Mys­te­riöse Che­mi­kalien – Mehr als 50 neue Umwelt­che­mi­kalien in Blut­proben von Müttern und ihren Neu­ge­bo­renen ent­deckt (+Video)

Laut einer neuen Studie wurden in Blut­proben von Müttern und ihren Neu­ge­bo­renen mehr als 50 Che­mi­kalien gefunden, die beim Men­schen noch nie zuvor nach­ge­wiesen wurden. Bereits eine Studie aus 2017 hatte fest­ge­stellt, dass es zu einer fort­schrei­tende Ver­dummung und stetige Zunahme von Ver­haltens- und Ent­wick­lungs­stö­rungen bei Kindern durch Umwelt­gifte kommen würde. Schon da fanden For­scher bei 90 Prozent der unter­suchten Schwan­geren einen wahren Chemie-Cocktail im Blut. Diese Che­mi­kalien schä­digen das Gehirn des Kindes bereits im Mut­terleib. Blei, Queck­silber, Pes­tizide, Weich­macher, Flamm­schutz­mittel mit poly­bro­mierten Biphe­nylen und Luft­schad­stoffe wie poly­zy­klische aro­ma­tische Koh­len­was­ser­stoffe (PAK) sollen die Ursache dafür sein, dass immer mehr Kinder Ver­haltens- und Ent­wick­lungs­stö­rungen aufweisen. 

Besonders Weich­macher während der Schwan­ger­schaft wirken sich auf die Intel­ligenz von Kindern aus. Obwohl BPA schon seit Jahren in der Kritik steht, wird es immer noch ver­wendet. Im Juli 2019 bestätigt der Gerichtshof der EU, dass Bis­phenol A als besonders besorg­nis­er­re­gender Stoff auf Grund seiner repro­duk­ti­ons­to­xi­schen Eigen­schaften ein­zu­stufen ist, doch der  Erzeu­ger­verband Pla­s­tic­s­Europe hat die EU-weite Klas­si­fi­zierung von BPA ange­fochten. Jetzt wurde eine neue Studie mit schwan­geren Frauen und ihren Neu­ge­bo­renen durch­ge­führt und was sie fanden, ist erschre­ckend. Die  For­scher haben neue Umwelt­che­mi­kalien ent­deckt, die  große Mehrheit davon sind wenig bekannte oder unbe­kannte Ver­bin­dungen. Die Ergeb­nisse sind besorg­nis­er­regend, da sehr wenig über diese Che­mi­kalien und ihre mög­lichen gesund­heit­lichen Aus­wir­kungen bekannt ist, sagen For­scher, die an dieser Studie arbei­teten. Außerdem sind schwangere Frauen und ihre Neu­ge­bo­renen eine besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe.

Eine fort­schrei­tende Ver­dummung und stetige Zunahme von Ver­haltens- und Ent­wick­lungs­stö­rungen bei Kindern durch Umweltgifte

Es ist nicht das erste Mal, dass Wis­sen­schaftler Alarm schlagen. 2014 for­derten Neu­ro­wis­sen­schaftler von der Uni­ver­sität von Süd­dä­nemark in Odense und der Harvard Uni­versity drin­gende Ände­rungen in den Zulas­sungs­be­stim­mungen und Umwelt­richt­linien. In ihrer Studie belegen die For­scher eine hirn­schä­di­gende Wirkung für elf Che­mi­kalien, dar­unter Blei, Mangan, Queck­silber, Fluor- und Chlor­ver­bin­dungen sowie mehrere Pes­tizide und Lösungs­mittel. Sie warnten vor einer glo­balen, stillen Pan­demie der schlei­chenden Ver­giftung von Kindern durch Umwelt­che­mi­kalien. Denn die Folgen seien bereits messbar: Eine fort­schrei­tende Ver­dummung und stetige Zunahme von Ver­haltens- und Ent­wick­lungs­stö­rungen bei Kindern und Jugend­lichen. Mehr als jedes zehnte Kind hatte 2014 bereits von Geburt an eine Ent­wick­lungs- und Ver­hal­tens­störung, wie Philippe Grandjean von der Uni­ver­sität von Süd­dä­nemark in Odense und Philip Land­rigan von der Harvard Uni­versity berich­teten. Dazu gehören Autismus, geistige Defizite und Hyper­ak­ti­vität, aber auch eine später auf­tre­tende erhöhte Aggression und andere Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­keiten. „Die Wurzeln dieser glo­balen Pan­demie von neu­ro­lo­gi­schen Ent­wick­lungs­stö­rungen sind bisher nur in Teilen ver­standen“, so die For­scher. Gene­tische Fak­toren spielen zwar für einige der Erkran­kungen eine Rolle, sie können aber nur 30 bis 40 Prozent der Fälle erklären. Es liege daher nahe, die Ursachen für den Rest in Umwelt­ein­flüssen zu suchen. Die Studie wurde von den National Insti­tutes of Health und National Institute for Envi­ron­mental Health Sci­ences (ES09584, ES09797 und ES11687) finan­ziert.

2017 folgten weitere Studien: Dumm durch Che­mi­kalien – Umwelt­gifte schä­digen die Gehirne von Unge­bo­renen–   Als poten­ziell gefährlich listen die For­scher eben­falls die Schwer­me­talle Blei und Queck­silber, aber auch orga­no­phos­phate Pes­tizide, Weich­macher, Flamm­schutz­mittel mit poly­bro­mierten Biphe­nylen und Luft­schad­stoffe wie poly­zy­klische aro­ma­tische Koh­len­was­ser­stoffe (PAK). „Über­wäl­ti­gende wis­sen­schaft­liche Belege exis­tieren dafür, dass die frühe Belastung mit solchen neu­ro­to­xi­schen Che­mi­kalien zu einer ganzen Reihe von Ent­wick­lungs­stö­rungen bei Kindern bei­trägt“, sagt Fre­derica Perera von der Columbia Uni­versity in New York. Im Mut­terleib finde der wich­tigste Teil der Hirn­ent­wicklung statt. „Wenn man diesen Prozess stört, kann das dau­er­hafte Folgen haben.“

Unge­borene Kinder haben ein Problem: Ihre Ent­gif­tungs­systeme sind noch nicht aus­ge­reift. Seit einigen Jahren gelangen immer mehr hor­mon­ähn­liche Che­mi­kalien – wie Plastik-Weich­macher und Flamm­schutz­mittel – in die Umwelt. Für winzige Föten eine echte Gefahr. Ein­hun­dert­tausend unter­schied­liche Che­mi­kalien sind auf dem EU-Markt in Umlauf.

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Mehr als 50 neue Umwelt­che­mi­kalien in Men­schen entdeckt

Von Ashley P. Taylor – Live Science Con­tri­butor –  Die Che­mi­kalien wurden in einer Studie mit schwan­geren Frauen und ihren Neu­ge­bo­renen entdeckt.

For­scher haben mehr als 50 neue Umwelt­che­mi­kalien ent­deckt, die in den Körpern von Men­schen lauern. Die große Mehrheit davon sind wenig bekannte oder unbe­kannte Verbindungen.

Die Ergeb­nisse sind besorg­nis­er­regend, da sehr wenig über diese Che­mi­kalien und ihre mög­lichen gesund­heit­lichen Aus­wir­kungen bekannt ist, sagen For­scher, die an dieser Studie arbei­teten. Außerdem sind schwangere Frauen und ihre Neu­ge­bo­renen eine besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe.

Zusatzinfo:  Kennen Sie die schwer abbaubare Che­mi­kalie PFAS?

In einer anderen Studie  werden die ame­ri­ka­ni­schen Bürger gewarnt, doch die Warnung sollte weltweit aus­ge­sprochen werden. Diese Che­mi­kalien, unter den Namen Poly­flu­or­alkyl und Poly­flou­ralkyl-Sub­stanzen bekannt, werden mit hohem Cho­le­ste­rin­spiegel, Fett­lei­bigkeit, Hor­mon­stö­rungen — und sogar Krebs in Zusam­menhang gebracht. Eine weitere Studie belegt, dass die Aus­wir­kungen von PFAS die Wirk­samkeit von Imp­fungen bei Kindern redu­zieren könnten. Eine Gruppe von ungefähr 600 Jugend­lichen von den Färöer-Inseln waren schon als Klein­kinder PFAS aus­ge­setzt gewesen und hatten wesentlich weniger Anti­körper gegen Diph­terie und Tetanus, aber auch Masern und Grippe, gegen die sie geimpft worden waren.  Dazu auch: Stellen Sie sich vor, wenn Sie erfahren, dass das Risiko an Krebs zu erkranken, aus dem Trink­wasser kommt? Toxic ‘Forever Che­micals’ in Drinking Water !

Schon länger ist bekannt, dass diese Che­mi­kalie gemieden werden sollte, sogar das Umweltamt sprach eine Warnung aus.

Typische Ein­satz­ge­biete von PFAS: „Coffee to go“ im beschich­teten Papp­becher, in Outdoor-Kleidung oder schmutz­ab­wei­sendem Teppich. PFAS ver­leihen Artikeln was­ser­ab­wei­sende, fett­ab­wei­sende und schmutz­ab­wei­sende Eigen­schaften. Ent­spre­chend finden sie sich in Lebens­mit­tel­ver­pa­ckungen, Tep­pichen, Klei­dungs­stücken, Leder­pro­dukten, Feuerlöschschaum.

Die neue besorg­nis­er­re­gende Studie aus den USA indessen zeigt, dass 16,5 Mil­lionen Ame­ri­kaner eine von sechs Arten von PFAS in ihrem Trink­wasser haben, die die von der EPA erlaubte Höchst­menge gerade erreichen oder sie über­schreiten. Ins­gesamt fanden sich die höchsten Kon­zen­tra­tionen in Was­ser­ein­zugs­ge­bieten in der Nähe von Indus­trie­an­lagen, Mili­tär­stütz­punkten und Klär­werken. Doch obwohl auch in Europa die Tat­sache bekannt ist, welche Schäden PFAS ver­ur­sacht, ist die Ursa­chen­be­kämpfung gleich Null, obwohl auch hier die Men­schen betroffen sind. Lesen Sie dazu: Besorg­nis­er­re­gende neue Studie: Öffent­liche Was­ser­ver­sorgung ist für Mil­lionen Ame­ri­kaner voller Gefahren – doch auch Sie sind betroffen – Study: Public water supply is unsafe for mil­lions of Americans

„Wir sind sehr besorgt über diese Expo­si­tionen, die während der Schwan­ger­schaft auf­treten, weil es eine so emp­find­liche Periode der Ent­wicklung ist“, sagte die lei­tende Autorin der Studie Tracey Woodruff, Direk­torin des Program on Repro­ductive Health and the Envi­ronment (PRHE) und des Envi­ron­mental Research and Trans­lation for Health (EaRTH) Center, beide an der Uni­versity of Cali­fornia San Fran­cisco. „Es kann die spätere Gesundheit der Mutter beein­flussen. Und es ist eine emp­find­liche Ent­wick­lungs­pe­riode für den Fötus, so dass es Folgen für die Kindheit und das ganze Leben haben kann.“

Bei zwei dieser neu ent­deckten Che­mi­kalien han­delte es sich um Per­flu­or­alkyl- und Poly­flu­or­al­kyl­sub­stanzen (PFAS). Diese Che­mi­kalien, die in Kon­sum­gütern wie anti­haft­be­schich­teten Koch­ge­schirren und Piz­za­kartons ver­wendet werden, ver­bleiben nach Angaben der Envi­ron­mental Pro­tection Agency (EPA) lange Zeit im mensch­lichen Körper und können sich dort anrei­chern. Zehn der neu ent­deckten Sub­stanzen waren Weich­macher, also Che­mi­kalien, die bei der Her­stellung von Kunst­stoffen ver­wendet werden. Einer der ent­deckten Weich­macher, eine Gruppe von Che­mi­kalien namens Phthalate, findet sich bei­spiels­weise häufig in Fast-Food-Ver­pa­ckungen und wird mit gesund­heits­schäd­lichen Aus­wir­kungen in Ver­bindung gebracht. Zwei der neu ent­deckten Che­mi­kalien werden in Kos­metika ver­wendet, eine in Pestiziden.

Aber die meisten – 37 – dieser neu ent­deckten Che­mi­kalien sind solche, über die For­scher wenig bis gar keine Infor­ma­tionen haben, schreiben die Autoren in der Studie, die am Dienstag (16. März) in der Zeit­schrift Envi­ron­mental Science & Tech­nology ver­öf­fent­licht wurde.

Mys­te­riöse Chemikalien

Obwohl die Schwan­ger­schaft eine emp­find­liche Ent­wick­lungs­phase ist, gab es bisher einen Mangel an Daten über Che­mi­kalien, denen Mütter und Föten poten­ziell aus­ge­setzt sind, was zum Teil auf feh­lende Methoden zum Nachweis dieser Che­mi­kalien zurück­zu­führen ist, so Woodruff gegenüber Live Science. Die der­zei­tigen Methoden zur Über­wa­chung der Expo­sition von Men­schen gegenüber Che­mi­kalien umfassen typi­scher­weise ein Screening auf nur einige hundert von etwa 8.000 Che­mi­kalien, die jedes Jahr in den USA pro­du­ziert oder impor­tiert werden, schreiben die Autoren in der Studie.

Für die Studie rekru­tierten die For­scher 30 schwangere Frauen, die im Zuckerberg San Fran­cisco General Hos­pital und im UCSF Mission Bay Medical Center vor­ge­burtlich und bei der Ent­bindung betreut wurden. Blut­proben wurden von der Mutter während der Wehen und der Geburt und von der Nabel­schnur des Neu­ge­bo­renen (Nabel­schnurblut) direkt nach der Geburt entnommen.

Die For­scher ana­ly­sierten die Blut­proben dann mit einer relativ neuen Technik, der hoch­auf­lö­senden Mas­sen­spek­tro­metrie, bei der die unter­schied­lichen Massen von Ver­bin­dungen bestimmt werden, um sie zu iden­ti­fi­zieren. Auf diese Weise waren sie in der Lage, Schnapp­schüsse von fast allen Che­mi­kalien zu machen, die in Blut­proben von Müttern und ihren Neu­ge­bo­renen vor­handen sind, sagt Studien-Ko-Autor Dimitri Abra­hamsson, ein Postdoc am PRHE. „Das erlaubte uns am Ende, Beweise für einige Che­mi­kalien zu finden, die anscheinend noch nie bei Men­schen nach­ge­wiesen wurden“, fügte er hinzu.

Die For­scher iden­ti­fi­zierten 109 Che­mi­kalien, die sowohl in den müt­ter­lichen als auch in den Nabel­schnur­blut­proben vor­handen waren, dar­unter 55, die zuvor noch nie in Men­schen gefunden worden waren. Andere in den Proben nach­ge­wiesene Stoffe, wie z. B. Phthalate, wurden bereits zuvor bei Men­schen gefunden und mit nega­tiven gesund­heit­lichen Aus­wir­kungen, wie z. B. Fort­pflan­zungs­pro­blemen, in Ver­bindung gebracht. Die For­scher ent­deckten auch die beiden am meisten unter­suchten PFAS, bekannt als PFOA und PFOS, in den müt­ter­lichen und neu­ge­bo­renen Proben. PFAS und PFOA haben bei Labor­tieren nach­weislich Entwicklungs‑, Leber‑, Nieren- und immu­no­lo­gische Pro­bleme ver­ur­sacht und wurden auch in epi­de­mio­lo­gi­schen Studien beim Men­schen mit zahl­reichen Gesund­heits­pro­blemen in Ver­bindung gebracht, so die EPA.

Die For­scher fanden Spuren solcher Che­mi­kalien sowohl bei den Müttern als auch bei den Babys, sagte Woodruff. „Das ist also ein sehr wich­tiges Merkmal, weil es zeigt, dass diese Expo­si­tionen auch im Mut­terleib auftreten“.

Die Nabel­schnur, die die Pla­zenta mit dem Fötus ver­bindet, ist die Leitung, durch die Sau­er­stoff und andere Nähr­stoffe zwi­schen der Mutter und dem Fötus über­tragen werden. Wenn eine Che­mi­kalie im Nabel­schnurblut vor­handen ist, ist der Fötus ihr aus­ge­setzt gewesen, so Woodruff. Weitere For­schung ist not­wendig, um fest­zu­stellen, ob diese spe­zi­ellen Che­mi­kalien auch im fötalen Gewebe vor­handen sind und in welchen Mengen; frühere Studien haben jedoch fest­ge­stellt, dass Che­mi­kalien, die im Nabel­schnurblut nach­ge­wiesen wurden, auch im fötalen Gewebe auf­tauchen, so Woodruff.

Da so wenig über diese neu ent­deckten Che­mi­kalien bekannt ist, ein­schließlich der Frage, wo die Mütter ihnen aus­ge­setzt gewesen sein könnten, ist es nicht klar, welche mög­lichen gesund­heit­lichen Aus­wir­kungen sie haben könnten, sagten die For­scher gegenüber Live Science. Dies sollte nicht ein Gefühl der Unsi­cherheit, sondern „Alarm“ signa­li­sieren, sagte Abra­hamsson. „Wir sind Che­mi­kalien aus­ge­setzt, über die wir nur sehr wenige Infor­ma­tionen haben. Und diese Che­mi­kalien könnten poten­ziell schäd­liche Aus­wir­kungen auf die Gesundheit haben, die wir nicht kennen und nicht vor­her­sagen können,“ sagte er.

Die For­scher können fest­stellen, ob diese Che­mi­kalien im müt­ter­lichen und im Nabel­schnurblut vor­handen sind, aber sie können nicht sagen, in welchen Mengen, sagte Woodruff. Aus diesem Grund können die For­scher nicht sagen, ob die gefun­denen Che­mi­kalien in den Mengen, in denen sie in Müttern und Babys vor­handen sind, gefährlich sind.

Zusam­menhang mit Pro­blemen bei der männ­lichen Fortpflanzungsentwicklung

Aber das bedeutet nicht unbe­dingt, dass es keinen Grund gibt, sich über negative gesund­heit­liche Aus­wir­kungen der Che­mi­ka­li­en­ex­po­sition Sorgen zu machen, fügte Woodruff hinzu. „Wir wissen bereits aus anderen Studien, dass schwangere Frauen Che­mi­kalien aus­ge­setzt sind, viele davon in Mengen, die mit nega­tiven gesund­heit­lichen Aus­wir­kungen in Ver­bindung gebracht werden“, so Woodruff, z. B. die Expo­sition gegenüber Phtha­laten, die mit Pro­blemen bei der männ­lichen Fort­pflanzung in Ver­bindung gebracht werden. „Diese [neu ent­deckten] Che­mi­kalien kommen zu den Che­mi­kalien hinzu, von denen wir wissen, dass sie mit nega­tiven gesund­heit­lichen Folgen ver­bunden sind.“

In der Zukunft, so Woodruff, planen die For­scher, die Toxi­zität dieser neu ent­deckten Che­mi­kalien im mensch­lichen Körper zu unter­suchen und zu lernen, wie die Che­mi­kalien ver­schiedene Gewebe beein­flussen, mit dem lang­fris­tigen Ziel, die Infor­ma­tionen zu nutzen, um nach­teilige gesund­heit­liche Folgen und Krank­heiten zu ver­hindern. Die For­scher müssen auch die Iden­ti­täten der neu ent­deckten Che­mi­kalien bestä­tigen, indem sie sie, wie­derum mit Mas­sen­spek­tro­metrie, mit „ana­ly­ti­schen Stan­dards“ oder reinen Proben jeder Che­mi­kalie ver­gleichen, sagten die Forscher.

Für Ver­braucher haben die For­scher einige Tipps zusam­men­ge­stellt, wie sie die Expo­sition gegenüber Sub­stanzen ver­meiden können, die für die Fort­pflan­zungs­ge­sundheit schädlich sein können, ein­schließlich der Rei­nigung mit ungif­tigen Pro­dukten, der Ver­wendung von weniger Plastik und der Ver­meidung von Konserven.

Toxic Matters

Die Bro­schüre „Toxic Matters“ bietet prak­tische Emp­feh­lungen, wie Sie die Expo­sition gegenüber häu­figen, im Alltag vor­kom­menden Sub­stanzen ver­meiden können, die für die repro­duktive Gesundheit schädlich sein können. Diese nicht-tech­nische Bro­schüre ist voll mit Tipps, die Sie und Ihre Familie schützen. Diese Tipps kon­zen­trieren sich auf fünf Schlüsselbereiche:

  1. Ver­meiden Sie Belas­tungen zu Hause – Eine gesunde Umwelt beginnt zu Hause. Lesen Sie über ein­fache Ent­schei­dungen, die Sie zu Hause treffen können und die sich direkt positiv auf Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie aus­wirken können.
  2. Ver­meiden Sie Belas­tungen am Arbeits­platz – Gift­stoffe können am Arbeits­platz, in Ihrem Büro­ge­bäude oder während eines Reno­vie­rungs­pro­jekts ver­wendet werden. Erfahren Sie mehr über die Sicherheit am Arbeits­platz und wie Sie ver­meiden können, Che­mi­kalien vom Arbeits­platz mit nach Hause zu nehmen.
  3. Ver­meiden Sie die Belastung in Ihrer Gemeinde – Erfahren Sie, wie Sie die Belastung durch Schad­stoffe in Ihrer Nach­bar­schaft ver­meiden können, und tragen Sie dazu bei, eine bessere Umgebung für Ihre Familie und alle um Sie herum zu schaffen.
  4. Werden Sie ein kluger Ver­braucher – Infor­mieren Sie sich über die Pro­dukte, die Sie täglich ver­wenden, und darüber, welche Inhalts­stoffe Sie ver­meiden sollten, um sich und Ihre Familie so gut wie möglich vor Schad­stoff­be­las­tungen zu schützen. Wenn Sie Ihre Macht als Ver­braucher nutzen, senden Sie den Unter­nehmen die Bot­schaft, dass die Öffent­lichkeit an siche­reren, ungif­tigen Alter­na­tiven inter­es­siert ist.
  5. Bringen Sie die Regierung dazu, für Sie zu arbeiten – Da indi­vi­duelle Maß­nahmen allein nicht alle Belas­tungen ver­hindern können, werden Sie aktiv, wenn es um giftige Sub­stanzen in Ihrer Umgebung geht. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Teil dazu bei­tragen können, die Gesetz­geber zu beein­flussen und ihnen zu helfen, Gesetze zu ver­ab­schieden, die die Belastung aller Men­schen mit gif­tigen Sub­stanzen reduzieren.

Sehen Sie sich die Bro­schüre „Toxic Matters“ an oder laden Sie sie als Druck­version herunter.

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Quelle: netzfrauen.org