#Save­Bux­wa­ha­Forest — Auf der Suche nach Dia­manten wird ein Krieg gegen die Natur geführt (+Videos)

Ist es ethisch ver­tretbar, Dia­manten im Wert von Mil­li­arden abzu­bauen, aber auf Kosten von unbe­zahl­baren Wäldern, Wild­tieren und Stam­mes­an­ge­hö­rigen? Das Projekt erstreckt sich über 364 Hektar und  über zwei Mil­lionen Bäume werden gefällt. Viele vom Aus­sterben bedrohte Tiere ver­lieren ihren Lebensraum und tau­sende Men­schen ihre Heimat. Erinnern Sie sich an die Blut­dia­manten aus Afrika? Bis zum heu­tigen Tag hat der schwarze Kon­tinent weltweit mehr als 75% des Dia­man­ten­wertes produziert.

Doch trotz Dia­man­tenboom, reich wurden andere und was blieb? Im Bür­ger­krieg in Angola wurden mit dem Erlös aus dem Handel mit Blut­dia­manten Waf­fen­käufe finan­ziert, Kinder zu Kin­der­sol­daten aus­ge­bildet und Rebellen, Gewalt und Chaos unter­stützt. Dia­manten und Afrika sind durch eine sehr lange Geschichte mit­ein­ander ver­bunden, doch jetzt soll in Indien Dia­manten auf  Kosten der Natur abgebaut werden. Schät­zungen zufolge sind weltweit über 37.000 Tier- und Pflan­zen­arten vom Aus­sterben bedroht. Wegen Dia­manten wird ein Krieg gegen die Natur geführt, doch die Natur schlägt immer zurück – und sie tut es bereits mit wach­sender Kraft und Wut  Das Bunder-Dia­man­ten­ab­bau­projekt in Madhya Pradesh, das von der zur Aditya Birla Group gehö­renden Essel Mining & Indus­tries Limited durch­ge­führt wird, wird 364 Hektar kost­baren Wald zer­stören. Freuen dürfen sich die sechs wich­tigsten Zentren für Dia­manten, Ant­werpen, Dubai, New York, Hong Kong, Mumbai und Tel Aviv, denn während kostbare Natur zer­stört wird, sichern sich Reiche Dia­manten als Wertanlage.

Auf der Suche nach Dia­manten- wird ein Krieg gegen die Natur geführt

 

In vielen Ländern werden Umwelt­ak­ti­visten ver­haftet oder umge­bracht. Wer gegen Umwelt­ver­brechen pro­tes­tiert, lebt gefährlich. Sie wollen die Umwelt schützen und andere ermu­tigen, das­selbe zu tun. Indien leidet unter zuneh­mender Was­ser­knappheit, Dürren, Über­schwem­mungen, Wir­bel­stürme und andere Natur­ka­ta­strophen. Bezogen auf die Luft­ver­schmutzung der Welt belegt die indische Haupt­stadt Neu-Delhi den ersten Platz. Indien bekommt übrigens 1 Mrd. Euro Ent­wick­lungs­hilfe aus Deutschland und baut neue Koh­le­kraft­werke. Indien plant sogar einen alten Wald zu fällen, um 40 neue Koh­le­re­viere zu schaffen. Indien ist mitt­ler­weile der zweit­größte Ver­braucher von Kohle. Kein anderer Staat der Welt hat seit der Unter­zeichnung des Pariser Kli­ma­ver­trags den Konsum des schmut­zigen Roh­stoffes men­gen­mäßig so stark gesteigert wie das asia­tische Rie­sen­reich. Was Indien unter dem Pariser Kli­ma­ab­kommen ver­steht, sehen wir an den neuen Koh­le­kraft­werken. Siehe: Größter Kli­ma­killer, trotzdem planen Pro­du­zenten von Kohle weltweit mehr als 400 neue Minen- Coal is the main offender for global warming-World’s coal pro­ducers now planning more than 400 new mines

Doch nicht nur wegen Kohle werden in Indien wichtige Wälder zer­stört, sondern auch wegen Diamanten.

Der reichste Mensch Indiens, der Mil­li­ardär Kumar Mangalam Birla, plant mit dem Toch­ter­un­ter­nehmen seines Kon­zerns die Aditya Birla Group, den Buxwaha-Wald für eine Dia­man­tenmine zu zer­stören. Bereits als Narendra Modi noch Regie­rungschef des Bun­des­staates Gujarat war, soll Kumar Mangalam Birla Bestechungs­gelder gezahlt haben. Und auch als Modi indi­scher Prä­sident wurde, bekam er Unter­stützung von Kumar Mangalam Birla.

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Allein schon wenn man sich die ver­schie­denen Bereiche oder Ver­schach­telung von Aditya Birla Group (ABG) anschaut, kann von Nach­hal­tigkeit nicht die Rede sein. ABG ist eine mul­ti­na­tionale Gruppe in ver­schie­denen Sek­toren wie Metalle, Werk­stoffe, Finanzen, Tele­kom­mu­ni­kation, Ein­zel­handel, Tex­tilien usw. Der indische Konzern  betreibt Toch­ter­ge­sell­schaften in Dubai, Mau­ritius und Singapur. 

Thema Nach­hal­tigkeit – „Der Auftrag des Bereichs Nach­hal­tigkeit der Gruppe ist es, bei der For­ma­li­sierung und Inte­gration der Prin­zipien und Stan­dards zu helfen, die benötigt werden, um nach­haltige Geschäfts­pro­zesse in der gesamten Aditya Birla Group zu ent­wi­ckeln und zu ver­bessern. Der Bereich unter­stützt die Ent­wicklung von sinn­vollen Lei­tungs­struk­turen, eines Rah­men­werks zur Nach­hal­tigkeit und prak­ti­scher Stra­te­gie­pläne, die unseren Unter­nehmen helfen, zu über­leben und in einer ver­än­der­liche Welt zu gedeihen und so die Vision der Gruppe zur Nach­hal­tigkeit zu rea­li­sieren.“ Mr. Kumar Mangalam Bir­la­Vor­sit­zender, Aditya Birla Group

Die Rea­lität sieht anders aus – der Faser­her­steller Aditya Birla wird als Green­washer bezeichnet, denn auch für seine Fasern werden wichtige Wälder gerodet.

Abholzung in Indien ist die weit ver­breitete Zer­störung der großen Wälder in Indien

Die Ent­waldung ist eines der drin­gendsten Umwelt­pro­bleme, mit denen die Welt derzeit kon­fron­tiert ist. Es ist die Umwandlung von bewal­detem Land in nicht bewal­detes Land durch den Men­schen. Ent­waldung tritt auf, wenn ein von natürlich vor­kom­menden Bäumen domi­niertes Land umge­wandelt wird, um bestimmte Dienst­leis­tungen als Reaktion auf die mensch­liche Nach­frage bereitzustellen.

Der Wert und die Funk­tionen von Wäldern sind immens und viel­fältig. Ebenso sind die Aus­wir­kungen der Ent­waldung global und betreffen die gesamte Waldgemeinschaft.

Im Jahr 2019 berichtete View from India, dass das Land 75 Prozent der welt­weiten Tiger­po­pu­lation behei­matet. Doch unzählige, meist vom Men­schen ver­ur­sachte Gründe sind für den anhal­tenden Rückgang der Zahl der Tiger ver­ant­wortlich. So trägt die  i Ent­waldung zum Verlust von Tiger­le­bens­räumen bei.

Buxwaha Wald: Thema Bunder Diamantenabbau

Ist es ethisch ver­tretbar, Dia­manten im Wert von Mil­li­arden für die Ent­wicklung abzu­bauen, aber auf Kosten von unbe­zahl­baren Wäldern, Wild­tieren und Stammesangehörigen?

Team ulaunch erklärt das Für und Wider des Buxwaha Forest Diamond Mining Project und seine Aus­wir­kungen auf die Umwelt.

Warum ist der Buxwaha-Wald in den Nachrichten?

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Das Bunder-Dia­man­ten­ab­bau­projekt in Madhya Pradesh, das von der zur Aditya Birla Group gehö­renden Essel Mining & Indus­tries Limited durch­ge­führt wird, wird sich über 364 Hektar Waldland erstrecken. Es werden schät­zungs­weise 34 Mil­lionen Karat Roh­dia­manten abgebaut, für die mehr als 200.000 Bäume gefällt werden. Das vor­ge­schlagene Projekt hat eine riesige Inves­tition von ca. 250 Mrd. Rs. und man glaubt, dass es das Potenzial hat, eine der größten Dia­mant­minen in Asien zu werden. Dieses Dia­manten-Abbau­projekt wird nicht nur ein rie­siges Wald­gebiet abholzen, was zu einem Verlust der Arten­vielfalt führen wird, sondern auch die Was­ser­res­sourcen eines Gebietes belasten, das bereits mit Was­ser­knappheit zu kämpfen hat.

Warum ist der Buxwaha-Wald so wichtig?

Buxwaha Forest

Die lebens­spen­dende Rolle, die Wälder in unserer Bio­sphäre haben, kann nicht genug betont werden. Unser Leben ist nur durch Wälder und ihre Pro­dukte möglich. Das „Herz Indiens“, Madhya Pradesh, bewahrt den Buxwaha-Wald, der sich über eine riesige Fläche von 300.000 Hektar im Distrikt Chhat­arpur, Region Bun­delkhand, erstreckt. Dieser Wald beher­bergt einige seltene Tier­arten wie Indische Gazellen, Vier­horn­an­tilope. Lip­penbär, Leopard, Tiger, Monitor Lizard, Ben­gal­geier und Pfaue. Es gibt auch Bäume mit medi­zi­ni­schen Nutzen wie Teak, Ken, Behda, Banyan, Jamun Tendu, Khair, Bel, Dhava, Seja, Ghoat, Renjha, Amltas, Saugon, etc.

Welche Aus­wir­kungen wird das Bunder-Dia­manten-Berg­bau­projekt auf den Buxwaha-Wald haben?

Das Bunder-Dia­manten-Abbau­projekt wird wahr­scheinlich die fol­genden nach­tei­ligen Aus­wir­kungen haben:

  • – Umfang­reiche Schäden an Flora und Fauna: Das Leben der im Wald lebenden Tiere wird durch die massive Abholzung gefährdet sein. Das Öko­system des Waldes wird durch die Zer­störung von Lebens­räumen, Mensch-Tier-Kon­flikte und die Errichtung von Infra­struktur in der öko­lo­gisch sen­siblen Region erheblich geschädigt werden.
  • – Ver­hee­rende Aus­wir­kungen auf die Urein­wohner: Das Leben und der Lebens­un­terhalt der Urein­wohner im Buxwaha-Wald hängt stark vom Wald ab. Die meisten von ihnen ver­dienen ihren Lebens­un­terhalt durch das Sammeln und den Verkauf ver­schie­dener Wald­pro­dukte. Außerdem ist ihr Leben eng mit den Wäldern ver­bunden und ihr Wissen kann helfen, die natür­liche Tierwelt zum Wachsen zu bringen.
  • – Was­ser­knappheit: Die Stam­mes­an­ge­hö­rigen in dieser Region sind für die Was­ser­ver­sorgung haupt­sächlich auf Grund­was­ser­re­serven ange­wiesen. Das Berg­bau­projekt wird eine gigan­tische Menge an Grund­wasser ver­brauchen, was zu einer mas­siven Was­ser­knappheit führen kann, sowohl für die Bauern als auch für die Tierwelt. Es ist anzu­merken, dass die Region bereits jetzt ein was­ser­armes Gebiet ist und das Projekt die Belastung weiter erhöhen würde.
  • – Müll­de­ponien: Ursprünglich wurden nur 62,64 Hektar des Landes von der Regierung für den Abbau genehmigt, aber später begann die Berg­bau­firma, etwa 383 Hektar Waldland zu fordern. Sie plant, dieses Waldland zu nutzen, um den anfal­lenden Schutt zu depo­nieren. Dies würde den Wald unzu­gänglich machen, die Region ver­schmutzen und somit das Öko­system Wald zerstören.
  • – Die Gefahr von Natur­ka­ta­strophen: Bergbau und ähn­liche mensch­liche Akti­vi­täten in sen­siblen Natur­re­gionen führen zu einem öko­lo­gi­schen und geo­gra­fi­schen Ungleich­ge­wicht. Dieses Ungleich­ge­wicht wird zum Grund für Natur­ka­ta­strophen wie Erd­beben, Dürren, Über­schwem­mungen usw.

Was ist der Stand­punkt der Regierung und die Reaktion der Bevölkerung?

 

Das Bunder-Dia­man­ten­mi­nen­projekt in den dichten Wäldern von Buxwaha im Distrikt Chhat­arpur, das als eines der reichsten Dia­man­ten­vor­kommen Asiens gilt, stößt auf den erbit­terten Wider­stand der ört­lichen Gemeinden und Umwelt­schützer. Berichten zufolge werden für das Projekt über 200.000 Bäume in der Region gefällt und schät­zungs­weise 5,9 Mil­lionen Kubik­meter Wasser pro Tag benötigt, und das in der ohnehin schon was­ser­armen Region Bun­delkhand. Die Fakten sind beun­ru­higend und alar­mierend zugleich, wenn die Welt bereits mit schweren Folgen mensch­licher Ein­griffe in die Natur in Form der COVID-19-Pan­demie kon­fron­tiert ist.

Die Men­schen haben begonnen, ihre Ablehnung und Empörung durch Social-Media-Kam­pagnen zum Aus­druck zu bringen. Über 125.000 Men­schen haben sich gemeldet und den Protest #save­Bux­wa­ha­forest und #India­stands­wi­th­Bux­wa­ha­forest durch Social-Media-Kam­pagnen unter­stützt. Viele Akti­visten und Umwelt­schützer wie Dr. Dha­nendra Kumar, Neha Singh, Karuna Rag­hu­vanshi unter­nehmen größt­mög­liche Anstren­gungen, um diese Kam­pagne zu einer Mas­sen­be­wegung zu machen.

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Auf der anderen Seite hat MLA Pra­dyumn Singh Lodhi von der amtie­renden BJP-Regierung diese Pro­teste ver­ur­teilt, indem er sagte: „Die­je­nigen, die gegen das Projekt sind, sind gegen das Abholzen von Bäumen ohne rich­tiges Wissen. Es wird Ent­wicklung bringen und für die gefällten Bäume werden 15-mal mehr Setz­linge gepflanzt“, fügte er hinzu und behauptete, dass das Projekt große Ein­nahmen bringen wird, von denen der Staat und die Region pro­fi­tieren werden.

Zahl­reiche For­schungen und empi­rische Beweise weisen jedoch darauf hin, dass der Schaden an einem natürlich gewach­senen Wald irrepa­rabel ist und nicht dadurch kom­pen­siert werden kann, dass die Bäume an anderer Stelle nach­wachsen. Das liegt daran, dass diese Bäume Jahr­zehnte brauchen werden, um zu einem Wald zu gedeihen, und die Ein­hei­mi­schen und Tiere werden bis dahin nir­gendwo hin­gehen können. 

Ähn­liche Bewe­gungen in der Vergangenheit

Indien hat in der Ver­gan­genheit zahl­reiche Bewe­gungen und Pro­teste erlebt, die für einen sozialen Zweck orga­ni­siert wurden. Einige sehr populäre Umwelt­be­we­gungen sind die Bishnoi-Bewegung, die Chipko- und Appiko-Bewe­gungen, Jungle Bachao Andolan, Narmada Bachao Andolan, Save Silent Valley Movement usw. Diese Bewe­gungen ent­standen in ver­schie­denen Teilen des Landes, zu ver­schie­denen Zeiten, aber der gemeinsame Faden, der all diese Bewe­gungen zusam­menhält, ist die Ursache, die hinter ihnen steht, nämlich – „Ent­wicklung auf Kosten der Zerstörung.

Ent­wicklung auf Kosten der Umweltzerstörung?

Die COVID-19-Pan­demie hat uns dazu gezwungen, einen Moment inne­zu­halten und nach­zu­denken. Über unsere Prak­tiken, über die Folgen von Ein­griffen in die Natur. Die Zer­störung der grünen Ober­fläche wegen der Dia­manten, vor allem, wenn die Sau­er­stoff­knappheit die Nation inmitten der Covid-19-Pan­demie erschüttert hatte, bei der Tau­sende auf­grund der Nicht­ver­füg­barkeit von Sau­er­stoff starben.

Und daher ist es für uns äußerst wichtig, die Idee der Ent­wicklung auf Kosten der Zer­störung zu über­denken. Die Durch­führung des Bunder Berg­bau­pro­jekts wird sicherlich den Export von Dia­manten steigern, anstatt sie zu impor­tieren, was das BIP des Landes erhöhen würde. Und das Projekt wird auch zur Ent­wicklung und Auf­wertung der ehemals rück­stän­digen Region führen.

Aber die Frage ist, ob dies die Art von Ent­wicklung ist, die wir wirklich wollen? Die­jenige auf Kosten von Hun­dert­tau­senden von Bäumen, Mil­lionen von Litern Wasser und Verlust sel­tenern Arten von Flora und Fauna, die niemals durch Auf­fors­tungs­pro­gramme unter dem Com­pen­satory Affore­station Fund Act, 2016, wie­der­her­ge­stellt werden können? Die Stam­mes­an­ge­hö­rigen, die für ihren Lebens­un­terhalt in diesen Wäldern sorgen, sind die am stärksten betrof­fenen Gemein­schaften. Ihnen wird ein ent­spre­chender Wie­der­aufbau mit einer ange­mes­senen Ent­schä­digung ver­sprochen. Aber wie sinnvoll ist das für sie auf lange Sicht?

Kli­ma­ak­tionen haben immer einen letzt ran­gigen Platz ein­ge­nommen, wenn es darum ging, sich zwi­schen Ent­wicklung und Umwelt­schutz zu ent­scheiden, aber die Ereig­nisse in der Welt zwingen uns, die uns ver­blei­bende Zeit neu zu über­denken. Wenn auf die Kli­ma­krise nicht reagiert wird, wird der Planet auf eine Apo­ka­lypse zusteuern. Die poli­ti­schen und sozialen Ereig­nisse, die sich ereignen, geben einem sicherlich dieses Gefühl, aber das stei­gende Bewusstsein durch Pro­teste, besonders unter der Jugend, gibt uns einen Funken Hoffnung.

Der berühmte Fall des Narmada Bachao Andolan kann hier erwähnt werden. Auf der einen Seite hat der Sardar Sarovar Damm zwar viele Vor­teile, aber gleich­zeitig hat er mehr als 41.000 Familien (über 200.000 Men­schen) in den drei Bun­des­staaten Gujarat, Maha­rashtra und Madhya Pradesh ver­trieben. Über 50% der vom Staudamm betrof­fenen Men­schen sind Adivasi. Das Projekt hat zwar die bisher beste Umsied­lungs- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­po­litik in Indien, aber dennoch gibt es Tau­sende von Familien, deren Leben sich durch das Projekt völlig ver­ändert hat und die immer noch auf eine bessere Zukunft hoffen.

Es ist also höchste Zeit, dass wir die Idee der Ent­wicklung neu über­denken. Und der ideale Weg dafür ist, dass alle Betei­ligten gemeinsam an den Ent­schei­dungs­ti­schen sitzen. Dies wird zu einer ganz­heit­lichen Planung, Aus­führung und Rück­meldung solcher Pro­jekte führen und eine bessere Zukunft gestalten.

Wälder im ganzen Land werden von der Industrie zer­stört. Aber das meiste davon bleibt weit­gehend unbemerkt

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In der Schule wurde uns bei­gebracht, dass man niemals Bäume fällen, mehr und mehr pflanzen sollte usw., da sie uns Sau­er­stoff liefern und für viele lebende Orga­nismen ver­ant­wortlich sind. Aber warum ver­gessen wir diese grund­le­genden Erkennt­nisse, wenn wir erwachsen werden? Und wofür? Diesmal ist es ein rie­siger Buxwaha Pro­tected Forest, dessen Abholzung geplant wurde, da sich dar­unter mehr als 30 Mil­lionen Karat Roh­dia­manten befinden,“ so Kishori Sud

Der Wald ist die Heimat von Tieren wie indi­schen Gazellen, Lip­pen­bären, Leo­parden, indi­schen Pseuf­zen­geiern, Pfauen und Warane und diese Tiere wurden in der Liste 1 des Wild Life Pro­tection 1972 aufgeführt.

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Netz­frauen Lisa Nat­terer und Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org