­pri­vi­legien gilt: Je höher der Gewinn, desto besser werden die Bedürf­nisse der Stake­holder erfüllt.

Gewinn bedeutet, dass ein Wert für alle Betei­ligten geschaffen wurde, indem Res­sourcen in fertige Waren umge­wandelt wurden, die von den Men­schen mehr geschätzt werden als die Res­sourcen, die zu ihrer Her­stellung ver­wendet wurden. Ver­luste bedeuten, dass knappe Res­sourcen ver­schwendet und Werte ver­nichtet wurden, indem fertige Waren pro­du­ziert wurden, die weniger wert sind als die Res­sourcen, die in sie inves­tiert wurden.

Um in einer Welt der Unge­wissheit Kunden zufrieden zu stellen und Gewinne zu erwirt­schaften, brauchen Unter­nehmer geschäft­lichen Weit­blick, um zu ent­scheiden, was sie in welchen Mengen und Sorten pro­du­zieren wollen. Außerdem müssen sie gute Mit­ar­beiter, Zulie­ferer, ein gutes Manage­mentteam und finan­zielle Res­sourcen zu güns­tigen Kon­di­tionen gewinnen. Jedes Scheitern führt zu Ver­lusten. Unter diesem Arran­gement – das man als unge­hin­derten Kapi­ta­lismus bezeichnen könnte – muss einem Unter­nehmen nicht von irgend­einem externen Experten gesagt werden, wer seine „Stake­holder“ sind.

Das Gewinn- und Ver­lust­system bietet ihnen die Infor­ma­tionen, die sie benö­tigen, und deckt even­tuelle Fehler auf. Wie Ludwig von Mises (1881 – 1973) erklärte:

Gewinne ver­schaffen denen die Kon­trolle über die Pro­duk­ti­ons­fak­toren, die sie zur best­mög­lichen Befrie­digung der drin­gendsten Bedürf­nisse der Ver­braucher ein­setzen, und Ver­luste ent­ziehen sie der Kon­trolle der unfä­higen Geschäfts­leute. In einer Markt­wirt­schaft, die nicht von der Regierung sabo­tiert wird, sind die Eigen­tümer Man­datare [Diener] der Konsumenten.

Wenn die­je­nigen, die den Kapi­ta­lismus modi­fi­zieren wollen, von „Stake­holdern“ sprechen, werden sie oft Kunden, Mit­ar­beiter, Lie­fe­ranten und Aktionäre in ihre Liste auf­nehmen, um zumindest einen gewissen Kontext zu schaffen. Aber immer ist es das Ziel dieser Reformer, die Liste zu erweitern, um nebulöse kol­lektive Ein­heiten wie „Gesell­schaften“ und „Gemein­schaften“ oder sogar „globale“ Stake­holder ein­zu­be­ziehen. Da diese Kol­lektive nicht mit einer Stimme sprechen können, sind diese Sozi­al­re­former nur allzu gerne bereit, in ihrem Namen zu sprechen und die For­de­rungen zu formulieren.

Stellen Sie sich ein Piz­za­re­staurant vor, Joe’s Pizza. Sie exis­tieren in einer Gesell­schaft, die umfasst:

A: Men­schen, die gerne Joes Pizzen essen

B: Men­schen, die für die Lie­ferung der Pizzen ver­ant­wortlich sind (auf allen Ebenen der Lieferkette)

C: alle anderen

Es ist leicht zu erkennen, wer die Stake­holder sind. Gruppe A pro­fi­tiert in Form von Pizza, die sie dem dafür gebo­tenen Geld vor­ziehen; Gruppe B pro­fi­tiert durch Ver­gütung, die sie eben­falls vor­ziehen. Der Unter­nehmer pro­fi­tiert nur, wenn die Kunden es tun. In der Zwi­schenzeit ist die Gruppe C nicht betroffen, sie wird in Ruhe gelassen, um andere Dinge zu tun, die sie lieber tut, als Pizza zu den ange­bo­tenen Preisen zu essen oder zu produzieren.

Es ist möglich, dass es eine vierte Gruppe gibt:

D: die­je­nigen, die einen nega­tiven externen Effekte erleiden, wie z. B. Nachbarn, die schlechte Gerüche oder Ratten aus Joes Müll­tonnen ertragen müssen.

Diese vierte Gruppe sollte ein gesetz­liches Recht haben, Joe’s zu zwingen, ihren Abfall ord­nungs­gemäß zu ent­sorgen. Ange­nommen, diese Gruppe hat ihre Eigen­tums­rechte geschützt (und schließt sich damit Gruppe C an), ist die „Gesell­schaft als Ganzes“ definitv besser dran, da alle betei­ligten Hand­lungen frei­willig waren. Die Men­schen haben ent­weder von Joe’s pro­fi­tiert oder sind nicht schlechter dran. Es ist die Aufgabe von Unter­nehmern, diesen gesell­schaftlich nütz­lichen Prozess zu koor­di­nieren, und Gewinne oder Ver­luste zeigen Erfolg oder Miss­erfolg an.

Niemand dient „allen Mit­gliedern der Gesell­schaft“ direkt. Doch alle Mit­glieder der Gesell­schaft, ein­schließlich der Gruppe C, pro­fi­tieren indirekt durch diesen Prozess, auch die­je­nigen, die sich die Pro­dukte der Firma nicht leisten können.

Eine hoch­pro­fi­table Akti­vität weist auf ein dringend emp­fun­denes Bedürfnis der Ver­braucher hin, das unter­ver­sorgt ist. Der unter­neh­me­rische Prozess ver­an­lasst andere Unter­nehmer, die diesen Gewinn­weg­weiser sehen, zusätz­liche Res­sourcen in diesen Bereich zu ver­lagern. Alter­nativ wird die Meldung von Ver­lusten zu einem Weg­weiser, um weitere Wert­ver­nichtung zu ver­meiden und Res­sourcen für ein drin­gen­deres Bedürfnis freizusetzen.

Durch diesen Prozess werden Kon­sum­güter immer erschwing­licher und ver­brauchen dabei weniger Res­sourcen, und die pro­duktive Arbeit der Men­schen wird zunehmend geschätzt.

Warum Stake­holder-Kapi­ta­lismus sozial destruktiv ist

Wenn die Glo­ba­li­sie­rungs­be­für­worter darauf bestehen, dass „alle“ Stake­holder ver­treten sein sollten, meinen sie in Wirk­lichkeit: „Ich esse weder Pizza noch helfe ich bei der Pro­duktion von Pizza… aber WAS TUT DER PIZZA-LADEN FÜR MICH?!“

Es ist ein dreister Versuch, die Inter­essen der Nicht-Stake­holder an die Stelle der Inter­essen der Stake­holder zu setzen und dabei eine ver­logene Aus­drucks­weise zu ver­wenden, um die Grenzen zu verwischen.

„Die Gesell­schaft als Ganzes“ hat kein ein­heit­liches Ziel, und wenn sie es hätte, gäbe es keine Mög­lichkeit, fest­zu­stellen, was es wäre. Die­je­nigen, die ver­suchen, „die Gesell­schaft“ als Stake­holder in die Akti­vi­täten von Unter­nehmen ein­zu­bauen, sind also eifrig dabei, ihre eigenen Ziele und Inter­essen einzufügen.

Murray Rothbard (1926 – 1995) drückt es gut aus:

Eine gute Regel, wann immer jemand anfängt, davon zu sprechen, dass „die Gesell­schaft“ oder „die Inter­essen der Gesell­schaft“ vor „bloßen Indi­viduen und ihren Inter­essen“ kommen, lautet: Hüte deine Brief­tasche. Und hüte dich selbst! Denn hinter der Fassade der „Gesell­schaft“ ver­birgt sich immer eine Gruppe von macht­hung­rigen Beton­köpfen und Aus­beutern, die bereit sind, Ihr Geld zu nehmen und Ihr Handeln und Ihr Leben zu bestimmen. Denn irgendwie „sind“ sie die Gesellschaft!

Eine bessere Defi­nition der Gesell­schaft lautet: Die Summe aller frei­wil­ligen Inter­ak­tionen zwi­schen ein­zelnen Men­schen. Frei­willige Akti­vität ist pro-sozial, während die Anwendung von Zwangs­gewalt anti­sozial ist. Die­je­nigen, die den Kapi­ta­lismus mit einem Bin­de­strich ver­sehen wollen, bevor­zugen aus­nahmslos die Anwendung von staat­licher Gewalt gegenüber frei­wil­liger Interaktion.

Es ist wichtig zu ver­stehen, wie die­je­nigen, die vor­geben, die Inter­essen von Nicht-Stake­holdern zu ver­treten (und dafür selbst­ver­ständlich ein Stück vom Kuchen ver­langen), tat­sächlich sozialen Schaden anrichten. Wenn Unter­nehmen am Ende ihre Pro­fi­ta­bi­lität ver­schleiern, um „ethi­scher“ zu erscheinen und den Mob zu beschwich­tigen, wird der Prozess der Markt­an­passung behindert, der indirekt allen zugu­te­kommt. Res­sourcen, die in einen unter­ver­sorgten Bereich der Pro­duktion ver­lagert werden sollten, werden nicht ein­ge­setzt, da das „Gewinn­signal“ ver­schleiert wurde.

Andernorts werden weitere Res­sourcen ver­schwendet, da das „Ver­lust­signal“ durch Ret­tungs­ak­tionen ver­schleiert wird.

„Kri­tiker mögen in der Eli­mi­nierung des Gewinn­motivs das gleiche sehen, wie dem Zinnmann aus Oz ein Herz zu geben; in Wirk­lichkeit ist es viel eher so, als würde Ödipus sich selbst die Augen aus­stechen“, wie Pro­fessor Steve Horwitz es ziemlich brillant for­mu­lierte.

Wie dieser Artikel des Wall Street Journal erklärt, halten Gewinne und Ver­luste die Unter­neh­mens­führer ehrlich, während eine soge­nannte Stake­holder-Sicht ihnen erlaubt, undurch­sichtig oder sogar korrupt zu sein. Um ihre eigenen Inter­essen an die Stelle der Inter­essen anderer zu setzen, müssen unsere „Great Resetter“ also das Gewinn- und Ver­lust­system zer­stören, so dass nur noch ihr eigener Wille, unter­stützt durch Gewalt, die pro­duk­tiven Bemü­hungen leitet.

Stake­holder-Kapi­ta­lismus als neu­mo­di­scher Faschismus

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Wenden wir uns nun dem zweiten Unwort in „Stake­holder-Kapi­ta­lismus“ zu. Wenn Sie darüber ver­wirrt sind, ob der Natio­nal­so­zia­lismus tat­sächlich eine Form des Sozia­lismus ist, sollten Sie diesen Artikel und diesen und diesen lesen.

Sozia­lismus bedeutet die Abschaffung des Pri­vat­ei­gentums an den Pro­duk­ti­ons­mitteln zugunsten eines mythi­schen „kol­lek­tiven Eigentums“, aber die brutale Rea­lität ist, dass es sich um ein System der gewalt­samen zen­tra­li­sierten Kon­trolle handelt.

In gleicher Weise gilt: „Für den Faschismus ist der Staat absolut, Indi­viduen und Kon­zerne [sind] relativ“, sagte Mus­solini. So oder so kon­trol­lieren die Inhaber der zen­tra­li­sierten Macht, indem sie die Pro­duktion kon­trol­lieren, Ihr Leben. Sie werden zum allei­nigen „Stake­holder“ bei allen Ent­schei­dungen, die mate­rielle Res­sourcen betreffen.

Wie Ludwig von Mises gezeigt hat, gibt es ohne echtes Pri­vat­ei­gentum kein Kaufen und Ver­kaufen und damit kein Markt­preis­system, so dass die Planer keine Mög­lichkeit haben, zu wissen, was die Men­schen schätzen. Sie fliegen im Blindflug und schaffen Chaos anstelle von wirt­schaft­licher Koor­di­nation. Für seine ver­nich­tenden, aber unaus­weich­lichen Ein­sichten hatte Mises die Ehre, intel­lek­tu­eller Feind Nummer eins sowohl der Natio­nal­so­zia­listen als auch der Sowjets zu sein.

Im Sozia­lismus rus­si­scher Prägung, wie Mises ihn nannte, würde der Besitzer der Gim­mick­fabrik erschossen oder in den Gulag geschickt werden, um durch einen Par­tei­ap­pa­rat­schik ersetzt zu werden, der oft über­haupt keinen Hin­ter­grund in der Gimmick-Pro­duktion hat. Es gäbe nicht nur keine Mög­lichkeit zu wissen, ob Gim­micks sozial nützlich sind, sondern man würde auch keine sehr guten Gim­micks bekommen.

Unter dem, was Mises den Sozia­lismus deut­scher Prägung nannte, würde der frühere Besitzer der Gim­mick­fabrik nominell in der Ver­ant­wortung belassen, aber zu einem Par­tei­ap­pa­rat­schik gemacht, auf den so viel Druck aus­geübt wird wie nötig, um ihn zu zwingen, den Inter­essen des Staates zu dienen. Dieses Eigentum nur dem Namen nach ist der Grund, warum Men­schen manchmal den natio­nalen Sozia­lismus mit dem Kapi­ta­lismus ver­wechseln, anstatt ihn korrekt als einen anderen Weg zum Sozia­lismus zu iden­ti­fi­zieren. Res­sourcen werden de facto mit ver­schie­denen Mitteln verstaatlicht.

Unter diesem System gibt es auch keine Mög­lichkeit her­aus­zu­finden, ob die Pro­duktion von Gim­micks sozial vor­teilhaft ist, da die Gim­mick­fabrik eher staat­lichen Befehlen folgt als auf die Ver­braucher zu reagieren. Aber nichts­des­to­trotz würden durch das Bei­be­halten von Wissen aus der Ver­gan­genheit immer noch Dinge pro­du­ziert werden, egal ob es sich um Güter oder „Schlechter“ handelt. Das ist der Grund, warum Deutschland in der Lage war, im Zweiten Welt­krieg reichlich Flug­zeuge und andere Kriegs­ma­schinen zu pro­du­zieren – durch die Nutzung von pri­vatem Fach­wissen für staat­liche Zwecke; durch die „Fusion von staat­licher und unter­neh­me­ri­scher Macht“.

Unter dem Sozia­lismus deut­scher Prägung, erklärte Mises, wurden die ehe­ma­ligen Kapi­ta­listen schon vor dem Aus­bruch des Krieges auf den Status von „Shop­ma­nagern“ redu­ziert, und

Kein deut­scher Kapi­talist oder Unter­nehmer (Shop­ma­nager) oder sonst jemand ist frei, für seinen Konsum mehr Geld aus­zu­geben, als die Regierung für seinen Rang und seine Stellung im Dienst der Nation für ange­messen hält… Niemand ist frei, mehr Lebens­mittel und Kleidung zu kaufen als die zuge­teilte Ration. Mieten sind ein­ge­froren; Möbel und alle anderen Güter sind uner­reichbar… Reisen ins Ausland sind nur im Auftrag der Regierung erlaubt… Deutsche Akti­en­ge­sell­schaften sind nicht frei, ihre Gewinne an die Aktionäre aus­zu­schütten. Die Höhe der Divi­denden ist nach einer hoch­kom­pli­zierten Geset­zes­technik streng begrenzt… Die deutsche Wirt­schaft ist seit vielen Jahren nicht in der Lage, ihre Anlagen zu ersetzen… Das krie­ge­rische Deutschland lebt von seinem Grund­ka­pital, d.h. von dem Kapital, das nominell und scheinbar seinen Kapi­ta­listen gehört.

Dies ist ein Bild des gelebten „Stake­holder-Kapi­ta­lismus“. In unter­schied­lichem Ausmaß wenden alle Regie­rungen diese Art von Politik während Kriegen oder Pan­demien an, indem sie das nutzen, was Robert Higgs den Rat­schen­effekt nennt. Das ist der Grund, warum Gruppen wie das Welt­wirt­schafts­forum die COVID-19-Krise als eine große Chance sehen.

Ich behaupte nicht, dass Klaus Schwab und Kon­sorten das Ziel haben, Mes­ser­schmitts und Senfgas zu pro­du­zieren. Aber was auch immer ihre Ziele sind, wenn sie gesell­schaftlich vor­teilhaft wären, dann wäre keine Gewalt und kein „Great Reset“ nötig, um sie zu erreichen – die Men­schen würden frei­willig für diese Ziele zusam­men­ar­beiten. Im Gegensatz dazu zeigt die offen­sicht­liche Not­wen­digkeit, die Markt­ko­ope­ration mit Hilfe von staat­lichem Zwang auf­zu­heben, dass ihre Agenda eine ist, die der Elite passt, zum Nachteil der frei­wil­ligen Gesellschaft.

Ein System, das die Ziele echter Inter­es­sen­gruppen durch den eisernen Willen der herr­schenden Eliten ersetzt, das nomi­nelles Pri­vat­ei­gentum bei­behält, aber staat­liche Gewalt ein­setzt, um Firmen unter Druck zu setzen, damit sie zentral fest­ge­legten Zielen dienen, sieht und riecht sehr nach Wirtschaftsfaschismus.

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Aus dem Eng­li­schen über­setzt von Florian Senne. Der Ori­gi­nal­beitrag mit dem Titel Is ‘Stake­holder Capi­talism’ Newspeak for Eco­nomic Fascism? ist am 23.1.2021 auf der website der Foun­dation of Eco­nomic Edu­cation erschienen.


Quelle: misesde.org