Regierungsamt­liche Phan­tas­terei: Auf­laden von Elektro-Fahrzeugen

Ob es in Deutschland anders ist als hier für die USA beschrieben? A. d. Übers.]: Biden will, dass seine Regierung 500.000 Lade­sta­tionen für Elektro-Fahr­zeuge (EVs) errichtet zu geschätzten Kosten von 178 Mil­li­arden Dollar. Wie könnte das gehen? Über­haupt nicht! Das Ganze ist wirklich eine von Steu­er­geldern bezahlte Phantasterei.

(von David Wojick)

Die Bun­des­be­hörden bauen große Dinge wie Post­ämter, Bun­des­ge­bäude, Mili­tär­basen, Hoch­was­ser­schutz­dämme und Grenz­mauern. Sie bauen nicht eine halbe Million EV-Lade­sta­tionen, im Wett­bewerb mit dem pri­vaten Sektor, aber nur mal so wollen wir uns über­legen, wie sie es ver­suchen könnten.

Der ein­fachste Weg ist es, es einfach wie ein Postamt zu machen. Die Regierung kauft das Land, baut die Station, und die Betreiber sind Bun­des­an­ge­stellte. Wir schaffen eine neue Behörde, sagen wir die EV Charging Admi­nis­tration (EVCA), wahr­scheinlich in der GSA. Sie hat eine Million Voll­zeit­an­ge­stellte, genau wie die Armee. Oh, Moment, die Armee hat nur 800.000.

Die Regierung kauft den Strom, plus Snacks für den inte­gralen Lebens­mit­tel­laden. Kein Laden! Wie finan­zieren sie sich selbst? Oh, das tun sie nicht, sie bekommen eine jähr­liche Bewil­ligung, genau wie der Rest der Regierung. Aber der Strom ist trotzdem sehr teuer.

Viel­leicht wollen wir nicht so eine große Behörde, also machen sie es so, wie das Ener­gie­mi­nis­terium die natio­nalen Labore betreibt. Diese Lade­sta­tionen sind im Besitz der Regierung, werden aber von einer Fremd­firma betrieben. Sie wird GOCO genannt, reimt sich auf LOCO. In der Tat denkt ein Großteil der Bun­des­re­gierung so. Viele Bun­des­be­hörden sind in Wirk­lichkeit Zweig­stel­len­leiter, die einen Kader von unter­stüt­zenden Auf­trag­nehmern beaufsichtigen.

Aber das ist immer noch ein rie­siger, schwer­fäl­liger, lau­fender Betrieb mit etwa einer Million Ange­stellten (nur nicht alle vom FBI). Die offen­sicht­liche Alter­native ist, die Lade­sta­tionen von pri­vaten Unter­nehmen betreiben zu lassen. Die Bun­des­re­gierung würde nur den Bau finan­zieren und es dabei bewenden lassen.

Statt­dessen haben wir also ein För­der­pro­gramm in Höhe von 178 Mil­li­arden Dollar? Das sind ver­dammt viele Zuschüsse, so dass wir eine sehr große Orga­ni­sation benö­tigen, um alle Anträge zu bear­beiten, alle Gewinner aus­zu­wählen (sorry, Ver­lierer, ihr ver­liert) und dann die Zuschüsse zu ver­walten, was auch immer das bedeutet. Es könnten Mil­lionen von Anträgen sein, also brauchen wir immer noch eine riesige EVCA.

Wer bekommt diese 178 Mil­li­arden Dollar an Zuschüssen? Eine sehr gute Frage! Wird der Zuschuss bei 100.000 Dollar oder 100.000.000 Dollar oder irgendwo dazwi­schen liegen? Es macht einen großen Unter­schied, wer sich bewerben kann.

Eine Mög­lichkeit sind die Ver­sor­gungs­un­ter­nehmen, die den Strom ver­kaufen. Schließlich wird ein großer Teil der Kosten, viel­leicht sogar der größte, darin bestehen, die Ver­sor­gungs­un­ter­nehmen dafür zu bezahlen, dass sie ihre Ver­tei­ler­systeme auf­rüsten, damit diese Lade­sta­tionen funk­tio­nieren können. Dies gilt vor allem für länd­liche Gebiete, wie z.B. entlang der 50.000 Meilen Inter­state Highways [ver­gleichbar mit unseren Bundes-Auto­bahnen, A. d. Übers.] und Hun­dert­tau­sende von Meilen entlang anderer großer Autobahnen.

Oder wie wäre es, wenn die Ben­zin­firmen das machen würden? Sie sind bereits flä­chen­de­ckend mit Tank­stellen aus­ge­stattet. In der Tat könnten die Lade­sta­tionen an den Tank­stellen sein, wo die Autos bereits fahren. Außerdem gäbe es auf diese Weise eine Menge Wett­bewerb, im Gegensatz zu den mono­po­lis­ti­schen Strom­ver­sorgern. Aller­dings könnte es den grünen Befür­wortern von E‑Fahrzeugen schwer­fallen, den ver­hassten Ölkon­zernen fast 200 Mil­li­arden Dollar freizur Ver­fügung zu stellen.

Einige Experten sind jedoch der Meinung, dass die Lade­sta­tionen in Super­märkten, großen Geschäften, Fast-Food-Läden und anderen Ver­gnü­gungs­stätten auf­ge­stellt werden sollten, da das Auf­laden sehr lange dauert. Die meisten dieser Orte haben bereits Platz für Autos und einige haben sogar Tank­stellen. Aller­dings haben sie keine Erfahrung mit dem Pumpen von Strom.

Eine vierte Mög­lichkeit ist, diese vielen Mil­li­arden an die wenigen bestehenden Unter­nehmen zu geben, die bereits Lade­sta­tionen bauen. Sie wissen, wie man es macht. Wohl­ge­merkt, sie sind sehr klein und könnten an so viel Geld ersticken.

Das führt zu einer fünften Mög­lichkeit, nämlich diese Zuschüsse nur an Teams von Unter­nehmen zu geben. Die Vor­aus­setzung für die Team­bildung könnte sein, dass sie das Land, das Know-how und die finan­zielle Stärke haben.

Dann ist da noch die lästige Frage, wohin mit all diesen Sta­tionen? Die Zuschüsse sollten so ver­geben werden, dass eine ange­messene geo­gra­fische Abde­ckung erreicht wird, sonst werden die E‑Fahrzeuge nicht funk­tio­nieren. Ange­sichts dieser rie­sigen Menge an kos­ten­losem Geld werden sie viel­leicht dort gebaut, wo es keinen Bedarf gibt, wie z.B. in nutz­losen Clustern. Große finan­zielle Ver­luste werden folgen und die Nutzung von E‑Fahrzeugen wird nicht unterstützt.

Es ist klar, dass der Kon­gress die Aufgabe haben wird zu ent­scheiden, wem er diese enorm hohen Summen zukommen lassen will und wie. Und es wird eine große Aufgabe für die EVCA sein, sie in den Ring zu werfen.

Der grund­le­gende Punkt ist, dass dies von Anfang an eine dumme Idee ist. Wenn EV-Lade­sta­tionen Geld ein­bringen, dann wird der private Sektor sie bauen.

Die Bun­des­re­gierung hat in diesem Geschäft nichts zu suchen.

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Autor: David Wojick, Ph.D. is an inde­pendent analyst working at the inter­section of science, tech­nology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html. For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph‑d/. Available for con­fi­dential research and consulting

Link: https://www.cfact.org/2021/04/10/fed-funding-fantasy-ev-charging/

Über­setzt von Chris Frey EIKE


Quelle: eike-klima-energie.eu