Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – oder doch besser anders herum?

Vor Kurzem erschien auf www.reitschuster.de der Artikel „Meine Angst ist einfach zu groß“, in welchem ein Jugend­amts­mit­ar­beiter kurz davor stand, sein Schweigen zu brechen, indem er über gewisse Miss­stände an seinem Arbeits­platz berichten wollte, welche ganz offen­sichtlich mit der der­zei­tigen Corona-Politik in Ver­bindung gestanden hätten. Leider hat er sein Vor­haben nicht in die Tat umge­setzt und es statt­dessen vor­ge­zogen, lieber wei­terhin still­schweigend zuzu­sehen und somit letzt­endlich zu einer Art untä­tiger Mit­wisser zu werden. 

Trau­ri­ger­weise ist so etwas seit knapp einem Jahr keine Sel­tenheit mehr in Deutschland. Ganz im Gegenteil, denn die große Mehrheit scheint das unsäg­liche Treiben der Regierung lieber nach wie vor zu unter­stützen, selbst wenn einem das eigene Gewissen etwas Anderes emp­fiehlt. Unter der Nor­mal­be­völ­kerung ist ein der­ar­tiges Ver­halten in vielen Fällen ja noch eini­ger­maßen nach­voll­ziehbar, da den meisten ahnungs­losen Men­schen schlicht und ergreifend das nötige Grund­wissen fehlt. Kein Wunder, wenn man sich seine Infor­ma­tionen – wie eh und je – wei­terhin nur über die großen Main­stream-Medien holt und demnach keine zweite Meinung oder alter­native Nach­richten erhält und zulässt. Das Ver­trauen in die großen Medi­en­an­stalten ist eben immer noch recht stark ver­breitet, selbst wenn es so all­mählich zu brö­ckeln beginnt, was hof­fentlich ein Umdenken in den ent­spre­chenden Sendern und Redak­tionen zur Folge haben wird.

Doch unab­hängig von der breiten Masse der soge­nannten „Schlaf­schafe“, wie die unin­for­mierte Bevöl­kerung inzwi­schen gerne betitelt wird, gibt es leider einige Berufs­gruppen, die es eigentlich besser wissen müssten, da sie teil­weise sogar täglich mit der Corona-The­matik und all ihren Aus­wüchsen in irgend­einer Form zu tun haben. In erster Linie sprechen wir hierbei von Mit­ar­beitern bestimmter Ämter, von Juristen, von Redak­teuren und Jour­na­listen, von Ärzten und sons­tigen medi­zi­ni­schen Fach­leuten bzw. Labor­per­sonal und Gesund­heits­experten sowie von Poli­zisten und diversen Politikern.

Natürlich weiß nicht jeder aus diesen genannten Berufs­gruppen explizit Bescheid, denn viele von ihnen gehen lediglich ihrer Arbeit nach und beschäf­tigen sich einfach nicht weiter mit den ganzen Hin­ter­gründen. Viel­leicht weil es ihnen schlicht zu kom­pli­ziert, zu zeit­raubend und oftmals auch zu unan­genehm ist oder weil sie einfach ganz fest an das gesamte Corona-Kon­strukt glauben, und zwar mit jeder Faser ihres Körpers und somit jeden kri­tisch den­kenden Men­schen als tat­säch­liche Gefahr für die All­ge­meinheit ansehen. Diese Hard­liner gibt es leider zur Genüge. Für sie besteht offenbar nicht die geringste Ver­an­lassung dazu, irgendeine poli­tische Ent­scheidung infrage zu stellen oder auch nur den lei­sesten Hauch von Skepsis zu äußern. Wie perfekt funk­tio­nie­rende Mario­netten folgen sie einfach jeder dienst­lichen Anweisung und sei sie noch so unmenschlich, sinn­be­freit oder irra­tional. Haupt­sache, man macht seinen Job und nach mir die Sintflut.

Ob es dabei nun die brutal vor­ge­henden Poli­zei­ein­heiten auf diversen fried­lichen, aber regie­rungs­kri­ti­schen Demons­tra­tionen sind, die ein­ge­schüch­terten Haus­ärzte, die selbst bei ernsten medi­zi­ni­schen Not­wen­dig­keiten kei­nerlei Mas­ken­at­teste mehr aus­stellen, die unscheinbare Mit­ar­bei­terin eines Gesund­heits­amtes, die völlig emo­ti­onslos ein posi­tives PCR-Test­ergebnis und die damit ein­her­ge­hende Qua­ran­tä­ne­a­n­ordnung per Telefon bekannt gibt, was nicht selten die kom­plette fami­liäre Iso­lation von Klein­kindern bedeutet oder aber auch die kar­rie­re­ori­en­tierten Schul­rek­toren, die ihre Schüler mit allerlei gesund­heits­ge­fähr­denden Maß­nahmen mal­trä­tieren – jedes von diesen aus­füh­renden Organen macht sich letzt­endlich, wenn auch oftmals nur in einem kleinen Rahmen – in gewisser Weise schuldig. Viel­leicht nicht vor dem Gesetz, da dieses derzeit ebenso völlig aus­ge­hebelt wirkt und nur noch dem ein­ge­schla­genen Weg der Regierung zu folgen scheint, aber zumindest im Sinne der Mensch­lichkeit. Natürlich sehen es diese Per­so­nen­kreise mit­unter völlig anders, wägen sich am Ende sogar im Recht, da sie ernsthaft an die Wahr­haf­tigkeit ihrer Tätig­keiten glauben und somit nicht selten der festen Über­zeugung sind, dies alles nur zum Wohle der Bevöl­kerung zu tun. Schließlich kommen die Anwei­sungen ja von ganz oben – warum sollte dann also etwas Schlechtes daran sein?

Mit solchen Men­schen kann man kaum mehr ver­nünftig dis­ku­tieren, da sie bereits zu lange und zu stark in dieses poli­tische System invol­viert sind und sich demnach nur noch sehr schwer vom Gegenteil oder wenigstens von einem gewissen Anfangs­ver­dacht über­zeugen lassen würden. Eigentlich unver­ständlich, denn schließlich exis­tieren auf der alter­na­tiven Gegen­seite eben­falls sehr gute Argu­mente, teil­weise sogar wesentlich bessere. Schon allein der Remons­tra­ti­ons­pflicht wegen, sollte sich daher so mancher Beamte auch diese Dar­le­gungen ganz genau anhören und ansehen. Doch offen­sichtlich geschieht das leider viel zu selten, da die Angst, sich even­tuell am Ende den Vorwurf gefallen lassen zu müssen, dass man die letzten Monate viel­leicht doch den fal­schen Pro­pheten hin­terher gerannt ist und daher mit­unter selbst zum unrühm­lichen Gehilfen wurde, für die meisten wohl zu groß sein dürfte. Lieber ver­harren sie weiter in ihrem begrenzten Denk­muster und legen die Scheu­klappen eher noch ein wenig enger vor die Augen, um sich ja keine Fehler und Irr­tümer ein­ge­stehen zu müssen. Frei nach dem Motto: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“

Nichts­des­to­trotz exis­tieren neben diesen regie­rungs­treuen Per­so­nen­kreisen noch viele andere Invol­vierte, die wie­derum ganz genau wissen, dass hier in Deutschland derzeit einiges gehörig schief läuft und sich vieles in eine völlig falsche Richtung bewegt, was diese Men­schen auch zumeist nicht wirklich gut­heißen können. Trotzdem spielen sie das Spiel der Großen und Mäch­tigen mit, unge­achtet ihres schlechten Gewissens und ihrer ver­meint­lichen Teil­ha­ber­schaft. Zu groß sind deren Ängste vor mög­lichem Ärger und Pro­blemen oder vor einer gesell­schaft­lichen Aus­grenzung, viel­leicht auch vor Dif­fa­mie­rungen und Belei­di­gungen und nicht zuletzt vor einer dro­henden Kün­digung mit anschlie­ßender Arbeits­lo­sigkeit. Um all diesen Unwäg­bar­keiten zu ent­kommen, hält man eben lieber die sprich­wört­liche Schnauze und macht sich statt­dessen zum poli­ti­schen Gehilfen. Dabei wären es gerade diese Men­schen, die diesem ganzen Spuk ein schnelles Ende bereiten oder es zumindest massiv abmildern könnten. Denn mit ihrem Wissen wären sie mit­unter in der Lage, dieses zunehmend selt­samer anmu­tende Pan­demie-Kar­tenhaus zum Ein­sturz zu bringen, und das am Ende sogar weltweit. Die Regie­rungen sind schließlich immer nur so stark wie ihre aus­füh­renden Mit­ar­beiter. Und da unseren oberen Staats­herr­schaften die neu gewonnene Macht­fülle offen­sichtlich bereits weit über den Kopf hinaus gewachsen zu sein scheint und daher wohl so schnell keine Umkehr bei ihnen zu erwarten sein dürfte, hängt das akut not­wendige Her­um­reißen des Ruders eben jetzt noch viel mehr an all diesen Beamten, Ange­stellten und sons­tigen sys­tem­re­le­vanten Berufs­grup­pen­an­ge­hö­rigen. Sie sind eigentlich unsere beste und größte Chance in dieser nie da gewe­senen Krise. Mutig müssten diese jetzt vor­an­gehen und die Wahr­heiten ver­breiten, wie auch immer diese am Ende aus­sehen würden, damit wir Men­schen endlich wieder unsere Grund­rechte, unser Leben und unsere Frei­heiten zurück­er­langen können. Aber mit Weg­ducken und Still­schweigen wird es nicht funk­tio­nieren, denn dann werden wir wohl oder übel auch wei­terhin in diesen unzu­mut­baren Zuständen ver­harren müssen, während die Regierung unsere Dau­men­schrauben stetig fester und fester zudrehen wird.

Leider gab es Der­ar­tiges schon häu­figer in der Ver­gan­genheit, oftmals mit erschre­ckend ähn­lichen Ver­läufen. Dennoch stellen sich heut­zutage immer noch viele Men­schen ernsthaft die Frage, warum bei­spiels­weise die damalige Bevöl­kerung nichts gegen das Dritte Reich unter­nommen hat und wieso sich die DDR-Bürger so lange das Stasi-System gefallen ließen. Nun ja, die Ant­worten darauf erleben wir ja gerade live mit. Die Leute von damals hatten eben auch Ängste und Sorgen, genauso wie wir heute, und zudem glaubte ein Großteil eben­falls jedes Wort, was aus der Regierung und den Medien tag­täglich auf sie ein­pras­selte. Und wer Kritik übte oder Wider­stand leistete, wurde in der Folge ebenso hart oder sogar noch härter als heute bekämpft, ver­folgt und bestraft, was wie­derum Denun­zierung und Miss­trauen unter­ein­ander ent­stehen ließ. Jeder konnte plötzlich dein Feind sein und dich ans Messer liefern. Die eigene Haut und der eigene Wohl­stand waren einfach zu wichtig, als dass man dies durch Auf­mucken etc. gefährden wollte. Und selbst wenn die liebsten Freunde direkt neben einem ange­feindet oder sogar ver­haftet wurden, hielt man sich lieber still zurück, um nicht selbst ins Mün­dungs­feuer zu geraten. Erst wenn die Masse groß genug schien, trauten sich plötzlich auch die mut­lo­sesten Duck­mäuser hinter ihrem Ofenrohr hervor und standen auf einmal mit auf­ge­blähter Brust auf der Straße. Nur dann war es leider oftmals für viele schon zu spät, da die Mau­er­schützen schließlich auch nur ihre Befehle oder genauer gesagt, ihre Schieß­be­fehle aus­ge­führt haben.

Natürlich gehen wir alle davon aus, dass wir der­artig dunkle Kapitel unserer geschicht­lichen Ver­gan­genheit nie wieder erleben werden. Dennoch sollten wir Augen und Ohren offen halten, damit es gar nicht erst in solch eine Richtung gehen kann, nicht einmal ansatz­weise. Insofern ist es jetzt mehr als nötig, dass die all­ge­meinen Dis­kus­sionen auch kri­tische Mei­nungen zulassen und somit ein ordent­licher Mei­nungs­aus­tausch erfolgen kann. Doch für solch einen Aus­tausch ist es eben exis­ten­ziell wichtig, dass die aus­füh­renden Beamten und Mit­ar­beiter, die mit­unter genau wissen, dass derzeit nicht alles ganz korrekt ver­läuft, sich endlich erheben und das Wort über­nehmen bzw. etwaige Miss­stände auf­decken und öffentlich machen, insofern sie noch ein Fünkchen Ver­ant­wor­tungs­be­wusstsein und Mensch­lichkeit in sich tragen und zudem nicht bereits vollends poli­tisch indok­tri­niert sind.

Doch dahin­gehend habe ich meine Hoff­nungen glück­li­cher­weise noch nicht gänzlich ver­loren, denn letzt­endlich wird sie alles Zukünftige, was auch immer das sein mag, ebenso betreffen wie jeden anderen Bürger auch. Derzeit wäre es daher besser, ein altes Sprichwort, wie in der Über­schrift bereits ange­deutet, in seiner Kern­aussage völlig umzu­drehen. Denn momentan sollte es eher lauten: „Schweigen ist Silber, aber Reden ist Gold.“