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Chinas boo­mende Ozean-The­men­parks: Beluga-Wale wurden nach mehr als einem Jahr­zehnt aus einem chi­ne­si­schen Aquarium gerettet (+Videos)

Der Bau von Ver­gnü­gungs­parks in China boomt seit einigen Jahren. In den letzten fünf Jahren wurden rund 30 neue Aquarien eröffnet – dar­unter Del­finarien, Parks für Mee­res­säuger und große Ozean-The­men­parks – was die Gesamtzahl des Landes auf über 80 erhöht.

Die China Cetacean Alliance, eine Koalition von Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tionen, schätzt, dass die Ein­rich­tungen min­destens 1.000 Wale in Gefan­gen­schaft halten. In  Chi­ne­si­schen Mari­ne­parks werden Wale unter grau­samen Bedin­gungen gehalten, dar­unter Belugas und Orcas. Die meisten dieser Tiere wurden in den Gewässern Russ­lands, Japans und der Salo­monen mit Methoden gefangen, die grau­samer nicht sein können. Doch nicht nur aus Russland werden Mee­res­tiere nach China expor­tiert, sondern auch aus Deutschland. So mussten fünf Kali­for­nische See­löwen die ZOOM Erleb­niswelt ver­lassen, ihr neues Zuhause ist das Shanghai Ocean Aquarium, aus der zwei Beluga-Wale nach mehr als einem Jahr­zehnt in der Gefan­gen­schaft gerettet werden konnten. Das Mee­restier-Aquarium im Shang­haier Changfeng-Park galt zu seiner Eröffnung in den 90er Jahren als das erste seiner Art in China. Mitt­ler­weile gibt es in Shanghai ein wei­teres Ocean Aquarium, und zwar das größte auf der Welt, mit mehr als 300 Arten und 15.000 Was­ser­le­be­wesen. Das Elend um die vielen Tiere nimmt kein Ende. Viele Tiere aus den Ozeanen und Polar­re­gionen werden auch in chi­ne­si­schen Ein­kaufs­zentren gehalten. Es waren schreck­liche Bilder als in der kleinen rus­si­schen Hafen­stadt Nak­hodka  über 100 Wale gefunden wurden, die in kleinen Käfigen ein­ge­sperrt waren. Die Wale waren gefangen worden, um illegal nach China ver­kauft zu werden. Russland und China betreiben seit Jahren einen regen Handel mit Belugas und seit 2013 einen expan­die­renden Handel mit Orcas. Auch die beiden befreiten Belugas befanden sich, bevor sie nach China kamen, in einem rus­si­schen Forschungszentrum.

1000 Wale befinden sich in Aquarien in China

 

Wenn sie in Gefan­gen­schaft gehalten werden, benö­tigen Mee­res­säuger wie Beluga-Wale hoch­spe­zia­li­sierte Lebens­um­ge­bungen, Diäten, tier­ärzt­liche Ver­sorgung u.s.w. Die Erfüllung dieser Anfor­de­rungen macht einen erheb­lichen Teil der Betriebs­kosten eines Aqua­riums aus. Und vor der Pan­demie hatten Aquarien als Reaktion auf die wach­sende Nach­frage von ein­hei­mi­schen chi­ne­si­schen Tou­risten ihr Angebot um eine größere Anzahl und Vielfalt an Wild­tieren erweitert, was ihre Betriebs­kosten weiter erhöht hat.

Das Chi­melong Ocean Kingdom in China

Genaue Angaben sind schwer zu bekommen. Selbst unter nor­malen Umständen werden nur sehr wenige Infor­ma­tionen über den Zustand und das Wohl­ergehen von Tieren in Chinas Aquarien ver­öf­fent­licht. Dieser Mangel an Trans­parenz habe sich ver­schlimmert, als der Aus­bruch des Coro­na­virus die Schließung von Aquarien erzwang, sagt Zheng Yu. Sie arbeitet daran, das öffent­liche Bewusstsein für die Notlage wild­le­bender Tiere in Gefan­gen­schaft in China zu schärfen, dar­unter Delfine, Beluga-Wale und andere Wale, die viele Besucher in die The­men­parks im Sea­World-Stil anziehen. Sie ist Lei­terin der Wild­tier­kam­pagne im Pekinger Büro von World Animal Pro­tection, einer inter­na­tio­nalen Tierschutzorganisation.

„Während der Pan­demie gab es noch weniger Mög­lich­keiten für die Öffent­lichkeit, sich über das Wohl­ergehen von Tieren in Gefan­gen­schaft zu infor­mieren.“ Als im Frühjahr letzten Jahres wieder Delfin­vor­füh­rungen und hautnahe Begeg­nungen begannen, gab es keine Anzeichen für eine Ver­bes­serung des Zustands der Tiere.

Die China Cetacean Alliance, eine Koalition von Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tionen, schätzt, dass die Ein­rich­tungen min­destens 1.000 Wale in Gefan­gen­schaft hält. Ende 2019 gab es eine  Ver­öf­fent­li­chung eines neuen Berichts von World Animal Pro­tection, über die Bedin­gungen, unter denen diese Tiere gehalten werden.

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Fünf Kali­for­nische See­löwen – ihr neues Zuhause Shanghai Ocean Aquarium in China

„Mike“, „Otti“, „Lars“, „Bobby“ und „Fri­dolin“ wurden abge­geben, weil das Euro­päische Erhal­tungs­zucht­pro­gramm (EEP) der ZOOM Erleb­niswelt einen neuen Zucht­bullen zuge­wiesen hat. Dieser wird in den nächsten Monaten in Gel­sen­kirchen erwartet, so eine Nach­richt von parkerlebnis.de. Mit viel Fisch und immer der gleichen Ver­trau­ens­person wurden die See­löwen zunächst nach und nach an die Kiste her­an­ge­führt, bis sie sich dann durch positive Ver­stärkung dort auf­hielten. Die Ver­weil­dauer in der Kiste erhöhten die Tier­pfleger schritt­weise. In einer letzten Trai­nings­phase wurde der Schieber geschlossen. In China sind die See­löwen aus Gel­sen­kirchen mitt­ler­weile gut ange­kommen, so die Nachricht.

Am 26.Juni 2021 gab das Minis­terium für Umwelt, Land­wirt­schaft, Natur- und Ver­brau­cher­schutz NRW in einer Pres­se­mit­teilung bekannt, dass es eine  Neu­auflage der Corona-Hilfen für die nord­rhein-west­fä­li­schen Zoos geben wird. Es werden Hilfs­gelder in Höhe von rund 8,4 Mil­lionen Euro bereit­ge­stellt. Der Auf­sichts­rats­vor­sit­zende der Stadt­werke Gel­sen­kirchen GmbH Markus Karl sowie Geschäfts­führer Harald Förster begrüßen diese Maß­nahme und danken dem von Ursula Heinen-Esser geführten Minis­terium für die in Aus­sicht gestellte Unterstützung.

Raus aus Gefan­gen­schaft und Schluss mit Unter­hal­tungs­shows für zwei Belugas

Während die fünf Kali­for­nische See­löwen die ZOOM Erleb­niswelt ver­lassen müssen und nach Shanghai Ocean Aquarium in China expor­tiert wurden, mel­deten die Medien, dass Little Grey und Little White, zwei Belugas aus dem Ocean Aquarium in China gerettet werden konnten. Die zwei  Belugas fanden nach 10 Jahren in einem chi­ne­si­schen Aquarium in einem neuen Hoch­see­schutz­gebiet in Island eine neue Heimat.  In einer 32.000 Qua­drat­meter großen Bucht sollen sie in einer natür­lichen Umgebung leben können, teilte die Umwelt­schutz-Orga­ni­sation Sea Life Trust mit.

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Mit der Ankunft der beiden Belugas Little White und Little Grey in Island fiel der Start­schuss für das Frei­was­ser­re­servat. Es soll künftig weitere Belugas auf­nehmen, die in Gefan­gen­schaft leben.

 

Diese beiden Beluga-Wale wurden nach mehr als einem Jahr­zehnt aus einem chi­ne­si­schen Aquarium im Tausch gegen Fische gerettet.

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Ein aktu­elles Video vom 01.Juliy 2021 zeigt, wo Little Grey und Little White heute leben.

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Quelle: netzfrauen.org